Seckmauerns Bester, Leon Raitz, versucht sich hier gegen Andrej Kolchak durchzusetzen. Links: Alexander HaberkornTSV Langstadt/Bebenhausen – TSV Seckmauern 9:1 (3:1)
Tore: 1:0 Schnitzer (4.), 2:0 Postall (6.), 3:0 Heßler (15.), 3:1 Beck (28.), 4:1 Aman (49.), 5:1 Aman (57.), 6:1 Schnitzer (66.), 7:1 Schüßler (79.), 8:1 Felter (82.), 9:1 Aman (89.).
Schiedsrichter: Felix Weber (Flieden) - Zuschauer: 150
SG Langstadt/Babenhausen: Bieber, Gora, Bachmann, Rehm, Krapp (67.Kolchak), Pertosa (73.Cesari), Haberkorn (73.Mayer), Aman, Heßler, Schnitzer (73.Schüßler), Postall (67.Felter)
TSV Seckmauern: Kalweit, Arnheiter, T.Raitz, Friedrich, Beck (83.Marco Raitz), Siebenlist, L.Raitz (83.Gessner), D.Hener, T.Eckert (75.Wüst), Max Raitz (46.H.Calis), Klewar
Mit einer heftigen Niederlage kehrt Seckmauern aus Langstadt zurück. Am Ende schätzt man sich glücklich, nicht zweistellig verloren zu haben. Fast alle Gegentore können von der Mannschaft nicht verhindert werden, weil das Abwehrverhalten an diesem Tag den Namen nicht verdient hat. So wird er zum Freudentag für Langstadt/Babenhausen. Besonders die zweite Halbzeit wird „schlimm“ für alle TSVler. Positiv anzurechnen ist der Mannschaft, dass sie über 90 Minuten versucht, mitzuspielen und sich dabei auch einige gute Torgelegenheiten erarbeitet. Aber gegen die heute wie entfesselt auftretenden Gastgeber ist man chancenlos.
Bis sich Seckmauern richtig sortiert hat, steht es nach einer Viertelstunde schon 3:0. Die ersten 15 Minuten legen den „Grundstein“ für den deutlichen Erfolg der Gastgeber. Das 1:0 entspringt einer Abseitsstellung (4.), beim 2:0 wird Adrian Postall herrlich freigespielt (7.), das 3:0 von Jannik Heßler folgt nach einem klassischen Fehlpass (15.). Nach zwanzig Minuten kommt Seckmauern besser ins Spiel, auch weil Langstadt/Babenhausen etwas zurücksteckt. Folgerichtig gelingt Seckmauern das 3:1. Nach einem schön vorgetragenen Angriff steht Jannik Beck frei und netzt ein (28.). Bis zur Pause ist es dann ein eher offenes Spiel: zwar sind die Gastgeber weiterhin im Vorteil, es gelingen aber keine Abschlüsse mehr. Wäre da nicht der katastrophale Abspielfehler in der Abwehr gewesen, ein weiteres Tor bleibt Seckmauern aber erspart (38.). Auf der anderen Seite schnuppert Seckmauern mehrmals am Anschlusstreffer (35./39.). Die größte Chance erhält Dario Hener, der frei vor Torwart Luca Bieber auftaucht, dieser aber abwehren kann (45.+1).
Die letzte Aktion vor der Pause gibt Seckmauern etwas Mut für den zweiten Abschnitt. Aber nur vier Minuten nach Anpfiff kommt der endgültige Cut, als Nikita Aman das 4:1 nach mustergültigem Spielzug gegen eine überspielte TSV-Abwehr erzielt (49.). Im Gegenzug muss Bieber zwar gegen einen Schuß von Luca Siebenlist klären, in Folge macht Langstadt/Babenhausen aber jetzt wieder Ernst. Auf Seckmäurer Seite freut man sich in dieser Phase schon, dass z.B. Hakan Calis dem schnellen Heßler den Ball ablaufen kann oder Aljosha Klewar Torwart Bieber ein Pressschlag abringt (53.).
