(aus echo-online.de vom 1.8.22)

Alsbach: Für ganz vorne dürfte es nicht reichen
Der Fußball-Gruppenligist will besser als letzte Saison abschneiden – das wäre mindestens Platz vier. Viel Hoffnung liegt vor allem auf dem neuen Trainerteam.

 

Von Jan Felber
Sportredakteur

 

DARMSTADT - Besser als letzte Saison wollen sie abschneiden, die Fußballer des Gruppenligisten FC Alsbach. Das zumindest ist das Ziel des Sportlichen Leiters Tobias Kreissl. Nach Platz fünf im Vorjahr ist das durchaus ambitioniert, doch der 38-Jährige ist generell Optimist. Für ganz vorne dürfte es indes nicht reichen, sagt Kreissl, dort erwartet er den FCA Darmstadt oder die SG Langstadt/Babenhausen. „Um dort vorne reinzukommen, müsste schon verdammt viel verdammt gut laufen“, weiß der Sportliche Leiter.

 

Gut gelaufen ist es zumindest schon mal am Sonntag in der ersten Runde des Kreispokals: Bei B-Ligist Sturm Darmstadt gewannen die Alsbacher mit 17:0 (7:0) – in der zweiten Runde geht es nun gegen den SV Rohrbach. So leicht wird es in der Liga nicht, das ist allen bewusst. Doch die Zeichen stehen auf Aufbruch, was vor allem mit dem neuen Trainerteam zusammenhängt. Steffen Gils und Robert Schmidt – mit Letzterem spielte Kreissl in der Jugend für Alsbach – kamen von Olympia Biebesheim, und sie haben bisher vollauf überzeugt. „Wir hatten schon letztes Jahr mal Kontakt, seither regelmäßig und recht häufig. Wir sind froh, dass es jetzt geklappt hat, und wir sind sehr zuversichtlich. Denn diese Jungs bringen etwas mit.“

 

Teamspirit nämlich – das ist beiden Neuen wichtig. Auch weil man in Alsbach nicht mit „den großen Scheinen locken“ könne wie bei zwei oder drei anderen Vereinen in der Liga, sagt Kreissl – freilich ohne Namen zu nennen. Gils vor allem brennt für seinen Verein, das war in Biebesheim so, das wird auch in Alsbach so sein. „Er würde am liebsten noch selbst beim Spiel die Schuhe anziehen, um den anderen zu zeigen, wie es geht“, sagt Kreissl schmunzelnd. „Für ihn geht es nicht ohne 100 Prozent, er ist immer on fire.“ Über allem aber stehe die Mannschaft.

 

Vermissen werden sie Kapitän Marcus Manga Mbou, der sich nach einigen Jahren in Alsbach jetzt doch seinen Landsleuten von Kamerun Darmstadt angeschlossen hat. „Das tut richtig weh, wir haben ihn bisher jedes Jahr dazu überreden können, bei uns zu bleiben. Er war eine Rakete für diese Klasse“, sagt Kreissl.

 

Neu sind Max Schilbach (Nieder-Wöllstadt), Jonas Wenzelburger (TSV Lustnau), Moritz Ruppe (FC Neu-Anspach) und Alexej Larkowitsch, der von Germania Eberstadt kommt, aber länger verletzt ist und wohl erst im Winter mitwirken kann. Hinzu kommen fünf Spieler aus der eigenen Jugend, zwei oder drei von ihnen wird der Sprung in die erste Mannschaft zugetraut. Was genau die Neuen bringen, vermag der Sportliche Leiter noch nicht zu sagen: „Es wird ein bisschen dauern, bis man ein Gefühl dafür hat, wie sie hier ankommen.“ Neben Mbou haben Justin Daum (zum FC Bensheim), Ferhat Türkyilmaz (Hellas Darmstadt), Usar Schrumpf (Germania Eberstadt) und Denis Dalus (Spvgg Seeheim-Jugenheim) den FCA verlassen.

