Bis auf einen Punkt wurde Seckmauern am Wochenende an die rote Zone der Gruppenliga Darmstadt gedrückt, aus der nach Saisonende die fünf(!) Absteiger hervorgehen. Messel und Birkenau nutzten das spielfreie Wochenende des TSV aus, um mit ihren Siegen an diesem vorbeizuziehen. Und das trotz der bisher unglaublichen 22 Punkte, die Seckmauern in der Hinrunde geholt hat. Letzte Saison reichten 35 Punkte aus, um nicht abzusteigen. Dies wird sehr wahrscheinlich in dieser Runde nicht reichen.

Am kommenden Wochenende beginnt die Rückrunde für Seckmauern. Der TSV empfängt den SV Nauheim, dem man in einem spektakulären ersten Spiel ein 4:4 abtrotzte, wobei der Nauheimer Ausgleich erst in der Nachspielzeit fiel. Gewinnt Seckmauern überholt man seinen Gegner, der nur einen Punkt und einen Platz vor ihm steht. Ein intensives Spiel ist daher zu erwarten.

 

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Schadensbegrenzung statt Aufholjagd
Spitzenreiter RW Walldorf wartet beim TV Lampertheim auf die Fehler der Heimmannschaft und gewinnt 2:0

Es war der erwartet schwere Gegner für den TV Lampertheim in der Gruppenliga. Das Gastspiel des Tabellenersten RW Walldorf endete am Sonntag vor 100 Zuschauern im Sportzentrum Ost mit einem glanzlosen 2:0 (1:0)-Auswärtssieg des großen Favoriten. In der Tabelle sind die Spargelstädter durch die Niederlage wieder auf einen Abstiegsplatz gerutscht.


Dabei hatten die Gäste ein einfaches, aber effektives Mittel parat: Walldorf machte die Räume in der eigenen Hälfte extrem eng und wartete quasi nur auf die Fehler der Lampertheimer im Spielaufbau, die diese auch anboten und dann durch blitzschnelles Umschalten ausgenutzt wurden. „Da hat man dann schon gesehen, dass wir Probleme hatten“, sagte TVL-Spielertrainer Christian Hofsäß nach der Partie.

Dem TVL fehlten an diesem Tag die spielerischen Möglichkeiten, um durch schnelles und präzises Spiel Lücken in die dicht gestaffelte Walldorfer Defensive zu reißen. So verzeichneten die Hausherren in den gesamten 90 Minuten zwar den ein oder anderen Weitschuss, wirklich Zwingendes war aber nicht zu notieren.

Dabei spielte den Gästen der Verlauf auch in die Karten: Denn bereits nach zehn Minuten spitzelte Tobias Haser den Ball bei einem Gestochere im eigenen Strafraum Richtung Gegenspieler, hob damit das Abseits auf und ermöglichte Walldorfs Ernes Hoxha so den frühen Gegentreffer. „Das war sehr unglücklich für uns“, so Hofsäß.

Und auch beim zweiten Walldorfer Treffer, dem dann bereits entscheidenden, war Haser, der ansonsten gut spielte, bei einer Kopfballrückgabe der Unglücksrabe: Dominik Lewis spritzte dazwischen und versenkte den Ball in den Lampertheimer Maschen. Für die Hausherren ging es danach weniger um eine Aufholjagd denn um Schadensbegrenzung. Denn nachdem der Schiedsrichter Michael Bopp und René Salzmann binnen fünf Minuten jeweils wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz gestellt hatte, war das Spiel bei nur noch acht Lampertheimer Feldspielern ohnehin gelaufen. „Wir haben dann zugesehen, dass wir nicht abgeschossen werden. Denn vielleicht wird auch noch mal das Torverhältnis zum Schluss interessant“, sagte Hofsäß. Mit der Schiedsrichterleistung war der Spielertrainer sowieso nicht einverstanden. Inklusive den Platzverweisen waren es auf TV-Seite zehn gelbe Karten, bei Walldorf eine. „Das war doch sehr ungleichmäßig verteilt“, so Hofsäß.


abstiegskampf bis platz sieben

TV Lampertheim: Hecher; H- Wegerle, Bach (64. Steinhauer), Simon, M. Wegerle, Salzmann, Hofsäß (32. Bopp), Frerking, Meier, Haser, Hensel.

