FCA Darmstadt - TSV Seckmauern 1:2 (1:0)
Tore: 1:0 Alghabbbash (30.), 1:1 D.Raitz (81.) 1:2 Tarhan (90.+4)
Besondere Vorkommnisse: Robin Breunig verschießt Foulelfmeter (90.+2), rote Karte für Boateng (FCA/90.+5),

FCA Darmstadt: Sander, Müller, Gürsoy, Hauer, Erkek (51.Sarac), Omanovic, Alghabbash, Redzic, Kiziltoprak, Muhsin (51.Denzel), Boateng (81.Sahin)

TSV Seckmauern: Schreiber, Balonier (78.S.Hillerich), Henkes, Friedrich, Tarhan, D.Siebenlist (46.Graetsch), Kurek, Breunig, L.Siebenlist, Wüst (46.D.Raitz), Gessner

Schiesdrichter: Tobias Vogel (Frankfurt)   -   Zuschauer: 80 (fast alle aus Seckmauern)

 

Ein Sonntagsschuß bringt die Gastgeber überraschend in Führung, dieser läuft Seckmauern lange Zeit hinterher. Ebenfalls durch einen Sonntagsschuß fällt zehn Minuten vor Spielende der überfällige Ausgleich. In der Nachspielzeit wird es dann hektisch. Zuerst verschießt Robin Breunig einen Foulelfmeter (90.+2), zwei Minuten später gelingt Dane Tarhan das 1:2, wenige Sekunden später erhält Prince Ampofo Boateng vom FCA die rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung. Am Ende nutzt Seckmauern seine Chance, gegen den Tabellenletzten zu drei weiteren Punkten zu kommen, zwar etwas glücklich, jedoch sehr verdient. Nach vier Spielen mit durchweg guten Leistungen zeigt der TSV heute eine schwächere Vorstellung, nimmt aber den Erfolg bei einem unbequem zu bespielenden Gegner trotzdem gerne mit.

 

Bilder vom Spiel hier......

 

08 darmstadt dane torGleich erzielt Dane Tarhan (am Ball) den 2:1-Siegtreffer gegen den FCA Darmstadt.

 

 

08 tabelle darmstadtSeckmauern kommt gut in die Begegnung. Ein Weitschuß von Breunig hält FCA-Tormann Kevin Sander fest (5.). Nach einem Kopfball von Tarhan nach Ecke von Benjamin Wüst hat Sander mehr Glück: der Ball wird auf der Linie abgewehrt und springt Sander in die Arme (11.). Drei Minuten später setzt sich Wüst auf der rechten Seite durch, schießt allein vor Sander diesen jedoch an (14.). Nach 18 Minuten erhält Rafael Kurek eine gute Gelegenheit, schießt aber im 16er einen FCA-Spieler an. Kurz danach startet Maximilian Gessner einen Flankenlauf auf der linken Seite, seine Hereingabe gelangt zum allein im 5er lauernden Wüst, dessen Kopfball aber über das Tor fliegt (25.). Seckmauern macht bisher alles richtig, was fehlt sind wieder das was im Fußball zählt: die Tore. Darmstadt zeigt sich in diesen ersten 20-30 Minuten äußerst schwach, bringt keine Aktionen zustande, ist mit dem Abwehren Seckmäurer Angriffe beschäftigt. Das gelingt ihnen, zugegebenermaßen, in Folge auch immer öfters, da sie in der Abwehr einige schnelle Leute haben und Gessner, Wüst und Co ihnen deshalb nicht so ohne weiteres davon spurten können. Die erste gelungene Offensivaktion des FCA wird mit einem gefährlichen Kopfball von Boateng abgeschlossen, Torwart Fabian Schreiber zeigt in dieser Situation eine danbare Parade (28.). Zwei Minuten später erhält Ahmad Alghabbbash 25m vor dem Tor den Ball zugespielt, sein Direktschuß geht in den linken oberen Torwinkel. Ein wunderschöner Treffer, aber ein Tor aus dem Nichts (30.).
Seckmauern kommt jetzt etwas aus seinem Konzept, die Aktionen sind nicht mehr zwingend, man passt sich in Folge mehr und mehr der Spielweise des Gegners an, der aber nun etwas mutiger wird. Der TSV dominiert die Begegnung zwar weiterhin, aber es schleichen sich immer mehr Leichtsinnsfehler im Spielaufbau ein.

