Aktualisiert am 15 Mai, 2009
Vorschau Gruppenliga DA 2008/09

(aus www.echo-online.de)

Selbst ein Remis könnte zu wenig sein
Fußball-Gruppenliga: TSV Seckmauern im Derby gegen Hummetroth wieder unter Druck, die Gäste wieder mit Heuss

Am kommenden Sonntag (17./15 Uhr) steht für den Fußball-Gruppenligisten TSV Seckmauern das Derby gegen den SV Hummetroth an, das möglicherweise das letzte auf Jahre hinaus in dieser Klasse werden könnte. So jedenfalls zeigt es die aktuelle Tabelle auf, in der der TSV auf dem drittletzten Platz geführt ist, schon mit drei Zählern Rückstand zum vielleicht rettenden Relegationsplatz.

Aus Sicht des Trainers der Seckmaurer, Theo Sahm, ist seine Elf „auf die Hilfe anderer angewiesen“, um diesen Platz noch erreichen zu können. „Es sieht aber nicht besonders gut aus für uns“, so der Coach weiter, dem doch der eine oder andere leichtfertig verlorene Punkt der zurück liegenden Saison wurmt. So gibt es vor dem Vergleich mit dem Odenwälder Nachbarn für ihn nur die Devise: „Wir müssen gewinnen, denn nur dann haben wir noch eine kleine Chance auf den Klassenerhalt“. Dazu bedarf es aber einer erheblichen Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Spiel, das mit 1:7 gegen den FCA Darmstadt sang- und klanglos vergeigt worden war. Doch auch der Gegner konnte in den letzten Partien nicht überzeugen, kassierte zuletzt daheim gegen die Viktoria aus Aschaffenburg eine deftige 1:5-Niederlage und ist seit fünf Spieltagen ohne jeden Punktgewinn.

Beim TSV fällt für diese wichtige Partie der laufstarke Mittelfeldakteur Florian Canbolat aus, für den der wiedergenesene Gabriel Hartmann in die Startformation rücken könnte. Auf jeden Fall ist die Ausrichtung eher offensiv. Soll heißen, Sahm wird mit zwei Spitzen (Marcus Krejtscha und Manuel Seifert) versuchen, den Gegner von Beginn an unter Druck zu setzen. Doch dabei sollte die Abwehrarbeit nicht vernachlässigt werden, die zuletzt wieder der Unsicherheitsfaktor schlechthin war. Und alles andere als ein Dreier würde möglicherweise schon frühzeitig den Abstieg besiegeln, muss der TSV doch am vorletzten Spieltag noch zu Dersim Rüsselsheim, das jüngst mit nicht unbedingt erwarteten Siegen aufhorchen ließ. Am letzten Spieltag kommt dann der SV Unterflockenbach, und auch der wird die Punkte nicht kampflos dalassen. Realistisch gesehen also zeigt der Trend eher in Richtung Abstieg denn auf Klassenerhalt.

Beim SV Hummetroth hat sich die personelle Situation leicht entspannt, wenn auch freilich längst nicht normalisiert. Für Keeper Timo Heuss blieb es nach der roten Karte im Hessenpokalspiel gegen den SV Darmstadt 98 letztlich beim – in Anbetracht der Umstände aber immer noch zu hohen – Strafmaß von vier Wochen, so dass der Keeper in Seckmauern wieder zwischen den Pfosten stehen kann. Auch Dennis Klein, der gegen Aschaffenburg wegen eines zahnärztlichen Eingriffs fehlte, wird dabei sein, er soll im Angriff für Entlastung sorgen.

Das meiste Kopfzerbrechen dürfte SV-Coach Amir Imsirovic die Besetzung des Mittelfelds bereiten. Am zurückliegenden Sonntag zeigte sich, dass sich der Ausfall eines Allroundspielers wie Ali Sadik gerade im Spielaufbau schmerzlich bemerkbar macht. Fehlen zudem noch gleichzeitig zwei kampf- und laufstarke Spieler wie Kapitän Manfredo Vendola und Sven Koch, ergibt sich eine große Lücke, die es auch übermorgen wieder irgendwie zu schließen gilt.

