Aktualisiert am 15 Dezember, 2008



Nachholspiele am 13./14.Dez 2008
SV Geinsheim - RW Walldorf 0:0
(vom 14. Spieltag) Bericht
SV Hummetroth - SV Unterflockenbach 3:1
SV Groß-Bieberau - FC Fürth 1:4
(Berichte siehe weiter unten)



(aus www.echo-online.de)

Das letzte Aufgebot geht baden
GRUPPENLIGA. Mit dem letzten Aufgebot startete Fußball-Gruppenligist Olympia Lampertheim ins letzte Spiel des Jahres und verlor mit 1:3 (0:0) gegen den VfB Ginsheim. Gegen den Tabellenneunten agierte der Zehnte Lampertheim bisweilen „gut“, wie Vorsitzender Werner Zehnbauer erkannte. Doch der Engpass beim Personal macht sich bemerkbar. Ohne den gesperrten Michael Gärtner fehlte der zentrale Spieler in der Offensive. Zudem sah -Torwart Neudahm wegen Handspiels Rot (65.). „Danach war ein Bruch im Spiel“, so Zehnbauer. FC Olympia Lampertheim: Neudahm, Pah (ab 67. Höss), Zweininger, Rimer, Müller, Simon, Fenzel (ab 76. Gegenfurtner), Hofsäß Schader, Kley, Uygut (ab 80. Härtel).

Tore: 0:1 Kurek (67.), 0:2 Giorla (73.), 1:2 Gegenfurtner (85.), 1:3 Aygurlo (90. + 1). – Schiedsrichter: Kroth (Kronberg). – Zuschauer: 100. – Besondere Vorkommnisse: Rot für Neudahm (67., FCO) wegen Handspiels, Gelb-Rot für Zweininger (77., FCO) wegen wiederholten Foulspiels. – Beste FCO-Spieler: Simon, Schader.


Letzte Großtaten von Achim Groß
Fußball-Gruppenliga: Der Torhüter ist der entscheidende Rückhalt bei 3:1 des VfB Ginsheim

Er hat dem VfB Ginsheim schon so manchen Punkt gerettet. Am Samstag, in seinem letzten Spiel für den Fußball-Gruppenligisten, zeigte sich Achim Groß nochmals in Topform. Der Torhüter, der den Verein nun verlässt, um sich auf sein Traineramt beim Mainzer A-Ligisten TSG Hechtsheim zu konzentrieren, bewahrte sich und seine Spielkameraden mehrmals vor einem Rückstand – und trug so wesentlich dazu bei, dass sich der VfB mit einem 3:1 (0:0)-Sieg beim FC Olympia Lampertheim in die Winterpause verabschiedete.

Dies beispielsweise in der zehnten Minute, als der Vierzigjährige den von Pascal Simon geschossenen Ball aus dem Torwinkel fischte. Und als die Ginsheimer Abwehr schon ausgespielt war, Gökhan Uygut nur noch Groß vor sich hatte, scheiterte der Lampertheimer Stürmer ebenfalls am VfB-Torhüter (28.).

Zehn Minuten später lenkte Groß den Ball, von Uygut aus dem Strafraumgewühl gen Tor gespitzelt, mit einem Reflex an den Pfosten. „Der Achim“, sagt VfB-Pressesprecher Marcus Spahn, „hat eine überragende Leistung gebracht.“

Auf der Gegenseite vergab Jürgen Unger zwei gute Chancen, darunter in der 22. Minute, als er den Ball über den herausgelaufenen Olympia-Torhüter Dennis Neudahm, aber auch über die Latte lupfte. Obwohl das Publikum im Adam-Günderoth-Stadion ein – besonders in der ersten Halbzeit – flottes Spiel geboten bekam, wollte einfach kein Tor fallen.

Es dauerte bis zur 67. Minute, da Ginsheims Marco Kurek einen Freistoß nutzte, um den Ball ins Tor zu zirkeln. Zuvor hatte Torhüter Neudahm die Kunststoffkugel außerhalb des Strafraums mit der Hand gespielt, was nicht nur besagten Freistoß verursachte, sondern dem Keeper auch noch die Rote Karte einbrachte.

Den Vorteil, fortan in Überzahl zu spielen, nutzte der jetzt überlegene VfB aus. Denn die Ginsheimer taten, was man in einer solchen Situation tun muss: „Wir haben den Ball gut laufen lassen“, berichtet Spahn.

