Aktualisiert am 24 April, 2009
Vorschau Gruppenliga DA 2008/09

(aus www.echo-online.de)

Kein Interesse am Schönheitspreis
Fußball-Gruppenliga: TSV Seckmauern beim Tabellenletzten gefordert – Hummetroth noch verärgert wegen roter Karte

Den Fußballern des TSV Seckmauern steht in der Gruppenliga erneut eine für den Verlauf des Saisonendspurts wichtige Partie auf dem Programm: Diesmal führt der Weg an diesem Sonntag ins Gersprenztal zum SV Groß-Bieberau.

Die nun definitiv als erster Absteiger feststehenden Groß-Bieberauer schafften bisher erst einen einzigen Heimsieg. Seitdem kassierte das abgeschlagene Schlusslicht zu Hause sechs Niederlagen in Folge, und das dabei zu Buche stehende Torverhältnis von 6:15 verdeutlicht die Schwächen der SV-Kicker: Die mangelnde Chancenverwertung und Defizite im Abwehrverhalten bilden die Ursachen für die aktuelle Platzierung. Vom Potenzial her dürfte die Mannschaft aber stärker einzuschätzen sein, immerhin fielen die Niederlagen gegen starke Teams wie Wald-Michelbach (1:2), DJK/SSG Darmstadt (1:2) und Tvgg. Lorsch (2:3) knapp aus.

Dies sind die Vorzeichen, die für den TSV Seckmauern angesichts der derzeitigen Situation der Groß-Bieberauer nicht ganz einfach zu deuten sind.

„Es gibt übermorgen für uns keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Die Platzherren haben nichts mehr zu verlieren, und ich rechne damit, dass sie sich am Sonntag mächtig ins Zeug legen werden, um uns vielleicht mit herunterzuziehen.“ TSV-Trainer Theo Sahm kann zumindest personell aus dem Vollen schöpfen. Trotzdem erwartet er ein schwieriges Spiel, in dem von seinen Schützlingen auch eine gehörige Portion Nervenstärke gefragt sein wird. Vor allem in der Raumaufteilung und im Spielaufbau, aber auch in den Zweikämpfen will der Coach gegenüber der Walldorf-Partie eine klare Steigerung seiner Mannschaft sehen.

„Wir müssen irgendwie die drei Punkte aus der Gersprenztal mitnehmen, gerade weil am Tabellenende plötzlich teilweise völlig unerwartete Ergebnisse zustande kommen.“ Ein Sieg könnte für den TSV Gold wert sein, denn die Konkurrenten Walldorf (gegen Fürth) und Dersim (gegen Wald-Michelbach) haben schwere Aufgaben zu lösen.

Schützenhilfe leisten für Seckmauern kann der SV Hummetroth, der den TSV Langstadt empfängt. Der Tabellenvorletzte durchlebt auswärts derzeit eine Durststrecke – es gab zuletzt sechs Niederlagen in Folge bei einem Torverhältnis von 5:22. Doch auch hier gilt trotz dieser Statistik der Gäste, dass den SV-Kickern ein hartes Stück Arbeit ins Haus steht. Immerhin verloren die Langstädter zuletzt beim Spitzenreiter FCA Darmstadt nur mit 0:1. Auch 6:2-Sieg im Hinspiel mussten die Hummetröther einen höheren Energie-Aufwand betreiben als es das Resultat ausdrückt.

Weiter wirkt die Viertelfinalpartie im Hessencup gegen den SV Darmstadt 98 (0:8) für die Hummetröther schmerzlich nach: Torhüter Timo Heuss wird gesperrt sein, und die – auch nach Meinung von neutralen Zuschauern – völlig überzogene rote Karte gegen den Keeper sorgt unter den SV-Klubverantwortlichen nicht nur deshalb für Unmut. „Da sind wir als kleiner Verein klar benachteiligt worden. Ich glaube, dass der Schiedsrichter im umgekehrten Fall keinen Strafstoß verhängt hätte. Es geht mir keineswegs darum, dass wir die Partie verloren haben. Aber mit diesem Pfiff wurde alles, was wir in dieses Spiel investiert hatten, auf einen Schlag zunichte gemacht. Und das wird meiner Mannschaft noch eine Zeitlang nachgehen“, sagte SV-Coach Amir Imsirovic. Er muss gegen Langstadt nicht nur wegen des Torwarts wieder einmal improvisieren: Marcus Ferreira wird zwischen den Pfosten stehen, aber hinter dem Einsatz von Daniel Leifermann, den schon am Mittwoch Leistenprobleme plagten, steht ein dickes Fragezeichen. Definitiv nicht an Bord sein werden Marc Klein (zog sich im Reserveteam ein Gehirnerschütterung zu) und Sven Koch. Ali Sadik ist vom zurückliegenden Samstag noch angeschlagen, er wird aber auflaufen können. „Bislang sind wir mit solchen Situationen ganz gut zurecht gekommen, ich hoffe, das gelingt auch gegen Langstadt“, so Imsirovic abschließend.