 

Der FC Alsbach sieht sich mittlerweile wieder als Verein aus dem Dorf und für das Dorf. Die Zeiten, in denen viel Geld geflossen ist, sind vorbei, nachdem ein großer Geldgeber abgesprungen war. Nicht schlimm, findet der recht neue, vor allem aber recht junge Vorstand. Kreissl ist seit fünf Jahren dabei, die anderen sind ebenfalls noch keine 40 Jahre alt. „Wir backen relativ kleine Brötchen, aber es macht richtig Spaß.“ Den braucht es auch, um das große Ziel zu erreichen: „Mit kleinen Mitteln das Maximum herausholen.“

 

 

 

(aus echo-online.de vom 29.7.22)

TSV Höchst: Remmers und Simoes setzen neue Reize
Das Trainergespann ist bisher sehr zufrieden mit der Vorbereitung auf die neue Gruppenliga-Saison. Zwei neue Spieler kommen von TS Ober-Roden.

Von Susanne Müller

 

HÖCHST - Für den TSV startet die neue Saison mit einer Dreifachbelastung: Bereits am 7. August startet die Fußball-Gruppenliga Darmstadt in die neue Saison, dann folgen Duelle Hessen- sowie im Kreispokal. Für alle drei Wettbewerbe sieht sich Spielertrainer Christian Remmers gut gerüstet.

 

Nach einer kurzen Sommerpause ist der TSV bereits am 1. Juli wieder in die Vorbereitung gestartet. Und das bislang zur vollen Zufriedenheit seines Spielertrainerduos Christian Remmers und Daniel Simoes. "Es läuft sehr, sehr gut. Wir haben viele neue Reize gesetzt", berichtet Remmers, aus dessen Sicht auch das Trainingswochenende in Kleinheubach mit fünf Einheiten in zwei Tagen "gut gefruchtet" hat. Auch personell sieht es aktuell gut aus, nur Thomas Wolf, der immer noch an seiner Schulterverletzung laboriert und im September operiert wird, und Timo Knierim (sechs Wochen Pause aufgrund einer Knieverletzung) pausieren aktuell.

 

Als Neuzugänge haben sich der variable Offensivspieler Leo Schnellbacher sowie Innenverteidiger Deniz Babayigit (beide von der A-Jugend der TS Ober-Roden) dem TSV angeschlossen, die als junge Spieler bestens in die Philosophie des Vereins passen. "Ich sehe bei Beiden das Potenzial, auf Anhieb in der Gruppenliga zu spielen", sagt Remmers. Wirkliche Abgänge meldet Höchst dagegen keine. Nur Benjamin Kredel, Steffen Seiler und Markus Fesel haben ihre sportliche Laufbahn beendet, wobei Fesel der dritten Mannschaft immer noch gelegentlich als Aushilfe zur Verfügung steht, und Seiler von der Trainerbank der zweiten Mannschaft in die sportliche Leitung des TSV wechselt.

 

Die bisherigen Testspiele verliefen überaus torreich: So gab es gegen Gruppenliga-Absteiger TSV Lengfeld einen 9:3-Sieg und gegen den Kreisoberligisten SV Groß-Bieberau ein 5:5-Unentschieden. Nur gegen Kreisoberligist FC Rimhorn blieb es bei einer knappen 1:2-Niederlage. Die Bewertung der Spiele fällt von Remmers' Seite allerdings etwas anders aus, als die Ergebnisse vermuten lassen. "Wir waren gegen Rimhorn mit den spielerischen Ansätzen und der Umsetzung sehr zufrieden. Mit der Leistung gegen Groß-Bieberau dagegen nicht so, was aber auch am Wetter und den kräftezehrenden Einheiten zuvor lag", erklärt der Spielertrainer. In den letzten beiden Wochen vor dem Saisonstart soll nun vor allem noch an der Spritzig- und Schnelligkeit gearbeitet werden, damit die Höchster ihr angepeiltes Saisonziel diesmal auch erreichen: "Ein Platz unter den ersten Sechs wäre schön" sagt Remmers, der natürlich auch alle Platzierungen darüber gerne mitnehmen würde. "Besser zu sein als die Saison zuvor, muss immer unser Anspruch sein, aber wenn die Runde so laufen würde wie die vergangene, würde ich das auch unterschreiben." Einer "überragenden Hinrunde" sei in der Saison 2021/22 eine etwas durchwachsene Rückrunde gefolgt, die aufgrund der vielen Verletzen und Kranken nicht mehr aufzufangen war. "Wenn wir nicht schon so früh um die goldene Ananas gespielt hätten, wäre vielleicht auch noch mal was nach oben gegangen", glaubt Remmers, für den mit dem Gewinn des Kreispokals immerhin ein Saisonziel erreicht wurde.