Eine laut VfB-Pressesprecher „super Kombination“ zwischen Kevin Giorla und Aytekin Aygurlu, die mittels Doppelpass die Olympia-Abwehr austricksten, führte zu Giorlas Tor zum 0:2 (74.). Mit einem Konter über Kurek und Jürgen Marker, der zum Torschützen Aygurlu passte, entschieden die Gäste in der Schlussminute das Spiel. Vier Minuten zuvor hatte die Ginsheimer Abwehr die Partie wieder spannend gemacht, als sie nach einer Ecke unaufmerksam war und Stefan Gegenfurtner zum Anschlusstor einköpfen durfte.


Sempruchs Rezept: Zweikämpfe gewinnen
Fußball-Gruppenliga: Rot-Weiß Walldorf besiegt Dersim Rüsselsheim mit 3:2, aber Gäste hadern mit dem Schiedsrichter

Falls Dersim Rüsselsheim aus der Gruppenliga absteigt, was immer wahrscheinlicher wird, kann Thorsten Mürell nichts dafür. Überhaupt nichts. Doch bei manchem Fußballer, Funktionär und Fan des Tabellenvorletzten entlud sich die Enttäuschung, bei Rot-Weiß Walldorf unnötig mit 2:3 (1:0) verloren zu haben, in Wut auf den 24 Jahre alten Hessenliga-Schiedsrichter vom TV Hausen.

Mürells Leistung „war eine Unverschämtheit“, zürnte Dersim-Präsident Ali Kadir Tanriverdi in realitätsfernem Vereinspatriotismus. Arslan Yoltay aus der Fraktion der Besonnenen bildete dagegen die Wirklichkeit ab: „Wir haben uns selbst geschlagen“, sagte das Vorstandsmitglied.

Sicher, über die Szene in der 63. Minute, da Mehmet Yildirim im Zweikampf mit RWW-Kapitän Kai Baaden im Strafraum zu Fall kam, lässt sich streiten. Die Gäste forderten Strafstoß, Schiedsrichter Mürell ließ weiterspielen. Aber warum nur verließ Mehmet Yildirims Zwillingsbruder Ahmet eine Minute später, als er ausgewechselt werden sollte, nicht einfach kommentarlos den Platz?

Auf dem Weg zur Bank meinte er offenbar, Mürell noch die Meinung sagen zu müssen, worauf dieser ihm erst die Gelbe Karte und dann – da sich Yildirim auch dadurch nicht disziplinieren ließ – die Gelb-Rote Karte zeigte.

Schon vor dieser Dummheit beim Stand von 1:1 tat der SV Dersim einiges, um seine Erfolgsaussichten gering zu halten. Denn ab Mitte der ersten Halbzeit fielen die Rüsselsheimer vor allem durch ausgeprägte Kommunikation mit Mürell auf, wodurch sie sich aus dem Spielrhythmus brachten.

Bis dahin hatten sie eine spielerisch starke Leistung gezeigt, waren durch ein Tor von Mehmet Yildirim nach Steilpass von Mohamed Jemi in Führung gegangen (13.) und schienen auf gutem Weg, sich mit einem Sieg in die Winterpause zu verabschieden. Aber je häufiger sich die Gäste mit sich und dem Schiedsrichter beschäftigten, desto mehr kämpfte sich Rot-Weiß in dieses Derby. Genau dieses Rezept hatte RWW-Trainer Zbigniew Sempruch seiner Elf verordnet: Die Zweikämpfe suchen und gewinnen, um so den Rüsselsheimer Spielfluss zu hemmen. Dieses Engagement lohnte sich: Nach Vorlage von Baaden gelang Dennis Fleischer der Ausgleich (51.), und David Schmelz traf aus 20 Metern zum 2:1 (70.). Der SV Dersim schlug durch einen Kopfballtreffer von Adnan Hameed, der so eine Flanke von Samir Zidan verwertete, nochmals zurück (73.).

Ein fataler Rüsselsheimer Abwehrfehler in der 82. Minute war aber zu viel des Schlechten: Nach einer Ecke von Walldorfs Youssef Hassoun war die Dersim-Innenverteidigung völlig desorientiert, so dass Baaden den Ball zum 3:2 einköpfen konnte.

