(aus echo-online.de vom 3.7.23)

Ein übergroßer Kader ist auch nicht optimal
TSV Auerbach: Die Qualität ist trotz einiger Abgänge besser geworden, findet Trainer Giuliano Tondo. Was bedeutet dies für die neue Gruppenliga-Runde?

 

AUERBACH. In ihrer ersten Gruppenliga-Saison mussten die Fußballer der TSV Auerbach in die Relegation, um den Abstieg zu verhindern.

Anspruch und Wirklichkeit: Mission erfüllt, kann Trainer Giuliano Tondo verkünden. Letztlich souverän setzte sich der Aufsteiger in der Relegation jeweils 3:0 gegen Hassia Dieburg und SG Modau durch. So richtig zufrieden ist Tondo allerdings nicht: "Ich denke, das war eine typische erste Saison."

 

Was war gut? Vor allem in der zweiten Saisonhälfte überwog für Trainer Tondo das Positive. Da legte der Gruppenliga-Neuling eine Erfolgsserie hin. Taktische Änderungen und Neuzugänge in der Winterpause zahlten sich da aus. "In der Abwehr haben wir uns stabilisiert", lobt Tondo die Entwicklung seiner Mannschaft: "Aber dadurch lief es in der Offensive nicht mehr so gut."

 

Was geht besser? Dass im ersten Jahr noch nicht alles auf Anhieb funktionierte, war für den TSV-Trainer durchaus absehbar: "Wir hatten einige Höhen und Tiefen." Für viele Spieler sei es das erste Jahr in der Gruppenliga gewesen. "Gerade in der Hinrunde hatten wir einige Probleme, die wir aber im Laufe der Saison abstellen konnten." Größter Schwachpunkt war die Defensive. In der ersten Saisonhälfte gehörte die TSV-Abwehr zu den anfälligsten der Liga.

 

Wer kommt? Zwar plagten die TSV immer wieder Personalsorgen - viele Spieler fielen verletzungs- oder berufsbedingt aus -, aber ein übergroßer Kader sei auch nicht optimal, findet Tondo. Bei den Zugängen haben die Verantwortlichen darauf geachtet, primär Spieler auszuwählen, die sich mit Auerbach verbunden fühlen. Mit Finn Kappei rückt ein Talent aus der A-Jugend auf. Die Qualität des Kaders ist für Tondo trotz einiger Abgänge "sogar besser geworden". Auch Christopher Porter, der von VfR Bürstadt zurückkommt, ist ein Eigengewächs.

 

Wer geht? "Wir haben bewusst die Breite des Kaders etwas reduziert", sagt der Trainer zu den Abgängen von Ankido David (zwölf Saisoneinsätze), Nassim El Yassimi (14, fünf Tore), Vebi Ferati (12/0), Timo Fischer (6/2) und Torwart Sebastian Kempf (13/0).

 

Was geht? Tondo möchte an den Trend anknüpfen und alte Fehler abstellen. Viel Zeit, sich als Mannschaft zu finden, bleibt nicht. Die Sommerpause hat sich aufgrund der Relegationsspiele nach hinten verschoben, weshalb die TSV erst in der ersten Juli-Woche mit der Vorbereitung beginnt. Ein großes Problem sollte das für den erfahrenen Übungsleiter nicht sein. Tondo geht in seine dritte Spielzeit als TSV-Trainer. Zudem ist der Kern der Mannschaft eingespielt. Den nächsten Spielen blickt der Übungsleiter daher entspannt entgegen. Im Viertelfinale der Stadtmeisterschaft wartet mit dem D-Ligisten SV Schwanheim zumindest kein Schwergewicht. "Es ist schön, auch mal wieder gegen die Bensheimer Vereine zu spielen", sagt Tondo. "Aber für uns liegt der Fokus auf der Liga. Da wollen wir so schnell wie möglich mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben."

 

Zugänge: Ruben Drakos (A-Jugend SV Darmstadt 98), Jan Hofmann (FSG Riedrode), Finn Kappei, Marcel Riebel (beide eigene Jugend), Christopher Porter (VfR Bürstadt), Patrick Appelt (KSG Mitlechtern).

Abgänge: Ankido David (Ziel unbekannt), Nassim El Yassimi (FSG Riedrode), Vebi Ferati (FC Alsbach), Timo Fischer (SG Wald-Michelbach), Sebastian Kempf (FC Fürth).

Trainer: Giuliano Tondo (dritte Saison).