Aktualisiert am 15 Dezember, 2008
Gruppenliga DA
Spielzeit 2008/09
 

 


Nachholspiel am 13.Dez 2008 (Tabelle siehe Spieltag 21)
SV Geinsheim - RW Walldorf 0:0 (Bericht siehe weiter unten)


(aus echo-online.de)
Befreiungsschlag bleibt aus
Gruppenliga: Groß-Bieberau spielt „nicht schlecht“, verliert aber auch gegen Tabellenführer FCA Darmstadt – DJK/SSG und Pfungstadt überraschen, Langstadt rutscht nach 0:5 ab

Kein schlechtes Spiel, aber auch kein Befreiungsschlag: Der SV Groß-Bieberau verlor gegen Spitzenreiter FCA Darmstadt mit 1:3 und bleibt Tabellenletzter der Fußball-Gruppenliga. Die DJK/SSG Darmstadt (3:0 gegen Fürth) und Germania Pfungstadt (4:2 in Ginsheim) überraschten, während der TSV Langstadt gegen Unterflockenbach mit 0:5 verlor und in Richtung Tabellenende rutscht.

SV Groß-Bieberau – FCA Darmstadt 1:3 (1:2)
Der ersehnte Befreiungsschlag blieb aus, doch lieferte Groß-Bieberau kein schlechtes Spiel. Aber schon beim 0:1 wurden Schwächen des SV offenbar, als Thorsten Helfmann (15.) aus gut 25 Metern traf. Da war kein Gegenspieler eng genug am Mann, kein Fuß, der den Schuss hätte abblocken können. Auch beim 2:0 des FCA führten Mohammad Hosseini mit seinem Querpass und Helfmann (41.) mit dem Abschluss die Bieberauer Defensive vor. Einen Einwurf von Lars Adloff schloss Frank Ester mit dem Pausenpfiff zum Anschlusstreffer ab – ein Zwischenstand, der Anlass zur Hoffnung gab. In der zweiten Hälfte steigerte sich der Tabellenletzte, blieb jedoch glücklos. Helfmann (85.) sorgte für den Endstand. „Es war kein schlechtes Spiel“, meinte SV-Abteilungsleiter Ronald Gerhard später. Ob nun aber tatsächlich bessere Zeiten anbrechen, wird erst im November klar – am kommenden Wochenende ist Groß-Bieberau spielfrei.

TSV Langstadt – SV Unterflockenbach 0:5 (0:3)
Erneut musste der TSV quasi mit dem letzten Aufgebot antreten, da Stammspieler verletzt ausfielen. Felix Heil tritt aufgrund seines studienbedingten Wohnortwechsels überhaupt nicht mehr für Langstadt an. Damit werden die Perspektiven für den derzeitigen Tabellen-Zwölften nicht besser. Unter-Flockenbach bewies, dass der 5:1-Sieg gegen Wald-Michelbach vergangene Woche kein Zufall war und schoss durch Hüseyin Manav (15./24.), Mohammad Hodroj (19.), Mohamed Amallah (50.) und Dominik Metzger (57.) erneut einen hohen Sieg heraus.

VfB Ginsheim – Germania Pfungstadt 2:4 (1:2)
Ginsheims Sprecher Karl-Heinz Hennig zollte den Gästen Respekt: „Pfungstadt war sehr aggressiv und körperbetont. Die haben uns nicht ins Spiel kommen lassen.“ Nachdem Janis Dilg in der 69. Minute auf 2:3 verkürzt hatte, hegten die Gastgeber vorübergehend Hoffnung. Doch kurz darauf erzielte Patrick Zeidler (73.) den Endstand. Pfungstadts weitere Tore schossen Dennis Böck (14.), Ingo Hauke (44.) und Jens Ruppert (49.), Sebastian Pommer (44.) traf zwischenzeitlich für Ginsheim.

DJK/SSG Darmstadt – FC Fürth 3:0 (1:0)
Mit einem „richtig guten Spiel“ habe seine Mannschaft verdient gewonnen, so Darmstadts Sprecher Peter Franke. „Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können, während Fürth keine Torchance hatte“, fügte Franke hinzu. Abedin Reqica (32.), Kai Sudheimer (60.) und Wladislaw Feller (66.) trafen.