Diesen Sieg verdienten sich die Walldorfer durch Kampfgeist, das spielerische Moment fehlte. Zwei Fußballer, die solche Akzente zu setzen vermögen, sind seit Wochen nicht mehr im Team: Dusan Bogdanovic nimmt für den Rest der Saison eine Fußballpause, um sich auf seinen Beruf zu konzentrieren, wie RWW-Vorstandsmitglied Manfred Knacker erklärt.

Und Alejandro Varela pausiere zurzeit ebenfalls. Mit Varela würden die RWW-Verantwortlichen in der Winterpause ein Gespräch führen, um zu klären, ob der Mittelfeldspieler in die Mannschaft zurückkehre – oder den Verein verlasse.

Getrennt hat sich der SV Rot-Weiß von Zrinko Juric, der es mangels Klasse, wie Knacker erklärt, nur zu vier Einsätzen im Gruppenliga-Team brachte. Und in der zweiten Mannschaft habe Juric nicht spielen wollen.


(Echo-online vom 13.12.08)
Auch Walldorfs Trainer Zbigniew Sempruch fragt: „Warum haben sie nicht einfach weitergespielt?“


FUSSBALL. Als das Derby der Kreisvereine abgepfiffen wurde, wollte Hüseyin Top einfach nur weg. Runter vom Platz, wo der Spielertrainer des SV Dersim und seine Mannschaftskollegen ein – aus ihrer Sicht – höchst unerfreuliches Fußballspiel erlebt hatten.

Tops Frust über die 2:3-Niederlage des Rüsselsheimer Gruppenligisten beim SV Rot-Weiß Walldorf (wir berichteten) war zu ausgeprägt, um den Kopf für ein Pressegespräch nach Spielende frei zu haben. Mit dem Abstand einiger Stunden stand der Dreißigjährige dann Rede und Antwort. Über Schiedsrichter Thorsten Mürell vom TV Hausen, dem Top arrogantes Auftreten und Fehl-Entscheidungen (vor allem einen nicht gegebenen Strafstoß) vorwirft, habe er sich mächtig aufgeregt. Der spielende Übungsleiter betont aber, dass sich der SV Dersim diese Niederlage durch Abwehrfehler, Abschlussschwäche und mangelnde Disziplin selbst zuzuschreiben habe.

Ärgerlich findet Top, dass sich die Mannschaft ab Mitte der ersten Halbzeit – bei eigener 1:0-Führung – immer mehr auf Diskussionen mit dem Schiedsrichter einließ und sich dadurch aus dem Spielrhythmus brachte. Die Rüsselsheimer „können so gut Fußball spielen“, sagte auch Walldorfs Trainer Zbigniew Sempruch ob dieser Selbstdemontage erstaunt, „warum haben sie nicht einfach weitergespielt?“

Dem RWW-Team warf Sempruch vor, die erste Halbzeit „verschlafen“ zu haben. Wobei er seinen Ausgewählten unterstellt, den abstiegsbedrohten Gegner unterschätzt zu haben. In der Halbzeitpause habe er, Sempruch, die Mannschaft aufgemuntert, sich nicht aufzugeben, sondern weiter zu kämpfen.

Denn es sei ihm klar gewesen, dass bei Dersim die Kräfte nachlassen. Die Rüsselsheimer, die auf Kunstrasen trainieren, seien nämlich einen so tiefen Rasenplatz wie den Walldorfer nicht gewohnt. Top sieht den „Knackpunkt“ des SV Dersim, wie er sagt, jedoch im Platzverweis von Ahmet Yildirim. Dass dieser sich auf dem Weg zur Bank – er sollte in der 64. Minute ausgewechselt werden – durch Meckern die Gelb-Rote Karte einhandelte, nervt den Spielertrainer mächtig. Durch diese Unbeherrschtheit habe Ahmet Yildirim die Mannschaft entscheidend geschwächt.

Obwohl der SV Dersim nun acht Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz hat, hält Top dieses Ziel noch für erreichbar: „Dadurch, dass die anderen Mannschaften da unten (in der Tabelle) genauso schlecht sind, können wir den Klassenerhalt noch aus eigener Kraft schaffen.“ Gespräche mit potenziellen Neuzugängen würden bereits geführt. Um jeden Preis werde der Verein aber keine neuen Spieler verpflichten.