Schiedsrichter: Karaliov (Altenstadt). – Zuschauer: 100. – Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rot für Salzmann (63./wiederholtes Foulspiel); Gelb-Rot für Bopp (68./wiederholtes Foulspiel). – Bester Spieler TVL: H. Wegerle.

In der Tabelle sind die Lampertheimer durch die Niederlage auf den ersten Abstiegsplatz gerutscht. Ob der 13. Platz am Saisonende wirklich den Abstieg bedeutet, muss erst abgewartet werden. Jedoch liegt das Feld in der Gruppenliga sehr eng beisammen. Bis zum Siebten Münster sind es gerade einmal fünf Punkte. Einzig Lengfeld (16), Riedrode (7) und Schlusslicht Darmstadt (1) sind abgeschlagen.

 

 

Höchste Abfuhr für die Sportfreunde
Trainer Markus Pleuler rätselt über die Gründe für das 2:6 in Biebesheim

Mit 2:6 (0:5) verlor Gruppenligist Sportfreunde Heppenheim bei Aufsteiger Olympia Biebesheim. Es war die höchste Niederlage für die Mannschaft von Trainer Markus Pleuler in dieser Saison.


Leichtfertigkeiten in schöner Regelmäßigkeit

So recht wusste Pleuler nicht, woran es lag. Der Übungsleiter hat aber einen Trend ausgemacht: So verliere sein Team für gewöhnlich nach drei erfolgreichen und guten Spielen das vierte zumeist unnötig mit teils haarsträubenden Fehlern. Sowieso habe sich seine Elf in dieser Saison bisher zu viele individuelle Fehler geleistet, hat der Coach festgestellt. Weshalb sich diese Leichtfertigkeiten in schöner Regelmäßigkeit immer wieder einschleichen, ist Pleuler ein Rätsel.

Bereits zur Pause lagen die Heppenheimer mit 0:5 zurück; einfachste Fehler hätten zu den Gegentoren geführt. Und bereits nach dem 0:1 sei seine Manschaft auseinandergefallen. In der Folge standen die Sportfreunde neben sich, Biebesheim hatte leichtes Spiel. Ob schlichtweg die Lust fehlte bei den Sportfreunde-Kickern, das ließ Pleuler dahingestellt. „Das will ich keinem meiner Spieler unterstellen“, so der Übungsleiter, der gegenwärtig gerade einmal acht bis neun Spieler regelmäßig im Training hat.

In den letzten beiden Punktspielen des Jahres wollen die Sportfreunde wieder in die Spur finden. Alles in allem nämlich ist Pleuler nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Elf bisher in dieser Saison. Umso bedauerlicher wäre es, wenn sich die Heppenheimer nun um den Lohn brächten. In der Winterpause ist schließlich Besserung in Sicht bei den Sportfreunden in Sachen Personal.

Tore: 1:0 Jährling (5., Foulelfmeter), 2:0, 3:0 Becker (7., 13.), 4:0 Jährling (28.), 5:0 Frisch (42.), 5:1 Wanitschek (75.), 5:2 Wickler (87.), 6:2 Cutrone (89.). – Zuschauer: 100. – Beste SF-Spieler: keine.

 

 

Jeder kämpft für jeden
Mit dem 2:1 über Nauheim setzt sich Fürth ein wenig von den Abstiegsplätzen ab

Gruppenligist FC Fürth präsentierte sich am Sonntag von seiner besten Seite und gewann verdient mit 2:1 (0:0) gegen den Tabellennachbarn SV Nauheim. Für die Mannschaft von Trainer Frank Haidinger war es ein wichtiger Erfolg, hat sie sich damit doch ein wenig von den Abstiegsplätzen abgesetzt. Zudem sorgen die drei Punkte beim FCF nun für Selbstvertrauen vor dem wichtigen und schweren Spiel am nächsten Wochenende bei den Sportfreunden Heppenheim.