Uygut trifft dreimal

OLYMPIA LAMPERTHEIM. Selbstvertrauen tankte Olympia Lampertheim: Die Mannschaft um Trainer Karl-Heinz Göbel gewann gestern deutlich mit 9:0 (5:0) gegen den Tabellenvorletzten der Fußball-Gruppenliga, Dersim Rüsselsheim, der sich nach Ansicht des FCO-Vorsitzenden Werner Zehnbauer „wie ein Absteiger“ präsentierte.

FC Olympia Lampertheim: Neudahm, Pah (ab 70. Härtel), Zweininger, Pineker, Rimer, Müller, Simon (ab 62. Hofmann), Fenzel, Schader, Kley (ab 75. Bieniek), Uygut.

Tore: 1:0 Uygut (3.), 2:0 Schader (5.), 3:0 Müller (12.), 4:0 Schader (20.), 5:0 Fenzel (31.), 6:0 Pineker (60.), 7:0 Uygut (63.), 8:0 Uygut (67.), 9:0 Müller (87.). – Zuschauer: 100. – Schiedsrichter: Gronenberg (Weißkirchen). – Bester FCO-Spieler: Uygut.


Dersim-Abwehr ein Torso – 0:9

FUSSBALL. Eine erbärmlich schwache Vorstellung zeigte gestern der SV Dersim Rüsselsheim. Der Gruppenligist bezog bei Olympia Lampertheim ein 0:9-(0:5)-Debakel. Allein die Tatsache, dass es die Heimelf in der zweiten Halbzeit etwas ruhiger angehen ließ, bewahrte Dersim vor der zweistelligen Niederlage.

Aber auch so geriet die Pleite schmerzhaft genug für die Rüsselsheimer, die zum wiederholten Mal wie ein Absteiger spielten. „Etwas unglücklich gelaufen“ sei die Partie aus Gästesicht obendrein, fand ein FCO-Sprecher. Denn die drei ersten Schüsse hätten allesamt zu Toren geführt. Werten wir diese Worte als Höflichkeit des Gastgebers. Aber es wäre vermessen, eine 0:9-Niederlage mit Pech erklären zu wollen.

In der Tat war die Abwehr des Tabellenvorletzten ein Torso, das die Olympia-Fußballer zum Toreschießen einlud, ließ der FCO-Sprecher durchblicken. Dersim-Torhüter Marcel Diehl, an den neun Gegentreffern schuldlos, konnte einem Leid tun. Auch die Offensive der Gäste bot eine indiskutable Leistung. Keine einzige Aktion, welche die Bezeichnung „Torchance“ verdient hätte, gelang dem Team aus der Opelstadt.

Noch zwei Stunden nach dem Schlusspfiff war der Spielertrainer des SV Dersim, Hüseyin Top, ratlos. Völlig verkrampft sei seine Mannschaft gewesen. „Wir haben das Spiel heute im Kopf verloren“, sagte Top. Scheinbar seien die vielen jungen SV-Fußballer der Situation, gegen den Abstieg kämpfen zu müssen, nicht gewachsen.

In den nächsten Tagen werde der Vorstand, dem Top ebenfalls angehört, über das weitere Vorgehen beraten. Es sei klar, dass dabei auch die bisherige Arbeit des Spielertrainers in Frage gestellt werden müsse.

SV Dersim: Diehl – Cal, Singh, Demirel, Hassoun, Erdogan, Zidan (82. Gök), Top, Hameed, Mehmet Yildirim (82. Bakir), Anuk (46. Ceprail Coskuner).

Tore: 1:0 Uygut (3.), 2:0 Schader (5.), 3:0 Müller (12.), 4:0 Schader (20.), 5:0 Fenzel (31.), 6:0 Pineker (60.), 7:0 Uygut (63.), 8:0 Uygut (67.), 9:0 Müller (87.). Schiedsrichter: Grunenberg (Weiskirchen). Zuschauer: 100.