Nach 55 Minuten trifft Alexander Haberkorn die Querlatte. Nur zwei Minuten später markiert Aman das 5:1, ohne dass Seckmauerns Abwehr eine Chance zum Eingreifen gehabt hätte (57.). Die Abwehr heute: löchrig wie ein Schweizer Käse. Langstadt/Babenhausen bestimmt Spiel und Tempo, da kann Seckmauern nur reagieren. Man fährt nur noch sporadisch Angriffe, die aber die aufmerksame Heimabwehr vor keine Probleme bringt. Björn Schnitzer erzielt mit „seinem“ Trick (2-3 mal abhaken, dann Schuß) das 6:1 (66.). Nach diesem Tor wird die Seckmäurer Abwehr gefühlt noch ein Stück „offener“. Heßler vergibt eine 1000%ige (70.), wieder Heßler und Marvin Rehm scheitern anschließend in einer Szene 3x: zweimal an Florian Kalweit, einmal an der Querlatte (71.).
Seckmauern denkt trotz großer Abwehrprobleme weiter offensiv. Die beste Gelegenheit hat Klewar, der allein auf das Tor von Bieber zuläuft, der Ball von hinten aber noch regelkonform abgegrätscht wird (77.). Nur Sekunden später kommt Seckmauern nochmals gefährlich vor das Tor Langstadts (78.), wird aber im Gegenzug beim 7:1 nochmals ausgekontert (79.). Nach 81 Minuten vergibt Langstadt noch das 8:1, das dann aber nur eine Minute später fällt: ein unhaltbarer Freistoß von Christopher Felter (82.). Beim 9:1 durch Aman wird Seckmauerns Abwehr einfach stehen gelassen (89.). Eine Minute später hat der TSV das Glück, dass nicht noch das 10:1 durch den dreifachen Torschützen Aman fällt (90.).
(aus echo-online.de)
Fußball Odenwald
Drei Spiele, 27 Tore
Tore satt in der Fußball-Gruppenliga: Hummetroth schießt Münster ab / Höchst und Seckmauern kassieren heftige Pleiten.
ODENWALDKREIS. In der Fußball-Gruppenliga hat der SV Hummetroth einen Kantersieg gegen den SV Münster gelandet. Auch in den Spielen des TSV Seckmauern und des TSV Höchst fielen jede Menge Tore - allerdings durchweg gegen die Odenwälder Teams.
SV Münster - SV Hummetroth 0:11 (0:6). Die Münsteraner schienen mit der Vorgabe ins Spiel gegangen zu sein, mit dem Gegner mitspielen zu wollen. Das ging jedoch von Anfang an schief. Daniele Toch eröffnete den Hummetrother Torreigen schon nach 13 Minuten. Zweimal Danny Klein, jeweils auf Vorlage von Berk Kocahal und Toch (17./32.) sowie Burgio (35.) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe. Nach einem Alleingang erhöhte Kocahal auch noch auf 5:0 (37.), ehe Toch den 6:0-Halbzeitstand herstellte. Alle Treffer fielen jeweils nach sehenswerten Spielzügen, gegen die Münster kein Mittel fand. Zudem ließ Hummetroth auch noch einige Chancen ungenutzt, wobei Münsters Torhüter Jascha Hamm Schlimmeres verhinderte. Im zweiten Spielabschnitt nutzte Andreas Adamek einen weiteren Ball aus der eigenen Abwehr von Ugurtan Kizilyar zum 7:0 (69.), der eingewechselte Fabian Borger erzielte Treffer Nummer acht (77.), und Marcelo Manfredini sorgte mit einem sehenswerten Freistoßtreffer für das 9:0 (79.). Als Hummetroth auch noch einen Münsteraner Eckball abfing, machte sich Adamek auf die Reise zum 10:0 (82.), ehe Struwe kurz vor Schluss den Endstand markierte (88.). "Spielerisch war das die beste Saisonleistung von uns. Ein großes Lob an alle, die Mannschaft hat hervorragend zusammengespielt", lobte Hummetroths Spielausschussmitglied Heinz Kriegel.
