Aktualisiert am 20 März, 2009




Nachholspiel am 18.03.09:
SV Hummetroth - Germania Pfungstadt 4:5
Bericht siehe Spieltag 25


 

Schon in der ersten Hälfte glich die Abwehr Seckmauerns öfters einem Hühnerhaufen. Individuelle Patzer ermöglichten Ginsheim gute Einschußmöglichkeiten wie hier von Aygurlu (verdeckt durch die Nr.11)


 

 

 

TSV Seckmauern - VfB Ginsheim 2:7 (2:2)
1:0 Thiel (2./FE), 1:1 Aygurlu (14.), 1:2 Trippel (30.), 2:2 Hartmann (31.), 2:3 Damar (52.), 2:4 Dilg (69.), 2:5 Dilg (70.), 2:6 Lombardo (71.), 2:7 Revich (88./FE)

TSV Seckmauern: Schäfer – Burak (80. Henkes) - Thiel – Kislinskiy (60. B. Canbolat) - Verst – Berthold - G.Hartmann – F. Canbolat (60. Stapp) - Olt – Krejtscha – Löffler
VfB Ginsheim: Treffinger – Pommer – Ritz – Fiedler – Trippel – Belhadj – Kurek – Aygurlu (74. Revich) – Lombardo – Giorla (46. Dilg) – Damar (74. Lagerin)

Schiedsrichter Christoph Eschmann (SV metitzia Roth) - Zuschauer: 200

Nach dem Sieg in Darmstadt ging Seckmauern mit vielen Hoffnungen in diese Begegnung. Nach Spielschluss waren alle wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. So wie sich Seckmauern in der zweiten Halbzeit präsentierte spielen Absteiger.

Schon nach wenigen Sekunden musste TW Schäfer einen Weitschuss von Belhadj zur Ecke abwehren. Nach dem abgefangenen Eckball spurtete im Gegenzug Berthold in eine Vorlage von Krejtscha, TW Treffinger holte ihn von den Beinen und Schiedsrichter Christoph Eschmann pfiff Elfmeter. Thiel verwandelte sicher zur 1:0-Führung (2.). Ein idealer Auftakt für Seckmauern. Und der TSV spielte weiter nach vorne. Berthold kam nach zwei Steilvorlagen jeweils knapp zu spät. Mit fortschreitender Spieldauer sah man, dass mit Ginsheim eine Mannschaft auf dem Platz stand, die ein gutes Kombinationsspiel aufzog. Der TSV versuchte dies mit viel Laufarbeit und Kampfeinsatz zu unterbinden. Überraschend dann der Ausgleich, als nach einer flachen Hereingabe in den 5m-Raum der heute indisponierte F.Canbolat den Ball Aygurlu in die Füße spielte, der sagte „Danke“ und schob ein (9.). Im Gegenzug stand Krejtscha goldrichtig, als TW Treffinger einen Fernschuss von Burak nicht festhalten konnte und Krejtscha zur vermeintlichen 2:1 Führung einschob, das Tor wurde wegen Abseits aber nicht anerkannt. Nur 5 Minuten später stand F.Canbolat nach schöner Ballstafette mit Löffler frei, aber auch knapp im Abseits (25.). Der Führungstreffer der Gäste war ein weiteres Geschenk von der heute konfusen TSV-Abwehr. Jetzt patzte TW Schäfer. Giorlas Freistoß aus 20m ließ er abprallen und Trippel staubte ab (30.). Im Gegenzug der Ausgleich durch Hartmann, der den Ball nach einem 40m-Freistoß von Olt in den 5m-Raum ins Tor nickte. Hier machte Ginsheims Abwehr ebenfalls keinen souveränen Eindruck. Genau wie in der 35. Minute, als der heranbrausende Löffler nach einer Hereingabe den Ball aus 8m über das leere Tor schoss, vorangegangen war ein mustergültiger Angriff des TSV. Ginsheim spielte aber weiter den gefälligeren Fußball. Zittern musste man beim TSV immer wieder, wenn die beiden Außenverteidiger der Gäste, Pommer und Ritz, hohe Flanken in den Strafraum schlugen, dann herrschte oft heilloses Durcheinander bei den Mannen um Libero Thiel.