Mit Arzbach kommt Stabilität
Wald-Michelbach – Tvgg Lorsch 1:0: Ein Treffer von Florian Heid entscheidet den Kreisvergleich der Gruppenliga

Der Zeitpunkt könnte wohl kaum besser sein: Das 1:5 von Fußball-Gruppenligist Eintracht Wald-Michelbach am vorvergangenen Wochenende beim SV Unter-Flockenbach hatte Verunsicherung in die Abwehr der Überwälder gebracht. Doch mit der Rückkehr von Thomas Arzbach ins Team von Eintracht-Trainer Nenad Camber konnte am Samstag im Kreisvergleich gegen die Tvgg Lorsch das ETW-Mittelfeld stabilisiert werden. Schwachstelle bleibt die Offensive, das weiß auch Camber, der mit dem knappen 1:0 (1:0)-Heimsieg seiner Elf gegen die Lorscher bedingt zufrieden war. „Drei Punkte sind okay. Wir müssen aber am Offensivbereich arbeiten, da brauchen wir noch zu viele Chancen“, bilanzierte Camber.

Dem „starken Fußballer“ Arzbach sprach der Trainer allerdings ein „Riesenlob“ aus. Vor allem die Mittelfeldaktionen gewannen mit der Rückkehr des ehemaligen Oberligaspielers, der zwei Monate verletzt war, an Dynamik. Der 34 Jahre alte Arzbach präsentierte sich agil und gewann die Mehrzahl seiner Zweikämpfe gegen „technisch und taktisch starke Lorscher“, so Eintracht-Vorsitzender Peter Bihn.

Wie wichtig Arzbach für das System der ETW ist, wurde am Samstag ab der 60. Minute deutlich: Mit dem kräftemäßigen Einbruch Arzbachs Mitte der zweiten Halbzeit verflachte auch das Spiel der Gastgeber, die nach einem Tor von Florian Heid in der 17. Minute in Führung gegangen waren. Die Gäste aus Lorsch kamen vor allem über die Außenbahnen zu Chancen. Die beste vergab Monachello, der an ETW-Schlussmann Kai Arras scheiterte (68.). Für Tvgg-Trainer Walter Laue war es die beste Möglichkeit seiner Mannschaft in einem Spiel, das seiner Ansicht nach keinen Gewinner verdient hatte: „Wir hätten einen Punkt holen können“.

Eintracht Wald-Michelbach: Arras, Lauer, Mucha, Sigmund (ab 74. Magel), Harbarth, Hansch, Arzbach, Cermjani, Besic, Savanovic, Heid (ab 75. Lipusch).

Tvgg Lorsch: Rausch, Frimmel, Schellhaas, Schönberg, Keil (ab 74. Müller), Hartmann (ab 79. Frick ), Grimm, Mazzeo, Dulyapaphatsorn, Schwob, Monachello.

Tor: 1:0 Heid (17.). – Zuschauer: 250. – Schiedsrichter: Seitz (Kalbach). – Beste Spieler: Arzbach/geschlossene Leistung.


SV Hummetroth schon auf Platz drei
Fußball-Gruppenliga: Mit 3:1-Erfolg in Aschaffenburg drei Plätze gutgemacht – Rückstand schnell weggesteckt

Die Fußballer des SV Hummetroth bleiben in der Gruppenliga weiter auf Erfolgskurs: Sie gewannen gestern beim U 23-Team von Viktoria Aschaffenburg mit 3:1 (1:1). Da drei unter den in der Tabelle vor den Odenwäldern platzierten Teams (FC Fürth, Ginsheim und Tvgg Lorsch) jeweils Niederlagen kassierten, rückte Hummetroth vom sechsten auf den dritten Rang vor.

Die Mannschaft von Trainer Amir Imsirovic kontrollierte am Aschaffenburger Schönbusch weitgehend das Geschehen auf dem Platz, ließ sich aber in der elften Spielminute durch einen Konter der Platzherren überraschen. Ugur Öner lief allein auf das Tor zu und traf zum 1:0. Hummetroth antwortete wenig später mit dem kernigen Distanzschuss von Fatih Yakut, den der Viktoria-Keeper Florian Madl mit Glanzparade abwehrte (18.). Der Ausgleich fiel durch die einstudierte Freistoßvariante, bei der Ali Sadik seinen Teamkollegen Daniel Leifermann in Szene setzte und gegen dessen Kopfball Madl keine Abwehrchance hatte (28.). Eine Schrecksekunde hatten die Gäste unmittelbar vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Markus Finke (Fulda) zu überstehen, als Timo Heuss bei einem hohen Ball unterlaufen wurde und mit Kopf und Rücken auf den Boden prallte, zum Glück aber weiterspielen konnte.