 

Kurz vor dem Wechsel startet der TSV noch zwei nennenswerte Angriffe, aber Kurek drischt eine Hereingabe von Luca Siebenlist aus 11m über das Tor (40.) und Wüst wird im letzten Moment abgeblockt, bevor er wieder frei auf das Tor hätte zulaufen können (42.)

 

Wüst muss zur Pause wegen Leistenbeschwerden in der Kabine bleiben, für ihn kommt David Raitz, Dorian Siebenlist wird durch Dennis Graetsch ersetzt. Nach einer Gessner-Flanke wehrt Sander den Kopfball von Kurek bravourös ab (51.), derselbe Spieler vergibt sechs Minuten später eine 100%ige, als er eine Flanke von Tarhan über das Tor schnippelt (60.). So steht es nach einer Stunde immer noch 1:0 für den Tabellenletzten, der bisher einiges Glück gehabt hat, aber diesen Vorsprung jetzt mit viel Einsatz und leider auch Spielverzögerungen verteidigt.

 

Das Spiel jedoch wird in Folge jedoch zusehends schlechter, beide Mannschaften überbieten sich an Harmlosigkeit, kaum eine Aktion gelingt noch. Hüben wie drüben. Und Seckmauern wird zusehends hektischer in seinen Aktionen. Ab der 60. Minute hat Darmstadt seine beste Phase, wenn man überhaupt davon sprechen kann. Glück hat der TSV, dass der Schütze zum 1:0¸ Alghabbbash, mit einem weiteren Distanzschuß aus 25m nur knapp das Tor verfehlt (65.) und eine gefährliche Flanke in den Strafraum von Kevin Müller an Freund und Feind vorbeigeht (68.). Nach 79 Minuten trifft Breunig in guter Position den Ball nicht richtig, so dass Sander keine Mühe hat, den Ball zu fangen. Danach endlich die Erlösung für die TSV-Fans. Genau so überraschend wie der Treffer zum 1:0 fällt auch der Ausgleich: aus der Drehung heraus zimmert Raitz den Ball aus 25m ins linke obere Toreck (81.). Und Seckmauern gibt weiter Vollgas, will den Sieg. Vorher aber hat der eingewechselte Emre Sarac zwei nenneswerte Szenen für den FCA, findet aber in Schreiber zweimal seinen Meister.

 

Schiesdrichter Tobias Vogel aus Frankfurt zeigt nach 90 Minuten 5 Minuten Nachspielzeit an, auch wegen des übertriebenes Zeitspiels der Hausherren. In der Schlußminute läuft Kurek allein auf Sander zu, vertändelt, der Ball springt von Sander nach außen zu Raitz, der gefoult wird. Den Elfmeter setzt Breunig zwei Minuten später an den linken Pfosten (90.+2). Dann gelingt doch noch der Siegtreffer. Eine Ecke von L.Siebenlist wird von Max Henkes verlängert, der Ball kommt zum freistehenden Tarhan, der diesen gedankenschenll aus 7m über die Torlinie zur vielumjubelnden Führung stochert. Im Zuge dieses Treffers erhält der schon ausgewechselte Boateng nach Intervention mit dem Linienrichter die rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung (95.+5).  Eine letzte Zittereinheit hat der TSV dann noch zu überstehen, aber der Freistoß vom schußstarken Alghabbbash aus 25m ist jedoch eine sichere Beute von Schreiber. Gleich danach pfeift der Unparteiische die Partie ab.

