Aktualisiert am 28 März, 2009



Bild rechts:
Mit seinem wunderschönen Tor zum 2:1 brachte Florian Canbolat (re) Seckmauern auf die Siegerstrasse. Links sein Gegenspieler Benjamin Döring

TSV Seckmauern - TSV Langstadt 3:1 (1:1)
Tore: 0:1 Fäth (9.), 1:1 Krejtscha (34.), 2:1 F.Canbolat (59.), 3:1 Berthold (62.)
Besonderheit: Sönmez (79./gelb-rot), Behner (90.+1/rot) beide Langstadt

TSV Seckmauern: S.Hartmann – Sirin - Stapp (46. Burak) – Kislinskiy – Thiel - Verst – Berthold - G.Hartmann – F. Canbolat (90.+1 B. Canbolat) - Olt – Krejtscha (76. Henkes)
TSV Langstadt: Zeiger – Zoller – Döring – Sawallich (76. Behner) – King – Gunkelmann – Braun – Fäth – Schäfer (73. Skoric) – Sönmez – Bauer

Schiedsrichter: Mirko Radl (Olympia Biebesheim) - Zuschauer: 120

Dreimal durchschnaufen war angesagt nach dem Schlusspfiff beim TSV Seckmauern. Der notwendige Sieg gegen den in der Tabelle vor ihm platzierten Gegner war unter Dach und Fach. Jetzt sind es nur noch drei Punkte auf den Relegationsplatz. Damit besitzt Seckmauern weiter optimistische Chancen im Abstiegskampf. Es war allerdings ein hartes Stück Arbeit und nicht alles war berauschend, aber letztendlich war es schon beeindruckend wie man nach dem frühen 0:1-Rückstand die spielstarken Gäste noch mit 3:1 niederkämpfte.

Unter der Woche trafen weitere Hiobsbotschaften für den TSV ein. Stammtorwart Schäfer musste sich einer notwendigen Operation unterziehen und Benjamin Löffler fällt mit einem Bänderriss ebenfalls länger aus. Dafür war Christian Thiel wieder dabei.
Seckmauern begann gut. Man dominierte die ersten 10 Minuten. Aber wie schon so oft in der Vergangenheit genügt dann ein einfacher Pass, um den Abwehrverbund des TSV auszuhebeln. Linksaußen Bauer wurde steil geschickt und lief Sirin davon, sein Querpass in den Strafraum erreichte den freistehenden Sönmenz, der eigentlich schon hätte vollenden können, doch TW Hartmann wehrte hier noch großartig ab, der Abpraller kam direkt zu Fäth, der mit viel Schmackes von der 16m-Linie aus einschoss – 0:1 (9.). Die Gäste kamen mit der Führung im Rücken nun besser ins Spiel. Wieder Bauer (11.) und Sönmez mit Freistoß (16.) hatten gute Schussgelegenheiten. Jedes mal war aber der für den verletzten Schäfer ins Tor gerückte Simon Hartmann auf dem Posten. Seckmauern hielt weiter gut mit, ließ jedoch die notwendige Konsequenz im Sturmspiel vermissen und rannte sich immer wieder im Abseits fest. Dem 1:1 durch Krejtscha ging der erste schöne Angriffszug des TSV voraus, bei dem die Gästeabwehr ebenfalls düpiert wurde. Berthold spielte Sirin am rechten Flügel mit klugem Pass frei, dessen Querpass erreichte den freistehenden Krejtscha, der keine Mühe hatte den Ausgleich zu erzielen (34.). Jetzt wurde es nach und nach ein spannendes, zeitweise auch ansehliches Spiel. Beide Teams spielten mit offenem Visier. G.Hartmann hatte das 2:1 auf dem Fuß, scheiterte jedoch in einer 1:1-Situation an TW Zeiger (39.). Im Gegenzug kam Sönmez, schön freigespielt von Bauer, in Rücklage, so dass sein Schuss aus 7m in die Wolken ging. Auch Fäth donnerte nur wenige Sekunden später das Leder in den Himmel. Kurz vor dem Pausenpfiff startete Sirin auf der rechten Seite einen Flankenlauf, wurde aber kurz vor dem Ziel eingeholt und abgeblockt (44.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte verzog noch der Langstädter Braun aus guter Position.

Zur zweiten Hälfte kam Burak für Stapp aus der Kabine. In guter Position versprang Krejtscha im Strafraum der Ball (48.). Beide Teams schenkten sich jetzt nichts. Es ging hin und her, ohne dass jedoch zwingende Chancen zu verzeichnen waren. Bis sich plötzlich Florian Canbolat ein Herz fasste, sich auf dem rechten Flügel durchwurstelte und den Ball mit links in die kurze Ecke wuchtete. Es stand 2:1 für Seckmauern (59.). Die spielerisch besseren Gäste wurden jetzt merklich nervös und verloren den Faden. So gelang Krejtscha ein kurzes geniales Anspiel zu Berthold in den Strafraum, dieser umkurvte noch TW Zeiger und schob zur 3:1-Führung ein (62.). Jetzt war Seckmauern klar im Vorteil, doch Langstadt gab nicht auf, zu viel stand (für beide Mannschaften) auf dem Spiel. Die Gäste spielten weiter nach vorne, es wurde öfters brenzlig im Strafraum des TSV, allerdings war die klare Einschussgelegenheit immer noch nicht dabei. Für Seckmauern ergaben sich gute Kontergelegenheiten. Krejtscha hatte das 4:1 auf dem Fuß, doch er brachte die Kugel nicht an TW Zeiger vorbei und im Nachschuss traf er nur den Außenpfosten (68.). Drei Minuten später vertändelte Krejtscha ein gutes Anspiel von Burak. Langstadts Chancen wurden nun seltener, aber sie waren noch da. Der überragende Verst, der den guten Edward Schäfer abmeldete, erhielt die gelbe Karte, als er einen Erfolg versprechenden Konter Langstadts am Mittelkreis mit einem Foul unterband (66.) und ein Schuss von Schäfer in der 73. Minute aus kurzer Distanz war zu schwach angesetzt, so dass TW Hartmann keine Mühe hatte. Der schon in der ersten Halbzeit verwarnte Sönmez (Zeit schinden beim Eckball) wurde nach 79 Minuten wegen Meckerns des Feldes verwiesen. Jetzt gab Langstadt auf, obwohl Skoric fast noch mit einem Kopfball Erfolg hatte (87.). Dann musste der 10 Minuten vorher eingewechselte Behner mit Rot vom Platz, als er nach seinem begangenen Foul auch noch meckerte. Den Schlusspunkt setzte G. Hartmann in der Nachspielzeit, doch nach gutem Solo lief er sich in der Abwehr fest.