FC 07 Bensheim - TSV Höchst 6:0 (1:0). Die ersten zehn Minuten der Partie verliefen noch ausgeglichen, wobei Höchst zunächst versuchte, Sicherheit ins Spiel zu bekommen, während bei Bensheim früh die technische Beschlagenheit durchblitzte. Entsprechend sicherten sich die Gastgeber nach und nach immer mehr Ballbesitz. Eine bemerkenswerte Szene: Florian Budimir kam im Zweikampf mit TSV-Torhüter Moritz Weipert im Strafraum zu Fall, und Schiedsrichter Johann Seidl (Frankfurt) entschied auf Strafstoß. Doch Budimir stellte klar, dass es kein Foulspiel gewesen klar. Der Unparteiische nahm daraufhin den Elfmeterpfiff wieder zurück (36.). Dennoch wurde der Druck der Bergsträßer immer größer, und kurz vor der Pause war der TSV erstmals geschlagen. Nach einem Höchster Ballverlust sorgte David Halla für das 1:0 (44.). Nach dem Seitenwechsel entschied Bensheim die Partie dann auch ziemlich schnell: Blüm erzielte das 2:0 (49.), Holdschick traf nach einem Eckball aus dem Gewühl (52.). Danach war bei den Gästen nur noch die Gelb-Rote Karte gegen Deniz Babayigit zu nennen (65.), nach einem ungestümen Foul an der Mittellinie. Beim FC 07 belohnte sich Budimir indes noch für sein Fair Play aus der ersten Hälfte. Zunächst per Kopf (70.), dann per sehenswertem Schuss in den Torwinkel (75.) erzielte er die Bensheimer Treffer vier und fünf. Holdschick legte, alleine am zweiten Pfosten, per Kopf noch den 6:0-Endstand nach (83.). "Das war ernüchternd und von allem zu wenig. Eine mehr als schwache Leistung. Das wird eine Reaktion der Mannschaft erfordern", kritisierte der Höchster Vereinssprecher Jens Krätschmer.
SG Langstadt/Babenhausen - TSV Seckmauern 9:1 (3:1). "Bei uns hat man von Anfang an die Angst gespürt", haderte Seckmauerns Sprecher Uli Wagner. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: Nach einer Viertelstunde führte Langstadt durch Tore von Björn Schnitzer (4.), Adrian Postall (7.) und Jannik Heßler (15.) bereits mit 3:0. Der TSV versuchte zwar mitzuspielen, hatte jedoch mit eklatanten Löchern in der eigenen Abwehr zu kämpfen, die Langstadt geradezu zum Toreschießen einluden. Etwas überraschend fiel deshalb das 1:3 durch Jannik Beck (28.), dem Dario Hener und Leon Raitz im ersten Durchgang aber durchaus noch den Anschlusstreffer hätten folgen lassen können. Stattdessen sorgte Nikita Aman kurz nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Felix Weber (Oberkalbach) für klare Verhältnisse (49.). Langstadt zeigte weiterhin eine starke Leistung, Alexander Haberkorn scheiterte jedoch an der Querlatte. Erneut Aman (56.), sowie Schnitzer nach einem Alleingang (66.) erhöhten auf 6:1. Für die weiteren Langstädter Treffer sorgten Luca Schüssler (79.), Christopher Felter per Freistoß (82.) und wiederum Aman (89.). "Das war ein Tag zum Vergessen. Unsere Abwehr war löchrig wie ein Schweizer Käse. So kann man sich gegen Langstadt nicht präsentieren", fügte Wagner ratlos an.
Fußball Bergstraße
FSG Riedrode hat das Siegen nicht verlernt
Gruppenliga: Spiel eins nach dem Trainerwechsel endet 3:1 gegen Geinsheim. FC 07 Bensheim souverän und mit einer äußerst fairen Geste von Florian Budimir.
BERGSTRASSE. Bergstraße (jz/maz/ü). In der Fußball-Gruppenliga feierte der FC 07 Bensheim - mal wieder - einen ungefährdeten Sieg. Gegen den TSV Höchst setzte sich die Mannschaft von Mark Schneider mit 6:0 durch. Zwar hatte der 07-Trainer im Vorfeld ein enges Spiel erwartet, doch angesichts der guten Form war der Sieg keine Überraschung - auch wenn der erste Treffer erst in der 44. Minute fiel. Die Gäste aus dem Odenwald traten nämlich mit einer Fünferkette an, weshalb der Bensheimer Traditionsverein besonders in der Anfangsphase Probleme hatte, diese zu überwinden.
Mit diesem Dreier setzte sich der FC 07 nicht nur im oberen Tabellendrittel fest, sondern hält auch den Anschluss zu den Aufstiegsplätzen.
Fast noch wichtiger als der Sieg war dem Trainer allerdings eine Aktion in der 35. Minute. Beim Stand von 0:0 bekam Bensheim einen Elfmeter zugesprochen, doch anstatt sein Treffer-Konto auszubauen, ging Florian Budimir zum Schiedsrichter und teilte diesem mit, dass das vermeintliche Foulspiel keines war. Die Folge: Der Unparteiische nahm den Strafstoß zurück.