Fünf Minuten nach der Pause besaß Hartmann die Gelegenheit zur 3:2-Führung. Nach der flachen Hereingabe in den Strafraum von F.Canbolat kam der Ball zum freistehenden Hartmann, doch anstatt selber zu schießen legte er 5m vor dem Tor zu ungenau Krejtscha auf – vorbei war die Chance. Besser machte es zwei Minuten später Ginsheim: Kureks weiter Freistoßball köpfte Damar unbedrängt vom langen Eck aus ein – 2:3 (52.). Ein Aufbäumen Seckmauerns nach dem Treffer war nicht auszumachen. Die Gäste kontrollierten weiter das Spiel ohne sich jedoch zu diesem Zeitpunkt große Tormöglichkeiten zu erarbeiten. Stapp vergab nach 65 Minuten per Freistoß aus 16m noch eine Chance für den TSV. Zu schwach aber sein Schuss. Das war´s dann endgültig mit der Herrlicjkeit Seckmauerns. Die Anspiele in die Spitze kamen überhaupt nicht mehr an, ein Fehlpass reihte sich an den anderen. Die cleveren Gäste nutzten dies schonungslos aus. Innerhalb von drei Minuten brach das Unheil über Seckmauern herein. Es war etwas für das Guiness-Buch der Rekorde: drei Tore in drei Minuten, wobei Dilg mit dem 2:4 ein richtiger Sonntagsschuss gelang. Das war schon harter Tobak, auch für die schon einiges an Tristess gewohnten TSV-Spieler. Ein Fehler „schöner“ als der andere. Bis auf wenige Ausnahmen stellten bei Seckmauern nun alle das Fußballspielen ein. Für den Rest der Spielzeit (20 Minuten) wurde man von Ginsheim gnadenlos vorgeführt. Ein sicheres Tor der Gäste vereitelte Verst, der einen Schuss vom völlig freistehenden Ritz auf der Torlinie abwehrte (85.). Kurz vor Spielschluss dann doch noch ein Tor des VfB. Der ausgespielte Thiel wusste sich gegen Lagerin im Strafraum nur per Foul zu helfen, Revich setzte mit dem 2:7 per Elfmeter das i-Tüpfelchen auf eine denkwürdige Begegnung.

War das nun der (negative) Knackpunkt des TSV Seckmauern für den Rest der Saison?


(aus www.echo-online.de)

In der Defensive völlig überfordert
Fußball-Gruppenliga: TSV Seckmauern baut gegen VfB Ginsheim mehr und mehr ab und zieht mit 2:7 den Kürzeren

Heber Rückschlag für den TSV Seckmauern, der in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt am gestrigen Sonntag letztlich sang- und klanglos gegen den VfB Ginsheim mit 2:7 (2:2) unterging und damit im Abstiegskampf weiter auf der Stelle tritt.

Die Gäste legten auf dem schwer zu bespielenden Geläuf bei andauerndem Regen los wie die Feuerwehr: schon nach 60 Sekunden musste TSV-Torhüter Markus Schäfer sein ganzes Können aufbieten bei einem Weitschuss von Said Belhad. Beim direkten Gegenzug foulte VfB-Keeper Bastian Treffinger den durchgebrochenen Benjamin Berthold im Strafraum, was Referee Christian Eschmann (Roth) mit Strafstoß ahndete. Allerdings hätte der Unparteiische bei korrekter Regelauslegung den Ginsheimer Torhüter wegen offensichtlicher Notbremse auch des Feldes verweisen müssen – wohl ein folgenschwerer Fehler, wie sich noch zeigen sollte. Zunächst aber ließ sich TSV-Libero Christian Thiel diese Chance nicht entgehen und verwandelte sicher zum 1:0 (2.). Das nicht nachlassende Engagement des VfB wurde dann auch schnell belohnt durch den Ausgleichstreffer, den Aytekin Aygurlu markierte (15.). Vorausgegangen aber war ein eklatanter Fehler von TSV-Akteur Florian Canbolat, der nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seite den Ball einem Meter vor der Torlinie – Schäfer lag aufnahmebereit schon auf dem Boden – nicht wegschlug, sondern praktisch kurz für Aygurlu auflegte.

Ginsheim bot trotz der widrigen Platzverhältnisse einen technisch guten Fußball, aber die Platzherren überzeugten, angetrieben von Neuzugang Benjamin Berthold – durch hohen kämpferischen und läuferischen Einsatz. Nach einer kurzweiligen halben Stunde mit offenem Schlagabtausch erhielten die Gäste erneut ein Geschenk, als nämlich Schlussmann Schäfer einen eher harmlosen Freistoß abprallen ließ und Florian Trippel den Ball über die Linie drückte (31.). Den TSV wiederum schockte das überhaupt nicht. Nur kurze Zeit danach köpfte Gabriel Hartmann eine Hereingabe von Mirco Olt ins Gästetor (32.) zum insgesamt nicht unverdienten Pausenstand.