 

 


 

(aus fupa.net)


Alles gut dank Dane Tarhan
In der Nachspielzeit tütet Seckmauern beim Tabellenletzten den 2:1-Sieg ein

In der Nachspielzeit hat Dane Tarhan in der Gruppenliga Darmstadt mit seinem Treffer für den 2:1-Sieg des TSV Seckmauern gegen den Tabellenletzten FCA Darmstadt gesorgt.


FCA Darmstadt – TSV Seckmauern 1:2 (1:0). Die Gäste machten es beim Tabellenletzten unnötig spannend. Nach einer Ecke von Benjamin Wüst bot sich Dane Tarhan die erste Möglichkeit, doch sein Kopfball wurde auf der Linie geklärt und sprang von dort in die Hände von Torhüter Kevin Sander. Der Keeper stand auch Wüst in der folgenden Szene im Weg, als dieser alleine auf das Darmstädter Tor zumarschierte.

In der Folge passte sich Seckmauern immer mehr dem biederen Spiel der Gastgeber an, die trotz guter Einzelspieler kein Kombinationsspiel auf den Platz brachten. So wurde die Partie immer zerfahrener. Wie aus dem Nichts lagen die Gastgeber nach dem zweiten Torschuss dann doch in Führung: Ahmad Alghabbash hatte den Ball mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern ins linke obere Eck gezirkelt (30.). Die besseren Chancen hatte aber weiterhin der Gast. Rafael Kurek zielte auf Pass von Luca Siebenlist zu hoch, Wüst konnte von einem Gegenspieler gerade noch abgefangen werden.

Auch in einer spielerisch schlechteren zweiten Hälfte blieb Seckmauern das gefährlichere Team, doch Sanders parierte glänzend gegen Kureks Kopfball. Diese Szene wiederholte sich kurz darauf – diesmal ging der Kopfball von Kurek nach einer Flanke von Tarhan aber über das Tor. Beide Teams erlaubten sich nun viele Abspielfehler und vor allem Seckmauern kam immer schlechter in die Zweikämpfe. Glück für die Gäste, dass Darmstadt aus seinen Ballgewinnen nichts machen konnte, dafür umso öfter auf Zeit spielte. Alghabbash versuchte sein Glück noch einmal aus der Distanz, schoss dieses Mal aber knapp vorbei.

Dafür hatte nun der TSV das Glück auf einer Seite: David Raitz traf aus der Drehung ins obere Toreck (81.). Nach weiteren Distanzversuchen von Emre Sarac und Alghabbash, die beide am gut aufgelegten Schreiber scheiterten, bot sich Breunig die Großchance zum Siegtreffer: Kurek war alleine auf Sander zugelaufen, brachte den Ball aber nicht am Keeper vorbei. Dessen Abpraller landete bei Raitz, der im Strafraum zu Fall kam – doch den folgenden Strafstoß setzte Breunig an den Pfosten (90.+2).

Letztlich sollte der TSV aber noch für seine Bemühungen belohnt werden, denn nach einem Eckball traf Tarhan aus dem Gewühl zum 2:1 (90.+4). Boateng sah in der gleichen Szene die Rote Karte (90.+5, Schiedsrichterbeleidigung) vom Unparteiischen Tobias Vogel (Frankfurt).

„Dieses Mal waren wir nicht so gut wie die letzten drei Spiele“, gab Seckmauerns Pressesprecher Uli Wagner zu. „Wir sind alle froh, dass wir das noch umgebogen haben, sonst wäre wir die Deppen gewesen.“

 


Eingewechselter Kutschera trifft
Spielertrainer Christian Hofsäß beweist bei seinen Personalentscheidungen goldenes Händchen

Zweiter Saisonsieg für den TV Lampertheim in der Gruppenliga Darmstadt: Gegen den SV 07 Nauheim fuhren die Turner am Sonntag einen 2:1 (0:1)-Heimerfolg ein, drehten die Partie nach einem frühen Rückstand noch. Spielertrainer Christian Hofsäß bewies bei seinen Personalentscheidungen ein goldenes Händchen, denn er wechselte in der 55. Minute den Siegtorschützen ein.