Und dennoch wäre gegen Aschaffenburg bei besserer Chancenverwertung und etwas mehr Glück bei den Abseitsentscheidungen sogar etwas drin gewesen. „Wir haben gar nicht so schlecht gespielt, wie es das Ergebnis vielleicht ausdrückt. Hätten wir an diesem Tag so einen Klassetorwart wie den Viktoria-Keeper Markus Kolke auf dem Platz gehabt, wäre das Spiel wohl nicht verloren worden“, so Imsirovic. Allerdings muss dem Heuss-Vertreter Markus Ferreira zu Gute gehalten werden, mit nur vier Spielen auch viel zu wenig Zeit gehabt zu haben, sich mit dem wesentlich höheren Niveau der Gruppenliga gegenüber der zweittiefsten Kreisklasse zu arrangieren.Imsirovic erhofft sich, dass sein Stammkeeper wieder Ruhe ausstrahlt und dadurch der Deckung mehr Sicherheit verleiht. Das wird es auch brauchen.

Denn im Hinspiel (1:1) zeigten die Seckmaurer gegen den nahezu in Bestbesetzung angetretenen SV Hummetroth eine kämpferisch starke Vorstellung und hatten bei ihrer 1:0-Führung mit der dicken Chance von Markus Krejtscha sogar Matchball gehabt.


ETW will die letzte Chance nutzen
Gruppenliga: Wald-Michelbacher zielen auf einen Sieg gegen Germania Pfungstadt und hoffen auf Ausrutscher von Spitzenreiter FCA Darmstadt – FC Fürth trifft auf Angstgegner VfB Ginsheim


Et. Wald-Michelbach – Germania Pfungstadt
Das ungleich schwierigere Restprogramm gegenüber Tabellenführer FCA Darmstadt hat der Zweite, Eintracht Wald-Michelbach. ETW-Trainer Nenad Camber wusste indes schon nach dem Heimspiel gegen den Spitzenreiter: „Das wird schwer“. Während der FCA nun den Zwölften RW Walldorf empfängt, müssen sich die Überwälder mit Verfolger Pfungstadt messen. Noch hoffen die Wald-Michelbacher auf eine Schwächephase des Ersten. „Der FCA war in der gesamten Saison sehr stabil“, weiß allerdings ETW-Pressesprecher Lothar Strusch. „Es ist fraglich, ob sie nochmal ins Straucheln kommen“, sagt Strusch. Gegen Pfungstadt wollen die Überwälder dennoch ihre für Strusch „letzte Chance“ nutzen und drei Zähler gegen den Dritten holen. Personell allerdings sind die Voraussetzungen nicht die Besten: Auf sieben Stammkräfte wird Camber verzichten müssen. Neben den gesperrten Thomas Baucsek und Marcus Lauer, der der ETW auch in der möglichen Relegation fehlen könnte, weil er am Samstag in Lorsch wegen Nachtretens eine vierwöchige Sperre kassierte, fehlen weitere Leistungsträger. Einem offensivstarken Gegner wollen die Wald-Michelbacher eine stabile Defensive entgegenstellen. Knut Heiligenthal wird die mit nur 25 Gegentoren beste Abwehr der Liga am Samstag möglicherweise verstärken. Für den gesperrten Lauer könnte der Oberliga-erfahrene Lay einspringen.

Olympia Lampertheim – SV Unter-Flockenbach
Auf der Zielgeraden der Saison nimmt der SV Unter-Flockenbach Fahrt auf: Mit 5:3 gewann die Mannschaft um SVU-Trainer Mirko Schneider zuletzt gegen den Vorletzten TSV Langstadt und drehte die Partie dabei noch. Am Samstag müssen die Odenwälder nun beim Sechsten FC Olympia Lampertheim ran. „Die Luft ist langsam raus“, hat Schneider allerdings erkannt und macht das Abschneiden seiner Elf in Lampertheim von der Tagesform abhängig. Aber auch für den FC Olympia geht es um nichts mehr. Entsprechend befreit können beide Teams übermorgen aufspielen. Die Lampertheimer, die sich nach der Saison in die A-Liga zurückziehen, sind ohnehin auf Abschiedstournee in der Gruppenliga. Und für Göbel, der noch keinen neuen Verein hat, endet eine Ära von 18 Jahren als Trainer beim FCO. Gegen „eine der besseren Mannschaften der Liga“ will sein Kollege Schneider mit Kontern zum Erfolg kommen.

VfB Ginsheim – FC Fürth
Im zweiten Verfolgerduell in Folge versucht der FC Fürth, seine Leistung aus dem jüngsten Spiel gegen die DJK/SSG Darmstadt (4:0) zu konservieren und will nun auch beim Tabellenachten punkten. „Wir wollen versuchen, nochmal an den VfB ranzukommen“, kündigt FC-Trainer Thomas Felber vor der Partie beim Angstgegner an. „Zweimal haben wir in der letzten Runde gegen Ginsheim verloren“, erinnert sich Felber. In der Hinrunde 2008/09 reichte es nur zu einem Unentschieden. „Es gibt eben Mannschaften, die liegen einem nicht“, sagt Felber. Er hofft allerdings, „die Serie am Sonntag vielleicht brechen“ zu können. Gegen Darmstadt erkannte der FC-Trainer immerhin einen Aufwärtstrend. Die Leistung seiner Mannschaft gegen den Siebten bezeichnte Felber als „okay“. Sein Team habe seine Chancen diesmal verwertet, lobte Felber und setzt auch fürs Spiel in Ginsheim auf jene Elf, die gegen die DJK/SSG drei Punkte holte.


Krönchen für Kurth
Fußball-Gruppenliga: VfB Ginsheim fehlen noch sechs Punkte zu den angepeilten 51

In den letzten drei Begegnungen dieser Saison „wollen wir so erfolgreich wie möglich spielen“, sagt Trainer Holger Kurth, „damit wir vielleicht noch ein paar Plätze nach oben klettern können.“ Gelänge den Gruppenliga-Fußballern des VfB Ginsheim dieses Vorhaben, „würden wir der für uns sehr gut verlaufenen Saison noch ein Krönchen aufsetzen“, erklärt der Übungsleiter.

Am Sonntag ab 15 Uhr kann der Tabellenachte mit einem Sieg seinen direkten Verfolger FC Fürth abschütteln und in der tabellarischen Gegenrichtung damit einige Mannschaften unter Druck setzen. Zwischen den Ginsheimern und dem Klassenvierten, der Turnvereinigung Lorsch, liegen nämlich nur drei Punkte.

Als Richtmaß gibt Holger Kurth die Punktzahl an, die der VfB in der vergangenen Saison erreicht hat: 51 nämlich. Käme das Team von der Mainspitze an dieses Ergebnis heran (das in der damaligen Spielzeit für den sechsten Rang reichte), „wäre das für unsere junge Mannschaft ein super Erfolg“, sagt Kurth.

Deshalb kündigt der Trainer fürs übermorgige Heimspiel gegen die Odenwälder eine motivierte Ginsheimer Elf an. Wobei der VfB auf das überragende Fürther Sturmduo, Florian Kneißl (35 Saisontore) und Özkan Cin (22), besonders aufpassen will.

Sehr erfreut äußert sich Kurth über einige VfB-Spieler, die in der Hinrunde noch in der zweiten Mannschaft gespielt haben und sich nun im ersten Team „immer mehr freischwimmen.“ Als Beispiel nennt der Trainer Ramon Lagerin, der jüngst beim 3:1-Sieg in Pfungstadt eine erneut starke Leistung zeigte.


Richtungsweisend
Fußball-Gruppenliga: Dersim Rüsselsheim setzt bei der Viktoria auf Erdogan und Karakoc

„Ein richtungsweisendes Spiel“, so Trainer Hüseyin Top, steht Dersim Rüsselsheim für Sonntag (15 Uhr) bevor. Da gastiert der Tabellenvierzehnte der Fußball-Gruppenliga bei Viktoria Aschaffenburg II, die einen Rang und sechs Punkte davor steht – auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. „Gewinnen wir“, sagt Top, „dann geht nach oben vielleicht noch was. Verlieren wir, müssen wir aufpassen, nicht noch abzurutschen.“

Dersim nimmt zurzeit den Relegationsrang ein. Die Aschaffenburger Leistungsstärke ist schwer einzuschätzen, weil sie stark davon abhängt, wie viele Fußballer aus ihrem Regionalliga-Kader die Mainfranken einsetzen.