Nach Wiederanpfiff waren die Gäste sofort im Bilde und verschärften das ohnehin schon hohe Tempo, dem Seckmauern nun Tribut zollen musste. Reihenweise unterliefen der Sahm-Truppe jetzt vor allem im Abwehrbereich eklatante Deckungs- und Stellungsfehler, die oftmals nur durch unfaire Aktionen bereinigt werden konnten. Einer der vielen Freistöße in Nähe des Seckmaurer Tores führte dann auch zur erneuten Gästeführung. Den Ball, hereingebracht von Marco Kurek, verwandelte der am langen Pfosten postierte Ümit Damar (52.). Trainer Sahm versuchte gegenzusteuern und brachte nach einer knappen Stunde mit Christian Stapp und Benjamin Canbolat zwei frische Kräfte, genutzt hat es freilich nichts. Der Gast aus Ginsheim gefiel weiter durch sein schnelles und durchdachtes Spiel über die Flügel, während die Platzherren meistens einen Schritt zu spät kamen. So auch in der 69. Minute, als Janis Dilg mit dem Ball auf und davon lief und ihn dann aus etwa 14 Metern aus halbrechter Position unter die Latte des TSV-Tores zum 4:2 hämmerte. Danach brachen beim TSV alle Dämme: nur 60 Sekunden das 2:5, als Damar, der, vom vielleicht besten Ginsheimer Sebastian Pommer, mustergültig bedient, das Leder ohne Mühe zum 5:2 einschob.

Und als Domenico Lombardo wiederum nur eine Minute auf 6:2 erhöhte, nahm das Seckmaurer Debakel scharfe Konturen an. Die immer noch klar überlegenen Gäste ließen aber im Zeichen des sicheren Sieges die Zügel dann doch etwas schleifen, um in den Schlussminuten noch einmal das Tempo anzuziehen.

Wieder einmal wusste sich ein TSV-Abwehrspieler nur mit einem Foul helfen, das diesmal aber im Strafraum geschah und folgerichtig mit Strafstoß geahndet wurde. Eugen Revich verwandelte sicher zum Endstand von 7:2 (88.).

TSV Seckmauern: Schäfer, Verst, Kislinskiy (59. Benjamin Canbolat), Gabriel Hartmann, Florian Canbolat (59. Stapp), Thiel, Löffler, Olt, Krejtscha, Burak (70. Henkes), Berthold.

Zuschauer: 200.


Der VfB dreht auf
Fußball-Gruppenliga: Ginsheim überzeugt bei seinem 7:2-Erfolg beim TSV Seckmauern

Ein Telefongespräch mit Marcus Spahn. Der Pressesprecher des VfB Ginsheim: „Wir haben 7:2 gespielt.“ Nachfrage: „Gewonnen?“ –Spahn: „Wenn wir in Seckmauern 7:2 verloren hätten, wäre ich nach Hause gelaufen.“ Dass er sich gestern nicht zu Fuß, sondern mit dem Auto auf den Heimweg aus dem Lützelbacher Ortsteil machen konnte, lag an einer spielerisch überzeugenden Leistung der Ginsheimer Gruppenliga-Fußballer. Die Mannschaft um Trainer Holger Kurth, die sich durch den Erfolg beim TSV Seckmauern auf den vierten Tabellenplatz verbessert hat, vergab zudem kaum eine Torchance.

Nicht einmal ein früher Rückstand – Christian Thiel hatte in der sechsten Minuten einen Foulelfmeter verwertet, nachdem VfB-Torhüter Bastian Treffinger den auf ihn zueilenden Benjamin Berthold gefällt hatte – konnte die Ginsheimer erschüttern. Die überlegenen Gäste dominierten die Partie weiter, um schon neun Minuten nach dem Gegentor auszugleichen. Dabei verwertete Aytekin Aygurlu eine Hereingabe von Marco Kurek. Nach einer halben Stunde schoss Florian Trippel mittels Abstaubertor, dem ein 25-Meter-Freistoß von Kevin Giorla voraus gegangen war, die Führung. Eine Ginsheimer Unachtsamkeit ließ den TSV zwei Minuten danach wieder hoffen, da Gabriel Hartmann zum 2:2 einköpfte.