 

Das erste Pflichtspiel steht für den TSV in diesem Jahr erst am 7. August auf dem Plan, dann startet die Saison aber gleich mit einem Kracher, wenn im ersten Gruppenligaspiel Aufsteiger TSV Seckmauern zum Derby zu Gast ist. Am 10. August steht dann bereits die erste Runde im Hessenpokal an, in der Höchst zuhause auf den Hessenliga-Aufsteiger SV Unter-Flockenbach trifft. "Wir sind sehr glücklich über das Los. Es ist schön, sich mit so einem Gegner messen zu dürfen", freut sich Remmers bereits jetzt auf die Partie. In den Odenwälder Kreispokal steigt der TSV dagegen erst am 1. September ein. Gastgeber der Partie ist dann der VfL Michelstadt.

 

 

 

(aus echo-online.de vom 1.8.22)

SV Geinsheim strebt erneut ins Mittelfeld
Der Gruppenligist baut auch in dieser Saison auf den guten Teamgeist. Es gibt zwei Neue im Kader. Das Trainerduo muss wohl zu Beginn auf dem Platz eingreifen.

Von Stephan Stähler

 

GEINSHEIM - Mit dem achten Rang und 57 Punkten hat sich der SV 07 Geinsheim in der vergangenen Spielzeit in der Fußball-Gruppenliga in der ersten Hälfte der Tabellen etabliert. Zum Drittplatzierten VfR Groß-Gerau fehlten nur sechs Punkte. Florian Auer, mit Kim Ginkel Trainer der Geinsheimer, rechnet diesmal aber mit einer kniffligen Spielzeit: „Bei fünf Absteigern beginnt der Klassenerhalt praktisch mit dem einstelligen Rang.“ Zudem schätzt er die Liga stärker ein, vor allem durch die starken Aufsteiger.
Als Aufstiegsfavoriten sieht das Trainerduo den FCA Darmstadt, SG Langstadt/Babenhausen sowie Kreisrivale VfR Groß-Gerau. Für das eigene Team dagegen sind die Spitzenränge noch kein Thema. Mit Alessio De Nunzio (Olympia Biebesheim) und Leohn Hahn (zweite Mannschaft) sind nur zwei Akteure neu im Kader. Stuart Martienz, Marcel Hammann und Thorsten Steinmetz mussten dagegen verletzungsbedingt ihre Laufbahn beenden. Zudem sind Jannis Kessler (SV Bischofsheim) und Kevin Petersen (Kickers Mörfelden) gewechselt. Philipp von Aichberger ist zum Studium in Stockholm.

 

„Wir sehen uns dennoch gut aufgestellt“, so Auer, der aber warnt: „Wir müssen bis Jahresende so viele Punkte wie möglich holen, falls die Saison nach der Winterpause aufgrund der Pandemie abgebrochen werden sollte.“ Mit der Auftaktpartie gegen Eintracht Bürstadt am 7. August und den folgenden Spielen gegen den FC Fürth, SKV Büttelborn und SV Nauheim hat Geinsheim direkt Gegner, die ebenfalls nicht zur Spitzengruppe gehören dürften. Auer dämpft aber zugleich die Erwartungen, auch weil der Kader zu Beginn noch nicht komplett ist. Mit 19 Feldspielern und zwei Torhütern ist der er zudem nicht groß. Daher werden die beiden Trainer in den ersten Wochen wohl mehr auf dem Spielfeld stehen, als an der Seitenlinie. Die Geinsheimer setzen erneut auf Teamgeist und streben wieder einen guten Mittelfeldrang an.

 

Auer und Ginkel erst mehr auf dem Platz, als daneben
Das Trainergespann hätte sich gerne einen späteren Saisonstart gewünscht. Nachdem die vergangene Saison erst am 12. Juni beendet war, hätte man sich einen späteren Saisonbeginn gewünscht, fiel die dringend benötigte Pause sehr kurz aus. Durch die kurze Vorbereitung sei die Verletzungsgefahr größer.
Da nun der Kunstrasenplatz bespielbar ist, sehen Auer und Ginkel aber verbesserte Trainingsbedingungen – auch im Winter, wo wohl kein Training mehr ausfallen muss. „Wir werden aber in erster Linie auf dem Rasenplatz trainieren“, stellt Auer klar.