(aus www.echo-online.de) 

Drei wertvolle Punkte im Abstiegskampf
Gruppenliga: TSV Seckmauern verdient sich nach frühem Rückstand einen 3:1-Heimsieg gegen den TSV Langstadt

Den zweiten Sieg in diesem Jahr fuhr gestern der TSV Seckmauern in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt gegen den TSV Langstadt mit 3:1 (1:1) ein. Ein verdienter Erfolg – und im Abstiegskampf ein eminent wertvoller. Die Odenwälder liefen ohne ihren etatmäßigen Torhüter Markus Schäfer auf den Platz, ihn vertrat fehlerfrei Simon Hartmann. Dafür spielte die Heimelf aber wieder mit Christian Thiel als Libero und einem aggressiven Pressing, was den Gegner schon in dessen Hälfte zu Fehlern verleiten sollte.

Das schien anfangs auch recht gut zu klappen, ließ aber eigene, durchdachte Aktionen vermissen. Die Gäste verlegten sich auf Konter – und schon nach zehn Minuten schien diese Taktik aufzugehen. Eine Unachtsamkeit der Heimelf nutzend, tauchte Edward Schäfer völlig frei vor Hartmann auf, doch der Schuss wurde noch von der vielbeinigen TSV-Abwehr geblockt. Den Abpraller jedoch hämmerte aus gut 16 Metern Uli Fath per Dropkick ins Netz zur schnellen Gästeführung.

Seckmauern rannte gegen die massive Gästedeckung an, ließ dabei aber die spielerischen Mittel vermissen, um in aussichtsreiche Schusspositionen zu kommen. Langstadt spielte ruhig und abgeklärt weiter, übertrieb aber zu diesem Zeitpunkt bereits das Zeitspiel, was der Unparteiische Radl (Olympia Biebesheim) frühzeitig mit der gelben Karte gegen Okan Sönmez ahndete – eine Karte mit Folgen, wie sich später noch zeigen sollte. Nach gut einer halben Stunde wurden die Seckmaurer Aktionen zwingender. Über den unermüdlichen Benjamin Bertholdt lief der Ball schnell zu Sirin Aytekin, der Markus Krejtscha den Ball mustergültig zum Ausgleichstreffer servierte (34.). Und fast hätte es wenig später sogar zur Führung gereicht, doch Gabriel Hartmann scheiterte allein vor Langstadts Keeper Marco Zeiger (39.). Doch auch die Gäste hatten noch vor dem Pausentee eine glasklare Einschussmöglichkeit, die aber Fath versemmelte (41.).

Mit Ercan Burak für den glücklosen Christian Stapp setzten die Platzherren in der zweiten Halbzeit noch mehr auf Offensive, während die Gäste auf Konter lauerten. Eine Einzelaktion führte zum verdienten Führungstreffer. Der quirlige Florian Canbolat lief dabei zur Höchstform auf, als er im Langstädter Strafraum seine Gegenspieler austänzelte und überlegt aus kurzer Distanz per Flachschuss zum 2:1 traf (59.). Die Gäste lockerten nun ihren Abwehrverband, was der Heimelf in die Karten spielte. Der schönste Spielzug der gesamten Partie führte dann zum verdienten 3:1, das der vorbildlich kämpfende Bertholdt besorgte, der den Langstädter Torhüter ausspielte und überlegt abschloss (62.). Und es hätten noch dicker kommen können für die Langstädter, doch Krejtscha vergab kurz darauf eine Doppelchance, als er erst an Torhüter Zeiger und danach am Pfosten scheiterte (64.).

Der TSV Seckmauern machte nicht den Fehler, sich schon frühzeitig zurückzuziehen und hatte weiterhin mehr vom Spiel gegen einen TSV Langstadt, der immer mehr von seiner spielerischen Linie abkam und sich letztlich auch noch selbst durch die Gelb-Rote Karte gegen Okan Sönmez schwächte, die er vom umsichtigen Referee Radl wegen Meckerns erhielt (77.). Die Odenwälder kamen in der Schlussphase nicht mehr in Gefahr gegen die nachlassenden Gäste, die sich in der Nachspielzeit sogar noch die rote Karte für David Behner einhandelten, der dem jungen Schiedsrichter wohl ein paar unpassende Worte gesagt hatte. Schlussendlich ein in den zweiten 45 Minuten überzeugender Sieg des TSV Seckmauern, der die Gastgeber wieder ein Stück näher an den Abstiegsrelegationsplatz bringt, den der TSV Langstadt noch inne hat.

TSV Seckmauern: Simon Hartmann, Verst, Kislinskiy, Gabriel Hartmann, Stapp (46. Burak), Florian Canbolat, Thiel, Bertholdt, Olt, Krejtscha (75. Henkes), Aytekin.

