ms lengfeld 20100418 startseiteManuel Seifert (Mitte) beim Spiel am 18.04.2010 gegen Lengfeld, welches mit 3:1 gewonnen wurde. Seifert erzielte das 3:1 in der 80. Minute. Links: Dorian Siebenlist, rechts: Benjamin Bertholdt.

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Spätestens seit der Jahreshauptversammlung des TSV am 17.04.15 wußte es jeder: Manuel Seifert wird "seinen" TSV Seckmauern verlassen und sofort dem KSV Haingrund (Kreisliga B Odenwald) als Spielertrainer zur Verfügung stehen. Ein Wechsel, der so erst für die Saison 2015/16 geplant war. Auf Grund der aktuellen Tabellensituation des KSV Haingrund war es Manuel aber ein Anliegen, diesen sofort in seinem Abstiegskampf zu unterstützen. So ist das eigentlich Undenkbare viel früher eingetreten als man gedacht hat: „de Manu“ hat seine aktive Laufbahn bei Seckmauern beendet.

 

Allerdings deutete sich diese Entwicklung schon Ende der letzten Runde an, als der 34jährige Seifert den Verein informierte, für die Runde 2014/15 eine Auszeit nehmen und nur noch bei Bedarf aushelfen zu wollen. Als dann im Laufe der Vorrunde die Tabellensituation der 1A-Senioren immer prekärer wurde und ihn die Mannschaft gebraucht hätte, stand Seifert wegen anhaltenden Knieproblemen leider nicht zur Verfügung. Und erst auf Grund der Tatsache, daß er in der aktuellen Runde kein Spiel mehr für den TSV bestritt, konnte der vorzeitige Wechsel nach Haingrund problemlos stattfinden.

 

 

Manuel Seifert gehört zu der "Millenium-Generation" des TSV Seckmauern, neben Spielern wie Marcus Krejtscha, Markus Schäfer, Benjamin Löffler, die Canbolats, Burak Ercan, Christian Stapp usw., die im vergangen Jahrzehnt Großes für den Verein leisteten und den TSV zu einem der erfolgreichsten Vereine im Odenwald machten.


Seifert, in der Jugend relativ unauffällig, entwickelte sich bei den Senioren zum absoluten Leistungsträger und Aushängeschild des TSV. In der Saison 2001/02 erzielte der damals 22jährige 20 Tore und hatte großen Anteil am Aufstieg in die Bezirksliga (heute Kreisoberliga). In seinem ersten Bezirksligajahr erzielte er mit 16 Toren gleich ein Viertel aller Treffer und war somit maßgeblich am guten achten Tabellenplatz beteiligt. Nach fünf Jahren in der Bezirksliga gelang der damaligen TSV-Truppe etwas, was wohl in dieser Art und Weise so schnell nicht wiederholt werden kann: der Aufstieg in die Bezirksoberliga (heute: Gruppenliga). Nach phänomenalen Start und einer umkämpften Rückrunde führte Seifert als Kapitän und 13-facher Torschütze das Team zur Meisterschaft. In den folgenden zwei BOL-bzw. Gruppenligajahren erzielte die "Nr. 13" (in Anlehnung an Michael Ballack) insgesamt 20 Tore, bildete zusammen mit Mirco Olt ein kongeniales Mittelfeldduo. Mirco war das Herz der damaligen Mannschaft, Manuel die Seele.

 

Nach dem Abstieg zurück in die Bezirksliga (Kreisoberliga) wurde aus dem "Capitano", wie er im Mannschaftskreis genannt wurde, der Spielertrainer Seifert, welcher zusammen mit Benjamin Berthold die Nachfolge von Theo Sam antrat. Seckmauern beendete die Saison 2009/10 unter diesem Trainergespann auf dem neunten Tabellenplatz, ehe der TSV nach schwachem Start in die Saison 2010/11 (4 Punkte aus 8 Spielen, Tabellenletzter) einen Trainerwechsel vollzog. Der damalige Bezirksligameistertrainer Holger Strothmann wurde zurückgeholt und der Klassenerhalt am letzten Spieltag mit einem 6:1 Erfolg  über die TG Ober-Roden gesichert. In diesem Spiel gelang Seifert ein Hattrick. In seiner letzten Saison erzielte Seifert nochmals 10 Tore, ehe er gegen die KSG Georgenhausen sein vorerst letztes Spiel für den TSV bestritt.