 

 

 

 

(aus echo-onlien.de vom 28.7.22)

KSG Vielbrunn: Viele Neuzugänge nach "Seuchenjahr"
Der A-Ligist geht mit einem 20-Mann-Kader in die neue Saison und hat unter anderem einen Leistungsträger von der FSV Erbach verpflichtet.

Von Thomas Nikella

 

VIELBRUNN - Keine andere Mannschaft in der Fußball-Kreisliga A traf die Coronawelle so hart wie die KSG Vielbrunn - und raubte ihr damit alle Chancen, in der Meisterschaft vorne mitzuspielen. Jetzt will die KSG wieder angreifen, bleibt aber bei der Formulierung der Saisonziele sehr zurückhaltend - trotz einiger vielversprechender Neuzugänge.

 

"Die letzte Saison war vor allem von dem komischen Modus geprägt", bringt es Vielbrunns Trainer Alexander Sigmund auf den Punkt. In der Hinrunde, die noch im Ligaformat absolviert wurde, stand Vielbrunn nach starken Vorstellungen auf Rang drei. Doch nach der Winterpause war Vielbrunn nach Angaben ihres Trainers wegen großer personeller Probleme nicht mehr in der Lage, zielgerichtet zu trainieren. Sigmund sagte damals: "Wir wollen nur noch durchkommen." Am Ende wurde es trotz aller Hindernisse ein sehr respektabler fünfter Tabellenplatz. In der Meisterschaftsendphase schlugen die Ausfälle bis zur zweiten Mannschaft durch, die schließlich aus dem Wettbewerb genommen werden musste. Zwingend notwendig waren daher auch die acht Neuzugänge, die den Kader wieder auf 20 einsatzfähige Spieler bringen.

 

Sofort fällt einem dabei der Name Osman Abravci, zuletzt bei der FSV Erbach, auf, der die Herausforderung in Vielbrunn annehmen will. So wie Alexander Sigmund berichtet, ging es bei dem Erbacher auch darum, wieder gute Trainings- und Spielbedingungen vorzufinden. Abravci sei ein zentraler Mittelfeldspieler, der schon für den VfL Michelstadt in der Gruppenliga Erfahrungen sammelte. Interessant wurde es auch, als der Name Luca Trizzino fiel. Ja, richtig, es handelt sich um den Sohn des Hummetroth-Mäzens, der sich als technisch versierter Fußballer in Vielbrunn präsentiert. Er kommt aus der Jugend des TSV Seckmauern und hatte schon Einsätze im Team des A-Liga-Meisters.

 

Platz sechs bis acht hält Sigmund für realistisch
Ebenfalls aus Hummetroth kommt Esef Can Bayik, der bereits für den Gruppenligisten FC Fürth stürmte. Als Gewinn für die KSG bezeichnet Sigmund auch Filippo Cacciatore, der zuletzt in Wald-Michelbach spielte und mit seinen 1,95 Meter Körpergröße in der Innenverteidigung zum wichtigen Mann werden könnte. Magnus Knoll, talentierter Linksfuß von Eintracht Wald-Michelbach, machte eine Pause und bietet sich bei der KSG als Außenverteidiger an. Freude macht dem Trainer auch die Verpflichtung von Torwart Torben Wolf vom TSV Höchst: "Schlussmänner sind ja rar gesät." Schließlich ergänzen die Jugendspieler Rico Budel und Leon Hess den Kader des A-Ligisten.

 

Schlagen die Neuzugänge in Vielbrunn ein, dann entsteht gerade für die Favoriten Günterfürst und Bad König ein gefährlicher Gegner, der nicht nur defensiv schwer zu packen sein wird, sondern der auch im Angriffszentrum kräftig austeilen könnte. Platz sechs bis acht hält Sigmund für ein realistisches Ziel, auch weil die Liga kräftig aufgerüstet hat. Er will sich mit der Mannschaft nach dem "Seuchenjahr" erst wieder etablieren. Eines der wichtigsten Ziele ist beispielsweise auch, den Spielbetrieb der Zweiten wieder auf eine solide und vernünftige Basis zu stellen. Alles andere hängt aber letztlich von der Entwicklung der Neuzugänge und der Genesung der Langzeitverletzten ab.