(aus echo-online.de vom 17.3.22)

A-Liga: SG Rothenberg unter Druck
Der Tabellenachte muss in Brensbach gewinnen, um Chance auf Aufstiegsrunde zu wahren. Konkurrent TSV Seckmauern II hat ein Heimspiel gegen Bad König/Zell.

Von Thomas Nikella

 

ODENWALDKREIS - Mit einem kompletten Spieltag endet die Hinrunde der Fußball-Kreisliga A Odenwald. Noch zwei Mannschaften kämpfen um den Einzug in die Aufstiegsgruppe. Im Fernduell konkurrieren der TSV Seckmauern II und die SG Rothenberg um den letzten freien Platz. Seckmauerns Reserve hat gegen die SG Bad König/Zell (13.00 Uhr) die bessere Ausgangsposition, liegt einen Zähler vor der SG Rothenberg, die in Brensbach gastiert (15.15 Uhr).

 

Wer wird am Ende die Nase vorne haben? Der TSV Seckmauern II trifft mit den Kurstädtern auf einen schweren Gegner, der seine Klasse vor der Winterpause beim Sieg in Günterfürst unter Beweis stellte. Darüber hinaus geht es für die Mannschaft von SG-Spielertrainer Timo Sauer noch um einiges: Bei einem Auswärtssieg hätten die Kurstädter drei Punkte mehr auf dem Konto, sollte Seckmauern trotzdem in die Aufstiegsgruppe einziehen. Verliert Bad König/Zell, dann hieße das, dass die Sauer-Schützlinge mit einer deutlich schlechteren Ausgangslage in die zweite Saisonhälfte starten müssten. Aber auch auf dem TSV Seckmauern II lastet Druck, denn nur mit einem Sieg wäre das Team von Christian Stapp sicher unter den besten Sieben, und nur diese spielen bekanntlich die Meisterschaftsrunde ab Anfang April an aus.

 

Im Gespräch mit dieser Zeitung zeigte sich Stapp dennoch optimistisch: "Wir haben es selbst in der Hand, genau das war unser Ziel. Wir spielen auf unserem Kunstrasen - das bedeutet enge Räume, schnelle Zweikämpfe und den Willen das Spiel zu gestalten, wie wir es gewohnt sind", machte der Trainer klar. In Seckmauern ist man also guter Dinge, obwohl der Erfolgstrainer des Perspektivteams zur neuen Saison zu Frankonia Mechenhard (Bayern) abwandert. Die Trainingsbeteiligung sei weiterhin hoch. Mit Christian Verst, Martin Beierlein und Freddy Balonier hat der Seckmauerer Talentschuppen zudem drei Routiniers in ihren Reihen, die mit Angreifer David Raitz einen wesentlichen Anteil am aktuell siebten Tabellenplatz haben. Der Spielausgang scheint daher völlig offen. Die Gäste aus Bad König müssen sich auf ein schweres Auswärtsspiel einstellen, das wohl auch sehr von der Taktik geprägt sein wird.

 

Die SG Rothenberg könnte dem TSV II den Platz in der Aufstiegsgruppe noch streitig machen. Dazu müsste die Elf von Spielertrainer Steffen Heckmann aber zuerst ihre Hausaufgaben erledigen und bei der SSV Brensbach gewinnen. Schlagen die Rothenberger die SSV nicht, dann ist der TSV Seckmauern II in jedem Fall durch, unabhängig vom eigenen Ergebnis.

 

Ein Nachteil des neuen Spielmodus in der A-Liga: Auch am letzten Hinrunden-Spieltag haben vier Begegnungen wieder einen Freundschaftsspielcharakter. Nur die Partie zwischen Türk Beerfelden und TSV Höchst II (15.15 Uhr) verspricht einen besonderen Reiz. Beerfelden könnte nach dem Sieg gegen die FSV Erbach drei weitere Punkte für die Abstiegsrunde holen und sich damit eine bessere Ausgangsposition schaffen. Vor der Winterpause lag Türkspor mit nur acht Zählern auf dem letzten Tabellenplatz. Mit Neu-Trainer Ayhan Ari und sechs Neuzugängen scheint Beerfelden aber wieder konkurrenzfähig sein. Allerdings ist offen, welches Personal die Höchster Reserve auf dem schwierigen Platz in Beerfelden aufbieten wird, denn auch für den aktuell Tabellenletzten wären drei Punkte natürlich sehr wichtig. Der TSV Günterfürst empfängt unterdessen den SV Beerfelden (15.15 Uhr). Alles andere als ein klarer Heimsieg wäre eine Überraschung. In Vielbrunn gastiert die FSV Erbach, die in den vergangenen beiden Partien alle Chancen auf die Aufstiegsrunde verspielt hat. Die ersatzgeschwächten Vielbrunner wuchsen zuletzt über sich hinaus und werden auch gegen die Kreisstädter nicht chancenlos sein. Türk Breuberg steht zudem beim TV Hetzbach (15.15) vor einer kniffligen Aufgabe. Im Erbacher Sportpark erwartet Inter Erbach den überlegenen Spitzenreiter SV Hummetroth (15.15 Uhr), der sein erstes Spiel im Jahr 2022 bestreitet.