pokal 1a hummetroth sieger

 

(aus echo-online.de)

In einem packenden Duell und vor großer Kulisse besiegt die Elf von Trainer Sandro Sirigu den TSV Höchst 4:1 und feiert das Double.

Höchst. „Campeones, campeones, ole, ole, ole“, riefen die Himmelblauen aus vollen Kehlen. Als nach 90 intensiven Minuten Kapitän Daniele Toch den Silberpokal in den sonnigen Himmel reckte, kannte der Jubel beim SV Hummetroth keine Grenzen. Es wurde gehüpft, gesungen und gelacht. Und auch die obligatorische Bierdusche für Hummetroths Mäzen Stefano Trizzino durfte nicht fehlen. Der SV Hummetroth ist am Ziel seiner Träume. Zumindest vorerst.

 

Intensives Duell vor 1200 Zuschauern
Zweimal hatte der HSV zuletzt im Odenwälder Kreispokalfinale den Kürzeren gezogen. An diesem Donnerstag nun gelang ihnen das, was sie vor der Saison als Ziel ausgerufen hatten. Das Double aus Meisterschaft und Pokal. Mit 4:1 siegte die Elf von Sandro Sirigu gegen den TSV Höchst. Es war ein intensives Pokalfinale mit Brisanz und Vorgeschichte. 1200 Zuschauer waren auf den Sportplatz nach Mümling-Grumbach gepilgert, um den Pokalkracher zu sehen. Wohlgemerkt perfekt organisiert vom Team um den FV-Vorsitzenden Thomas Schmauß, Kreisfußballwart Hartmut Schwöbel und dessen Stellvertreter Markus Walter.

Der Kreisoberliga-Meister aus Hummetroth legte los wie die Feuerwehr, schnürte den Gruppenligisten aus dem Nachbarort in die eigene Hälfte ein. Nach elf Minuten stand Hummetroths Spielführer Toch zum Freistoß aus 20 Metern parat. Unterkante Latte, drin war der Ball. Höchsts Keeper Moritz Weipert war zwar noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. „Entweder er wäre nach Höchst geflogen, oder er geht in den Winkel. Gott sei Dank ist er in den Winkel“, sagte der Torschütze nach der Partie lachend.

Hummetroth machte das Spiel. Nach einer Hereingabe von Christopher Nguyen war es Hummetroths Knipser vom Dienst Giuseppe Burgio, der eiskalt das Leder einschob (18.). Die Höchster fanden zu dieser Phase der Partie keinen Zugriff. Höchst versuchte sich mit Kampf in die Partie reinzukämpfen. Nach 20 Minuten das erste Mal erhitzte Gemüter. Rudelbildung, doch der souveräne Referee David Rendel ermahnte die Hitzköpfe und bis zur Pause blieb es beim 2:0.

Der TSV stellte zur Pause taktisch um, zwei Stürmer wirbelten fortan. Und so wurde die Elf von Spielertrainer Christian Remmers stärker. Doch wirklich hundertprozentige Chancen wollten nicht rausspringen. Stattdessen war es Hummetroths Nico Struwe, der seinen Gegner auswackelte und zum 3:0 einschob (64.). Jubel bei den ganz in blau gekleideten Hummetroth-Unterstützern.

 

Rico Blecher macht es nochmal spannend
Dass es noch einmal spannend wurde, war dem eingewechselten Rico Blecher zu verdanken. Der TSV-Goalgetter, der seine Fußballschuhe wegen eines Knorpelschadens in der Hüfte im Sommer endgültig an den Nagel hängen wird, zeigte, warum er seit Jahren einer der besten Torjäger im Odenwald ist. Sechs Minuten auf dem Platz, da ließ er die Fankurve des TSV neue Hoffnung schöpfen. Nach einer Hereingabe spitzelte er in Gerd-Müller-Manier den Ball an Branimir Aleksic vorbei ins Hummetrother Tor (72.). „Wir hatten eine andere Präsenz mit ihm. Mit seiner Qualität hat er gleich nochmal eine neue Komponente in unser Spiel reingebracht“, erklärte Eisenhauer. Nur zwei Zeigerumdrehungen später war wieder Blecher im Fokus. Diesmal des Unparteiischen, der ihn mit Gelb ermahnte. Der Torjäger hatte sich im Kopfballduell gegen Danny Klein unfair eingesetzt und wollte dem Hummetrother anschließend etwas rabiat auf die Beine helfen. Der TSV drängte jetzt auf den Anschlusstreffer. Blecher mit dem Kopf und per Seitfallzieher sowie Kapitän Eisenhauer, dem der Ball versprang, verpassen es, auf 2:3 zu stellen.

Stattdessen war es der Torjäger auf der Gegenseite, Giuseppe Burgio, der mit seinem zweiten Treffer die Entscheidung besorgte. Nach einem verunglückten Höchster Klärungsversuch war der Ex-Waldhof-Angreifer auf und davon und behielt die Nerven (85.). Der Rest war Hummetrother Jubel HSV-Coach Sirigu ergänzte strahlend: „Diese Titel sind einfach geil zu feiern, egal ob in der Kreisliga oder der Bundesliga – dafür ist man Fußballer geworden. Das ist einfach ein perfekter Tag.“

 

SV Hummetroth: Aleksic – Klein, Barusic (76. Gräf), El Fahfouhy, Kizilyar, Nguyen (68. S. Felde), Kocahal, Struwe, Toch (67. Krinke), Adamek, Burgio.

TSV Höchst: Weipert – Manschitz, Plotzki (66. Blecher), Specht, Remmers, Simoes, Eisenhauer, Seiler, Geissler, Schnellbacher, M. Fornoff.

Tore: 1:0 Toch (11.), 2:0 Burgio (18.), 3:0 Struwe (64.), 3:1 Blecher (72.), 4:1 Burgio (85.).

Schiedsrichter: Rendel (Bauschheim).

Zuschauer: 1200 in Mümling-Grumbach.

Marcel Storch