Aber nach der Pause drehte der VfB richtig auf. Nach Pass von Kurek traf Ümit Damar zum 2:3 (52.). Besonders bitter wurde es für den TSV von der 68. bis zur 72. Minute, da die Ginsheimer im Zweiminuten-Rhythmus drei Tore schossen. Und was für welche: Janis Dilg wuchtete den Ball von Strafraumeck in den Torwinkel; Damar, von Sebastian Pommer bedient, schob die Kugel ins Netz; Domenico Lombardo machte das halbe Dutzend VfB-Treffer voll. Und nachdem Said Belhadj nur elfmeterreif gebremst werden konnte, nutzte Eugen Rerich den Strafstoß zum 7:2-Endstand.


FCA Darmstadt läuft in Konter
Gruppenliga: Spitzenreiter quittiert gegen defensiv-starke Geinsheimer eine 1:2-Heimniederlage – DJK/SSG gewinnt bei m SV Groß-Bieberau 2:1

Im Spitzenspiel der Fußball-Gruppenliga unterlag der FCA Darmstadt mit 1:2 gegen den SV Geinsheim. Die Niederlage hat allerdings keine Auswirkung auf die souveräne Position des Spitzenreiters. Der TSV Langstadt verlor trotz einer guten Leistung mit 2:3 bei Olympia Lampertheim. Die DJK/SSG Darmstadt hatte beim 2:1-Sieg beim Tabellenletzten SV Groß-Bieberau einige Mühe.

FCA Darmstadt – SV Geinsheim 1:2 (0:1)
Die Kontertaktik des Tabellendritten ging auf. Francesco Lombardi vollendete einen solchen Gegenstoß in der 88. Spielminute zum Sieg der Geinsheimer. „Die standen massiv in der eigenen Hälfte und das haben sie nicht schlecht gemacht“, zollte FCA-Sprecher Horst Klöber den Gästen Respekt. Mit etwas mehr Aggressivität wären eventuell mehr Torraumszenen möglich gewesen, doch diese ließ der Tabellenerste laut Klöber eher vermissen. Auf der anderen Seite schloss Dominik Jung (28.) einen schnellen Spielzug der Geinsheimer mit dem Führungstreffer ab. Nils Kluin gelang zwar in der 70. Minute der Ausgleich, doch die Arheilger taten sich gegen das abwehrbetonte Spiel der Gäste weiterhin schwer. Lombardis Siegtreffer fiel daher nicht überraschend.

SV Groß-Bieberau – DJK/SSG Darmstadt 1:2 (0:2)
„Es war ein Arbeitssieg, und der tut uns allen sehr gut“, sagte DJK/SSG-Trainer Peter Korbus nach dem Spiel. Denn nur in der ersten Halbzeit war seine Mannschaft teils deutlich überlegen, während sie in der zweiten abzuschalten schien und Groß-Bieberau ins Spiel kommen ließ. Der Tabellenletzte nahm die Einladung an, und Frank Ester nutzte in der 65. Minute einen Foulelfmeter zum Anschluss. Gästetorwart Oliver Blome hatte in der Schlussphase einiges zu halten, während seine Offensivleute mehrere Konterchancen mitunter fahrlässig vergaben. „Wir waren massiv am Drücker und hätten ein Unentschieden verdient“, meinte SV-Sprecher Bernd Buhmann. Doch die SSG hatte bereits in der ersten Halbzeit alles klar gemacht, nachdem Thomas Straschil (34.) unglücklich per Eigentor und Khalid Baoussar (42.) getroffen hatten.

Olympia Lampertheim – TSV Langstadt 3:2 (0:1)
Dem Führungstreffer durch Eddy Schäfer (38.) folgten weitere gute Gelegenheiten der Gäste. Jedoch verzeichnete auch Lampertheim zwei Aluminiumtreffer und lag im Chancenverhältnis gleichauf. Die Partie verlief auf einem guten Niveau, wenngleich beide Mannschaften in der Defensive anfällig wirkten. Oliver Schader (58.) und Pascal Simon (67.) drehten die Führung zugunsten der Gastgeber, doch Okan Sönmez (80.) traf zum Ausgleich der Gäste. Julian Sawallisch (57./Langstadt) und Sergej Pineker (80./Lampertheim) wurden in der kämpferischen Schlussphase mit Gelb-Roter Karte des Feldes verwiesen. Nach einem Foul von Dennis Stork an Fabian Fenzel entschied Schiedsrichter Maurits Weigand (Frankfurt) auf Foulelfmeter, den Christian Hofsäß kurz vor dem Abpfiff zu Lampertheims Siegtreffer nutzte.