Eine künftige Verstärkung sieht Spielertrainer Top in Serdar Yüzügüldü, der seit zwei Monaten mittrainiert und schon spielberechtigt ist. Den 28 Jahre alten Mittelfeldspieler bezeichnet der Übungsleiter enthusiastisch als „Riesenfußballer“, der im Training bereits gezeigt habe, dass er viel Talent und Erfahrung habe. Allerdings hat Yüzügüldü, der laut Top sechs Jahre nicht mehr Fußball gespielt hat, noch einigen Nachholbedarf.


Cermjani kommt und trifft zweimal
Gruppenliga: Mit einem 4:0-Erfolg beim TSV Langstadt bleibt Eintracht Wald-Michelbach an Tabellenführer FCA Darmstadt dran – Auch der genesene Thomas Arzbach überzeugt

Die Freude war groß bei den Wald-Michelbachern: Knapp 100 mitgereiste Fans erlebten gestern einen deutlichen 4:0 (1:0)-Erfolg der ETW im letzten Fußball-Gruppenligaspiel des Jahres beim TSV Langstadt. „Wir hätten noch deutlicher gewinnen können“, sagte Lothar Strusch, Pressesprecher der Überwälder.

Arben Cermjani traf in Langstadt gleich zweimal, nachdem er eingewechselt wurde. In der 65. Minute gekommen, erhöhte der Angreifer in der 85. Minute auf 3:0, unmittelbar nach seinem ersten Treffer nutzte Cermjani eine Vorlage von Steven Hansch zum 4:0-Endstand (86.). Doch „bereits zur Pause hätten wir 4:0 führen können“, beobachtete Strusch, der drei hundertprozentige Möglichkeiten der ETW in der ersten Halbzeit gesehen hatte. So vergaben Heid (23.) und zweimal Müller (33., 36.) beste Gelegenheiten. Im Mittelfeld überzeugte der genesene Thomas Arzbach mit versiertem Offensivspiel. Von einer „überragenden Leistung“ sprach Strusch, denn seine Gegenspieler hätten Arzbach „nicht in den Griff bekommen“. Die Grundlage für den Wald-Michelbacher Angriffsfußball war gestern somit im Mittelfeld gelegt.

„Der Gegner kam mit der offensiven Spielweise nicht zurecht“‘, sagte Strusch zum gelungenen Jahresabschluss seiner Elf, die damit als Tabellenzweiter dem Spitzenreiter FCA Darmstadt weiter auf den Fersen bleiben. Eintracht Wald-Michelbach: Arras, Lauer, Mucha, Baucsek, Sigmund, Harbarth, Arzbach, Müller, Hansch, Besic, Heid.

Tore: 0:1 Hansch (9.), 0:2 Müller (48.), 0:3, 0:4 Cermjani (85., 86.). – Schiedsrichter: Golditz (Salmünster). - Zuschauer: 200. – Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot gegen Besic (68./ETW) wegen wiederholten Foulspiels. – Beste ETW-Spieler: Arzbach, Hansch, Harbarth.


FCA steigert sich entscheidend
Fußball: Spitzenreiter nach 0:1 noch zum 3:1 gegen Pfungstadt – DJK/SSG und Langstadt patzen vor der Winterpause

Dank einer Steigerung nach der Pause kam der FCA Darmstadt nach einem 0:1-Rückstand noch zu einem 3:1 gegen Germania Pfungstadt und geht damit als Tabellenführer der Fußball-Gruppenliga in die Winterpause. Die DJK/SSG Darmstadt (1:2 bei Aschaffenburg II) und TSV Langstadt (0:4 gegen Eintracht Wald-Michelbach) patzten dagegen.

FCA Darmstadt – Germania Pfungstadt 3:1 (0:1)
David Zinngrebe hatte die Pfungstädter wenige Minuten vor dem Pausenpfiff in Führung gebracht, nachdem der FCA gute Torchancen ausgelassen hatte. „Das ist oft unser Manko“, meinte Abteilungsleiter Horst Klöber. Die Arheilger erhöhten nach dem Seitenwechsel den Druck und kämpften mit Leidenschaft um den Sieg. Erst gelang Miguel Benitez per Foulelfmeter (58.) der Ausgleich, dann sorgte Dennis Weiland mit einem späten Doppelschlag (85./90.+1) für großen Jubel beim Gastgeber. Jene stehen nun mit fünf Punkten Vorsprung auf Verfolger Wald-Michelbach an der Spitze. Ein Spieler wird den Tabellenführer indes fortan fehlen: Uwe Allmann verlässt den FCA zur Winterpause und geht als Spielertrainer zum Kreisoberligisten SKG Bickenbach.

