Kreisoberliga

Das Finale im Titelkampf
Wer wird Meister, wer spielt Relegation: Sandbach, Langstadt oder Lützel-Wiebelsbach?  


Nicht mehr aktiv ins Aufstiegsrennen eingreifen kann dagegen die SG Sandbach, die ihre drei Punkte durch den Rückzug von Viktoria Urberach II bereits sicher hat. Nun muss die SG dabei auf die Fehler der noch drei Zähler zurückliegenden direkten Konkurrenten Lützel-Wiebelsbach und Langstadt hoffen, um im Kampf um die Gruppenliga noch mitreden zu können. Im direkten Vergleich, der seit dieser Saison entscheidet, verlor Sandbach sowohl einmal gegen Lützel-Wiebelsbach (1:4) als auch gegen Langstadt (2:4) und spielte gegen beide zudem 1:1.

„Wir sind voll motiviert, aber von den anderen beiden Teams abhängig. Deshalb sehen wir das locker“, lässt deshalb auch Sandbachs Abteilungsleiter Gerhard Achatzi alles auf sich zukommen.

Mit dem 5:2 bei Viktoria Schaafheim hatte Sandbach bereits in der vergangenen Woche den Grundstein für einen spannenden Aufstiegskampf gelegt, allerdings siegte auch der TSV Langstadt mit 6:0 in Günterfürst.
Im Spiel gegen den KSV Reichelsheim, für den es auf Platz 13 um nichts mehr geht, darf sich der TSV nach einer durchwachsenen Rückrunde keinen Ausrutscher mehr erlauben. In der Vorrunde unterlag der KSV mit 0:3.

Der SV Lützel-Wiebelsbach vergab dagegen seinen Matchpoint und unterlag dem SV Münster mit 1:2. „Das war absolut ärgerlich“, hadert Spielertrainer Rafael Kurek. „Wir waren über 90 Minuten überlegen, haben aber reihenweise hochkarätige Chancen vergeben. Dann hat Münster in der 93. Minute das 2:1 gemacht. Das war absolut unnötig.“ Im direkten Vergleich mit Langstadt haben auch die Lützelbacher das Nachsehen, verloren sie doch gleich zweimal gegen den TSV Langstadt (2:4, 0:1). Eine vergleichsweise schwere Aufgabe erwartet Lützel-Wiebelsbach am Samstag im Heimspiel gegen den Tabellensiebten TV Nieder-Klingen, der zuletzt mit 2:1 gegen die TG Ober-Roden gewann. Lützel-Wiebelsbach sollte gewarnt sein, unterlag man in der Vorrunde in Nieder-Klingen doch mit 3:5.

„Nieder-Klingen ist ähnlich stark einzuschätzen wie Münster. Es ist alles offen. Sollten wir unsere Leistung abrufen, bin ich aber sehr optimistisch“, sagt Kurek. Den Aufstieg als offizielles Ziel ausgeben will der Trainer des Vorjahresaufsteigers aber nicht: „Wir nehmen alles mit. Die Relegation wäre ein super Ergebnis, das wir mit einem Sieg klar machen können.“

Die TG Ober-Roden erwartet im Kellerduell den TSV Günterfürst, der den Relegationsplatz schon sicher hat. So geht es in dieser Partie allein noch ums Prestige. Zudem will der TSV seinen Trainer Axel Wolf (wechselt zum VfL Michelstadt) mit einem Sieg aus dem Ligabetrieb verabschieden. Im Hinspiel ließ sich Günterfürst vom Mitaufsteiger nichts vormachen und siegte mit 3:0. „Wir haben in den letzten beiden Spielen ordentlich auf die Ohren bekommen, insofern wäre es schön, zum Abschluss der Saison noch einmal ein kleines Erfolgserlebnis mitnehmen zu können. Ich werde niemanden auf der Bank lassen, um ihn zu schonen“, hofft Wolf auf einen Sieg.