Tor aus 40 Metern
Fußball-Gruppenliga: Mit Erdogans Führung beginnt Dersim ein 11:0-Fest gegen Lorsch

Mit gedämpfter Stimme sprach Hüseyin Top vom SV Dersim Rüsselsheim. So, als ob es ihn viel Mühe kostete, die Fassung zu wahren. 11:0 sei das Spiel ausgegangen, knurrte der Trainer des Fußball-Gruppenligisten beim Telefongespräch mit dem ECHO. Dann begann er, die Torschützen aufzuzählen. Erst jetzt merkte sein Gesprächspartner, dass Tops miese Laune nur gespielt war – und dass nicht etwa der SV Dersim, sondern die Tvgg Lorsch ein Debakel bezogen hatte. Schallend lachte der Übungsleiter ob seines gelungenen Streichs.

Die Heimelf hätte sogar noch höher gewinnen können, traf sie doch dreimal Pfosten oder Latte. „Man merkte heute auf dem Platz permanent, dass die Mannschaft absoluten Siegeswillen hatte“, sagte Top. Der Tabellenvorletzte hat durch diesen Coup gegen den Aufsteiger, als Klassenvierter der eigentliche Favorit dieser Partie, neuen Mut im Kampf um den Klassenerhalt geschöpft.

Schon in der sechsten Minute deutete sich an, dass den 140 Zuschauern ein ungewöhnliches Spiel bevorstand. Denn Dogan Erdogan brachte das Kunststück fertig, den Ball aus 40 Metern über den Gästetorhüter hinweg ins Netz zu wuchten. „Es war mir immer klar: Wenn bei uns mal der Knoten platzt, dann hält uns keiner auf“, sagte Top.

Im Mittelfeld führte Engin Özdemir, der vier Tore vorbereitete, kreativ und umsichtig Regie. Dem Trainer gefiel auch, dass seine Mannschaft Standardsituationen wie Ecken und Freistöße nutzte. Jeweils drei Treffer trugen die Stürmer Hakan Karakoc und Murat Hiyamlioglu zum Erfolg bei. Einen guten Einstand feierte zudem Murat Sen, in der Winterpause von Eintracht Rüsselsheim gekommen, der gleich ins Schwarze traf.

Nach Aussage von Hüseyin Top wollte sein Team ein Zeichen setzen, dass es sich noch nicht aufgegeben hat. Dieses Vorhaben ist dem SV Dersim gestern eindrucksvoll gelungen. SV Dersim Rüsselsheim: Diehl – Hameed, Yeter, Malatyali (58. Cal), Kadir Coskuner, Erdogan, Özdemir, Kadi (77. Zidan), Jemi, Hiyamlioglu, Hakan Karakoc (67. Sen).

Tore: 1:0 Erdogan (6.), 2:0 Karakoc (13.), 3:0 Karakoc (25.), 4:0 Erdogan (35.), 5:0 Hiyamlioglu (38.), 6:0 Kadi (51.), 7:0 Karakoc (60.), 8:0 Sen (80.), 9:0 Hiyamlioglu (82.), 10:0 Hiyamlioglu (85.), 11:0 Zidan (86.).

Schiedsrichter: Bretthauer (Rinderbügen). Zuschauer: 140. Rote Karte: Christoph Helbig (66.).


Desolat ist noch ein milder Ausdruck
Tvgg Lorsch: Bei Abstiegskandidat Dersim Rüsselsheim geht der Aufsteiger mit 0:11 baden – „Gegner war keine Übermannschaft“

Das Entsetzen bei Hans-Jürgen Lebert war nach dem Abpiff des Spiel seiner Tvgg Lorsch bei Dersim Rüsselsheim groß. 0:11 kamen die Turner gestern in der Fußball-Gruppenliga unter die Räder. Der Lorscher Funktionär konnte sich nicht erinnern, seine Mannschaft schon jemals in einer so desolaten Verfassung gesehen zu haben.