TSV Langstadt – Eintracht Wald-Michelbach 0:4 (0:1)
„Wir machen drei Kreuze, dass die Winterpause da ist“, meinte TSV-Sprecher Theo Greiner. Das Verletzungspech des Tabellendreizehnten hielt auch gegen Wald-Michelbach an. „Damit waren wir einfach zu schwach“, so Greiner, dessen Team selbst in Überzahl (Rote Karte für Eintracht-Spieler Almedin Besic/65.) noch die Gegentore von (Arben Cermjani (85./87.) hinnehmen musste. Steven Hansch (9.) und Stefan Müller (48.) erzielten die übrigen Treffer.

Viktoria Aschaffenburg II – DJK/SSG Darmstadt 2:1 (1:0)
Mit einem halben Dutzend Spieler aus dem Regionalliga-Kader war Aschaffenburg die dominante Mannschaft. Die Tore der Gastgeber erzielten indes die A-Jugendspieler Matthias Bieneck (18.) und Zubyer Habibzdada (72.). Für die SSG glich Khalid Baoussar (50.) zwischenzeitlich aus.


Nachholspiele am 13./14.Dez 2008
SV Geinsheim - RW Walldorf 0:0


Leifermann macht Unterschied

Fußball-Gruppenliga: SV Hummetroth müht sich gegen den SV Unterflockenbach zu einem 3:1-Heimsieg – Zwischenzeitlicher Ausgleich wird gegen neun Gästespieler kassiert

Es war gestern kein gutes Gruppenligaspiel, das die Fußballer des SV Hummetroth gegen den SV Unterflockenbach ablieferten – aber immerhin ein erfolgreiches. Beim mühsam erarbeiteten, unter dem Strich aber durchaus verdienten, 3:1 (1:0)-Erfolg tat sich die Mannschaft von Trainer Amir Imsirovic lange Zeit mit der unbequemen Spielweise der Gäste schwer, einfachste Pässe kamen oft nicht an, viele Aktionen waren von Hektik und Nervosität geprägt. So kam der Gast dank seines größeren läuferischen Einsatzes und der besseren Zweikampfstärke zu einer Feldüberlegenheit – aber kaum zu Torchancen.

Die erste gute Möglichkeit besaßen die Gäste in der 21. Minute, doch der Hummetröther Keeper Timo Heuss war beim Kopfball von Hüseyin Manav auf dem Posten. In der 28. Minute zappelte der Ball sogar im Netz der Platzherren: Christian Murr hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt und seine Hereingabe drückte Izzet Acik über die Linie, doch Schiedsrichter Sandro Tulino (Frankfurt) entschied auf Abseits. Glück für den SV Hummetroth in dieser Situation, denn selbst einige einheimische Zuseher hielten den Treffer für regulär.

Erst allmählich zeigten die Hausherren mehr Präsenz auf dem Platz und verdankten schließlich die 1:0-Führung – wieder einmal – dem ausgebufften Daniel Leifermann, dessen flach getretener Freistoß von einem Gästeverteidiger unhaltbar in die kurze Torecke abgefälscht wurde (36.). Bis zur Pause gab es dann auf beiden Seiten keine zwingenden Strafraumszenen mehr. Die Führung der Odenwälder vor knapp 100 Zuschauern war schmeichelhaft.

Nach dem Seitenwechsel bekam Hummetroth die Partie besser in den Griff und erspielte sich auch die eine oder andere Chance, wirkte im Abschluss aber immer noch zu unentschlossen, um die Gästedeckung in ernste Schwierigkeiten zu bringen. Dies besorgten die SVU-Kicker dann selbst, als sie sich innerhalb von acht Minuten zwei rote Karten abholten: Nach einem Zweikampf zwischen Vanja Serdar und Philipp Kirchenlohr hatte der Schiedsrichter bereits das Foul des Hummetröther Verteidigers gepfiffen, doch der Unterflockenbacher Stürmer schlug mit dem Ellbogen nach und wurde des Feldes verwiesen (57.). Dann war es der gerade erst eingewechselte Sascha Merseburger, der Serdar von hinten regelrecht umsäbelte und ebenfalls den roten Karton sah (65.).