In der schon feststehenden Relegation erwartet der Coach machbare Gegner: „Zumindest zu Hause müssen wir die Aufgabe lösen. Wir sind als Kreisoberligist leicht favorisiert. Natürlich ist die Stimmung nach einer so schlechten Rückrunde nicht so gut. Aber für die Relegation haben wir Hoffnung.“ Auch der Trainer selbst möchte sich nach sieben erfolgreichen Jahren in Günterfürst positiv verabschieden. „Es wäre eine tolle Sache, mit einem positiven Erlebnis zu wechseln.“

Vergleichsweise bedeutungslos ist die Partie des TSV Seckmauern gegen die KSG Georgenhausen. Mit einem Sieg könnte der TSV den direkten Tabellennachbarn auf Platz fünf noch überholen. In der Vorrunde unterlag Seckmauern jedoch mit 0:3 in Georgenhausen.

Eine erfolgreiche Saison krönen will der FV Mümling-Grumbach, der die Viktoria aus Schaafheim erwartet. Auch hier treffen zwei direkte Tabellennachbarn aufeinander. Als Neunter darf Mümling-Grumbach hoffen, die Saison im besten Fall noch auf Platz sechs abzuschließen. Voraussetzung ist ein Sieg gegen Schaafheim, wo man bereits im Hinspiel mit 5:3 gewann.

 



Kreisliga Odenwald

SG Rothenberg hat es selbst in der Hand
TV Hetzbach zweiter Kandidat für Relegation


Rothenbergs Fußballer haben die große Gelegenheit, mit einem Heimsieg gegen die bereits abgestiegenen Gammelsbacher eine zuletzt wenig glückliche Restrunde zu reparieren. Gelingt es dem Team von SG-Spielertrainer Marco Flick, diese Hürde erfolgreich zu überwinden, dann stände die Mannschaft in der Aufstiegsrelegationsrunde und würde dort unter anderem auch ausgerechnet auf Flicks neue Mannschaft treffen, den TSV Günterfürst. Denn der Rothenberger Spielertrainer müsste mit seiner SGR versuchen, sein Team, das er ab 1. Juli übernimmt, aus der Kreisoberliga zu schießen.

Der TV Hetzbach stellt die einzige Mannschaft, die die Rothenberger noch abfangen kann, allerdings nicht mehr ohne fremde Hilfe. In Erbach, beim neuen Meister und Direktaufsteiger, wartet eine wirklich schwere Aufgabe auf die Elf aus der Oberzent. Der TVH kann nur durch einen Sieg seine Chancen auf die Relegation wahren.


In der unteren Tabellenhälfte dürfte der letzte Spieltag mit einiger Gelassenheit angegangen werden. Türk Breuberg erhält zur neuen Saison mit dem Neustädter Spielgestalter Cagdas Pektas einen neuen Spielertrainer. Ihm folgt Lyudmil Boyanov, ebenfalls vom B-Liga-Meister aus Neustadt, zum türkischen Fußballklub. Der 26-jährige Bulgare, der in seiner Heimat schon höherklassig spielte und mit Cagdas Pektas in Neustadt im Mittelfeld maßgeblich am Erfolg beteiligt war, ist eine echte Verstärkung. Da tritt das Gastspiel in Seckmauern fast schon in den Hintergrund.

Ein interessanter Vergleich steigt in Michelstadt zwischen den Gruppenliga-Reserven des VfL und des TSV Höchst. Der VfR Würzberg ist seit Wochen wieder im Aufwind. Am letzten Sonntag hat die Elf aus dem Höhenort diesen Trend mit einem Auswärtssieg in Gammelsbach bestätigt. Vielleicht gelingt den Würzbergern nun auch zu Hause ein Heimsieg gegen Türk Beerfelden. Für die TSG Bad König reichte es in dieser Spielzeit nicht zur Rückkehr in die Kreisoberliga, aber die TSG hat nach wie vor das Potenzial dazu und kann nach der Sommerpause auch wieder mit Spielgestalter Sebastian Kraft rechnen. Die Kurstädter bestreiten ihr letztes Rundenspiel bei der TSG in Steinbach. Schließlich trifft Aufsteiger TSV Hainstadt auf den FC Rimhorn.