Es waren gerade mal sieben Minuten gespielt, als der Gast nach einem unglücklichen Abwehrversuch von Henrik Wegerle an den Ball kam und Mina Alves zum 0:1 einschießen konnte. In der Folgezeit kam der TVL immer besser ins Spiel, so daß sich ein ausgeglichenes Spiel ergab, wobei aber auf beiden Seiten Chancen Mangelware waren. So wechselte man mit einem 0:1 im Rücken die Seiten.

„In der zweiten Halbzeit war der TVL präsenter auf dem Platz“, beobachtete TVL-Pressesprecher Frank Willhardt. Und das sollte sich auch schnell im Resultat widerspiegeln. Nach einem von Pascal Simon getretenen Freistoß war Michael Bopp zur Stelle und schoss unhaltbar für den Gästekeeper zum 1:1 ein. Der TVL übernahm nun die Kontrolle und hatte Rückenwind. Der Ball lief flüssiger durch die eigenen Reihen. Ein Schuss von Simon in der 57. Minute ging nur knapp am Gehäuse vorbei. Nauheim hielt aber dagegen. So entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem Tobias Hasers Schuss in der 65. Minute gerade noch geblockt wurde. In der 83. Minute fiel dann die Entscheidung: Der für Mirco Wegerle eingewechselte Sebastian Kutschera verwertete eine Flankenvorlage von René Salzmann zum umjubelten 2:1-Siegtreffer. „Ein verdienter erster Heimdreier für eine gute Leistung des gesamten Teams“, befand Willhardt in seiner Analyse.

 

 

Messels bestes Spiel
1:1 gegen Spitzenreiter Walldorf / FCA im Pech

In der Gruppenliga Darmstadt bleibt der FCA Darmstadt Tabellenletzter. Durch einen Treffer in der Nachspielzeit unterlag man Aufsteiger TSV Seckmauern trotz Führung mit 1:2. Die TSG Messel knöpfte Tabellenführer RW Walldorf beim 1:1 die ersten Punkte ab. Germania Ober-Roden rückte nach dem 3:1 in Riedrode auf Platz drei vor.

 

FCA Darmstadt – TSV Seckmauern 1:2 (1:0). Die Gäste übernahmen schnell das Kommando. Wüst scheiterte wiederholt aussichtsreich. Es dauerte bis in die 29. Minute, ehe Boateng per Kopf die erste Chance für den FCA hatte. Kurz darauf bezwang Alghabbash (31.) mit einem platzierten Distanzschuss Seckmauerns Schlussmann Schreiber. Danach waren die Gäste unsortiert, was Darmstadt aber nicht nutzen konnte. Nach der Pause blieb Seckmauern überlegen. Gegen den konditionell abbauenden FCA dauerte es aber bis in die Schlussphase, ehe Raitz (82.) den Ausgleich erzielte. Danach parierte FCA-Schlussmann Sandner (89.) einen von Breunig geschossenen Foulelfmeter. Dennoch stand Darmstadt am Ende mit leeren Händen da, weil Tarhan (90.+4) nach einem Eckball aus kurzer Distanz noch den Siegtreffer erzielte.

 

TSG Messel – RW Walldorf 1:1 (1:0). Trotz des Rücktritts von Trainer Holger Kurth am Montag zeigte Messel gegen den Spitzenreiter die bislang beste Saisonleistung. Klein (17.) hatte die TSG in Führung geschossen, weitere Möglichkeiten (Karrach, Owusu) wurden aber nicht genutzt. Nach der Pause wurde Walldorf druckvoller, doch Messel hielt erfolgreich dagegen. Einige Male hatte man auch Glück (Keim rettete zweimal auf der Linie), doch gegen den Ausgleich von Struwe (72.) war die TSG-Abwehr machtlos. Am Ende waren auch die Gäste mit dem Remis zufrieden. Neuer Messeler Trainer wird Michael Motz, der zuvor beim SV Münster tätig war.