Duell der Sieglosen an Okrifteler Straße
Fußball-Gruppenliga: SV Rot-Weiß Walldorf will gegen Fürth ersten Erfolg seit 7. Dezember

Der SV Rot-Weiß Walldorf und der FC Fürth haben eines gemeinsam: Beide Fußball-Gruppenligisten, die sich am Sonntag um 15 Uhr in Walldorf gegenüber stehen, haben in diesem Jahr noch kein Punktspiel gewonnen. Die Erfolgsarmut hat besonders für den SV Rot-Weiß gravierende Folgen, denn nach dem jüngsten 0:0 in Seckmauern ist die Mannschaft um Interimstrainer Hans Richter auf den 13. Tabellenplatz gefallen – gleich dahinter, nur vier Punkte von den Rot-Weißen entfernt, folgt der Relegationsplatz.

Die Walldorfer haben sich also in Abstiegsgefahr manövriert. Immerhin war jüngst eine Aufwärtstendenz zu erkennen. Nun gelte es, mit dem gleichen Engagement ins Spiel gegen Fürth zu gehen, so RWW-Pressesprecher Erwin Mader. Auch wenn die Odenwälder mit ihrem überragenden Sturmduo Florian Kneißl (31 Saisontore) und Özkan Cin (21 Treffer)„sicherlich ein schwerer Gegner“ seien.

Das couragierte Walldorfer Auftreten beim torlosen Remis in Seckmauern habe die RWW-Verantwortlichen optimistisch gestimmt, dass den Rot-Weißen die Wende zum Besseren gelingen kann – vielleicht ja sogar der ersehnte erste Punktspielsieg seit 7. Dezember.


Der Lieblingsgegner
Fußball-Gruppenliga: VfB Ginsheim gastiert beim noch gefährdeten SV Unter-Flockenbach

Fünf Siege bei 14:4 Toren hat der VfB Ginsheim in den vergangenen fünfeinhalb Jahren gegen den SV Unter-Flockenbach erspielt. Gegen keine andere Mannschaft der Fußball-Gruppenliga Darmstadt hat der VfB eine bessere Bilanz. Weshalb der Tabellensiebte von der Mainspitze der nächsten Begegnung mit den Odenwäldern – am Sonntag um 15 Uhr gastieren die Ginsheimer im Gorxheimer Tal – optimistisch entgegen sieht.

Die Heimelf, auf dem elften Platz zu finden, braucht noch Punkte für den Klassenerhalt. Für den VfB hingegen geht es nur noch darum, seine gute Platzierung zu halten. „Wir werden zusehen, dass wir die Saison sauber zu Ende spielen“, sagt Pressesprecher Marcus Spahn. Wobei Trainer Holger Kurth vorhabe, einigen Fußballern, die bisher eher Ergänzungsspieler gewesen seien, eine Chance in der Anfangsformation zu geben: „Da können sich die Jungs empfehlen für die nächste Saison.“ Als aktuell positives Beispiel nennt Spahn den Stürmer Ramon Lagerin, der bei der jüngsten 3:4-Niederlage gegen Dersim Rüsselsheim sein sechstes Saisontor schoss.

Für die Fahrt nach Unter-Flockenbach chartert der VfB einen Bus, der nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für VfB-Anhänger bestimmt ist. Abfahrt ist um 12.45 Uhr am Ginsheimer Bürgerhaus.

Spahn empfiehlt Interessierten, sich ihren Platz bei ihm, dem Pressesprecher (Rufnummer 0151 55030323), oder beim Ginsheimer Spielausschuss-Vorsitzenden Jörg Hübner (0151 16222344) zu reservieren.


Starke Rückrunde
Fußball-Gruppenliga: Geinsheim gastiert bei zuletzt eifrig punktenden Germania Pfungstadt

Im Gegensatz zur vergangenen Saison kann der SV 07 Geinsheim in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt dem weiteren Saisonverlauf gelassen entgegen sehen. Trotz der jüngsten 1:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger Tvgg. Lorsch belegt er mit dem fünften Rang weiterhin eine vordere Platzierung. Am Sonntag um 15 Uhr gastiert die Elf um Trainer Axel Vonderschmitt bei Germania Pfungstadt, die weiterhin die beste Rückrundenmannschaft ist.