 

Neben seiner Karriere als aktiver Spieler übernahm Seifert auch andere Aufgaben im Verein. So trainierte er als Jugendtrainer schon viele seiner späteren Mitspieler. Aktuell coacht er die A-Jugend der JSG Lützelbach/ Seckmauern und führte sie zusammen mit Jorge Ribeiro zur Kreismeisterschaft. Und seit einigen Jahren steht Manuel auch als Schiedsrichter für den TSV auf dem Platz.


Neben Marcus Krejtscha, der schon letzten Sommer verabschiedet wurde, beendet nun das nächste erfolgreiche Eigengewächs seine aktive Karriere beim TSV. Manuel Seifert war sportlich und auch menschlich eine Bereicherung für den TSV Seckmauern. Den Ruf anderer Vereine, die ihn mit Geld lockten, hat er zu seinen Glanzzeiten immer widerstanden und alles für den TSV gegeben. Für solche Spieler muss jeder Verein dankbar sein, diese kann man sich auch nicht erkaufen.

 

 

Stimmen zu Manuel Seifert

 

Mirco Olt (TSV-Mitspieler): "Hey Manu! Wir hatten beim TSV echt eine geile Zeit. Gekrönt wurde alles mit dem Aufstieg in die Gruppenliga. Dort mussten wir zwar die ein oder andere Niederlage einstecken, aber der Spaß ging einfach trotzdem nie verloren. Du bist und bleibst ein feiner Kerl. Wir werden uns sicher auch außerhalb vom Sportplatz (an der Theke) wiedersehen. Wünsche dir für deine Spielertrainerstelle in Haingrund alles Gute."

 

Marcus Krejtscha (TSV-Mitspieler): "Manuel Seifert, gemeinsam sind wir über ein Jahrzehnt, Sonntag für Sonntag, für den TSV auf Torejagd gegangen. Es war eine unvergesslich schöne Zeit, die ich zusammen mit Manu und den ganzen anderen Jungs erleben durfte. Auf dem Platz und auch außerhalb des Fußballplatzes, der Zusammenhalt war etwas ganz Besonderes. Wir waren wirklich 11 Freunde! Manu war ein Vorbild. Er gab in jedem Training und in jedem Spiel immer sein Bestes für die Mannschaft und für den TSV! Eine einmalige Spielerkarriere geht zu Ende. Manu, der über so einen langen Zeitraum so viele wichtige Tore für den TSV geschossen hat, sich immer schon für den Verein engagiert hat und nebenbei noch Jugendtrainer war, einfach phänomenal! (Grüße an Alb ;-) ). Ich wünsche dir für deine Zukunft nur das Beste Manu."

 

Jens Bendel (TSV Höchst): "Ich kenne Manu schon seit der Berufsschulzeit, da wir zusammen in einer Klasse waren. Er ist ein cooler und lockerer Typ, mit dem man sehr gut auskommt. Ich habe mit ihm mal ein Auswahlspiel gegen Eintracht Frankfurt bestritten, welches denke ich zu eines seiner fußballerischen Highlights gehört. Er ist ein guter und sehr flexibler Kicker, den sich bestimmt einige Vereine wünschen."

 

Christoph Raab (SV Lützel-Wiebelsbach): "Manu lernte ich als Jugendspieler in der C-Jugend kennen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als wir auf dem alten Hartplatz in Seckmauern während einer Laufeinheit im Training Purzelbäume schlagen mussten. Damals hatten wir eine super Truppe und mit ihm einen tollen Trainer. Manu hatte immer neue Ideen in das Training eingebracht und konnte die Spieler sehr gut motivieren, was sich heute bezahlt macht, wenn man betrachtet, dass aus unseren Jugendspielern wie Sascha Friedrich, Christian Verst, Sascha Amend, Max Henkes und Co. gute Fußballer wurden, die alle wichtige Spieler von Mannschaften in der Kreisoberliga sind! Als Gegenspieler war Manu von allen Verteidigern wegen seiner Kopfballstärke gefürchtet und ein sehr unangenehmer Gegner, da er immer großen Einsatz zeigte. Neben dem Sportplatz lernte ich Manu als klasse Typ kennen, mit dem ich mich auch heute noch super verstehe! Ich wünsche ihm in seiner neuen Trainerkarriere viel Erfolg und eine verletzungsfreie Zeit."