 

FSV Riedrode – Germania Ober-Roden 1:3 (0:2). Mit einem frühen Doppelschlag von Souto (11.) und Stemann (13.) legte Ober-Roden den Grundstein zum Auswärtserfolg. Auch nach der Pause kontrollierte die Germania das Geschehen. Die Gastgeber mühten sich vergeblich um den Anschluss. Ermert (62.) sorgte mit dem 3:0 für die Entscheidung. Der Anschlusstreffer von Kohl (86.) hatte keine Auswirkung mehr.

 

 

VfL überrascht den Aufstiegskandidaten
Birkenau setzt sich verdient gegen Unter-Abtsteinach durch / Cabezas verletzt sich am Knie

Mit 4:2 (2:1) gewann Gruppenligist VfL Birkenau das Derby gegen Aufstiegskandidat SG Unter-Abtsteinach und sorgte damit für eine große Überraschung. Für SGU-Trainer Ludwig Brenner ging der Erfolg für den Neuling allerdings auch voll in Ordnung. Birkenau hätte sogar noch höher gewinnen können, erkannte der SGU-Trainer.


Die Gastgeber konnten dem Favoriten früh den Schneid abkaufen. Die Mannschaft von VfL-Trainer Andreas Tschunt machte die Räume eng und entzog dem kombinationsfreudigen Spiel der Gäste so die Grundlage. Birkenau war auch bei seinen Offensivaktionen konsequent. Nachdem Unter-Abtsteinach nach einem laut VfL-Pressesprecher Thomas Schmitt fragwürdigen Elfmeter durch Riebel in der 20. Minute in Führung gegangen war, drehten die Gastgeber das Spiel. Zimmerschied erzielte zwei der vier VfL-Tore. Nicht gerade zupass kam der SGU der verletzungsbedingte Ausfall von Spielmacher Cabezas, der sich bei der Aktion die zum Strafstoß führte, am Knie verletzte und ausgewechselt werden musste. Mit viel Laufarbeit arbeitete sich Birkenau schließlich zu drei Punkten. VfL-Trainer Andreas Tschunt freute sich darüber, dass seine Spieler alles umgesetzt haben, was in der vergangenen Woche im Training und in Einzelgesprächen thematisiert wurde.

Tore: 0:1 Riebel (22., Foulelfmeter), 1:1 Zimmerschied (31.), 2:1 Weißmüller (42.), 3:1 Zimmerschied (68.), 3:2 Rupcic (73.), 4:2 Zink (90+2.). – Schiedsrichter: Hilz (Karlsruhe). – Zuschauer: 150.

 

 

Holdschick behält Überblick
Sportfreunde schlagen Michelstadt / 3:2 fällt sechs Minuten vor Schluss

Gruppenligist Sportfreunde Heppenheim bleibt auf Kurs und in der Tabelle auf Tuchfühlung mit den vordersten Rängen. Am Nachmittag gewann die Mannschaft von Trainer Markus Pleuler ihr Heimspiel gegen Verfolger VfL Michelstadt mit 3:2 (2:1).


Michelstadt erwies sich als der erwartet zähe Gegner, und die Heppenheimer mussten schlussendlich alles in die Waagschale werfen, um die drei Punkte zu Hause zu behalten. Zunächst sah es auch nicht wirklich gut aus für die Gastgeber gegen einen Gegner, der vor Wochenfrist gegen den FC Fürth bereits unter Beweis stellen konnte, dass er für frühe Tor gut ist. In der zehnten Minute ging Michelstadt mit 1:0 in Führung. Erst eine kollektive Kraftanstregung der Kreisstädter brachte die Wende. In der 20. Minute glich Wanitschek nach einem gelungen Zuspiel von Außen auf 1:1 aus. Nur vier Minuten später war es erneut Wanitschek, der die Wende zugunsten der Sportfreunde in dieser Partie herbeiführte mit dem 2:1 für die Platzherren. Dieses Tor war dabei nahezu das Abbild des 1:1: Wieder konnte Wanitschek eine zielgenaue Vorlage von Außen nutzen, wieder schoss er trocken ein (24.).