Gegen Nauheim konnte der FCF mit einer stabilen Defensive überzeugen und hatte im Angriff mit Ester und Ihrig zwei Spieler, die prima harmonierten. Das war die Grundlage des Erfolgs. In der ersten Halbzeit habe sein Team wenig zugelassen, beobachtete Alexander Langguth, Sportlicher Leiter des FCF. Vorne indes wollte bis zum Kabinengang nicht alles gelingen; so ließen die Gastgeber gleich mehrfach gute Chancen ungenutzt. Das hing unter anderen auch am starken Gästekeeper, der in der 14. Minute gegen Ester klärte und auch in der Schlussphase mit guten Paraden dafür sorgte, dass Nauheim nicht deutlicher verlor. Es hätte aber auch anders ausgehen können: Gegen Ende der Partie drängten die Gäste vehement auf den Ausgleich.

In der 52. Minute sorgte Daniel Kaffenberger nach Vorarbeit von Saager und Meister für das 1:0 für Fürth. Nach einem Eckball gelang Ester mit dem Kopf das 2:0 (63.). Ein Foulelfmeter befleckte die weiße Weste der FC-Abwehr. Der Strafstoß war umstritten, FC-Torwart Iacono hatte einen Nauheimer berührt. In der Folge gelang es dem FCF jedoch, das Ergebnis über die Zeit zu retten. „Jeder hat sich für jeden reingeworfen“, lobte Langguth.

Tore: 1:0 Daniel Kaffenberger (52.), 2:0 Ester (63.), 2:1 Alvez (68., Foulelfmeter). – Schiedsrichter: Wensky (Neu-Isenburg). – Zuschauer: 100. – Beste FCF-Spieler: geschlossene Leistung.


Trainer HaiDinger lobt seine Fürther

Frank Haidinger, Trainer des FC Fürth: „Die Leistung meiner Mannschaft war in den letzten Punktspielen schon gut, und heute haben wir daran angeknüpft- Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, wichtig ist aber die Art und Weise, wie es zustande kam. Der Teamgeist war wieder zu erkennen. Der Sieg war ja auch wichtig, denn in der Tabelle ist doch alles recht eng zusammen. Die gesamte Mannschaft war heute gut, das war die Grundlage für den Erfolg. Wir hätten unsere Chancen vielleicht noch besser nutzen können. Die Abwehr war aber sattelfest.“

 

 

Ries verhindert Schlimmeres
SV Nauheim unterliegt in Fürth 1:2 und rutscht auf Rang elf ab

In der Schlussphase drückten sie aufs Tempo. Aber die Gruppenliga-Fußballer des SV 07 Nauheim konnten machen, was sie wollten – sie bekamen den Ball kein zweites Mal ins Tor. Also bezogen die Nullsiebener eine 1:2 (0:0)-Niederlage beim FC Fürth. Weshalb sie vom achten auf den elften Platz abgerutscht sind.


„Das Glück, was wir in der letzten Saison hatten, haben wir momentan nicht“, resümierte der Sportliche Leiter des SV 07, Bernd Bogner: „Selbst mit Kai Hofem ist es uns nicht gelungen, das entscheidende Tor zu machen.“ Der Torjäger wirkte nach wochenlanger Verletzungspause wieder mit. Allerdings erkennt Bogner auch neidlos an, dass der Fürther Sieg verdient war. Der überragende SVN-Torhüter Andreas Ries verhinderte eine höhere Niederlage.

In der Anfangsphase versäumten es die Nauheimer, das Drehbuch dieses Spiels umzuschreiben. Die Geschichte hätte aus Sicht der Gäste vielleicht ein glückliches Ende genommen, hätte Fabio de Leo aus fünf Metern getroffen. Aber der Ball sauste am Tor vorbei, und nichts wurde es mit der möglichen Führung (5.).

Das Publikum musste bis zur 52. Minute warten, da Daniel Kaffenberger den FC Fürth in Führung schoss. Sein Teamkollege Ester setze noch einen Treffer drauf (63.). Erst jetzt begann der SV 07, wieder aufs Tempo zu drücken. Aber mehr als das Anschlusstor brachte die Mannschaft um Trainer Christian Lang nicht zustande: Nach elfmeterreifen Foul an de Leo verwertete Dennis Lang den Strafstoß zum 2:1 (67.).

Tore: 1:0 Daniel Kaffenberger (52.), 2:0 Ester (63.), 2:1 Dennis Lang (67./Foulelfmeter).