Zuschauer: 170.


Groß-Bieberau gibt sich noch nicht auf
Gruppenliga: Bei der knappen Niederlage gegen Spitzenteam Wald-Michelbach sind kaum Unterschiede zu erkennen

An der Tabellenspitze der Fußball-Gruppenliga bleibt auch nach dem 25. Spieltag alles beim Alten: Spitzenreiter FCA Darmstadt legte durch ein 3:1 gegen den VfB Ginsheim vor, Eintracht Wald-Michelbach bleibt durch ein mühsames 2:1 beim Tabellenletzten SV Groß-Bieberau dran.
Germania Pfungstadt bleibt nach dem 3:2-Erfolg beim SV Unterflockenbach Tabellenfünfter.
Im Abstiegsderby behielt der TSV Seckmauern gegen den TSV Langstadt mit 3:1 die Oberhand.

FCA Darmstadt – VfB Ginsheim 3:1 (1:1)
Die Gastgeber begannen aggressiv und führten durch einen Treffer von Dennis Weiland in der elften Minute mit 1:0. Der Ausgleich per Foulelfmeter durch Jannis Dilg (18.) warf die Arheilger nicht wesentlich zurück. Spätestens mit Beginn der zweiten Halbzeit war der FCA die spielbestimmende Mannschaft und verwertete durch Miguel Benitez (49.) und Thorsten Helfmann (90.) nur zwei seiner zahlreichen Torchancen.

SV Unterflockenbach – Germania Pfungstadt 2:3 (0:1)
Entgegen der taktischen Absprachen wirkte Unter-Flockenbach während der ersten Spielminuten unkonzentriert. Die konsequent attackierenden Pfungstädter nutzten dies zum frühen 0:1 durch Jens Ruppert (2.). Danach gab es bis zum Pausenpfiff kaum Sehenswertes.
Das sollte sich danach jedoch ändern. Ein Foulelfmetertor durch Thomas Kirschenlohr (50.) führte zum Ausgleich, ein Eigentor der Pfungstädter in der 79. Minute zum Endstand. Hätte Izzet Acik zwei Minuten vor dem Abpfiff den Ball richtig getroffen, wäre seine Chance aus aussichtsreicher Position vielleicht noch zum Ausgleich im Tor gelandet. So jedoch gewann Pfungstadt auch nicht unverdient durch zwei weitere Treffer von Ricardo Zocco (56.) und Hüseyin Güler (76.).

TSV Seckmauern – TSV Langstadt 3:1 (1:1)
In der ausgeglichenen ersten Halbzeit taten sich beide Mannschaften nicht unbedingt weh. „Das hätte man erwarten können, schließlich war es eigentlich ein Sechs-Punkte-Spiel gegen den Abstieg“, sagte Seckmauerns Sprecher Jürgen Netzer. Nachdem Uli Fäth (9.) die Gäste in Führung gebracht hatte, traf Markus Krejtscha in der 33. Minute zum Ausgleich.
In den zweiten 45 Minuten war Gastgeber Seckmauern laut Netzer „die bessere Mannschaft“ und siegte durch Tore von Florian Canbolat (59.) und Benjamin Berthold (63.). Die Langstädter Okan Sönmez (78./Gelb-Rote Karte) und Behn (90./Rote Karte) erhielten in der Schlussphase Platzverweise.

SV Groß-Bieberau – Eintracht Wald-Michelbach 1:2 (1:2)
Dass sich der Tabellenletzte noch nicht aufgegeben habe und nach Kräften bemühe, sehe man laut Sprecher Ronny Gerhard an der nur knappen Niederlage gegen den Tabellenzweiten.
Robert Sterz brachte die Gastgeber in der elften Minute in Führung, und nach Thomas Baucseks (16.) Ausgleich verfehlte ein Kopfball von Frank Ester (20.) das Gästetor nur knapp. Ein Eigentor von Simon Götz führte dann bereits in der 40. Minute zum Endstand. „Es war kein Klassenunterschied zu sehen“, so Gerhard, der hinzufügte: „Wir bemühen uns weiter, bis zum letzten Spieltag.“


Zwei Führungen reichen nicht zum Punktgewinn
FC Fürth: Der Gruppenligist unterliegt beim heimstarken SV Dersim Rüsselsheim mit 4:5 – Siegtor in der Nachspielzeit

Beim heimstarken Abstiegskandidaten der Fußball-Gruppenliga, Dersim Rüsselsheim, verlor der FC Fürth gestern mit 4:5 (1:2). „Die Niederlage ist bitter“, bedauerte FC-Pressesprecher Manfred Hechler angesichts des Umstands, dass die Hausherren erst in der vierten Minute der Nachspielzeit zum Siegtreffer kamen. Erdogan erzielte nach einer Ecke den Treffer zum 5:4 für Dersim. Nach einem Handspiel des Rüsselsheimers Hammet im Strafraum agierte die Elf um FC-Trainer Thomas Felber ab der 47. Minute zudem in Überzahl, konnte diesen Vorteil aber nicht nutzen.