In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit guten Chancen auf beiden Seiten. Erst in der Schlussphase wurde es noch einmal spannend, als Michelstadt der 2:2-Ausgleich gelang. Die Sportfreunde waren zuvor nicht konsequent genug in die Zweikämpfe gegangen, die Gäste trafen aus der zweiten Reihe. Doch die Pleuler-Elf behielt die Nerven. Nach einem Steilpass in den Strafraum reagierte Holdschick vier Minuten vor Schluss am schnellsten, behielt im Gewühl den Überblick und beförderte den Ball in der 86. Minute zum 3:2-Siegtreffer für die Sportfreunde ins Tor. „Das war eine gute Gesamtleistung, aber auch viel Arbeit“, attestierte Pleuler. Seine Mannschaft habe Moral bewiesen und damit die Partie gedreht.

Tore: 0:1 Stiben (10.), 1:1, 2:1 Wanitschek (20., 24.), 2:2 Kowol (80.), 3:2 Holdschick (84.). – Schiedsrichter: Eiles. – Zuschauer: 100.

 

 

"Zwei, drei sind verträumt"
FSV Riedrode liegt wieder früh hinten und ist vorne harmlos

Es ist ein bisschen wie bei „Täglich grüßt das Murmeltier“. Nur dass es sich beim FSV Riedrode um ein wöchentliches Ritual handelt. Nämlich ein Negativ-Ritual, frühe Gegentore zu kassieren und sich damit schon früh in einer Partie jeglicher Möglichkeiten zu berauben. Das führt dazu, dass die Mannschaft von Trainer Duro Bozanovic in der Gruppenliga nach einem optimalen Start mit sechs Punkten in zwei Spielen aus den zurückliegenden sechs Partien nur noch einen Zähler retten konnte. Am Sonntag stand somit nach 90 Minuten plus Nachspielzeit eine 1:3 (0:2)-Niederlage gegen Germania Ober-Roden zu Buche.


„Die ersten acht, zehn Minuten war nicht zu erahnen, dass Ober-Roden hier die bessere Mannschaft sein würde“, seufzte Bozanovic nach Spielschluss. Doch dann schlug der Fehlerteufel im Riedroder Gewand wieder zu. „Uns unterlaufen zu viele individuelle Patzer, die dann eiskalt bestraft werden“, klagte der Trainer. Diesmal war es Vassilios Theodorou, der das Spielgerät prallen lassen wollte. Daniel Souto spritzte dazwischen, stiebitzte den Ball und machte sich auf Richtung FSV-Keeper Nicolas Mohr, dem er keine Chance ließ.
Tadijan verpasst den Anschluss aus fünf Metern

Und weil der FSV drei Minuten später erneut nicht im Bildewar, lag die Heimmannschaft nach David Stemanns Treffer mit 0:2 hinten. „Zwei, drei bei uns sind zu verträumt“, sprach Duro Bozanovic deutliche Worte. Maximilian von Dungen verpasste nach 30 Minuten den Anschluss. Und auch eine Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels half dem FSV nicht weiter, da er in der Offensive erneut zu harmlos auftrat (Tadijan köpfte aus fünf Metern an den Pfosten, Huseinovic traf das Außennetz). Bezeichnend: Mit Dominic Kohl (86.) sorgte ein Abwehrspieler per Kopf für den Ehrentreffer. Da stand es freilich bereits 0:3. Nicolai Ermert hatte es erzielt (62.). Die Partie war entschieden.

