Aktualisiert am 13 Juni, 2009
Relegationsspiele 2009


Gruppenliga/Kreisoberligen


Dersim Rüsselsheim – SV Münster 2:3 (1:2)

Dem Gegner voll in die Karten gespielt

Fußball: Dersim Rüsselsheim unterliegt zum Relegationsauftakt SV Münster mit 2:3 – Nun beim FSV Schneppenhausen

Schon die ganze Saison über krankt der SV Dersim an Abwehrschwäche und mangelhafter Chancenverwertung. Diese Kombination ist den Rüsselsheimer Gruppenliga-Fußballern auch am Mittwochabend zum Verhängnis geworden, da sie zum Auftakt der Relegationsrunde dem SV Münster mit 2:3 (1:2) unterlagen. Nun muss Dersim am morgigen Samstag um 17 Uhr beim FSV Schneppenhausen unbedingt gewinnen.

Auf neutralem Platz in Wixhausen war der SV Dersim keineswegs die schwächere Mannschaft, aber in den entscheidenden Momenten patzte der Gruppenliga-Vierzehnte entweder, oder es fehlte ihm an Entschlossenheit. So ist der Abstieg für das Team um Trainer Hüseyin Top ein Stück näher gerückt. Der SV Münster ließ erahnen, warum er in der vergangenen Punktrunde die abwehrstärkste Mannschaft der Fußball-Kreisoberliga Ost war. Das Team aus dem Kreis Darmstadt-Dieburg taktierte vorsichtig, suchte sein Heil in Kontern – mit Erfolg.

Nachdem Murat Hiyamlioglu den zunächst stürmischen SV Dersim früh in Führung geschossen hatte (11.), kassierte der Favorit gleich mit dem ersten Münsterer Torschuss den Ausgleich. Nach einem Steilpass misslang es der Rüsselsheimer Abwehr trotz 3:1-Überzahl, den Ball aus der Gefahrenzone zu schaffen. Mark Braun kam aus 18 Metern zum Schuss, und Dersim-Torhüter Marcel Diehl war zum ersten Mal geschlagen (16.). Und als sich die Mannschaft aus der Opelstadt mit einer misslungenen Abseitsfalle – Kadir Coskuner blieb stehen und hob so das Abseits auf – selbst überlistete, sorgte Julian Huther für die SVM-Führung (34.). „So haben wir dem Gegner voll in die Karten gespielt“, erklärt Trainer Hüseyin Top: „Die haben sich dann nur noch hinten reingestellt und auf Konter gelauert.“

In der Gegenrichtung verfehlte Adnan Hameed das Ziel knapp (28.). Nach der Halbzeitpause, da der SV Dersim vehement auf den Ausgleich drängte, ließ Engin Özdemir den Pfosten vibrieren (53.). Ausgerechnet jetzt, als die Rüsselsheimer drauf und dran waren, dem Spiel eine Wende zu geben, liefen sie wieder in einen Konter. Diesen Gegenstoß verwertete SVM-Routinier Thorsten Adena zum 3:1 (61.).

„Aber wir haben uns nicht aufgegeben“, so Top. Hoffnung keimte auf, als Hyamlioglu das zweite Dersim-Tor gelang (71.). Dass der Münsterer Spielertrainer, Vincenzo D`Orsi, in der 77. Minute die Gelb-Rote Karte bekam, begünstigte den Rüsselsheimer Drang. Özdemir und Hiyamlioglu vergaben weitere gute Torgelegenheiten. Aber mit der Überzahl war es schon sieben Minuten später vorbei, denn Schiedsrichter Hans-Jürgen Englert verwies auch Mohammed Jemi des Feldes – mittels roter Karte wegen rohem Spiel.

Am morgigen Samstag (17 Uhr) gastiert der SV Dersim beim FSV Schneppenhausen, der sein Auftaktspiel gegen den FV Hofheim mit 3:1 gewonnen hat. Um überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben, brauchen die Rüsselsheimer unbedingt einen Sieg. In diesem Fall könnten sie aus eigener Kraft zumindest den zweiten Platz schaffen, der ebenfalls reichen würde, falls der SV Eintracht Wald-Michelbach (der Gruppenliga-Zweite hat sein erstes Relegationsspiel gewonnen) in die Verbandsliga aufsteigt.

Dersim Rüsselsheim – SV Münster 2:3 (1:2)
Zunächst waren die Rüsselsheimer am Drücker. Der Erfolg stellte sich mit dem 1:0 durch Hyamliouglu (10.) ein. Münsters Ausgleich durch Braun (15.) kam aus dem Nichts. Zur 2:1-Pausenführung traf Huther (32.). Nach dem Wiederanpfiff verstärkte Dersim die Offensive. Münsters 3:1 druch Adena (61.) ließ Rüsselsheim aber spürbar resignieren. Daran änderte auch das zweite Tor von Hyamliouglu (71.) nichts. In der hektischen Schlussphase mussten V. D’Orsi (Münster, 76./Gelb-Rot) und Jemi (Dersim /79./Rot) vorzeitig vom Platz.


FV Hofheim – FSV Schneppenhausen 1:3 (1:1)

Chancen sind fast dahin

Fußball aktuell: FV Hofheim startet mit einem 1:3 in die Gruppenliga/Kreisoberliga-Relegation

Schon nach dem ersten Spieltag der Relegationsrunde um den freien Platz in der Gruppenliga sind die Chancen des FV Hofheim auf den direkten Wiederaufstieg deutlich gesunken. In Alsbach unterlag das Team um Trainer Thomas Roth gegen den Vertreter der Kreisoberliga West, FSV Schneppenhausen, gestern mit 1:3.

„Das erste Spiel ist in einer Relegation eigentlich immer das A und O. Durch die Niederlage sind unsere Chancen also wesentlich kleiner geworden“, bilanzierte Roth. Dabei sah es nach Marcel Fries‘ Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 (44.) nach einer schönen Kombination gar nicht so schlecht aus für die Hofheimer. Der Treffer gab dem FVH neuen Mut. „Danach waren wir am Drücker, haben aber unsere Chancen nicht genutzt“, bedauerte Roth. Just in dieser Phase erzielte stattdessen Schneppenhausen das 2:1. Hofheim hatte nun nicht mehr viel zuzusetzen und musste gar noch den dritten Treffer hinnehmen. Zudem schwächte sich der FVH durch Rimers Platzverweis selbst und musste die Partie gar mit neun Mann zu Ende spielen, nachdem Daniele Patti mit Kreislaufproblemen vom Feld musste. Roth zeigte sich dennoch als Sportsmann, war von der Spielweise des Gegners angetan: „Die waren stark, haben über ihre Außenverteidiger mächtig Dampf gemacht und waren vor dem Tor den Tick kaltschnäuziger.“ FV Hofheim: Buzyer, Uhrig (ab 82. Wegerle), Schade, Patti, Ardic, Rimer, Schwarz, Bittmann (ab 67. Weiss), Lösch, Fries (ab 73. Rödig), Krämer.

FV-Torschütze: Fries (44.) zum 1:1. – Schiedsrichter: Tulino (Weißkirchen). – Zuschauer: 100. – Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot gegen Rimer (84./FVH) wegen Foulspiels. – Beste FVH-Spieler: geschlossene Leistung.


FV Hofheim – FSV Schneppenhausen 1:3 (1:1)
Beide Teams waren lange gleichwertig. Das 0:1 von Valle (20.) konnte Hofheims Schwarz mit dem Pausenpfiff ausgleichen. Danach bekam Schneppenhausen Oberwasser und nutzte dies mit den Treffern von Valle (62.) und Grünewald (90.+4). Hofheim blieb jedoch gefährlich.

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FSV Schneppenhausen – Dersim Rüsselsheim 4:0

Abstieg ist fast nicht zu vermeiden

Fußball: SV Dersim verliert auch zweites Relegationsmatch – Elf ist gegenüber dem Saisonfinale nicht wieder zu erkennen

Am Ende zog Hüseyin Top ein bitteres Resümee: „Man merkt, dass einige Spieler mit dem Druck nicht umgehen können“, sagte der Trainer des SV Dersim Rüsselsheim. Im Vergleich zur Schlussphase der Fußball-Gruppenliga, als die Mannschaft aus der Opelstadt ihre letzten fünf Spiele gewann (mit einer Torbilanz von 25:4), sei das Team nicht wieder zu erkennen. Am Samstag verlor der SV Dersim auch sein zweites Relegationsspiel, diesmal mit 0:4 (0:3) beim FSV Schneppenhausen.

Während dem FSV am letzten Relegationsspieltag, am Mittwoch (19 Uhr), ein Unentschieden reicht, um in die Gruppenliga aufzusteigen, kann sich der SV Dersim schon mal mit dem Abstieg in die Kreisoberliga West vertraut machen. Die Rüsselsheimer, die übermorgen den FV Hofheim erwarten, haben nur noch eine theoretische Chance auf den zweiten Platz.

Und dieser Rang würde auch nur dann den Klassenerhalt bedeuten, wenn Eintracht Wald-Michelbach in die Verbandsliga aufstiege (was ob der vorgestrigen 1:4-Relegationsniederlage der Odenwälder in Bad Vilbel jedoch sehr unwahrscheinlich ist).

Ein Stellungsfehler von Göksel Malatyali, der den Schneppenhäusern nach acht Minuten zur Führung verhalf, bedeutete für den SV Dersim vorgestern den Anfang vom Ende. Zumal Murat Hiyamlioglu kurz darauf eine Riesenchance zum Ausgleich vergab, als er aus sechs Metern über die Latte köpfte.

Wie nervös und unkonzentriert die Gäste spielten, wurde auch bei den nächsten beiden Gegentoren deutlich. Erst vertändelten sie im Mittelfeld den Ball, kaum dass sie die Kugel erobert hatten. Und beim dritten FSV-Treffer ließ sich die Dersim-Abwehr durch einen schnell ausgeführten Freistoß düpieren.

Nach der Halbzeitpause versuchten die Rüsselsheimer zwar, durch eine Daueroffensive noch das schier Unmögliche zu schaffen. Aber auch in dieser Phase vergaben sie reihenweise gute Torchancen. So misslang es Adnan Hameed, Engin Özdemir und Mohammed Kadi, aus wenigen Metern den Ball über die Torlinie zu drücken. Hüseyin Top über das Spiel seiner Mannschaft: „Das war wieder einmal viel Aufwand für nichts.“


FSV Schneppenhausen – Dersim Rüsselsheim 4:0 (3:0)
Vor mehr als 400 Zuschauern entwickelte sich zunächst ein zerfahrenes Spiel mit wenigen Torchancen. Allerdings war Schneppenhausen konsequent in der Chancenverwertung: Hajjout (7.), Grünewald (32.) und Sevili (43.) trafen. Damit war die Partie vorzeitig entscheiden, obwohl die Rüsselsheimer nach der Pause den Druck noch einmal erhöhten. Die Wirkung verpuffte aber schnell. Den Abschluss bildete das 4:0 von Valle (79.).



FV Hofheim – SV Münster 7:2

FV Hofheim ist wieder im Rennen

Fußball: Nach dem 7:2-Erfolg über Münster darf sich die Elf um Trainer Roth wieder Hoffnungen auf den Gruppenliga-Aufstieg machen

Fußball-Kreisoberligist FV Hofheim darf nach dem zweiten Spieltag der Relegationsrunde um den freien Platz in der Gruppenliga noch auf den Aufstieg hoffen. Gegen den Vertreter der Kreisoberliga Ost, SV Münster, landete die Elf um Trainer Thomas Roth am Samstag einen 7:2 (3:0)-Sieg und belegt in der Tabelle nun den zweiten Platz.

Dennoch ist der FVH auf Schützenhilfe, einen Sieg gegen den bereits feststehenden Absteiger Dersim Rüsselsheim vorausgesetzt, angewiesen: Münster müsste gegen Tabellenführer FSV Schneppenhausen gewinnen, damit Hofheim als Relegationssieger aufsteigen kann. Möglicherweise könnte aber auch schon Platz zwei genügen, dies hängt jedoch von den Ergebnissen der Aufstiegsspiele zur Hessen- und Verbandsliga ab.