 

Chris Volk (FV Mümling-Grumbach): "Als der TSV in der Gruppenliga gespielt hatte, war ich oft Zuschauer in Seckmauern. Für mich als jungen Spieler war es immer beeindruckend, wie er als Kapitän die Mannschaft mitgerissen und bis zur letzten Minute Vollgas gegeben hat. Für mich ist er „das Aushängeschild“ für diese erfolgreiche Zeit mit dem Aufstieg in die Gruppenliga. Und charakterlich natürlich ein super Typ, mit dem du direkt nach Abpfiff ein Bier trinken kannst."

 

Christopher Brill (KSV Haingrund): "Manuel ist ein sportlich ehrgeiziger Spieler. Auch als Spielertrainer möchte er aus jedem seiner Spieler das Maximum herausholen. Bereits in den ersten Trainingseinheiten als Trainer beim KSV Haingrund versucht er seiner Mannschaft das „positive Denken“ im Spiel zu vermitteln. Mit seinem fußballerischen Verständnis und seiner Erfahrung wird er unsere Mannschaft in vieler Hinsicht weiter bringen. Manuel ist ein aufgeschlossener Mensch, der für jeden seiner Spieler ein offenes Ohr hat. Durch seine aufgeschlossene, freundschaftliche Art findet er schnell Zugang zu jedem Einzelnen. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit ihm. "

 

Holger Strothmann (ehemaliger Trainer, u.a. Meisterschaft 2006/07): "Mit großer Verwunderung und Überraschung habe ich vom Wechsel meines ehemaligen Kapitäns Manuel Seifert zum KSV Haingrund Kenntnis genommen. Mit Manuel Seifert verbindet mich nicht nur eine erfolgreiche Zeit beim TSV, sondern auch zahlreiche positive Momente im Training, wie im Spiel. Manuel war ein Spieler, der seine Trainer regelrecht fordern konnte. Ich erinnere mich, dass er mich immer wieder anspornte die Schlagzahl und die Trainingsintensität permanent hoch zu halten. Lobanowskys Zitat vor knapp 30 Jahren " 1% Talent 99% Arbeit" kann man ohne weiteres auf Manus Einstellung zum Training und Spiel übertragen. Trotz seiner überragenden Physis und seinen technischen Fertigkeiten arbeitete Manuel hart an sich im Training und versuchte immer seine 100 % im Spiel für das Team abzurufen. Zurückblickend kann ich sagen, dass mir kein Spiel oder Training spontan einfällt, unabhängig seiner gezeigten Leistung, wo Manu nicht an seine Leistungsgrenze gegangen ist. Für mich ist und bleibt Manuel ein Unikat, dessen Einsatz für die Mannschaft und dem Verein absolut gewürdigt werden muss. Ich denke sein Name wird man auch noch in den nächsten Jahren, trotz seines Weggangs, immer mit dem TSV Seckmauern in Verbindung bringen. Seine unglaubliche Kopfballstärke und Dynamik sowie sein Teamgeist und Zuverlässigkeit werde ich immer in positiver Erinnerung behalten. Für seine neue Herausforderung beim KSV Haingrund wünsche ich ihm alles Gute und ein glückliches Händchen bei seinen Entscheidungen. Ich bin überzeugt davon, dass Manuel auch als Trainer seinen Weg finden und gehen wird. Den KSV Haingrund kann man zu diesem Zugang wirklich nur beglückwünschen."

 

Florian Kislinskiy (ehemaliger Mitspieler): "Die Zeit, in der Manu und ich gemeinsam die Fußballschuhe für den TSV geschnürt haben, war eine große Bereicherung in meinem Leben... Manuel ist ein langjähriger Freund geworden... Er war als Fußballer, aber auch menschlich ein einmaliger Charakter, der maßgeblich meine Zeit beim TSV prägte. Schön, dass ich Teil der "goldenen Generation" sein durfte und solche tolle Menschen kennenlernen konnte. Viel Erfolg auf der Windlücke Manu, dein Freund Kiesel."

 

Markus Schäfer (TSV-Mitspieler):
Manuel Seifert: Freund, langjähriger Kapitän und TSV Urgestein, der als Fußballathlet alle, ob jung oder alt, jederzeit (früher und heute immer noch) in den Schatten stellt!! In den gemeinsamen Spielen, ich denke es dürften so ca. 450 gewesen sein, haben wir so manche Schlacht zusammen geschlagen und Manu ging immer vorneweg und ich bin ihm gerne gefolgt. Ein Kämpfer und Leader, der maßgeblich am Erfolg der "Millennium-Generation" beteiligt war. Ich wünsche Manu von Herzen alles Gute.