 


Emotionen schwappen über
TSV Höchst verliert 4:5 in Fürth und Kevin Seiler mit Rot / Referee fühlt sich bedroht

Nach einer chaotischen Schlussphase hat der TSV Höchst in der Gruppenliga Darmstadt mit dem 4:5 beim FC Fürth nicht nur einen Punkt verloren, sondern auch Kevin Seiler mit der Roten Karte.


FC Fürth – TSV Höchst 5:4 (2:0). Die 90 Spielminuten waren bereits überschritten, als Schiedsrichter Rene Filges (Büdingen) ein vorerst letztes Mal in seine Pfeife blies – allerdings nur, um die Partie zu unterbrechen. Der Unparteiische hatte sich nach dem Fürther Treffer zum 5:4 von den Höchster Zuschauern bedroht gefühlt und sich in seiner Kabine eingeschlossen, um die Partie erst nach Eintreffen der Polizei kurz noch einmal an und wenige Sekunden danach wieder abzupfeifen.

Ähnlich kurios wie die Schlussphase waren auch die 90 Minuten zuvor verlaufen. Dabei hatte Fürth zunächst den etwas besseren Start erwischt, war mit mehreren Schussversuchen unter anderem durch Michael Saager und Christoph Ihrig aber an Thomas Hallstein gescheitert – der Höchster Keeper stand erstmals in dieser Saison nach einer Schultereckgelenksverletzung wieder im Tor. Auf Höchster Seite zielten Karsten Specht und Daniel Simoes nicht genau genug. So war es mal wieder ein Ballverlust des TSV in der Vorwärtsbewegung, der das Fürther 1:0 durch Ihrig einleitete (13.), welches die Gastgeber unter ganz ähnlichen Umständen später durch Marcel Meister erhöhen sollten (35.). Zwischenzeitlich hatten sich beim TSV Rico Blecher und Christian Remmers mehrmals erfolglos dem Fürther Tor genähert. Nach dem zweiten Treffer der Hausherren passierte letztlich auch nicht mehr viel in dieser Hälfte.

Nach dem Seitenwechsel sollte die Partie an Fahrt aufnehmen. Keine zehn Minuten dauerte es, da hatte Blecher bereits zum 2:2 ausgeglichen – einmal auf Zuspiel von Simoes per Fuß (52.), einmal nach einer passgenauen Flanke von Kevin Seiler per Kopf (54.). Doch damit nicht genug: Nachdem Torhüter Pascal Schmitt zwischenzeitlich einen Seiler-Schuss entschärfen konnte, war es wieder Blecher, der nach Pass von Seiler zum 3:2 für Höchst vollendete (63.). Als dann Schmitt auch noch einen 25-Meter-Schuss von Dennis Uhrig unterschätze und dieser hinter dem Keeper im Netz einschlug, schien die Partie endgültig zugunsten der Höchster zu laufen (70.).

Doch Ihrig brachte die Gastgeber erneut auf 3:4 heran (75.). Als Blecher die nächste gute Möglichkeit vergeben hatte und Höchsts Benjamin Kredel mit der Gelb-Roten Karte vom Feld musste (76.), schlug das Pendel wieder zugunsten von Fürth aus – vor allem, da Thorben Schmidt nur Minuten später per Handelfmeter zum 4:4 ausglich (80.). In der Schlussphase boten sich beiden Teams noch einmal Chancen, ehe sich die Schlüsselszene des Spiels ereignete: Christoph Eisenhauer war zu Fall gebracht worden, die Höchster forderten einen Freistoß, Schiedsrichter Filges ließ jedoch weiterlaufen, Fürths Frank Ester traf zum 5:4 – und die Emotionen auf Höchster Seite kochten über (90.+2). Passenderweise sah Seiler im folgenden Wortgefecht mit dem Unparteiischen auch die Rote Karte (90.+3).