Doch die zahlenmäßige Überlegenheit schien den Platzherren zunächst gar nicht gut zu tun. Im Gegenteil: Eine Zeitlang wirkten die Gastgeber ziemlich von der Rolle. Zudem liefen sie bei vielversprechenden Angriffen oft unüberlegt ins Abseits . Zunächst bewahrte Timo Heuss sein Team vor dem Ausgleich, als er gegen Acik mit Blitzreaktion rettete (71.). Und in der 77. Minute passierte es tatsächlich: Hummetroth ließ sich klassisch auskontern. Acik traf mit einem Heber über Heuss hinweg ins Netz zum 1:1 (76.). Die Unterflockenbacher Spieler feierten den Ausgleichstreffer in Unterzahl überschwänglich, hatten die Rechnung jedoch ohne die Kampfmoral der Platzherren gemacht, die sofort reagierten. Nun rückte Ali Sadik aus der Viererkette in den Angriff. Die Gäste gerieten zusehends unter Druck. Mit Daniel Leifermann brachte der beste Akteur auf dem Platz sein Team mit dem 2:1 in der 85. Minute doch noch auf die Siegerstraße, als der Hummetröther Abwehrchef von der Mittellinie aus die zu weit aufgerückte Gästedeckung überlief und eiskalt an Keeper Andreas Götz vorbei den Ball im Tor versenkte. Jetzt rollte ein Konter nach dem anderen auf Götz zu, der gegen Fatih Yakut noch mit tollem Reflex abwehren konnte, doch der nachsetzende Sven Koch schob die Kugel zum 3:1 ins Netz (87.).

Dennis Klein hätte wenig später den vierten Treffer nachlegen können, er suchte aber den mitgelaufenen Robin Beisel und Götz konnte das abprallende Leder gerade noch mit den Fingerspitzen erwischen (88.).

SV Hummetroth: Heuss – Leifermann, Sadik, Serdar, Senol Beser, Schwinn, Koch, Rupcic (28. Koray Beser, 73. Talha), Yakut, Dennis Klein, Beisel.


Ein Unglück kommt selten allein

Dilemma für den SV Unter-Flockenbach im letzten Spiel des Jahres: In der Nachholpartie des Fußball-Gruppenligisten beim SV Hummetroth musste die Mannschaft von Trainer Mirko Schneider nach zwei aus Sicht des SV-Spielausschussvorsitzenden Harry Chuchulik fragwürdigen Platzverweisen ab der 65. Minute mit neun Mann zurechtkommen und verlor trotz guter Leistung mit 1:3 (0:1). „Es gab viel Ärger auf dem Platz nach Spielende“, so Chuchulik. In der 60. Minute sah Kirschenlohr Rot, da er dem Unparteiischen nach einer Abseitsentscheidung den Vogel gezeigt hatte. Die Hummetrother sahen indes einen Ellenbogenschlag Kirschenlohrs gegen Vanja Serdar. „Damit fing das Übel an“, so Chuchulik. Denn unmittelbar nach Kirschenlohrs Abgang flog auch Merseburger vom Platz (65.). Er wurde nach seiner ersten Aktion wegen groben Fouls an Serdar vom Platz geschickt. Chuchulik erachtete die Entscheidungen des Unparteiischen als „völlig überzogen“. Nachdem Acik den SVU mit seinem Tor zum 1:1 in doppelter Unterzahl im Spiel gehalten hatte, nutzte Hummetroth den Freiraum. Acik hatte schon nach 28 Minuten getroffen, doch sein Tor zählte nicht – Abseits.

Trainer Schneider hatte von all dem Ärger gestern nichts mitbekommen: Er war im Skiurlaub. jz

SV Unter-Flockenbach: Götz, Wogawa, Murr, Bugert, Sauer (ab 64. Merseburger), Amallah, Acik, Manav, Flettner (ab 85. Diesbach), Saager (ab 46. Oswald), Kirschenlohr.

Tore: 1:0 Leifermann (36.), 1:1 Acik (76.), 2:1 Leifermann (85.), 3:1 Koch (87.). – Schiedsrichter: Tulini (Frankfurt). – Zuschauer: 150. – Bes. Vorkommnisse: Rot für Kirschenlohr (60./SVU) wegen Tätlichkeit und Merseburger (65./SVU) wegen Foulspiels. – Beste Spieler: Leifermann/geschlossene Leistung.