„Wir haben zweimal mit zwei Toren geführt“, sagte Hechler. Doch zweimal antwortete Dersim: Nach der vermeintlichen Vorentscheidung zu Gunsten des FC zum 4:2 durch Cin (80.) schaffte Rüsselsheim den Anschluss in nur drei Minuten. Karakok verkürzte zunächst auf 3:4 (82.), bevor demselben Spieler das 4:4 in der 85. Minute gelang. Ohne Stefan Keindl leistete sich die Fürther Abwehr immer wieder Fehler. Zudem muss der FC mit Michael Fath mittlerweile den dritten Torwart aufbieten. „Wir waren in der Abwehr nicht sattelfest“, hatte Hechler beobachtet. „Da müssen wir jetzt durch“, so der Pressesprecher, der hofft, dass die 40 Punkte zum Klassenerhalt nun schnell erreicht sind. Dersim wurde am Sonntag in der zweiten Halbzeit vor allem nach Standards gefährlich, beim 5:4 nutzte Erdogan einen solchen per Kopf. Kurz vor dem Ende handelte sich FC-Spieler Becker Gelb-Rot ein.jz

FC Fürth: Fath, Zeiß, Strauß, Cabezas, Cin, Meister (ab 89. Michel), Heckmann ab 56. Belkadi), Bauerm (ab 86. Seiz), Erdogan, Kneißl, Becker.

Tore: 0:1 Kneißl (25.), 0:2 Cin (27.), 1:2 Koskun (29.), 1:3 Kneißl (47./Handelfmeter), 2:3 Hiamloglu (52.), 2:4 Cin (80.), 3:4 Karakok (82.), 4:4 Karakok (85.), 5:4 Erdogan (94.). – Schiedsrichter: Stubb (Kronberg . – Zuschauer: 120. – Bes. Vorkommnisse: Rot gegen Hammet (Dersim/47.) wegen Handspiels und Gelb-Rot gegen Becker (FC/85.) wegen wiederholten Foulspiels. – Beste FC-Spieler: geschlossene Leistung.


Dogan Erdogan schlägt noch zu
Fußball-Gruppenliga: Zu zehnt macht Dersim aus 2:4 ein 5:4 – Furiose Energieleistung

Hüseyin Top hatte eine schlechte Nachricht: Der SV Dersim Rüsselsheim, dessen Trainer der Dreißigjährige ist, kassierte gestern vier Gegentore.

Aber Top hatte auch eine gute Nachricht – und die radierte die schlechte aus. Der Fußball-Gruppenligist aus der Opelstadt schoss nämlich fünf Treffer. Dass das entscheidende Tor beim 5:4 (1:2)-Sieg gegen den FC Fürth erst in der vierten Minute der Nachspielzeit fiel, lässt die Dramatik dieser nervenaufreibenden Begegnung erahnen.

In der 78. Minute schien die Heimelf schon ausgeknockt, lag sie doch mit 2:4 zurück und spielte – da Adnan Hameed wegen absichtlichen Handspiels im Strafraum die Rote Karte bekommen hatte (47.) – nur noch zu zehnt. Aber weder der Rückstand noch die Unterzahlsituation hielten den SV Dersim davon ab, mit einer furiosen Energieleistung noch die Wende zu schaffen.

Wobei der eingewechselte Hakan Karakoc binnen drei Minuten für den Ausgleich sorgte. Und als alles auf ein Unentschieden hinaus lief, weil das unermüdliche Rüsselsheimer Anrennen – so schien es – zu keinem weiteren Treffer mehr führen wollte, schlug Dogan Erdogan trefflich zu.

Troz des Sieges bleibt der SV Dersim auf dem vorletzten Tabellenplatz, doch der Klassenerhalt ist wieder in erreichbare Nähe gerückt.

Tops Ausgewählte hätten sich viel Aufregung ersparen können, wären sie nicht so schlampig mit ihren Torchancen umgegangen. Vier Einschussgelegenheiten der hundertprozentigen Güte zählte der Trainer in der ersten Halbzeit, aber einzig Ismail Coscun (35.) traf.

Weil im Fußball aber allein Tore zählen, eine Disziplin, die der FC Fürth zunächst weitaus besser beherrschte als der SV Dersim, führten die Odenwälder zur Pause mit 2:1. Es kam noch dicker für die Rüsselsheimer, denn nachdem Hameed beim Abwehrversuch handgreiflich gegen den Ball geworden war, nutzte Kneißl den Strafstoß zum 1:3 (47.).

Vier Minuten später wieder Hoffnung: Murat Hiyamlioglu, einer der Fehlschützen im ersten Durchgang, sorgte für den Anschlusstreffer. „Die Mannschaft hat permanent nach vorne gespielt“, lobt Top, „sie hat nicht aufgegeben und wurde zu Recht belohnt mit dem 5:4.“ SV Dersim Rüsselsheim: Diehl – Hameed, Culcu, Kadir Coscuner (54. Ahmet Yildirim), Malatyali, Kadi (65. Hakan Karakoc), Erdogan, Özdemir, Jemi (81. Zidan), Hiyamlioglu, Coscun.

Tore: 0:1 Kneißl (31.), 0:2 Cin (33.), 1:2 Coscun (35.), 1:3 Kneißl (47./Handelfmeter), 2:3 Hiyamlioglu (51.), 2:4 Cin (78.), 3:4 Hakan Karakoc (80.), 4:4 Hakan Karakoc (83.), 5:4 Erdogan (90+4.).

Schiedsrichter: Stupp (Kronberg). Zuschauer: 140 Rote Karte: Hameed (SV Dersim/47.).


In Gedanken schon beim Gipfeltreffen
Eintracht Wald-Michelbach: Mühevolles 2:1 bei Schlusslicht SV Groß-Bieberau – Am Samstag (28.) kommt Spitzenreiter FCA Darmstadt

Beim Tabellenletzten der Fußball-Gruppenliga, SV Groß-Bieberau, hatte der Tabellenzweite kein leichtes Spiel: Mit 2:1 gewann Eintracht Wald-Michelbach am Samstagabend das erwartete Kampfspiel auf schwierigem Terrain.