Kurz nach dem Seitenwechsel folgte das 2:1 durch Dennis Klein für den SVH: Das zwölfte Saisontor des Mittelstürmers war fast eine Kopie seines Treffers gegen Lampertheim, als er einem unachtsamen Verteidiger den Ball abknöpfte, allein aufs Tor zulief und in diesem Fall Madl überwand (49.). Beim 3:1 der Hummetröther durfte Robin Beisel zum erstenmal in dieser Spielzeit jubeln, als er nach einer scharfen Hereingabe in den Strafraum am schnellsten schaltete und das Leder mit der Fußspitze unter Madl hindurch in die Maschen setzte (60.).

Der im zweiten Abschnitt so gut wie beschäftigungslose Timo Heuss musste einmal sein ganzes Können aufbieten, um einem Freistoß von Erhan Dorhan zu entschärfen (66.). „Die Mannschaft wirkte heute zwar nicht ganz so bissig wie in den zurückliegenden Wochen. Sie hat aber dennoch das Spiel nie aus der Hand gegeben“, so Hummetroths Co-Trainer Jürgen Diehl kurz nach Spielschluss. Der Aschaffenburger Betreuer Walter Saul sprach bei den Gegentoren seines Teams von Gastgeschenken. „Wir haben zu viele Chancen ausgelassen.“ Dazu Diehl: „Bis auf den Freistoß kam von der Viktoria in der zweiten Halbzeit nicht viel, das Ergebnis geht in Ordnung.“


Aggressiver Gast provoziert VfB-Fehler

FUSSBALL. Hart umkämpft sei die Partie zwar gewesen. „Aber wir sind zu keiner Phase richtig gut ins Spiel gekommen“, berichtet der Pressesprecher des VfB Ginsheim, Karl-Heinz Hennig. Und deshalb unterlag der gastgebende Fußball-Gruppenligist dem RSV Germania Pfungstadt gestern mit 2:4 (1:2), weshalb er vom vierten auf den fünften Tabellenplatz gefallen ist. „Insgesamt war das eine verdiente Niederlage“, resümiert Hennig: „Pfungstadt war ein richtig starker Gegner.“

Mit dem aggressiven Spiel des Aufsteigers, der den VfB bei Ballbesitz früh und sehr körperbetont angriff, kam die Mannschaft um Trainer Holger Kurth überhaupt nicht zurecht. Dass die Pfungstädter dieses kraftaufwändige Spiel über die gesamten 90 Minuten durchhielten, spricht für eine enorm gute Kondition. Mit dem vehementen Zusetzen schon im Mittelfeld provozierte Germania den VfB zu Abspielfehlern.

Ein solcher Ballverlust führte nach 14 Minuten zum Pfungstädter Führungstor, erzielt von Dennis Böck. Auch das 1:3, für das Ruppert vier Minuten nach der Halbzeitpause sorgte, war Resultat der enormen Lauf- und Zweikampfstärke des Ligasiebten: Jens Ruppert kam 40 Meter vor dem VfB-Tor an den Ball, um sich dann gegen drei Gegenspieler durchzusetzen.

Zwei Minuten vor der Pause war Hoffnung bei der Gastgeberelf aufgekeimt, als eine verunglückte Flanke Sebastian Pommers den Ball in den Winkel fliegen ließ. Doch bereits im Gegenzug gerieten die Kurth-Kicker wieder in Rückstand, da Ingo Hauke – 20 Meter vorm Ziel – den Ball mit der Brust annahm, um ihn mittels Dropkick aus der Drehung unter die Latte zu wuchten.