„Wir sind heute auf keine Übermannschaft getroffen, was diese hohe Niederlage vielleicht erklären könnte. Rüsselsheim hat gut gespielt, unsere Leistung ist hingegen einfach nur mit desolat zu beschreiben. Kein Spieler erreichte Normalform, wir waren spielerisch wie kämpferisch nicht auf dem Platz, sodass die Gastgeber nach Belieben Schalten und Walten konnten“, analysierte Lebert.

Der Abteilungsleiter wollte auch nicht gelten lassen, dass die Tvgg den Gegner am Tabellenplatz gemessen und unterschätzt haben könnte; die Mannschaft war von Trainer Walter Laue darauf vorbereitet worden, dass Dersim zu Hause alles andere als ein Abstiegskandidat ist.

„Unser Coach hat die Mannschaft gut eingestellt, daran kann es nicht gelegen haben. Irgendwie fanden wir von Beginn an nicht ins Spiel. Nun gilt es, die Niederlage schnell zu verarbeiten und die Mannschaft wieder für den kommenden Spieltag aufzubauen“, hofft Lebert nun auf eine Trotzreaktion am Sonntag im Heimspiel gegen den SV Unter-Flockenbach.nico/ü

Tvgg Lorsch: Rausch, Christoph Helwig, Mazzeo, Schöneberg, Müller (ab 46. Schäffges), Dylyapapathsorn, Grimm, Keil, Schellhaas (ab 46. Ruben Stöckmann), Andreas Helwig, Monachello (ab 56. Herle).

Tore: 1:0 Erdogan (6.), 2:0, 3:0 Karakoc (13., 25.), 4:0 Erdogan (35.), 5:0 Hiyamlioglu (38.), 6:0 Kadi (51.), 7:0 Karakoc (60.), 8:0 Sen (80.), 9:0, 10:0 Hiyamlioglu (82., 85.), 11:0 Zidan (87.). – Zuschauer: 100. – Besonderes Vorkommnis:Rot für Christoph Helwig (72./Tvgg) wegen Meckerns. – Beste Spieler: Karakoc, Hiyamlioglu/keine.


Ein Punkt stellt zufrieden
Ol. Lorsch – ETW II 1:1: Denn Gäste kommen mit einer verstärkten Mannschaft

Der SC Olympia Lorsch hatte am Sonntag gleich mit zwei Widrigkeiten zu kämpfen: Zum einen mit der Tatsache, dass die Gruppenliga-Partie von Eintracht Wald-Michelbach in Aschaffenburg ausfiel und aus diesem Grund der Gegner, die Eintracht-Reserve, mit einigen Verstärkungen aus der ersten Mannschaft antrat. Zum anderen war Schiedsrichter Leißner aus Sicht von Spielausschussmitglied Stephan Vogel den Lorschern alles andere als gut gesonnen, verhängte in Halbzeit eins gegen die Gastgeber einen unberechtigten Strafstoß und versagte ihnen im zweiten Abschnitt einen Elfmeter. So waren die Gastgeber mit dem 1:1 zufrieden.

„Man merkte dem Gegner schon an, dass er verstärkt auflief. Da war eine klare Linie im Spiel, mit der wir im ersten Abschnitt unsere Probleme hatten“, so Vogel.


Lombardis Siegtor
Fußball-Gruppenliga: Geinsheim triumphiert mit 2:1 über Spitzenreiter FCA Darmstadt

Spätestens seit Sonntag um 16.45 Uhr ist der SV 07 Geinsheim im Aufstiegsrennen der Gruppenliga Darmstadt angekommen. Mit einem 2:1 (1:1)-Erfolg beim Spitzenreiter FCA Darmstadt verkürzte das Team von Trainer Axel Vonderschmitt den Rückstand zum Tabellenzweiten Eintracht Wald-Michelbach auf einen Punkt. Damit setzte der SV 07 seine Erfolgsserie fort, ist seit dem 26. Oktober ungeschlagen und verlor zuletzt am 12. Oktober auf fremdem Sportgelände.

Die Geinsheimer durften sich über zahlreich mitgereiste Fans freuen und überraschten die Gastgeber mit einer offensiven Ausrichtung. „Wir haben über 90 Minuten mir drei Stürmern gespielt“, erklärt Trainer Axel Vonderschmitt.

Seine Mannschaft war nach 28 Minuten durch einen Schlenzer von Dominik Jung aus 20 Metern in Führung gegangen. Dann erhöhte der Gegner den Druck. „Aber Arheilgen war nur mit Standards gefährlich“, so Vonderschmitt.