Diese Punkte seien wichtig, attestierte ETW-Pressesprecher Lothar Strusch, der gestern telefonisch Kontakt hielt zum VfB Ginsheim, der Tabellenführer FCA Darmstadt empfing. Der FCA ist am Samstag (28.) nächster Gegner der Eintracht.

Groß-Bieberau ging durch ein Tor von Zeyrek gar in Führung (10.). „Der Gegner war gut eingestellt. Man hat nicht gemerkt, dass wir gegen den Tabellenletzten spielen“, so Strusch. Nur vier Minuten nach dem 1:0 der Hausherren gelang Thomas Baucsek der Ausgleich nach einer Flanke von Cermjani . Nach einem Querpass von Harbarth auf Cermjani staubte Bauer kurz vor der Pause zum 2:1-Endstand ab, nachdem SV-Schlussmann Daab den Schuss von Cermjani zuvor abwehren konnte (37.).

Ein Wiedersehen mit alten Bekannten gab es für ETW-Schlussmann und -Leistungsträger Kai Arras, der aus Groß-Bieberau nach Wald-Michelbach kam. Pendant Daab indes wurde zum Rückhalt der Gastgeber und sorgte dafür, dass die zweite Halbzeit torlos blieb. So klärte Daab in der 52. Minute, nachdem Thomas Arzbach ETW-Angreifer Arben Cermjani mit einem Steilpass in Szene gesetzt hatte. Auch Knut Heiligenthal, der für den an einem Mageninfekt erkrankten Frank Mucha eingesprungen war, bliebt gegen den SV-Keeper in der Schlussphase zweiter Sieger.jz

Et. Wald-Michelbach: Arras, Lauer, Baucsek, Sigmund, Harbarth, Arzbach (ab 63. Magel), Bauer, Hansch (ab 91. Müller), Cermjani, Besic, Heiligenthal.

Tore: 1:0 Zeyrek (10.), 1:1 Baucsek (14.), 1:2 Bauer (37.). – Schiedsrichter: Rau (Kaichen). – Zuschauer: 150. – Beste ETW-Spieler: geschlossene Leistung.


Ohne Ginkel geht nichts
Fußball-Gruppenliga: Zuletzt so starke Geinsheimer erleben Einbruch in Hummetroth

Mit einer unerwartet deutlichen 1:5 (0:2)-Niederlage beim SV Hummetroth ist der SV 07 Geinsheim in der Gruppenliga auf den vierten Rang zurückgefallen. Der Erfolg der Odenwälder fiel auch in der Höhe verdient aus, wie der Geinsheimer Pressesprecher Eckhard Mayer anerkannte. Die beiden Knackpunkte der Partie sah Mayer in den ersten 15 Minuten.

Zunächst behinderten sich Hakan Karaaytu und Francesco Lombardi gegenseitig nach drei Minuten bei der ersten Tormöglichkeit. „Das war eine hundertprozentige“, ärgerte sich Mayer. Noch schlimmer war allerdings, dass nach 15 Minuten Kim Ginkel verletzt ausscheiden musste.

Ohne den Lenker im defensiven Mittelfeldspiel ging die Ordnung im Spiel der Geinsheimer verloren. Nach einem Krankenhausbesuch gab es zumindest Entwarnung: Ginkel zog sich lediglich eine Rippenprellung und einen Nasenbeinbruch zu, durfte gleich wieder nach Hause.

Die spielstarken Gastgeber nutzten die Verwirrung im Spiel der Gäste konsequent aus und kamen bereits bis zur Pause zu einer sicheren Führung. Auch nach dem Seitenwechsel war vom starken Spiel des SV 07 in den letzten Monaten nicht viel zu sehen. „Keiner hatte heute Normalform“, erkannte Mayer.

Nach einem Doppelschlag nach dem Wechsel war die Begegnung früh entschieden. Auch wenn Geinsheim im Anschluss optisch besser war, nützte dies nicht viel. Mit dem fünften Treffer in der 76. Spielminute setzten die Odenwälder den Endpunkt. Mayer sah in der klaren Niederlage auch etwas Gutes: „Besser einmal 1:5, als fünfmal 0:1.“

Am kommenden Wochenende im Derby gegen Dersim Rüsselsheim hat die Elf die Chance, sich zu rehabilitieren. SV 07 Geinsheim: Pommer – Scheltzke, Dominik Auer, Berger, Andiel, Ginkel (15. Neumann), Jung, Roth (52. Ciftci), Karaaytu (75. Fröschl), Lombardi, Ruprecht.

Tore: 1:0 Marc Klein (10.), 2:0 Dennis Klein (41.), 3:0 Vendola (52.), 4:0 Dennis Klein (52.), 4:1 Lombardi (70.), 5:1 Rupcic (76.)

Schiedsrichter: Kristek (Aulendiebach), Zuschauer: 100.


SV Hummetroth in Schusslaune
Fußball-Gruppenliga: Der Tabellendritte aus Geinsheim sieht bei der 1:5-Niederlage im Odenwald kein Land

Von Bernd KöblerDas hätte sich der bisherige Tabellendritte der Fußball-Gruppenliga sicherlich nicht gedacht, dass er beim SV Hummetroth derart unter die Räder kommt: Mit dem 1:5 (0:2) war der SV 07 Geinsheim am gestrigen Sonntag noch gut bedient, denn die Platzherren konnten sich sogar den Luxus leisten, noch etliche beste Tormöglichkeiten liegen zu lassen.

Zu keinem Zeitpunkt dieser auf technisch hohem Niveau stehenden Begegnung war den Gästen anzumerken, dass sie ihre unverhofft entstandene Chance auf den Relegationsplatz mit aller Macht beim Schopf packen wollten. Im Gegenteil, denn eigentlich ergriff nur eine Mannschaft die Initiative, nämlich die von Hummetroths Trainer Amir Imsirovic. Der hatte gegen Geinsheim wieder auf die bewährte Viererkette mit Ali Sadik, Daniel Leifermann sowie Vanja Serdar und Marc Klein gesetzt.