Tore: 1:0 Halla (44.), 2:0 Niclas Blüm (49.), 3:0 Holdschick (53.), 4:0, 5:0 Budimir (63., 70.), 6:0 Holdschick (77.). - Zuschauer: 125. - Schiedsrichter: Seidl (Frankfurt). - Beste 07-Spieler: Holdschick, Halla, Budimir.
FSG Riedrode - SV Geinsheim 3:1 (3:0). Spiel eins nach dem Trainerwechsel, und Riedrode kann wieder gewinnen. "Unsere Spieler haben offenbar erkannt, wie die Zeichen stehen", sagte Thorsten Göck, Sportlicher Leiter der FSG: "Aber es war ein Kraftakt". Das 1:0 erzielte Gianluca Lucchese schon nach fünf Minuten, Timo Klauder erhöhte auf 2:0 (30.) mit einem direkt verwandelten Eckball. Das 3:0 schrieb sich dann wieder Gianluca Lucchese gut, diesmal auf Vorarbeit von Oliver Shrah (36.). Die Gäste konnten das Ergebnis nur geringfügig korrigieren, trafen in der Nachspielzeit, als die FSG den Ball nicht aus dem Strafraum bekam. Die Gastgeber waren in der zweiten Halbzeit zudem unterbesetzt, denn Sören Heiderich handelte sich wegen wiederholten Foulspiels in der 45. Minute die Gelb-Rote Karte ein. Göck zufrieden: "Das war eine engagierte Leistung der gesamten Mannschaft - Kompliment an die Spieler nach den turbulenten Wochen und Kompliment an das Trainergespann." Denn die FSG-Coaches hatten Mut, stellten das Team im Mittelfeld um - mit Erfolg.
Tore: 1:0 Gianluca Lucchese (5.), 2:0 Klauder (30.), 3:0 Gianluca Lucchese (36.), 3:1 (90. + 2). - Zuschauer: 120. - Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rot für Heiderich (45., FSG) wegen wiederholten Foulspiels, Gelb-Rot für Finger (90.+2, SVG) wegen wiederholten Foulspiels. - Beste FSG-Spieler: geschlossene Leistung.
SG Wald-Michelbach - Dersim Rüsselsheim 5:1 (4:1). Die SG Wald-Michelbach betrieb Wiedergutmachung für die 1:5-Niederlage gegen den TSV Seckmauern. "Wir haben hochverdient gewonnen", lobte Abteilungsleiter Dimitri Loenko. Zwar ging Dersim nach 17 Minuten in Führung. Der Aufsteiger aber fand rechtzeitig wieder zu seinem Spiel, und mit dem sehenswerten 1:1 von Gero Lammer, der mit der Hacke traf, wendete sich das Blatt zugunsten der Gastgeber. Für Andre Roth war es ein gebrauchter Tag. Der Wald-Michelbacher kugelte sich in einem Gerangel seine schon oft lädierte Schulter einmal mehr aus und wird wohl mehrere Wochen ausfallen - die Partie war abgesehen davon "sehr fair", wie Loenko sagte.
Tore: 0:1 Emra (17.), 1:1 Lammer (28.), 2:1 Fabio Sattler (30.), 3:1, 4:1 Oberle (35., 46.), 5:1 Schmidt (90,. +2). - Schiedsrichter: Faulhaber (DJK Bad Homburg. - Zuschauer: 150. - Beste SGW-Spieler: geschlossene Leistung.
VfB Ginsheim - TSV Auerbach 1:3 (0:2). Beim Tabellenschlusslicht holt die TSV wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Entscheidend für den Sieg war nicht zuletzt die Erfahrung auf Seiten der Gäste. "Heute bin ich sehr zufrieden mit dem Auftreten meiner Mannschaft", lobte ein hörbar gut gelaunter Giuliano Tondo. Für den Auerbacher Übungsleiter war die gut gefüllte Ersatzbank ein weiterer Grund für den positiven Auftritt: "Wir waren taktisch flexibel und hatten so mehr Möglichkeiten, auf den Spielverlauf zu reagieren."
Tore: 0:1 Pommerenke (8.), 0:2, 0:3 Jäger (30., 50.), 1:3 TSV-Eigentor (75). - Zuschauer: 150. - Schiedsrichter: Dalef (Heringen) - Bester Auerbacher Spieler: Erb.