Zugute hält Hennig dem VfB-Team, dass es sich nie aufgab und sich immer wieder berappelte. Dieser Kampfgeist wurde in der 69. Minute belohnt, da Janis Dilg eine Flanke von Ramon Lagerin zum Anschlusstreffer ins Netz vollierte. Aber die Chance, doch noch einen Punkt zu ertrotzen, währte nur vier Minuten. Dann nämlich schlug ein Flachschuss von Patrick Zeidler zum 2:4 ein.

VfB: Groß – Pommer, Zeibe (12. Ritz), Binkol (53. Dilg), Fiedler, Belhadj, Lombardo, Kurek, Aygurlu, Giorla (60. Leigart), Lagerin.

Tore: 0:1 Böck (14.), 1:1 Pommer (43.), 1:2 Hauke (44.), 1:3 Ruppert (49.), 2:3 Dilg (69.), 2:4 Zeidler (73.). Schiedsrichter: Stübing (Breitenborn). Zuschauer: 100.


Bacherts Ausfall ist nicht zu kompensieren
FC Fürth: Gruppenligist verliert bei der DJK/SSG Darmstadt mit 0:3, muss aber auch lange mit zehn Spielern auskommen

Ohne Kai Bachert musste Fußball-Gruppenligist FC Fürth im 13. Saisonspiel die vierte Niederlage hinnehmen. Bei der DJK/SSG Darmstadt wirkte die Mannschaft von FC-Trainer Thomas Felber gestern ideenlos und brach in der zweiten Halbzeit ein. Nach der Gelb-Roten Karte gegen FC-Spieler Steffen Michel agierten die Gäste ab der 55. Minute in Unterzahl und verloren am Ende deutlich mit 0:3 (0:1).

„Die Niederlage ist ärgerlich, aber das Spiel stand schon im Vorfeld unter keinem guten Zeichen“, sagte Fürths Pressesprecher Manfred Hechler. Der Ausfall von Bachert, der sich im Punktspiel gegen den SV Geinsheim am vorvergangenen Wochenende einen Muskelfaserriss zugezogen hatte und voraussichtlich drei Wochen pausieren muss, konnte gegen versiert aufspielende Darmstädter nicht kompensiert werden. Pablo Cabezas, der das offensive Mittelfeldspiel der Fürther gestern beleben sollte, „verzettelte sich in viele Einzelaktionen“, hatte Hechler beobachtet. Die Offensivabteilung des FCF mit Özcan Cin und Florian Kneißl blieb somit beschäftigungslos.

Nach dem 1:0 der Gastgeber durch Reqica (33.) brach Fürth ein, nachdem die Elf „in den ersten 30 Minuten gut dagegengehalten“ hatte, befand Hechler. Nach dem Platzverweis gegen Michel, der wegen Meckerns nur zehn Minuten nach Wiederanpfiff die Ampelkarte sah, fand Darmstadt „Spaß am Spiel“, erkannte Hechler, der seine Mannschaft daraufhin dem Rückstand bis zum Schlusspfiff hinterherlaufen sah.

Fürth wähnte sich gestern unerwartet in der Verfolgerrolle, hatten die Gäste in Darmstadt doch mindestens mit einem Punkt gerechnet. Hechler: „Darmstadt war nicht so gefestigt, daher hatten wir uns in der besseren Position gesehen.“

FC Fürth: Hönninger, Zeiß, Michel, Keindl, Meister, Strauß, Cabezas, Cin, Kneißl, Bauer (ab 85. Berg), Seitz (ab 57. Heckmann).

Tore: 1:0 Reqica (33.), 2:0 Sudheimer (60.), 3:0 Feller (66.). – Zuschauer: 120. – Schiedsrichter: Sekmen (Wiesbaden). – Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot gegen Michel (55./FCF) wegen Meckerns. – Bester FC-Spieler: Zeiß.