Im letzten Heimspiel der Saison erledigte Hofheim indes seine eigene Aufgabe mit Bravour. Im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen Schneppenhausen erkannte Trainer Thomas Roth eine deutliche Steigerung. „Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, freute sich Roth. Der FV spielte druckvoll nach vorne und stand hinten sicher. „Die gefährlichen gegnerischen Stürmer wurden so aus dem Spiel genommen“, sagte der Übungsleiter. Ein Sonderlob des Trainers verdiente sich Lukas Weiß, der nach seiner Einwechslung Dampf machte und drei der sieben FVH-Tore erzielte. FV Hofheim: Buzyer, Schade (ab 33. Weiß), Uhrig (ab 55. Prosch), Rödig, Ardic, Lösch, Patti, Rimer, Bittmann, Krämer, Schwarz.

Tore: 1:0 Krämer (16.), 2:0 Schwarz (37.), 3:0 Weiß (43.), 4:0 Krämer (49.), 5:0 Weiß (54.), 5:1 Neri (62.), 5:2 Adena (66.), 6:2 Schwarz (70.), 7:2 Weiß (74.). – Schiedsrichter: Kunold (Bad Vilbel). – Zuschauer: 150. – Beste FVH-Spieler: Weiß, Schwarz, Krämer.


FV Hofheim – SV Münster 7:2 (3:0)
Die Gastgeber begannen druckvoll. Krämer (16.) markierte das 1:0, was Münster beeindruckte. Als sich die Gäste gefangen hatten, legten Schwarz (37.) und Weiss (43.) zum 3:0 nach. Als gleich nach dem Wechsel Krämer (49.) erhöhte, war die Partie gelaufen. Weiss (54./74) und Schwarz (70.) legten nach, Adena (66.) und Neri (62.) verkürzten.


FV Hofheim – SV Münster 7:2 (3:0)
Münster geht in Hofheim unter

In der Aufstiegsrunde zur Gruppenliga Darmstadt musste der SV Münster eine 2:7 (0:3)-Niederlage beim FV Hofheim hinnehmen. Zeitgleich gewann der SV Schneppenhausen zu Hause gegen Dersim Rüsselsheim mit 4:0 und ist nach zwei Siegen fast aufgestiegen. Am Mittwoch (19 Uhr) gastiert Schneppenhausen zum letzten Relegationspiel auf dem Mäusberg in Münster.

So hatten sich Fans und Anhang des Dieburger KOL-Zweiten die Reise ins hessisch/badische Grenzgebiet nicht vorgestellt. Der FV Hofheim führte schon zur Pause klar mit 3:0 und machte schnell allen klar, dass die 1:3-Auftaktpleite gegen Schneppenhausen wett gemacht wird. Die Gäste konnten dem Offensivdrang der Hausherren nichts entgegensetzen. Oft stand der SVM nur Spalier, ein Doppelschlag von Thorsten Adena und Andrea Neri nach einer Stunde war letztlich nur Ergebniskosmetik. SVM-Sprecher Thorsten Bonifer war bedient: "Hofheim gewann vollauf verdient. Bei uns zeigte keiner Normalform, alles was beim 3:2 gegen Dersim gelang, ging heute nicht."

SV Münster: Katzenmayer: Wilczek, Ott (46. Orta), Riehl, Hippe (46. Neri) - Kopp, Braun, D`Orsi, Baumgartl (63. Lehr) - Adena, Huther.

Tore: 1:0 Kämer (15.), 2:0 Schwarz (32.), 3:0 Weiss (45.), 4:0 Krämer (48.), 5:0 Weiss (55.), 5:1 Adena (60.), 5:2 Neri (62.), 6:2 Schwarz (70.), 7:2 Weiss (72.) - Schiedsrichter: Kunold (Bad-Vilbel) - Zuschauer: 300




SV Münster – FSV Schneppenhausen 2:4
Münsterer Aufstiegstraum vorbei - 2:4 gegen Schneppenhausen


Aus der Aufstiegstraum: mit einer 2:4 (0:2)-Heimniederlage gegen den FSV Schneppenhausen fiel der Dieburger Kreisoberligist SV Münster am letzten Spieltag der Relegation zur Gruppenliga Darmstadt auf den letzten Platz der Viererrunde zurück. Schneppenhausen steigt mit drei Siegen auf.

Die Gäste dominierten auf dem Mäusberg die erste Hälfte klar. Nach dem verdienten 2:0-Halbzeitvorsprung des FSV lief es für den SVM besser, Schneppenhausen hatte die Partie und vor allem den Hausherenangriff aber weiter gut im Griff. SVM-Sprecher Roland Wanitschek sagte: "Den FSV-Sieg muss man neidlos anerkennen, die waren vor der Pause eine Klasse besser. Wir hatten nie eine richtige Chance, das Spiel zu gewinnen."

SV Münster: Katzenmayer - Wilczek, Hippe (70. Kopp), Riehl, D`Orsi - Orta, Baumgartl (75. Neri), Ott (55. Lehr), Braun - Adena, Huther.

Tore: 0:1 Rufino (15.), 0:2 Ioannitis (31.), 1:2 Wilczek (53.), 1:3 Hadi (67.), 1:4 Ioannitis (72.), 2:4 Braun (76.) - Schiedsrichter: Hofmann (Wiesbaden) - Zuschauer: 550


Dersim Rüsselsheim - FV Hofheim 4:2
„Meine schönste Niederlage“
Fußball: FV Hofheim verliert 2:4 in Rüsselsheim, steigt aber in die Gruppenliga auf

Der FV Hofheim hat’s geschafft. Trotz einer 2:4-Niederlage bei Dersim Rüsselsheim am Mittwoch in einem recht niveaulosen Spiel und einer mageren Ausbeute von nur drei Punkten aus drei Relegationsspielen steigt die Elf von Trainer Thomas Roth in die Gruppenliga auf. Rüsselsheim steigt trotz des Sieges aus dieser Klasse ab.