Für Klein war die Partie allerdings nach einer guten halben Stunde vorbei, er hatte sich in einem Zweikampf eine schmerzhafte Prellung am Knie zugezogen. So kam Sven Koch früher als geplant auf den Platz: Der steigerte sich nach hektischem und nervösem Beginn immer mehr und lieferte schließlich ein überragendes Spiel ab, dem er mit drei Torvorbereitungen seinen Stempel aufdrückte. Ebenfalls eine starke Leistung bot Robin Beisel, der mit einer schönen Flanke von links den wichtigen Führungstreffer in der elften Minute einleitete: Beisels Hereingabe köpfte Manfredo Vendola Richtung Gästetor, Keeper Benjamin Pommer konnte zwar noch mit Blitzreaktion abwehren, doch Marc Klein setzte nach und erzielte seinen erstes Saisontor. Hummetroth verzeichnete in diesem Abschnitt weitere hochkarätige Chancen. Dennis Klein tauchte zweimal frei vor dem Geinsheimer Kasten auf (9. und 16.); ebenso Ilija Rupcic in der 34. Minute, als der Stürmer nicht entschlossen genug den Abschluss suchte. Der zweite Hummetröther Treffer war das Resultat eines mustergültig ausgespielten Konters: Sven Koch setzte sich über die linke Seite durch, passte quer auf Fatih Yakut und der hatte den Blick für den besser postierten Dennis Klein, der volley in die kurze Ecke traf.

Auch im zweiten Durchgang sprühte das Team von Amir Imsirovic in der Anfangsphase vor Spiellaune. Bei Robin Beisels Volleyschuss aus spitzem Winkel (50.) zeigte Gästetorhüter Pommer, dass er mit seinen Fähigkeiten auf der Linie zu Recht auf einige Einsätze in der Hessenauswahl zurückblicken kann. Keine Abwehrmöglichkeit hatte der Geinsheimer Keeper gegen den nach kurzer Eckballvariante frei vor ihm aufgetauchten Manfredo Vendola (51.). Sven Koch lieferte die Steilvorlage für Dennis Klein, der in der 53. Minute zum 20. Mal in dieser Saison ins Schwarze traf. Mit dem 4:0 war die Begegnung freilich entschieden, und so gönnte sich Daniel Leifermann eine Verschnaufpause hinsichtlich der am Mittwoch (25.) anstehenden Hessenpokalpartie gegen SG Bad Soden: Für ihn kam Senol Beser.

Als Franzesko Lombardo nach langem Ball aus dem Mittelfeld mit trockenen Volleyschuss das 1:4 markierte (65.), machten sich die Gäste ob der umgestellten Deckung des SVH kurzzeitig Hoffnungen auf eine Wende. Die kam aber nicht, weil zum einen Ilija Rupcic relativ schnell den fünften Treffer nachlegte (76.), und weil die Platzherren zum anderen den Geinsheimern auch keine weiteren nennenswerten Chancen mehr einräumten. Hummetroth hätte in der Schlussminute das halbe Dutzend vollmachen müssen: Bei einem Überzahlkonter hatte der unermüdlich rackernde Fatih Yakut zusammen mit Sven Koch und Dennis Klein nur noch einen Verteidiger vor sich, sie ließen diese dicke Möglichkeit aber ungenutzt. Alles in allem ein auch in der Höhe vollauf verdienter Sieg der Odenwälder.

SV Hummetroth: Heuss – Leifermann (56. Senol Beser), Sadik, Marc Klein (30. Koch), Serdar, Schwinn, Vendola, Beisel (81. Talha), Yakut, Rupcic, Dennis Klein.

Zuschauer: 130.


Monachello gelingt ein Hattrick
Tvgg Lorsch: Der Gruppenligist feiert einen 5:1-Sieg bei RW Walldorf – Die Gastgeber erweisen sich nur in der ersten Hälfte als ebenbürtig

Aufatmen bei der Lorscher Turnvereinigung: Nach dem 4:2-Heimsieg im Gruppenligaspiel gegen den SV Unter-Flockenbach vor einer Woche gelang den Schützlingen von Trainer Walter Laue gestern auch bei Rot Weiß Walldorf ein 5:1 (1:1)-Erfolg, so dass sich die Turner sicher sind, dass das Team die 0:11-Schlappe bei Dersim Rüsselsheim endgültig verarbeitet hat.

„Die Mannschaft hat engagiert und couragiert gespielt, es war zu keiner Minute bei uns eine mögliche Verunsicherung zu spüren, und unterm Strich geht der Erfolg auch in der Höhe in Ordnung“, zog Abteilungsleiter Hans-Jürgen Lebert ein zufriedenes Fazit aus Sicht der Lorscher.

Der Funktionär verschwieg allerdings auch nicht, dass Walldorf zumindest im ersten Spielabschnitt ein ebenbürtiger Gegner gewesen sei, der ein hohes Tempo ging und das frühe 0:1 durch Herle (9.) durch Fleischer (13.) postwendend ausgleichen konnte. „Walldorf war die erste Halbzeit gleichwertig, doch im zweiten Spielabschnitt mussten die Gastgeber dann ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen, so dass sie einbrachen. Wir konnten die Partie ganz an uns reißen und diese Überlegenheit auch entsprechend für weitere Torerfolge nutzen”, so Lebert weiter.