Nachholspiel am 13.Dez 2008 (Tabelle siehe Spieltag 21)
SV Geinsheim - RW Walldorf 0:0

Fader Beigeschmack
Fußball-Gruppenliga: Beim Kreisvergleich erleidet RW-Keeper Anton schwere innere Verletzungen – Torloses Remis schmeichelt Walldorf

Auf der einen Seite die verständliche Enttäuschung, auf der anderen eine gewisse Erleichterung: Geinsheims Fußballer und die aus Walldorf trennten sich im Nachholspiel der Fußball-Gruppenliga Darmstadt am Samstag mit 0:0. Mit einem Paukenschlag in der Kälte wurde es für die Elf von SV-Trainer Axel Vonderschmitt nichts, für das Vorrücken auf Platz drei reichte der eine Punkt aber allemal. Mit einem Sieg im Nachholspiel beim TSV Seckmauern im Februar, können die Gelben sogar bis auf drei Zähler an den Tabellenzweiten Eintracht Wald-Michelbach herankommen.

Das Spiel war noch keine vier Minuten alt, da besaß Geinsheims Hakan Karaaytu schon die erste hochkarätige Chance zur Führung, scheiterte aber am herauslaufenden Marcel Anton. Nur eine Minute später hätte der 07-Angreifer aber wirklich das 1:0 machen müssen, als er seinen Gegenspieler erneut stehen ließ, auch Marcel Anton schon umkurvt hatte, dann aber nicht ins leere Tor traf, sondern das runde Leder an den Pfosten zimmerte. Zur Ehrenrettung Karaaytus muss erwähnt werden, dass nahezu alle Spieler Standprobleme auf dem tiefen Boden hatten und eine Ballkontrolle schwierig war.

Die Platzherren bestimmten die Anfangsphase, überzeugten mit Aggressivität und bemerkenswertem Flügelspiel, das immer wieder brenzlige Situationen im Walldorfer Strafraum hervorrief. „Jungs, wir müssen besser in die Zweikämpfe kommen“, rief Walldorfs Abwehrchef Kai Baaden seinen Mitspielern zu und machte damit deutlich, warum die Nullsiebener im Mittelfeld die Hoheit behaupteten und mit schnellen zielstrebigen Aktionen den Weg vor das Gästetor suchten.

Walldorf dagegen wirkte in den ersten 45 Minuten etwas konzeptlos. Zudem fehlte es RW-Angreifer Eyuep Demirel an Dynamik, er blieb bei David Rehn nahezu abgemeldet. Die einzige nennenswerte Walldorfer Aktion ging dann aber doch von Demirel nach 31 Minuten aus, als er beinahe vor Torwart Benjamin Pommer aus kurzer Distanz zum Schuss gekommen wäre, aber David Rehn ihm im letzten Moment noch den Ball vom Fuß spitzelte.

Spielbestimmend blieb auch weiterhin der Gastgeber, bei dem sich Florian Auer und Marcel Berger im Mittelfeld enorm zweikampfstark präsentierten und von denen auch immer wieder die entscheidende Impulse ausgingen.

Bei Geinsheim stimmten auch nach dem Wechsel weiter Engagement und bedingungsloser Einsatz, doch die spielerische Verbindung von der Abwehr in den Angriff war nach 60 Minuten unterbrochen. Deswegen kam der Gast besser in die Balleroberung und auch zu zwei hochkarätigen Torgelegenheiten, wo jeweils SV-Schlussmann Benjamin Pommer sein Können unter Beweis stellen musste und einen Rückstand verhinderte.

Zumindest in der zweiten Hälfte muss dem zuletzt nicht immer überzeugenden Gast eine leidenschaftliche Spielweise attestiert werden. Dennoch hätte die Mannschaft von Axel Vonderschmitt auch diese Begegnung für sich entscheiden können, vielleicht sogar müssen: Zuerst war es der eingewechselte Dominik Jung (49.), der im Strafraum frei zum Schuss kam, dessen Versuch aber von Marcel Anton gerade noch abgewehrt wurde.

Am Ende bekam das torlose Unentschieden sogar einen bitteren Nachgeschmack: Bei einem Zusammenprall verletzte sich Walldorfs Torwart Marcel Anton so schlimm, dass er durch einen Feldspieler ersetzt werden musste. RWW hatte zu diesem Zeitpunkt (84.) sein Auswechselkontingent erschöpft. Anton erlitt schwere innere Verletzungen, er wurde auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht.