Mit dem Heimspiel gegen die KSG Georgenhausen endete das zweite Engagement von Trainer Holger Strothmann beim TSV Seckmauern.
Strothmann hatte die Mannschaft am 20.09.10 übernommen, als diese nach dem 8. Spieltag und der 0:6-Niederlage bei der SG Ueberau mit mageren 4 Punkten ans Tabellenende der Kreisoberliga durchgereicht wurde. Am letzten Spieltag erhielt man sich im „Herzschlagfinale“ gegen die TG Ober-Roden und dem klaren 6:1-Erfolg knapp die Liga. In der darauffolgenden Saison 2011/12 erreichte eine stark verjüngte Mannschaft einen beachtlichen 6.Platz. Mit viel Zuversicht und einer entsprechend hohen sportlichen Zielvorgabe ging man deshalb die Saison 2012/13 an. Zur Winterpause (nach dem Sieg in Münster) lag man auch noch gut im Titelrennen, verlor dann aber im neuen Jahr zu viele Begegnungen, darunter einige gegen die sogenannten „Kleinen“, am Ende sprang „nur“ Platz 5 heraus.
Mit Strothmann verbindet der TSV seine letzten größeren Erfolge der jüngeren Vergangenheit. Trotzdem bekleiden einige Misstöne seinen Abschied. Als sich Strothmann während der Winterpause Bedenkzeit bis Ende Januar für seine Entscheidung zum Weitermachen erbat, präsentierten die Verantwortlichen dann kurz vor Ablauf überraschend Michael Fecher, den damaligen Trainer des VfL Mönchberg, als neuen Übungsleiter. Ein brüskierter Strothmann blieb zurück.
Ähnliche Dissonanzen mit den Verantwortlichen gab es auch schon Ende der Saison 2006/07 - nach Strothmanns erster Tätigkeit beim TSV Seckmauern (2005 für Ingo Singer). Damals führte er die Mannschaft zur Meisterschaft in der Kreisoberliga und zum Aufstieg in die Gruppenliga und trat nach dem letzten, entscheidenden Spiel in Gammelsbach still und leise ab ...... mit Ziel Viktoria Mömlingen. Auch auf dem offiziellen Meisterschaftsfoto ist er nicht zu sehen.
Holger Strothman (li), Michael Hartman (Fußballabteilungsleiter)Strothmann, der in Erlenbach eine Fußballschule betreibt und mehre Kooperationen mit anderen Vereinen pflegt, ist ein anerkannter Fachmann in Sachen Fußball. Darüber gibt es kaum zwei Meinungen. Viele trauen ihm deshalb auch Aufgaben bei höherklassigen Vereinen zu. Der UEFA-A-Lizenz-Inhaber bietet ein abwechslungsreiches, modernes, spaßmachendes Training an. Da verwunderte es doch, dass während der Winterpause gewisse Strömungen gegen Strothmann innerhalb der Mannschaft offensichtlich wurden. Wie es dazu kommen konnte, darüber kann man spekulieren. Einer der Gründe dafür könnte allerdings der Art und Weise geschuldet sein, wie Strothmann den Fußballtrainer versteht. Bei ihm zählt einzig die Leistung, unabhängig von Rang, Namen und Beziehungen und dies wird von ihm auch direkt mit den Beteiligten so kommuniziert und gelebt. Dass dies bei den unmittelbar Betroffenen nicht immer gut ankommt, ist nachvollziebar. Einige Unzufriedene in der Mannschaft sind dann einige Unzufriedene zu viel. Und von jetzt auf gleich hat ein Trainer schlechte Karten.....
Strothmann wechselt zur neuen Runde zum FC Bürgstadt. Dort findet er eine ganz junge Mannschaft vor, die er weiterentwickeln möchte. Eine reizvolle Aufgabe für den ambitionierten Trainer. Der TSV Seckmauern wünscht ihm dabei viel Erfolg.
Holger Strothmann hinterläßt dem neuen Trainer Michael Fecher in Seckmauern eine gut ausgebildete, leistungsfähige Mannschaft. Dafür sowie für sein Engagement während seiner Trainerzeiten in Seckmauern gilt ihm der Dank des Vereins und seiner Fans.