Gut für den SV Dersim, dass ein zuletzt wegen einer Urlaubsreise fehlender Leistungsträger wieder dabei ist. Dogan Erdogan bestritt 22 der 29 Rüsselsheimer Saisonpartien, und jedes Mal über die volle Spielzeit.

Zudem hofft Trainer Top, auch Hakan Karakoc einsetzen zu können. Der Stürmer, mit 15 Saisontreffern erfolgreichster Dersim-Torschütze, konnte wegen eines Innenbandrisses im Knie mehr als einen Monat nicht spielen.


Rang vier im Blick
Fußball-Gruppenliga: SV Geinsheim muss in Darmstadt wohl drei Offensivkräfte ersetzen

Nach dem torlosen Unentschieden bei Rot-Weiß Walldorf am vergangenen Wochenende bestreitet der SV 07 Geinsheim nun am Sonntag um 15 Uhr bei der DJK/SSG Darmstadt in der Fußball-Gruppenliga eine weitere Auswärtsbegegnung. Mit dem 15. Saisonerfolg will er dann die Chancen auf den vierten Rang wahren, den zur Zeit Aufsteiger Tvgg. Lorsch einnimmt.

Dazu hat die Mannschaft von Trainer Axel Vonderschmitt weiterhin den Ehrgeiz, diese Spielzeit als bester Kreisverein zu beenden. Der VfB Ginsheim hat nämlich nur noch zwei Punkte Rückstand auf den SV 07.

Geinsheims Trainer Axel Vonderschmitt beklagt allerdings, dass er die Sonntags-Partie nicht mit der besten Formation bestreiten kann. So drohen mit Hakan Karaaytu, Oezkan Ciftic und Dominik Auer drei Offensivspieler auszufallen.

In Darmstadt sollen dann auch die Punkte geholt werden, die man in Walldorf liegen ließ. „Wir hatten drei Großchancen, die wir nutzen mussten. Walldorf spielte nach der Pause defensiv und kam nur noch mit Kontern gefährlich auf“, so Vonderschmitt. Auch bei der Deutschen Jugend-Kraft wird der Trainer wieder Spieler aus dem eigenen Nachwuchs und aus der zweiten Reihe einsetzen, damit sich diese im schwarz-gelben Trikot für die neue Saison empfehlen können.


Mader rechnet: Keine Heimpartie und spielfrei
Fußball-Gruppenliga: RW Walldorf braucht noch einen Sieg gegen eine Darmstädter Elf

Rot-Weiß Walldorf braucht noch einen Sieg, um sich des Klassenerhalts in der Fußball-Gruppenliga sicher zu sein. Dass die Mannschaft um Interimstrainer Hans Richter diese Notwendigkeit jüngst nicht erfüllt hat, obwohl sie gegen den SV 07 Geinsheim (0:0) eine annehmbare Leistung zeigte, hat die RWW-Verantwortlichen einigermaßen nervös gemacht.

Pressesprecher Erwin Mader rechnet vor: Der Tabellenzwölfte hat sechs Punkte Abstand gegenüber dem Relegationsplatz, ist aber am letzten Spieltag spielfrei und hat keine Heimpartie mehr. „Sollte Dersim Rüsselsheim – derzeit Viertletzter – alle drei ausstehenden Spiele gewinnen und Walldorf keinen Punkt mehr holen, sähe es mau aus“, so Mader: „Relegation wäre dann angesagt.“

Um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen, muss der SV Rot-Weiß in einem seiner restlichen beiden Spiele eine Darmstädter Mannschaft schlagen: Entweder in der nächsten Woche den Ligasiebten, DJK/SSG Darmstadt oder schon am morgigen Samstag (16 Uhr) den 1. FCA Darmstadt.

Ein Sieg beim souveränen Tabellenführer mit seinem Sturmduo Thorsten Helfmann (29 Saisontore) und Mohammed Hosseini (19) wäre allerdings eine große Überraschung. Hosseini hat jüngst sein 100. Tor im Trikot des FCA geschossen.