Schiedsrichter: Wensky (Neu-Isenburg). Zuschauer: 100.

 


Immerhin ein Remis auf der Habenseite
TSV Höchst kommt etwas glücklich zu einem 1:1 bei der SG Unter-Abtsteinach

In einem Spiel mit nur wenigen guten Chancen hat sich der TSV Höchst in der Gruppenliga Darmstadt bei der SG Unter-Abtsteinach einen Punkt gesichert, den Sprung auf die Nichtabstiegsplätze allerdings verpasst.


SG Unter-Abtsteinach – TSV Höchst 1:1 (1:1). Beide Mannschaften orientierten sich in ihrem Spiel von Anfang an nach vorne, kamen gegen zwei stabile Defensivreihen damit allerdings kaum zu nennenswerten Chancen.

Als sich Daniel Schmitt in den Höchster Strafraum spielte und dort nach einem Missverständnis zwischen Kredel und Torhüter Thomas Wolf von Letzterem nur mit einem Foul zu stoppen war, entschied Schiedsrichter Philipp Goetzl (Hanau) auf Foulelfmeter: Ilija Rupcic verwandelte sicher (18.).

Der TSV Höchst spielte auch in der Folge weiter beherzt nach vorne, wirklich zwingend wurden die Chancen aber weiterhin nicht: Nach einem Eckball von Nils Seibert köpfte Christian Remmers über das Tor und Seiler schoss seinen Versuch vorbei. So war es eine weitere Standardsituation, welche den Höchstern den Ausgleich bescherte: Einen von Seibert in den Strafraum getretenen Freistoß köpfte Rico Blecher zum 1:1 ein (26.). Nach weiteren Versuchen von Magel und Remmers, die allesamt das Tor verfehlten, ging es in die Pause.

Aus der Kabine kamen die Höchster eigentlich ganz gut raus, dennoch waren es die kampfstarken Gäste, die den Druck erhöhten: Magel verpasste das Tor zweimal nur knapp, und Rupcic jagte den Ball nach einer Ecke unter die Latte – wobei unklar blieb, ob der Ball hinter der Linie aufgekommen war oder nicht. Schiedsrichter Goetzl entschied sich dagegen.

Mit Paraden von Halfar gegen Remmers und Wolf gegen Tobias Laudenklos durften sich auch noch die Torhüter auszeichnen, ehe zehn Minuten lang kein Ball mehr in Richtung Tor flog. Beide Teams egalisierten sich erneut im Mittelfeld. Auch in den letzten 20 Minuten waren es keine klaren Chancen, die sich beide Mannschaften erspielten.

Karsten Specht schoss über das Gehäuse, Magel köpfte vorbei und auch die Flanke, die direkt auf dem Fuß von Rupcic landete, brachte nichts ein.


Die letzte Chance vergibt Rico Blecher

Kurz vor dem Ende sah Christoph Bittermann (SG) nach wiederholtem Foulspiel noch die Gelb-Rote Karte (88.). In der Nachspielzeit setzte der Kopfball von Blecher den Schlusspunkt, der – wie etliche seiner Vorgänger – am Tor vorbei ging.

„Unter-Abtsteinach hat in der zweiten Halbzeit mächtig Druck gemacht. Da ging bei uns nach vorne nicht mehr viel, aber die Abwehr hat dichtgehalten. Am Ende ist der Punkt verdient, für Unter-Abtsteinach aufgrund der zweiten Hälfte aber etwas unglücklich“, fasste der Höchster Mannschaftsbetreuer Werner Beywl zusammen.

 

 

Wieder wie ein Absteiger gespielt
Bahnhofself verliert in Birkenau chancenlos 0:4 / Zwei Distanzschüsse – mehr nicht

Der FSV Riedrode kann allmählich damit beginnen, die Planungen für die Kreisoberliga zu intensivieren. In der Gruppenliga Darmstadt hat die Bahnhofself am Sonntagnachmittag auch die Partie gegen Aufsteiger VfL Birkenau verloren. Bereits zur Pause gab es an der 0:4 (0:3)-Niederlage nichts mehr zu deuteln. Die Riedroder verharren damit bei sieben Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz und haben satte 15 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Das macht wenig Mut.


Die Partie in Birkenau war für den FSV nach etwas mehr als einer halben Stunde gelaufen. Die Hausherren erwischten einen echten Blitzstart und legten nach nur zwei Minuten das 1:0 vor. Marco Zink ließ sich nach Vorarbeit von Nicolas Morr nicht zweimal bitten und stellte die Weichen früh auf Sieg für den VfL. Mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause sorgten die Birkenauer bereits für den vorzeitigen K.o. der Gäste. In der 37. Minute traf Morr nach einer Ballstafette zum 2:0, den dritten Treffer legte der Angreifer nur eine Minute später nach. Und der FSV? Spielte wie ein Absteiger! Im ersten Abschnitt kam von Riedrode nichts, im zweiten Abschnitt probierte es das Team immerhin zweimal aus der Distanz.

Das Spiel war da zweifelsohne längst gelaufen. Ole Gärtner sorgte in der 71. Minute für den Endstand, indem er einen Freistoß ins Netz zirkelte. Zwei weitere Fakten belegen die aktuelle Hilflosigkeit des FSV: Birkenau blieb in dieser Saison gegen Riedrode erstmals ohne Gegentreffer vor eigenem Publikum. Und drei seiner sieben Saisonzähler holte die Bahnhofself noch im Hinspiel gegen Birkenau. Hoffnung für die nächsten Wochen macht das keine.

FSV Riedrode: Hüter; Kohl, Fechtig, W. Theodorou, Kress (61. Gara Hassan), Tadijan, von Dungen, Faecke (75. Krasniqi), Moos (16. Y. Schmitz), C. Theodorou, Krettek.

 

 

Ott rettet Münster gegen Michelstadt einen Punkt
GRUPPENLIGA 2:2 in der Nachspielzeit / Messel siegt beim FCA Darmstadt / Lengfeld kämpft vergeblich

In der Gruppenliga Darmstadt hat sich die TSG Messel nach dem 2:0-Erfolg beim FCA Darmstadt weiter von der Abstiegszone entfernt. Der SV Münster rang dem VfL Michelstadt beim 2:2 einen Zähler ab. Dagegen unterlag der abstiegsbedrohte TSV Lengfeld bei Germania Ober-Roden mit 2:3.


FCA Darmstadt – TSG Messel 0:2 (0:1). Obwohl FCA-Trainer Ecevit Balaban seinem Team vor allem in der Abwehr neue Struktur gegeben hatte, lag das Schlusslicht schnell mit 0:1 zurück. Messels Benz (6.) hatte einen Freistoß direkt ins Tor gezirkelt. Die Führung beflügelte die Gäste kaum, aber auch die Gastgeber zeigten kaum eine Reaktion. Hinzu kamen schwierige Platzverhältnisse, die allen Akteuren zu schaffen machten. Als Samuel Owusu (63.) nach der Pause zum 2:0 traf, war das Spiel entschieden. Der FCA war in der Offensive zu harmlos, als dass man Messels Abwehr vor größere Probleme hätte stellen können.

 

SV Münster – VfL Michelstadt 2:2 (0:1). Münster war von Beginn an aktiver und erspielte sich schnell gute Tormöglichkeiten, die Ott, Braun und Günay allerdings nicht nutzten. Aus dem Nichts traf Michelstadts Latal (19.) zum 1:0 für die Gäste. Münster reagierte mit noch stärkerem Druck, der aber nicht zum Erfolg führte. Schnell nach dem Wiederanpfiff markierte Stefanowski (50.) sogar das 2:0 für die Odenwälder. Damit schien sich eine Vorentscheidung anzubahnen, doch führte Münsters Aufbäumen mit dem Anschluss von Ott (67.) zum Erfolg. Aufopferungsvoll kämpfend gelang Ott in der Nachspielzeit noch der Treffer zum leistungsgerechten Remis.