Überragender Akteur auf Lorscher Seite war am Sonntag in Halbzeit zwei Luciano Monachello, der die Turner dann auch mit einem Hattrick auf die Siegerstraße brachte. nico/ü

Tvgg Lorsch: Rausch, Herle, Trautmann, Müller, Schöneberg, Stöckmann (ab 85. Frick), Andreas Helwig, Grimm, Mazzeo, Dulyapapathsorn (ab 72. Hartmann), Monachello (ab 75. Keil).

Tore: 0:1 Herle (9.), 1:1 Fleischer (13.), 1:2, 1:3, 1:4 Monachello (50., 56., 68.), 1:5 Keil (90.). – Zuschauer: 100. – Bester Tvgg-Spieler: Monachello.


„Geistig in der Kabine“ gebliebene Walldorfer
Fußball-Gruppenliga: RWW kassiert gegen Lorsch ein 1:5 – Luciano Monachellos Hattrick bringt früh die Entscheidung

Eine „unterirdisch schlechte Leistung in der zweiten Halbzeit“, so RWW-Sprecher Manfred Knacker, brachte dem SV Rot-Weiß Walldorf gestern eine 1:5 (1:1)-Niederlage gegen die Tvgg Lorsch ein. Die Walldorfer Sieglosigkeit setzte sich also auch im fünften Punktspiel in Folge fort.

Dennoch bleibt die Mannschaft um Trainer Zbigniew Sempruch auf dem elften Tabellenplatz, allerdings mit einer unheilvollen Tendenz: Zurzeit stellen die Rot-Weißen nicht einmal mehr Mittelmaß dar – und müssen in den nächsten Wochen aufpassen, nicht noch in Abstiegsgefahr zu geraten.

Nachdem der SV Rot-Weiß früh in Rückstand geraten war, schien er sich durch den Ausgleichstreffer von Dennis Fleischer (14.) zu fangen. In der in der ersten Halbzeit ausgeglichenen Partie erkämpfte sich die Heimelf viele Ecken und Torchancen, darunter ein Pfostentreffer von Alexander Stumm. Die Lorscher hatten Pech mit einem Lattenknaller von Andreas Helwig. Was im zweiten Durchgang geschah, fasst Knacker so zusammen: „Lorsch hat sein Niveau auf Normalform gesteigert, unsere Spieler sind geistig in der Kabine geblieben.“

So lässt sich erklären, dass der SV Rot-Weiß plötzlich nur noch eine Statistenrolle spielte. Protagonisten waren fortan andere Fußballer, vor allem Luciano Monachello. Der Lorscher sorgte mit einem Hattrick binnen 18 Minuten für die Entscheidung.

Die Gäste waren den Walldorfern, die nach dem Seitenwechsel „einige Totalausfälle“ (O-Ton Knacker) hatten, nun in allen Belangen überlegen. Weshalb der RWW-Sprecher am Ende einen „hochverdienten Sieg für Lorsch“ feststellte. SV Rot-Weiß Walldorf: Yüksel – Marc Jungmann (62. Kus), Schuster, Stumm, Wiederhold, Baaden (60. Wagner), Fleischer, Charni (76. Achibani), Schmelz, Milojevic, Hassoun.

Tore: 0:1 Herle (8.), 1:1 Fleischer (14.), 1:2 Monachello (50.), 1:3 Monachello (55.), 1:4 Monachello (68.), 1:5 Keil (90.).

Schiedsrichter: Koch (Wüstenwillenroth-Lichenroth). Zuschauer: 100.

Gelb-Rote Karte: Stumm (SV Rot-Weiß/92.).



„Bisschen“ zu schläfrig
Fußball-Gruppenliga: VfB Ginsheim ist Primus FCA ebenbürtig, verliert aber mit 1:3

Zwei fünfzehnminütige Schwächephasen, jeweils zu Beginn beider Halbzeiten, kosteten den VfB Ginsheim gestern eine Überraschung. Statt eines Punktgewinns, vielleicht sogar eines Sieges kassierte der Fußball-Gruppenligist eine 1:3-(1:1)-Niederlage beim Tabellenführer, 1. FCA Darmstadt. In besagten beiden Phasen „haben wir ein bisschen geschlafen“, berichtet VfB-Pressesprecher Marcus Spahn.

Die Ginsheimer Passivität nutzte der FCA jeweils mit druckvollem Spiel aus, das dem Klassenprimus jeweils das Führungstor einbrachte. Nach elf Minuten schoss Dennis Weiland die zweikampfstarken Arheilger in Front. Zuvor schon hätte Weiland treffen müssen, scheiterte aber freistehend am prächtig reagierenden VfB-Torhüter Bastian Treffinger (2.). Nach einer Viertelstunde verfehlte FCA-Torjäger Thorsten Helfmann nach einer Ecke das Ziel nur knapp.

Aber durch einen Foulelfmeter, den Aytekin Aygurlu zum 1:1 verwertete, fand der VfB ins Spiel (18.). Fortan gelang es der Mannschaft um Trainer Holger Kurth, die Partie ausgeglichen zu gestalten, obwohl sie sich mit dem holprigen Platz schwer tat. Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel zeigte sich die VfB-Abwehr nach einer Ecke desorientiert, so dass Miguel Benitez – von allen guten Ginsheimern verlassen – aus sechs Metern unbedrängt zum Kopfball kam. Und schon stand's 2:1. „Solche Dinger darf man nicht kassieren“, sagt Spahn.

Weitere verheißungsvolle FCA-Chancen vergaben Helfmann (55.) und Weiland (65.), auf der Gegenseite scheiterte Aygurlu an Torhüter Marco Reichel (67.). Die Entscheidung fiel in der Schlussminute nach einem Konter, den Helfmann zum 3:1-Endstand abschloss. VfB Ginsheim: Treffinger – Wernicke, Ritz, Binkol, Fiedler, Trippel (68. Belhadj), Lombardo, Kurek, Aygurlu, Dilg (72. Rerich), Damar (59. Giorla).

Tore: 1:0 Weiland (11.), 1:1 Aygurlu (18./Foulelfmeter), 2:1 Benitez (51.), 3:1 Helfmann (90.).

Schiedsrichter: Klimpke (Wisper-Lorch). Zuschauer: 100. Gelb-Rote Karte: Klöber (Darmstadt/88.).


Gärtner erzielt den Siegtreffer

OLYMPIA LAMPERTHEIM. Der FC Olympia Lampertheim kommt sportlich in Fahrt, im Vorstand hingegen herrscht Stillstand. Nach wie vor kann dieser nicht neu geordnet werden. Mit 2:1 (0:0) gewann der Fußball-Gruppenligist aus Lampertheim gestern bei Viktoria Aschaffenburg.

„Wir haben es uns selbst schwer gemacht und die letzte Konsequenz vermissen lassen“, schränkte FCO-Vorsitzender Werner Zehnbauer aber ein. Erst in der 87. Minute gelang Gärtner das Tor zum 2:1-Endstand. jz

FC Olympia Lampertheim: Neudahm, Rimer, Pineker, Schader, Jakob, Müller (ab 84. Bieniek), Hofsäß, Fenzel, Uygut (ab 46. Gärtner), Willhardt, Pah (ab 80. Gusciora).

Tore: 1:0 Asta (75.), 1:1 Fenzel (77.), 1:2 Schader (87.). – Schiedsrichter: . – Zuschauer: 50. – Beste FCO-Spieler: Fenzel, Rimer.


Nachholspiel vom Mi 18.03.09:
SV Hummetroth - Germania Pfungstadt 4:5

Vier Treffer reichen nicht zu einem Remis
Fußball-Gruppenliga: SV Hummetroth macht sich gegen den TSV Pfungstadt selbst das Leben schwer und verliert 4:5

Es war ein Spiel, in dem für die Fußballer des SV Hummetroth eigentlich alles drin war: Trotzdem zogen sie am Mittwochabend in der turbulenten Nachholpartie der Gruppenliga zu Hause gegen Germania Pfungstadt mit 4:5 (1:1) den Kürzeren.

Dass vier Treffer auf eigenem Platz nicht einmal zu einem Remis ausreichten, lag vor allem daran, dass sich die Hummetröther zu oft selbst das Leben schwer machten und dadurch einen viel zu hohen Aufwand betreiben mussten. Zudem liefen die SV-Kicker im zweiten Durchgang ständig einem Rückstand hinterher. Dennoch dürfte auch der einheimische Anhänger – bis auf das Ergebnis – nicht unzufrieden nach Hause gegangen sein, denn der Mannschaft von Trainer Amir Imsirovic ist zu bescheinigen, zumindest kämpferisch alles versucht zu haben. Dass die Fehlerquote im Spiel nach vorn zu hoch ausfiel, muss einem Team mit so niedrigem Durchschnittsalter auch mal zugestanden werden.

So passte auch die Leistung des nicht immer ausgewogen pfeifenden Schiedsrichters Björn Benatzky (SV Germania Horbach) ins Bild, der in der 20. Minute einem auch nach Meinung von Pfungstädter Anhängern regulären Treffer von Ilija Rupcic wegen vermeintlicher Abseitsstellung die Anerkennung verweigerte, obwohl sich der Torschütze dem von Germania-Keeper Torsten Schambach abprallenden Ball von hinten genähert hatte.

Nach dem Führungstor durch den diesmal offensiv ausgerichteten Ali Sadik waren die Platzherren in der ersten Halbzeit dem zweiten Treffer näher als die Gäste. Dennoch glich Pfungstadt aus, als es der SV-Deckung bei einem Angriff über rechts nicht gelang, die Situation zu klären. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein wahres Festival an Torchancen. Sowohl beim 1:2 als auch beim 2:3 (Jens Rupperts sehenswerter Dropkick sprang von der Unterkante der Querlatte hinter die Linie) waren die Germania-Spieler bei sogenannten zweiten Bällen gedanklich schneller als die Hausherren. Aus Hummetröther Sicht fragwürdig war der Elfmeter zum 2:4, als SV-Torwart Timo Heuss gegen den durchgebrochenen Hüseyin Güler alles riskieren musste und zu spät kam – Vorlagengeber Jens Ruppert stand allerdings im Abseits.

Der SV Hummetroth steckte trotz der ständigen Rückschläge zu keinem Zeitpunkt auf und hatte in Daniel Leifermann, dem ein lupenreiner Hattrick gelang, den besten Akteur. Die Partie schien gelaufen, als Routinier Güler erkannte, dass sich Timo Heuss zu weit vor seinem Kasten aufhielt und mit einem abgezockten Heber aus 40 Meter das 3:5 erzielte.

Doch die Platzherren verkürzten noch einmal und waren in der fünfminütigen Nachspielzeit mehrfach dem Ausgleich nah. Als aber Schambach einen schönen Flachschuss von Ali Sadik um den Pfosten drehte (90. + 5), war die Partie entschieden.

Am Sonntag (22.) bestreitet der SV Hummetroth erneut ein Heimspiel: Zu Gast ist der Tabellendritte SV 09 Geinsheim.

Torfolge: 1:0 Sadik (20.), 1:1 Ricardo Zocco (37.), 1:2 Eric Huxhorn (48.)., 2:2 Leifermann (49.), 2:3 und 2:4 Ruppert (51. und 67./Foulelfmeter), 3:4 Leifermann (73.), 3:5 Güler (82.), 4:5 Leifermann (85.).