Auch nach dem schmeichelhaften 1:1-Ausgleich des Spitzenreiters spielte der SV 07 weiterhin offensiv und kam durch Francesco Lombardi drei Minuten vor Ende zum verdienten Sieg.

Ein Sonderlob von Vonderschmitt erhielt Marcel Berger, der als zentraler Defensivspieler. als so genannter „Sechser“, der Dreh- und Angelpunkt des Geinsheimer Spiels ist. Für seinen Trainer bildet er inzwischen eine feste Größe. Mit Benjamin Pommer und Dominik Auer wirkten am Wochenende zwei Eigengewächse mit, die noch in der A-Jugend spielen könnten. SV 07 Geinsheim: Pommer – Scheltzke, Dominik Auer (86. Röder), Berger, Andiel, Ginkel, Jung (80. Neumann), Roth, Karaaytu (61. Neuser), Lombardi, Ruprecht.

Tore: 0:1 Jung (28.), 1:1 Kluin (68.), 1:2 Lombardi (87.). Schiedsrichter: Lilus (Lich). Zuschauer: 200 (180 Geinsheimer).


Ein dickes Ende
Fußball-Gruppenliga: RW Walldorf verspielt beim 2:2 gegen Unter-Flockenbach 2:0-Führung

Bis kurz vor halb fünf erlebte der SV Rot-Weiß Walldorf einen angenehmen Fußballsonntag. Die B-Liga-Mannschaft hatte den AC Italia Groß-Gerau mit 3:0 geschlagen. Und das Gruppenliga-Team schien ebenfalls auf dem Weg zum Sieg, führte es gegen den SV Unter-Flockenbach doch mit 2:0. Dass die Mannschaft um Trainer Zbigniew Sempruch nicht über ein 2:2 hinaus kam, lag letztlich an einem Gegentor in der Nachspielzeit.

Zuvor, in der 65. Minute, hatte der SV Rot-Weiß bereits durch einen Elfmeter den Anschlusstreffer kassiert. Verschuldet durch den ungestüm aus seinem Tor gelaufenen Can Yüksel, der seinen Gegenspieler dabei prompt foulte und – da er bereits verwarnt war – deswegen die Gelb-Rote Karte sah. Damit Neuzugang Danko Radujkovic für ihn das Tor hüten konnte, verließ Alexander Stumm das Feld. Fortan waren die Walldorfer nur noch zu neunt, denn bereits in der ersten Halbzeit hatte Damian Schuster die Gelb-Rote Karte bekommen. Wobei Erwin Mader den Schiedsrichter, Christian Rau, für manche – aus Sicht des RWW-Pressesprechers – vorschnell gezogene Signalkarte kritisierte.

Nach einem dicken Ende für den SV Rot-Weiß Walldorf sah es zunächst nicht aus. Die selbstbewusst auftretenden Walldorfer bestimmten das Spiel. Und führten nach zehn Minuten mit 2:0, da Dennis Fleischer (9.) und Aymen Charni (10.) getroffen hatten. Nach dem Wechsel versandete der RWW-Spielfluss jedoch immer mehr.


„Wir haben zwei Punkte verschenkt“

SV UNTER-FLOCKENBACH. Fußball-Gruppenligist SVU kam in Walldorf nicht über ein 2:2 (2:0) hinaus. Nach zwei Platzverweisen gegen Walldörfer nutzte der SVU die Überzahlsituation nicht. „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht auf dem Platz, dann ist es uns nicht gelungen, Chancen zu erarbeiten“, klagte SVU-Trainer Mirko Schneider: „Wir haben zwei Punkte verschenkt.“jz

SV Unter-Flockenbach: Gräber, Saager, Metzger, Sternberger, Flettner, Kirschenlohr (ab 61. Merseburger), Oswald, Murr (ab 82. Fandel), Hodroj (ab 75. Bugert), Acik, Manav.

Tore: 1:0 Fleischer (9.), 2:0 Acaabani (10.), 2:1 Kirschenlohr (61., Foulelfmeter), 2:2 Fandel. – Zuschauer: 50. – Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot für Schuster (35, Walldorf) wegen wiederholten Foulspiels, Gelb-Rot gegen Yüksel (61., Walldorf) wegen Notbremse. – Beste SVU-Spieler: geschlossene Leistung.