„In der zweiten Hälfte waren wir bis zum 4:2 klar besser, dann haben wir wieder die Ordnung verloren und den Gegner durch leichte Fehler zurück ins Spiel gebracht. Der Schiedsrichter hat sein Übriges dazu beigetragen. Aber letztlich haben wir uns wieder selbst geschlagen“, fasste Höchsts Mannschaftsbetreuer Werner Beywl zusammen.

 

 

Abpfiff unter Polizeischutz
Schiedsrichter fühlt sich nach Platzsturm von TSV-Zuschauern bedroht / FC Fürth schlägt Höchst

Bis in die Nachspielzeit hinein sah am Abend noch alles nach einem normalen Fußballspiel zwischen dem FC Fürth und dem TSV Höchst in der Gruppenliga aus. Bis dahin war der Spielverlauf kurios. Fürth lag zur Pause mit 2:0 vorne, ehe Höchst die Partie drehte und nach dem Seitenwechsel auf 2:4 stellte. Durch zwei Platzverweise und dem umstrittenen Fürther 5:4 in der Nachspielzeit brannten bei einigen TSV-Zuschauern die Sicherungen durch. Schiedsrichter Filges wollte die Partie nur unter Polizeischutz zu Ende bringen.


Im ersten Abschnitt entwickelte sich direkt ein munteres Spiel. Höchst drückte in den ersten zehn Minuten ordentlich aufs Tempo, ohne dabei zu klaren Chancen zu kommen. Der FC konnte sich aber allmählich aus der Umklammerung befreien. In der 13. Minute klingelte es dann im TSV-Kasten: Die Flanke von Meister kam punktgenau in den Strafraum, den Rest erledigte Ihrig. Die besseren Möglichkeiten hatten fortan die Hausherren. Weil die Gäste in der 33. Minute bei einem Ihrig-Konter nach einem vermeintlichen Foulspiel vehement protestierten, gab der Schiedsrichter Freistoß für Fürth. Dieser hatte eine Ecke zur Folge, aus der das 2:0 resultierte. Meister traf mit rechts unhaltbar ins Eck. Nach dem Seitenwechsel drehte Blecher das Spiel im Alleingang. Der Ausgleich per Elfmeter und das 5:4 in der Nachspielzeit sorgten dann für die Eskalation der Lage und die Spielunterbrechnung.

Auf Seiten des TSV Höchst sah man sich um den verdienten Lohn betrogen. Bis zum kuriosen Ende sei das Spiel absolut fair gewesen, so ein Höchster Spieler am Abend gegenüber FuPa, der anonym bleiben will. Beide Mannschaften und deren Fanlager hätten keine Probleme miteinander gehabt. Doch durch zwei Platzverweise und einem aus Höchster Sicht unberechtigten Elfmeter sei Hektik aufgekommen. Zudem sei vor dem 5:4 der Fürther ein ein entscheidendes Foul an einen Höchster Spieler nicht geahndet worden. "Wir verurteilen Angriffe auf Schiedsrichter aufs schärfste", so der Spieler. Leider habe das "arrogante" Auftreten des Referees sowie mehrere umstrittene Entscheidungen zu Ungunsten der Gäste unnötig Hektik hereingebracht. "So etwas habe ich in all den Jahren als aktiver Fußballer noch nicht erlebt", so der Spieler.

Der TSV Höchst will am Donnerstag eine schriftliche Stellungnahme zu den Vorfällen der Partie veröffentlichen.

Tore: 1:0 Ihrig (13.), 2:0 Meister (35.), 2:1, 2:2, 2:3 Blecher (53., 54., 64.), 2:4 Uhrig (67.), 3:4 Ihrig (75.), 4:4 Schmidt (81. Foulelfmeter), 5:4 Ester (90. +2). – Schiedsrichter: Filges (Büdingen). – Zuschauer: 80 – Besondere Vorkommnisse: Schiedsrichter unterbricht die Partie nach Platzsturm von TSV-Zuschauern; drei Platzverweise gegen TSV.