 

Germania Ober-Roden – TSV Lengfeld 3:2 (2:1). Zunächst hatte Ober-Roden das Spiel im Griff. Hakimi (22.) und Nessen (31.) legten das 2:0 vor. Aydemir (38./Foulelfmeter) verkürzte. Im zweiten Durchgang war Lengfeld gleichwertig. Chancen zum möglichen Ausgleich wurden aber vergeben. Als Souto (71.) aus vermeintlich abseitsverdächtiger Position auf 3:1 erhöhte, war die Partie so gut wie entschieden. Lengfeld steckte jedoch nicht auf. Am Ende kam der Anschluss von Termeer zum 2:3 (90.) aber zu spät. Nach dem Sieg rückt Ober-Roden auf Platz zwei vor.

 


 

(aus fupa.net vom 18.11.16)
Urteil mit Nachgeschmack
Spielabbruch in Lengfeld: Klassenleiter wertet Partie gegen den FC Sportfreunde

 

Die am 6. November abgebrochene Partie der Gruppenliga zwischen dem TSV Lengfeld und dem FC Sportfreunde Heppenheim ist jetzt per Verwaltungsentscheid von Klassenleiter Michael Sobota (Ober-Ramstadt) entschieden worden. Das Spiel wird wie beim Stand abgebrochen mit 4:1 für den TSV Lengfeld gewertet. „Es sind keine alltäglichen Entscheidungen, und in der Sache wird man den berechtigten Ansprüchen beider Vereine nicht gerecht.“ Dies hat Klassenleiter Michael Sobota in seinem schriftlichen Beschluss deutlich gemacht.


Schiedsrichter Philipp Obert (Neu-Isenburg) hatte das Spiel in der 52. Minute beim Stand von 4:1 für Lengfeld abgebrochen, weil er den Platz mittlerweile als unbespielbar ansah. Wenige Minuten zuvor war Heppenheims Patrizio Colucci wegen einer Tätlichkeit des Feldes verwiesen worden, Heppenheim war also in Unterzahl. Als Spielern und Verantwortlichen beider Klubs die am Anfang unklare Situation bewusst wurde, kam es insbesondere von Lengfelder Seite zu Unmutsäußerungen und Protesten, die in Beleidigungen gegen das Schiedsrichter-Gespann ausarteten. Hierfür verhängte das Regionalsportgericht eine Geldstrafe von 150 Euro gegen Lengfeld.


„Es ist ungerecht Heppenheim gegenüber“

Nach der Spielordnung des Hessischen Fußball-Verbandes gibt es für derartige Fälle nur zwei Möglichkeiten: Neuansetzung oder Spielwertung wie beim Stand des Abbruchs. Lengfeld beharrt auf eine Spielwertung, Heppenheim auf eine Neuansetzung. „Den berechtigten Forderungen beider Mannschaften kann jedoch mit der Entscheidung nicht Rechnung getragen werden“, so Sobota. Heppenheim sei nun die Möglichkeit genommen, die Chance zur Drehung des Ergebnisses zu nutzen. Insoweit wäre es angemessen, das Spiel ab der 52. Minute beim Stand von 4:1 und mit einem Heppenheimer weniger auf dem Feld fortzusetzen. Dies sieht die Spielordnung aber nicht vor. Sobota: „Es ist ungerecht Heppenheim gegenüber. Aber die größere Ungerechtigkeit wäre es, Lengeld in Überzahl eine 4:1-Führung zu nehmen.“

 

Auf der anderen Seite sah Sobota das objektive Faktum des 4:1 für Lengfeld und der Unterzahl Heppenheim: „Dass Heppenheim das Spiel hätte drehen können, ist eine Hypothese, die zwar hätte eintreten können, in ihrer Wahrscheinlichkeit jedoch weniger anzunehmen ist.“ Bei einem Spielstand von 2:1 oder 3:1 bei gleicher Spielerzahl hätte Sobota auf eine Neuansetzung entschieden: „Dennoch bleibt ein nicht vermeidbarer Nachgeschmack, weil Heppenheim die fehlenden 38 Minuten der Partie nicht zur Ergebniskorrektur nutzen kann.“

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Berufung möglich

Der FC Sportfreunde Heppenheim hat die Möglichkeit, gegen den Verwaltungsentscheid von Klassenleiter Michael Sobota Berufung beim Verbandsspielausschuss einzulegen. Die Sportfreunde, die mit einem Auge auf Tabellenplatz zwei schielen, werden diesen Schritt wohl gehen.