Ausschlaggebend war letztlich der 7:2-Erfolg gegen den SV Münster am vergangenen Samstag, der den Hofheimern das beste Torverhältnis im Vergleich mit den punktgleichen Konkurrenten Münster und Rüsselsheim bescherte, Mitaufsteiger FSV Schneppenhausen, der sich auch am letzten Spieltag der Relegation keine Blöße gab, sowie der Rückzug des SV Hummetroth, der einen weiteren Platz in der Gruppenliga freimachte.

Über die Partie in Rüsselsheim verlor Trainer Thomas Roth wenige Worte: „Wir haben verdient verloren, haben zwar gekämpft und viel Aufwand betrieben, es hat aber nicht gereicht.“ Unterm Strich steht jedoch „die schönste Niederlage meines Lebens“.

So schlossen die Hofheimer am Mittwochabend das Clubheim au und feierten dort bis in die frühen Morgenstunden. Roth: „Es lagen sich Menschen in den Armen, die sich vorher noch gar nicht gekannt haben.“ Der Weg zum Aufstieg war indes alles andere als einfach. Überhaupt war die schnelle Rückkehr in die Gruppenliga gar nicht geplant. „Wir wollten uns nach dem Abstieg im vergangenen Jahr erst einmal neu formieren und in der Kreisoberliga etablieren“, blickt der Übungsleiter zurück. Eine „grandiose Rückrunde“ habe letztlich aber dafür gesorgt, dass sich der FV die Relegation erreichte.

In der neuen Saison erwartet die junge Mannschaft nun eine Herausforderung. „Das Ziel kann nur der Klassenerhalt sein“, weiß auch Roth. Dennoch ist der FV-Coach überzeugt, dass die Mannschaft das Potenzial hat, auch eine Klasse höher zu bestehen. „Es hat ja eigentlich schon ganz gut gepasst, wir konnten aber noch den ein oder anderen Spieler mit höherklassiger Erfahrung für uns gewinnen. Von daher sind wir für die Gruppenliga nicht so schlecht aufgestellt“, erläutert der Trainer. Unter anderem werden sich Michael Gärtner (Ol. Lampertheim) und Alexander Krämer (FC Alsbach) dem FV anschließen. FV Hofheim: Buzyer, Bittmann, Rödig, Uhrig, Ardic, Patti, Lösch, Rimer, Schwarz, Krämer, Friess(ab 70. Weiß).

Tore: 1:0 Hiyamlioglu (2.), 2:0 Özdemir (8.), 2:1 Schwarz (34./Handelfmeter), 3:1 Hakan Karakoc (46.), 4:1 Mahir Gül (82.), 4:2 Krämer (86.). – Schiedsrichter: Vonderschmidt (Dietesheim). – Zuschauer: 200.


Hängende Köpfe, Blicke ins Leere
Fußball: Abschließender 4:2-Erfolg nützt dem SV Dersim nichts: Die Rüsselsheimer steigen aus der Gruppenliga ab

Von Dirk WInterEinige seiner Teamkameraden ließen sich nach dem Schlusspfiff auf den Kunstrasen sinken, um dort mit hängendem Kopf zu verharren. Andere wandelten ziellos umher, ihr Blick starrte ins Leere.

Engin Özdemir indes suchte am Mittwochabend erstmal Abstand vom Spielfeld an der Rüsselsheimer Ebertschule, dem Ort der Enttäuschung. Der Spielmacher des SV Dersim Rüsselsheim, mit seinen 40 Jahren überragender Mann auf dem Platz, tigerte auf dem Rasenstück vorm Kiosk auf und ab. Während der Ex-Profi sich so zu beruhigen versuchte, murmelte er manchen Fluch vor sich hin.

Das Mienenspiel der Dersim-Anhänger in diesem Moment verriet Niedergeschlagenheit, zuweilen auch ungläubiges Staunen: „Sind wir wirklich abgestiegen?“ schienen diese Gesichter zu fragen. Ja, der SV Dersim darf in der nächsten Saison nicht mehr in der Fußball-Gruppenliga mitmachen – trotz eines 4:2-(2:1)-Sieges im abschließenden Spiel der Relegationsrunde gegen den FV Hofheim. Zwar bekamen die Rüsselsheimer Schützenhilfe vom souveränen Relegationssieger FSV Schneppenhausen, der beim SV Münster mit 4:2 gewann.

Doch der SV Dersim hätte mit fünf Treffern Differenz gewinnen müssen, um sich den zweiten noch freien Gruppenligaplatz zu sichern. Den nehmen die punktgleichen Hofheimer ein. Verständlich also, dass die Bergsträßer diese Niederlage feierten wie einen Sieg: Sie hüpften auf dem Feld umher, sangen vom Aufstieg und davon, dass die Kreisoberliga für sie „nie mehr“ in Frage komme.

Dass von zwei Mannschaften, die 90 Minuten lang auf unterirdisch schwachem Niveau umher bolzten, am Ende ein Team den Aufstieg schaffte, gehört zu den Merkwürdigkeiten dieser Relegationsrunde. Ja, es wären sogar beide in die Gruppenliga gekommen, hätte Eintracht Wald-Michelbach in der Verbandsliga-Relegation den Weg in die Sechstklassigkeit geschafft.

Eine furiose Anfangsphase beider Halbzeiten hatte den SV Dersim auf den Coup hoffen lassen. Nach acht Minuten führte die Mannschaft um Trainer Hüseyin Top mit 2:0, nachdem Murat Hiyamlioglu aus der Drehung (2.) und Engin Özdemir mittels 18-Meter-Freistoß getroffen hatten. Aber während der Heimelf bis zur Pause trotz guter Chancen kein weiteres Tor mehr gelingen wollte – Hakan Karakoc etwa schoss aus fünf Metern den FV-Torhüter, Kenan Buzyer, an (44.) –, wackelte ihre Abwehr immer wieder.

Der extrem offensiv ausgerichtete SV Dersim spielte praktisch ohne defensives Mittelfeld, weshalb ein enormer Druck auf der Miniabwehr lastete. Dazu kamen Stellungsfehler und Schwächen im Zweikampf. Kein Wunder, dass die Rüsselsheimer durch fast jeden noch so harmlosen Gästeangriff in Bedrängnis gerieten. In der 34. Minute beispielsweise behauptete sich FV-Mitteldfeldmann Sebastian Schwarz, obwohl von vier Gegenspielern umringt; und dann sprang Samed Culcu im Strafraum auch noch der Ball an die Hand. Den Elfmeter nutzte Schwarz selbst zum 2:1.

Dass Karakoc jedoch gleich im ersten Angriff nach der Halbzeitpause das dritte Dersim-Tor schoss, motivierte die Männer mit dem Löwen auf der Brust wieder.

Das Team aus der Opelstadt stürmte von Anfang an vehement, aber viel zu hektisch und undurchdacht. Kluge Pässe kamen meist von Özdemir, doch der Spielmacher war als alleiniger Ordner des Chaos überfordert. Karakoc und Hiyamlioglu vergaben weitere Einschussmöglichkeiten, ehe Mahir Gül den Ball zum 4:1 einköpfte (82.).

Als der Hofheimer Thomas Krämer durch die Rüsselsheimer Abwehr spazierte, von der Strafraumgrenze abzog, und die Kugel ins linke untere Eck einschlug, war der Abstiegskampf für den SV Dersim verloren (86.).

SV Dersim Rüsselsheim: Diehl – Cal, Culcu, Erdogan, Kadir Coskuner (74. Anuk), Özdemir, Mahir Gül, Malatyali (66. Bouilagman), Hiyamlioglu, Coskun, Hakan Karakoc.

Tore: 1:0 Hiyamlioglu (2.), 2:0 Özdemir (8.), 2:1 Schwarz (34./Handelfmeter), 3:1 Hakan Karakoc (46.), 4:1 Mahir Gül (82.), 4:2 Krämer (86.).

Schiedsrichter: Vonderschmidt (Dietesheim).

Zuschauer: 200



Gruppenligen/Verbandsliga Süd

DJK Bad Homburg – Wald-Michelbach 0:1 (bei Germania Pfungstadt)
FV Bad Vilbel – SpVgg Dietesheim 2:0 (beim FC Hochstadt)

Samstag, 6. Juni, 16 Uhr:
SpVgg Dietesheim – DJK Bad Homburg 0:3
FV Bad Vilbel – Et. Wald-Michelbach 4:1

Mittwoch, 10. Juni, 19 Uhr:
DJK Bad Homburg – FV Bad Vilbel 0:0
Et. W.-Michelbach – SpVgg Dietesheim 6:2



DJK Bad Homburg – Wald-Michelbach 0:1

Eintracht startet mit Erfolg in Relegation

Fußball aktuell: Die Wald-Michelbacher bezwingen im Kampf um den Verbandsliga-Aufstieg Bad Homburg mit 1:0

Die Bedingungen waren nicht optimal für Fußball-Gruppenligist Eintracht Wald-Michelbach im ersten Relegationsspiel um den Aufstieg in die Verbandsliga. Florian Heid (Knöchel) und Stefan Müller (Rücken) mussten noch vor Spielbeginn passen, da ihre Verletzungen wieder aufgebrochen waren. Spielmacher Marcus Lauer fehlte aufgrund einer Sperre. Auf holprigem Platz in Pfungstadt hatte die Elf von ETW-Trainer Nenad Camber gestern dennoch den besseren Anfang für sich gegen die DJK Bad Homburg. Die Überwälder mit fulminantem Start vor 400 Zuschauern (150 davon aus Wald-Michelbach): Schon nach drei Sekunden traf Sebastian Magel nach einem Pass von Robby Zingle die Latte. Später traf Passgeber Zingle selbst und besorgte das entscheidende Tor: In der 64. Minute schoss der ETW-Spieler ein zum 1:0 (0:0)-Sieg für die Eintracht.

Nach dem 2:0 des FV Bad Vilbel in der zweiten gestrigen Partie gegen Dietesheim stehen die Wald-Michelbacher am Samstag nun unter Druck, können bei einem Erfolg gegen Bad Vilbel allerdings wohl vorzeitig schon alles klar machen. Die Kür würde dann vor eigenem Publikum am 10. Juni (Mittwoch) gegen Dietesheim folgen.

DJK-Schlussmann Daniel Eck wurde gestern ein ums andere Mal geprüft. Nachdem Magel die Großchance direkt nach dem Anpfiff ausgelassen hatte, scheiterte Arzbach am starken Bad Homburger Torwart (5.). Im zweiten Abschnitt schwächte sich Bad Homburg nach dem Platzverweis gegen Becker selbst. Eintracht Wald-Michelbach: Miske, Mucha, Heiligenthal, Baucsek, Sigmund, Arzbach (ab 90. + 2 Harbarth), Cermjani, Besic, Magel, Zingle (ab 74. Bauer), Hansch (ab 85. Metz).

Tor: 1:0 Zingle (64.).– Schiedsrichter: Krah (Schlüchtern). – Zuschauer: 400. – Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot gegen Becker (84./DJK) wegen wiederholten Foulspiels. – Beste ETW-Spieler: geschlossene Leistung.



FV Bad Vilbel – SpVgg Dietesheim 2:0

Einen denkbar schlechten Start erwischte die Spvgg. Dietesheim in der Relegation zur Verbandsliga Süd. Der Zweite der Gruppenliga Frankfurt Ost unterlag auf neutralem Platz in Hochstadt 0:2 dem Verbandsligisten FV Bad Vilbel.

Am verdienten Sieg der Vilbeler gab es keinen Zweifel. Die Badestädter waren aggressiver und ließen Dietesheim nie ins Spiel kommen. Zudem besaß der FV mit den Brüdern Fatih und Nuh Uslu ein brandgefährliches Sturmduo. Fatih Uslu (35.) gelang die 1:0-Halbzeitführung, die Mohamed Maach (59.) ausbaute. Vielleicht hätte das Spiel noch eine Wende genommen, wenn Ioannis Mitsopoulos (63.) nur wenig später der Anschlusstreffer gelungen wäre.
Doch FV-Torwart-Oldie Holger Zimmer parierte reaktionsschnell.

Bad Vilbel: Zimmer – Bitze, Cue, Groda, Klepper – Maach, Krasniqi (84. Huwa), Sebastian Weigand, Buderi (74. Sungun) – Fatih Uslu (90. Alexander Weigand), Nuh Uslu
Dietesheim: Schlund – Brinkmann, Günsche, Joest, Griehl – Wenzel, Ernst (65. Teich), Soldinger, Mitsopoulos (77. Puci) – Weber (65. Cheron), El-Aadmi

Tore: 1:0 Fatih Uslu (25.), 2:0 Maach (59.) – Schiedsrichter: Unsleber (Reinheim) – Zuschauer: 320 – Beste Spieler: Fatih Uslu, Cue/Soldinger


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FV Bad Vilbel – Et. Wald-Michelbach 4:1
Das 1:4 lässt nur noch Minimalchance

Fußball: Die ETW gerät im Kampf um Verbandsliga-Aufstieg nach der Pause unter die Räder

Nach der 1:4 (1:1)-Niederlage von Fußball-Gruppenligist Eintracht Wald-Michelbach im zweiten Relegationsspiel gegen den FC Bad Vilbel am vergangenen Samstag haben die Überwälder im letzten Spiel vor eigenem Publikum am Mittwoch (10.) gegen Dietesheim nur noch eine Minimalchance, den Aufstieg in die Verbandsliga zu realisieren. Denn mit sechs Zählern und einem Torverhältnis von 6:1 ist Bad Vilbel der Aufstieg so gut wie sicher.

Wald-Michelbach indes muss nach dem knappen 1:0-Erfolg gegen Bad Homburg am vergangenen Mittwoch nun gegen den Verbandsligisten aus Dietesheim deutlich gewinnen. „Es kommt auf das Torverhältnis an“, weiß auch ETW-Pressesprecher Lothar Strusch.

Die Bedingungen für die Überwälder im Spiel in Bad Vilbel am Samstag waren schlecht. Nach gelungener erster Halbzeit mussten die ETW-Abwehrspieler Benjamin Sigmund und Knut Heiligenthal im zweiten Abschnitt verletzungsbedingt passen. Sigmund (Knie) wurde noch vor Ort ins Krankenhaus gebracht, die Diagnose bei Heiligenthal steht noch aus. „Schade“, bedauerte Strusch, der nach einer guten ersten Halbzeit die Chancen nach der Pause schwinden sah. Robby Zingle, der schon gegen Bad Homburg erfolgreich war und den 1:0-Siegtreffer für die Elf um Eintracht-Trainer Nenad Camber erzielt hatte, glich gegen Bad Vilbel zwar in der 29. Minute zum 1:1 aus. Nach dem Wechsel allerdings überzeugte Bad Vilbel mit druckvollem Offensivspiel gegen eine ersatzgeschwächte Elf aus Wald-Michelbach.

Eintracht Wald-Michelbach: Miske, Lauer, Mucha, Heiligenthal (ab 67. Lipusch), Sigmund (ab 20. Lay), Arzbach (ab 54. Metz), Cermjani, Besic, Magel, Zingle, Hansch.

Tore: 1:0 Nikoslu (20.), 1:1 Zingle (29.), 2:1 Nikoslu (47.), 3:1, 4:1 Mamaach (62., 84.). – Schiedsrichter: Fink (Lisch). – Zuschauer: 400. – Bes. Vorkommnis: Rot für Besic (81/ETW) wegen Notbremse. – Beste ETW-Spieler: Miske, Zingle.


Eintracht Wald-Michelbach - Spvvg Dietesheim 6:2
„Haben ganze Saison verloren“

Fußball: Der 6:2-Heimerfolg gegen Dietesheim zum Abschluss der Aufstiegsrunde reicht Eintracht Wald-Michelbach nicht zur Rückkehr in die Verbandsliga

Trainer Nenad Camber fand keine Worte, Mannschaftskapitän Frank Mucha verschwand in die Kabine. Knapper hatte Fußball-Gruppenligist Eintracht Wald-Michelbach in der Relegation um den Aufstieg in die Verbandsliga kaum scheitern können. Zwar löste die ETW ihre Hausaufgabe mit dem 6:2-Sieg gegen die Spvgg Dietesheim, doch die Konkurrenz spielte nicht mit. Im zweiten Relegationsspiel trennten sich die DJK Bad Homburg und der FV Bad Vilbel mit 0:0. Das Tor, dass Bad Homburg gegen Aufsteiger Bad Vilbel nicht schoss, fehlte den Überwäldern am Ende. „Wir haben die Relegation mit dem 1:4 in Bad Vilbel verspielt“, erkannte Angreifer Arben Cermjani selbstkritisch.

„Wir hatten in dieser Saison viel Pech“, sagte ETW-Vorsitzender Peter Bihn, verwies auf vier Kreuzbandrisse, einen Torwart mit gebrochenem Arm und einen Blitzeinschlag: „Mehr kann nicht zusammenkommen“ Am Ende passte es ins Bild, dass auch die Konkurrenz um den Aufstieg in die Oberliga nicht mitspielen wollte. Lothar Strusch, Pressesprecher der Eintracht, verbrachte die zweite Halbzeit am Telefon und vor dem Videotext, ständig mit der Hoffnung auf ein Tor für Seligenstadt oder Flieden in der Oberliga-Relegation zeitgleich am Mittwoch. Doch gegen 20.45 Uhr wurde deutlich: „Wir haben es nicht geschafft.“ Bad Vilbel ist der glückliche Relegationssieger.

Benjamin Sigmund, der nach Meniskusschaden am Mittwoch mit Krücken am Feldherrnhügel zugegen war und irgendwie Symbolcharakter hatte für die Situation seiner Mannschaft in der Spielzeit 2008/2009, sagte: „Im Fußball gibt es immer wieder Wunder. Heute leider nicht bei uns.“

Der Appell von Bihn an die ETW-Spieler, nochmal alles zu geben, zeigte Wirkung. Schon nach zehn Minuten lag die Eintracht gegen Dietesheim durch Sascha Harbarth (9.) und Knut Heilgenthal (11.) mit 2:0 vorn. Den Anschluss der Gäste in der 36. Minute beantwortete Arben Cermjani nur 60 Sekunden später mit dem Treffer zum 3:1. Dieser Trend setzte sich auch in der zweiten Halbzeit fort. Wald-Michelbach spielte effizient, ließ diesmal vergleichsweise wenige Torgelegenheiten liegen. Doch „wir haben eine ganze Saison verloren“, so der Verbandsliga-erfahrene Cermjani. Eintracht Wald-Michelbach: Miske, Lauer, Mucha, Heiligenthal,+ Harbarth (ab 84. Schörling), Arzbach (ab 30. Metz), Bauer, Cermjani (ab 90. Aydogan), Magel, Zingle, Hansch.

Tore: 1:0 Harbarth (9.), 2:0 Heiligenthal (11.), 2:1 El Aadmi (36.), 3:1 Cermjani (37.), 4:1 Magel (74.), 5:1 Cermjani (79.), 6:1 Hansch (88.), 6:2 Wenzel (89.). – Schiedsrichter: Reißer (Ober-Roden). – Zuschauer: 450. – Beste ETW-Spieler: geschlossene Leistung.






KOL DI-ODW/Kreisliga DI und ODW

Donnerstag 4. Juni 19 Uhr
FC Ueberau – Vikt. Schaafheim 0:0
Ueberau drückt vergeblich auf den Sieg

Kreisoberligist Viktoria Schaafheim schaffte in der Relegation gegen den FC Ueberau, den Tabellenzweiten der A-Liga Dieburg, ein 0:0. Schaafheim lauerte vom Anpfiff weg auf Konter. Vor heimischen Publikum war der A-Liga Zweite das dominierende Team. In der 30. Minute vergab Ali Sevim die größte Chance der Hausherren auf die mögliche 1:0-Führung. Schaafheim stand unter Druck, nach der Pause drückte der FC auf den Sieg, aber die Gäste hielten stand. In der Offensive erspielte sich die Viktoria trotz dreier Stürmer keine großen Chancen. Daher und weil die Gäste 90 Minuten kompakt standen, endete die Partie am Ende leistungsgerecht torlos.


Sonntag 7. Juni 16 Uhr
SV Gammelsbach – FC Ueberau 2:1
Hektik in den letzten Spielminuten

Relegation Kreisoberliga/A-Liga: Der SV Gammelsbach bringt gegen den FC Ueberau ein 2:1 über die Zeit – Nun genügt den Odenwäldern im Spiel bei Viktoria Schaafheim ein Unentschieden

Von Bernd KöblerDen Fußballern des SV Gammelsbach ist der erste Schritt in Richtung Kreisoberliga geglückt. In einem vor allem am Ende in der fast achtminütigen Nachspielzeit nervenaufreiben
den Relegationsspiel bezwang der Tabellenzweite der Odenwälder A-Liga den FC Ueberau mit 2:1 (1:0).

Dieser Anschlusstreffer der Gäste in der 88. Minute sorgte für reichlich Aufregung unter den rund 350 Zuschauern: Der Gammelsbacher Torhüter Jürgen Schmidt hatte den Ball schon sicher im Griff, als ihm der nachsetzende Ali Sevim das Leder aus den Händen trat und in den leeren Kasten einschob. Schmidt verletzte sich dabei und musste fünf Minuten lang behandelt werden, Schiedsrichter Cavus (FCA Darmstadt) gab selbst zur Verwunderung des Ueberauer Spielertrainers – „Da hätte man auch auf Foul entscheiden können“ – das Tor. So wurde es noch einmal hektisch, weil die Gäste alles nach vorn warfen.

Die Platzherren waren in der siebten Minute durch einen Kopfball von Roland Schäfer auf Flanke von Dominik Schmitt in Führung gegangen. Steffen Wörner – er scheiterte freistehend am glänzend reagierenden FC-Keeper Jens Riedl (12.) – und Florian Richter mit zu schwachem Kopfstoß (20.) hättendas Ergebnis aus bauen können. Dem folgte die beste Zeit des Dieburger A-Ligisten: Zunächst hämmerte Tim Kehr einen Volleyschuss gegen die Unterkante der Querlatte (34.), dann kratzte SV-Verteidiger Patrick Schäfer den Ball mit letztem Einsatz von der Torlinie (39.). Wenig später vergab Mustafa Sevim die dickste Chance der Gäste, als er nach einem leichtsinnigen Ballverlust der Gammelsbacher Abwehr allein auf Schmidt zulief, aber überhastet vergab (42.). Kurz vor der Pause verwies der nicht immer souveräne Schiedsrichter den Ueberauer Verteidiger Hendrik Friedrich wegen wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot des Feldes (43.).

Der zweite Durchgang begann mit einer Großchance für Gammelsbach, doch Roland Schäfer kam vor dem leeren Tor nicht richtig zum Ball (47.). In der 56. Minute fiel das 2:0, als Steffen Wörner nach Vorarbeit von Marcel Daub aus kurzer Entfernung vollstreckte.

Die Gammelsbacher mühten sich weiter, doch der erlösende dritte Treffer wollte ihnen bei mehreren guten Kontergelegenheiten einfach nicht gelingen. So traf Wörner nach einer genauen Freistoßflanke von Marco Flick per Kopf nur die Querlatte (71.) Ueberau gab sich trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit keineswegs geschlagen und sorgte immer wieder für Gefahr im SV-Strafraum. So besaßen Mustafa Sevim mit Flachschuss (72.) und Ali Sevim noch zwei gute Chancen. Doch erst die eingangs erwähnte Aktion kurz vor dem Schlusspfiff ließ bei den Gästen noch einmal Hoffnung aufkeimen. Als schließlich Ali Sevims Kopfball in der Nachspielzeit am Pfosten vorbeistrich (90. + 4), war die Partie entschieden.

Dem SV Gammelsbach genügt am Mittwoch (10.) ein Unentscheiden in Schaafheim, um den Aufstieg perfekt zu machen.



Mittwoch 10. Juni 19 Uhr
Viktoria Schaafheim – SV Gammelsbach 1:0
Goran Pavlovic rettet Schafheim in der Nachspielzeit
Im entscheidenden Spiel der Relegation um den Verbleib oder Aufstieg der Kreisoberliga Dieburg / Odenwald gewann die klassenhöhere Viktoria Schaafheim in letzter Minute gegen den Erbacher A-Liga-Zweiten SV Gammelsbach und sicherte sich nach einem hoch spannenden Spiel doch noch den Ligaverbleib. Für das Jubeltor sorgte Goran Pavlovic in der dritten Minute der Nachspielzeit.

Gegen sehr tief stehende Gäste tat sich die Viktoria vor der Pause schwer. Gammelsbach hätte ein Remis zum Aufstieg genügt, nach vorne war vom SV nichts zu sehen. Vor der Pause vergab Tobias Fey zwei gute Chancen der Hausherren. Die drückten nach der Pause gewaltig auf das Gästetor, aber auch da vergaben Tobias Fey und Kai Muhl die mögliche Führung der Schaafheimer. Selbst in Unterzahl ging die Rechnung der Odenwälder lange auf. Bis Goran Pavlovic nach einer Flanke von Mathieu Müller zuschlug. Viktoria-Sprecher Volker Salzner freute sich: "Jetzt wird gefeiert, eigentlich hätten wir viel früher ein Tor verdient gehabt. Nach der Pause war es ein Spiel auf ein Tor mit einem gerechten Ausgang."

Viktoria Schaafheim: Meyer - Johann Cakici (70. Zoran Pavlovic), Becker (46. Trautmann), Yilmaz Cakici, Goran Pavlovic - Jürgen Cakici (90.+3 Krautwurst), Fey, Müller, Trippel - Sitter, Muhl.

Tor: 1:0 Goran Pavlovic (90.+3) - Schiedsrichter: Murell - Zuschauer: 450


Entscheidung in der Nachspielzeit
Fußball-Relegation: SV Gammelsbach verpasst mit 0:1-Niederlage bei Viktoria Schaafheim den Aufstieg in die Kreisoberliga

Von Lutz HeiderDie Odenwälder Fußballvereine bleiben in der Relegation zur Kreisoberliga vom Pech verfolgt. War es im vergangenen Jahr die SG Sandbach, die erst durch ein Gegentor in der Nachspielzeit den Aufstieg verpasste, so ereilte am Mittwochabend den SV Gammelsbach dieses Schicksal. 0:1 (0:0) hieß es aus Sicht der Odenwälder am Ende des Relegationsspiel bei Viktoria Schaafheim. Und das ist gleichbedeutend mit einem weiteren Jahr in der A-Liga Odenwald.

Nach dem 2:1-Erfolg in der ersten Partie gegen den FC Ueberau, der wiederum 0:0 gegen Schaafheim gespielt hatte, genügte den Gammelsbachern ein Unentschieden. Und so spielten sie dann auch über weite Strecken gegen eine limitierte Viktoria. Die niveauarme Begegnung vor über 400 Zuschauern war von vielen Zweikämpfen und erhöhter Schmerzempfindlichkeit vieler Akteure (vor allem Schaafheimer) geprägt, die wundersamerweise blitzschnell wieder auf den Beinen waren, wenn der junge und in der zweiten Halbzeit teilweise überforderte Schiedsrichter Mürell (TV Hausen) die Schauspielereien durchschaut hatte und weiterspielen ließ. An Kampfgeist mangelte es beiden Teams nicht, wohl aber an spielerischer Klasse. Wobei der Gast technisch noch etwas mehr drauf hatte, daraus aber zuwenig machte.

Nach einer Flut von gelben Karten zu Beginn der zweiten Halbzeit und einer mittlerweile aufgeheizten Atmosphäre war es dann ausgerechnet der Gammelsbacher Roland Schäfer, der im Sturm den Alleinunterhalter spielte und ein tolles Laufpensum leistete, der nach seinem ersten Foulspiel überhaupt – er kam beim Tackling einen Tick zu spät und verfehlte den Ball knapp– die Rote Karte gezeigt bekam (67.). Die erste in seiner Laufbahn.

Das war der zweite Rückschlag für den SVG. Den ersten musste das Team aus der Oberzent in der 27. Minute wegstecken, als sich Florian Richter nach einer Kopfballaktion ohne Einwirkung des Gegenspielers das Wadenbein gebrochen hatte. „Er wird noch heute in Erbach operiert“, sagte Gammelsbachs Vorsitzender Edgar Gerbig gestern auf ECHO-Nachfrage. Und zum Spielausgang: „Der Knackpunkt war für uns die rote Karte. Danach konnten wir uns nicht mehr richtig vom Druck befreien. Das Tor war für mich irregulär, denn dem war ein Foulspiel an unserem Torhüter vorausgegangen.“

Bereits 92 Minuten waren gespielt, als die Viktoria, die zum Klassenerhalt dringend einen Sieg brauchte, den Ball in den Gammelsbacher Strafraum schlug, die Gäste den Ball nicht wegbekamen, der wiederum Goran Pavlovic vor die Füße fiel. Der zog sofort aus kurzer Distanz ab – 1:0. „Danach konnten wir nicht mehr reagieren“, erklärte Gerbig. Der letzte Angriff der Gammelsbacher verpuffte, die im gesamten Spiel keine wirklich klare Tormöglichkeit hatten. Die Schaafheimer hatten es zuvor mit einigen scharfen Distanzschüssen probiert und vergaben in der 49. Minute ihre besten Torchancen, als Gästekeeper Jürgen Schmidt zweimal glänzend parierte.