TSV Seckmauern – SG Ueberau 1:3 (1:3)
Tore: 0:1 Puhl (19.), 0:2 Daub (20.), 1:2 L.Raitz (21.), 1:3 Geier (43.)
Besonderheit: L.Calo (TSV) verschießt Foulelfemeter (61.)
Schiedsrichter: Patrick Rodrigues (SKG Rumpenheim) - Zuschauer: 100

 

TSV Seckmauern: Schreiber, T.Eckert, Seifert, H.Calis, Arnheiter (65.B.Kalweit), Beck, L.Calo (76.D.Calis), L.Raitz, Gessner, Klewar, M.Raitz
SG Ueberau: Zulauf, Kunkel, Stuckert, Frohnert (77.Kohn), Geier, Naumann, Yonkeu, Rechmann, Allmann, Daub (65.Pitsinis), Puhl

 

Zur Zeit bereitet der TSV Seckmauern sich und seinen Fans wenig Freude. Auch im dritten Heimspiel in Folge macht die Abwehr den gegnerischen Stürmern das Toreschießen leicht. Allen drei Gegentoren gehen entweder kapitale Stellungsfehler voraus oder der Torwart hilft kräftig mit. Der Sturm ist diesmal nicht in der Lage, dem etwas entgegenzusetzen. Seckmauern hätte heute noch Stunden ohne Torefolg spielen können, trotz gefühlten 75% Ballbesitz. Selbst ein Elfmeter kann nicht genutzt werden. Auf der Gegenseite zeigt Ueberau wie Abwehr geht. Die Gäste stehen hinten fast immer richtig, spielen kompromisslos, lassen wenig bis gar nichts zu und setzen vorne ihre Nadelstiche. Etwas Positives gibt es doch zu berichten: Nach langer Leidenszeit (Kreuzbandriss) steht Co-Trainer Bastian Kalweit wieder auf dem Platz, er wird nach 65 Minuten eingewechselt. Gut gefallen haben die beiden beiden A-Jugendlichen Leon Raitz und Hakan Calis.

 

Bilder vom Spiel hier....

 

06 ueberau chance leon raitzDer gute Leon Raitz (li) hat nach 75 Minuten den Anschlußtreffer auf dem Fuß, doch Torwart Marco Zulauf wehrt seinen Torschuß zur Ecke ab

 

 

06 tabelle ueberau
In den ersten zwanzig Minuten spielt Seckmauern zwar gut nach vorne, liegt aber trotzdem 0:2 hinten. Nach 19 Minuten steht David Fabio Puhl im 5er völlig blank, braucht die Hereingabe von Karlheinz Rechmann nur über die Linie zu drücken. Sekunden später läßt Torwart Fabian Schreiber den Ball nach einem von Fynn Daub (bester Mann in der ersten Hälfte) direkt getretenen Freistoß aus 20m halblinker Position über die Hände ins Tor gleiten (20.). Es steht wie aus dem Nichts 0:2. Diese phasenweise unglaubliche Naivität und Sorglosigkeit der Abwehr, die sich wie ein roter Faden durch die neue Saison zieht, ist für viele schwer verständlich und schon ein Reizthema.

 

Als Leon Raitz nur kurz danach der Anschlußtreffer gelingt (Schuß aus 16m), keimt wieder etwas Hoffnung auf, zumal Seckmauern bis hierhin gute Angriffszüge gelungen sind. Auch nach dem 1:2 verzeichnet man einige gefährliche Aktionen. Ein Schuß von L.Raitz aus 20m hält Torwart Marco Zulauf fest (23.), ebenso den Kopfball von Maximilian Raitz nach einer Flanke von Tim Eckert (26.). Aber auch die Gäste nutzen die freien Räume, die ihnen ihre Gegenspieler lassen. So verpasst Florian Geier im 5er freistehend eine Hereingabe von Daub (30.). Im Gegenzug rutscht M.Raitz der Ball nach einer Flanke von Maximilian Gessner in bester Position über den Scheitel (31.), ein Freistß von M.Raitz lenkt Zulauf über die Latte (40.). Dann die kalte Dusche. Ein Paß in die Schnittstelle der TSV-Abwehr, ein Stellungsfehler von Nico Arnheiter und Geier überlupft Schreiber zum 1:3 (43.). Mit dem Halbzeitpfiff gelingt Puhl beinahe noch das 1:4, doch sein Schuß geht über das Tor.

 

Die zweite Hälfte sieht einen einzigen Sturmlauf Seckmauerns gegen einen Gegner, der nur noch sporadisch für Entlastung sorgen kann. Aber die unzähligen, immer wieder mantramäßig in den Strafraum geschlagen Flanken, sind heute ein untaugliches Mittel. Kaum eine der Flanken kommt an den Mann, sind leichte Beute der körperlich starken und großgewachsenen Abwehr Ueberaus. Die Bälle kommen meistens als Bumerang zurück oder sind eine sichere Beute von Zulauf. Weitschüsse aufs Tor von Zulauf sorgen zwar für Gefahr, mehr aber nicht. So kann der Keeper einen satten Schuß von Luca Calo zur Ecke abwehren (56.). Zwei Minuten später steht Zulauf wieder im Mittelpunkt: der aus seinem Tor geeilte Keeper stellt sich M. Raitz in den Weg, nach Ansicht vom guten Schiedsrichter Patrick Rodrigues (Offenbach) ein Strafstoß würdiges Foulspiel Zulaufs (58.). Nach längerer Behandlungspause von Zulauf knallt L.Calo (warum nicht M.Raitz, unter der Woche zweifacher 11m-Torschütze) den Ball aus 11m an den linken Innenpfosten, von dort springt der Ball zurück ins Feld (61.).

 

Der Mannschaft ist es hoch anzurechnen, dass sie in Folge weiter an sich glaubt, sie läßt sich nicht entmutigen und geben weiter Gas. Nach einem Solo legt L.Raitz am 16er quer auf L.Calo ab, nach dessen Schuß fliegt der Ball aber über das Tor (66.). Auch bei der nächsten guten Chance ist der 17jährige L.Raitz beteiligt: er verwertet eine Hereingabe im 5er, doch Zulauf wehrt zur Ecke ab.
So langsam schwinden die Kräfte der TSV-Akteure, die Gäste können das sofort ausnutzen. Der gute Patherson Yonkeu scheitert im 1:1 gegen Schreiber (79.), später mit einem Freistoß aus 16m (82.). Obwohl der Schiedsrichter fünf Minuten nachspielen läßt, geht die Partie ohne nennenswerte Aufreger zu Ende. Ueberau schaukelt den Sieg gekonnt über die Zeit.

 

Der TSV gibt auch heute wieder alles, rackert sich ab, wird aber auch heute wieder wegen seinen „Aussetzern“ in der Abwehr um den Lohn seiner Bemühungen gebracht. Auch hat der kompakt stehende Gast wenig zugelassen. Kaum zu glauben, dass Ueberau unter der Woche zuhause 0:3 gegen Steinbach verloren hat.