Neue Namen in der Toreliste Fußball
Auch ohne Kneißl und Cin gelingen dem FC Fürth vier Treffer in Groß-Bieberau

Auch ohne Florian Kneißl kam Fußball-Gruppenligist FC Fürth im Nachholspiel bei Tabellenschlusslicht SV Groß-Bieberau zu einem deutlichen Erfolg. Mit 4:1 (2:1) gewann die Mannschaft von Trainer Thomas Felber am Samstag vor nur 50 Zuschauern auf einem schwer zu bespielenden Platz.

Schon am vorvergangenen Wochenende hatte Groß-Bieberau die Partie aufgrund der schwierigen Bedingungen abgesagt. Und auch am Samstag wurde es für die Fürther „ein Kampfspiel auf einem holprigen Platz“, wie FC-Pressesprecher Manfred Hechler beobachtet hatte. Kneißl, Top-Torjäger der Gruppenliga, war am Wochenende bereits im Skiurlaub. Und so mussten andere bei den Odenwäldern im letzten Punktspiel des Jahres in die Bresche springen. Doch „trotz der Personalsituation war es ein gutes Spiel“, so Hechler, der am Samstag nicht wie üblich Florian Kneißl (26 Saisontore) und Özkan Cin (18), der eine Sperre nachträglich absaß, in die Torschützenliste der Fürther eintrug, sondern vier andere.

So nutzte Pablo Cabezas die erste Chance des Spiels und traf nach 26 Minuten zum 1:0 für den FC. Vier Minuten später erhöhte Christoph Seitz auf 2:0 (30.) und brachte die Gäste somit in ruhiges Fahrwasser. „Bis zum 1:0 war es ein Abtasten“, sagte Hechler. Danach bestimmten die Gäste das Spiel. Zwar brachte SV-Mann Pfeiffer kurz vor der Pause die Gastgeber auf 1:2 heran (43.). Die zweite Halbzeit aber gehörte den Fürthern. Christian Heckmann, der mit Timo Bauer im Angriff agierte, traf nach einer Vorlage von dem ins Mittelfeld gerückten Seitz in der 65. Minute zum 3:1, bevor er die Möglichkeit zur Vorentscheidung vergab (75.). Kurz vor Schluss hingegen ließ sich Bauer diese Gelegenheit nicht entgehen und sicherte dem FC Fürth mit seinem Treffer zum 4:1-Endstand drei Punkte und den fünften Tabellenplatz zur Winterpause. „Es sieht gut aus“, so Hechler nach dem letzten Spiel der Odenwälder in diesem Jahr.jz

FC Fürth: Iacono, Seitz, Michel, Keindl, Meister, Strauß, Cabezas, Heckmann (ab 75. Arslan), Bauer, Arras, Becker.

Tore: 0:1 Cabezas (26.), 0:2 Seitz (30.), 1:2 Pfeiffer (43.), 1:3 Heckmann (65.), 1:4 Bauer (78.). – Schiedsrichter: Soldevilla (Mühlheim). – Zuschauer: 50. – Bester FC-Spieler: Bauer.


Groß-Bieberau abgeschlagen
Fußball-Gruppenliga: Nach 1:4 gegen Fürth zwölf Punkte Rückstand auf Nichtabstiegsplatz

In einem Nachholspiel der Fußball-Gruppenliga unterlag der SV Groß-Bieberau gegen FC Fürth mit 1:4 (1:2). Damit überwintern die Bieberauer mit zwölf Punkten Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz. Fünf bis sechs Stammspieler fehlten laut Groß-Bieberaus Abteilungsleiter Ronald Gerhard auf Seiten der Gastgeber. Doch auch Fürth hatte die gesamte Angriffsreihe zu ersetzen.

Während der ersten halben Stunde verlief die Partie weitgehend ausgeglichen. Hätte Christopher Hörr in der 27. Minute nicht nur die Latte getroffen, wäre Fürths Führungstreffer durch Pablo Cabezas (26.) egalisiert gewesen. Stattdessen sahen sich die Bieberauer fünf Minuten später mit einem weiteren Treffer (Christoph Seitz/32.) im Rückstand. Nachdem Jens Pfeifer zwei Minuten vor der Halbzeitpause zum Anschluss getroffen hatte, hoffte der SV zumindest auf einen Punktgewinn. So aber erhöhten Christian Heckmann (65.) und Timo Bauer (78.) zugunsten Fürths, während Groß-Bieberaus Pfeifer zwei Minuten später nur das Lattenkreuz traf. „Wir machen die Dinger einfach nicht rein“, bedauerte Gerhard das Auslassen der guten Torchancen.