Am vergangenen Sonntag (1:1 in Fürth) konnten die Germanen nach fünf Siegen unter dem neuen Trainer Aktan Ak erstmals eine Begegnung nicht gewinnen. Damit hat der Aufsteiger zugleich die letzten Möglichkeiten verspielt, doch noch den Aufstiegsrelegationsrang zu erreichen. Eine starke Saison spielt auch Geinsheim. Zu einem Spitzenrang reichte es aber in dieser Saison noch nicht, da sich die Elf auswärts mit 19 Punkten zu schwach präsentiert. Zuletzt scheiterte das Team an der Chancenverwertung. So konnten einige gute Gelegenheiten gegen Lorsch nicht verwertet werden.

Dem Geinsheimer Team fehlt ein richtiger Torjäger, um noch besser platziert zu sein. Unter den zehn besten Torschützen der Klasse ist kein Geinsheimer zu finden. Während der beste Geinsheimer Stürmer Hakan Karaaytu zwölf Treffer erzielte, führt Florian Kneißl (FC Fürth), der bereits 31 mal traf, die Wertung an.


„Wir spielen auf Sieg“
Fußball-Gruppenliga: Dersim Rüsselsheim hat keine Angst vor Eintracht Wald-Michelbach

Am morgigen Samstag um 15 Uhr erwartet der SV Dersim Rüsselsheim den SV Eintracht Wald-Michelbach, den Zweiten der Fußball-Gruppenliga. Jene Mannschaft, die vor drei Wochen den souveränen Spitzenreiter, 1. FCA Darmstadt, mit 2:0 besiegt hat.

Dem Trainer des SV Dersim, Hüseyin Top, ist die Qualität des Gegners ziemlich egal. „Wir müssen nachlegen“, sagt der Übungsleiter in Anspielung auf den jüngsten 4:3-Sieg in Ginsheim: „Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Endspiel.“ Top fordert Kampfgeist und „absoluten Siegeswillen“ von seiner Mannschaft. Dass es sich zu kämpfen lohnt, macht der Trainer mit Blick auf das Restprogramm deutlich: Der Drittletzte, den drei Punkte vom Relegations- und sieben Zähler vom Nichtabstiegsplatz trennen, spielt noch gegen alle seine direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.

Aber erst mal gelte es, den SV Eintracht Wald-Michelbach zu schlagen. Ja, zu schlagen! „Wir spielen nicht auf Unentschieden“, betont Hüseyin Top, „wir spielen auf Sieg.“


FC Fürth holt Frank Ester
Gruppenliga: Groß-Bieberauer Stürmer kommt – ETW bis Saisonende ohne Kai Arras

Das wird eine harte Nuss: Der FC Fürth muss am Sonntag in der Fußball-Gruppenliga bei Rot-Weiß Walldorf antreten. Auch der Tabellenzweite Eintracht Wald-Michelbach hat ein Auswärtsspiel: Er reist nach Rüsselsheim.

RW Walldorf – FC Fürth
Wie wichtig Florian Kneißl für Fürth ist, zeigte sich im Spiel gegen Germania Pfungstadt am Sonntag. In der Offensive war der FC beim 1:1 gegen den Tabellendritten schlicht „unterbesetzt“, sagt Trainer Thomas Felber. Doch auch für die Partie beim Dreizehnten Walldorf muss Felber ohne Kneißl planen, der noch nicht von einem Magen-Darm-Infekt genesen ist. „Es fehlt eine Alternative“, sagt der Übungsleiter, der am Sonntag wieder auf Christian Heckmann im offensiven Mittelfeld setzt. An zwei Baustellen laboriert Felber derzeit: Neben der anfälligen Defensive, der ohne den verletzten Torwart Hönninger die nötige Sicherheit fehlt, hakt es nun auch in der sonst erfolgsverwöhnten Offensive. Eine mögliche Alternative könnte Frank Ester (23 Jahre) sein, der im Sommer von Groß-Bieberau nach Fürth wechselt. „Ich kenne seinen Vater, wir haben gemeinsam in Unter-Flockenbach gespielt“, sagt der FC-Trainer. Felber schätzt Esters Qualitäten als Angreifer, erzielte dieser im Aufstiegsjahr des SV Groß-Bieberau doch 35 Tore. Und auch in der laufenden Saison verbuchte Ester trotz zehnwöchiger Verletzungspause bereits 14 Treffer. Mit Eduard Dropmann könnte ein weiterer Hoffnungsträger den Weg in den Odenwald finden. Seit drei Wochen trainiert der Landesliga-erfahrene Torwart bereits beim FC mit. „Er könnte im Mai eingesetzt werden“, sagt Felber, der auf Dropmanns Zusage wartet. Verhandlungen mit drei weiteren Akteuren führe der Verein noch. „Wir suchen einen Kreativspieler.“ Denn ob Ideengeber Matthias Schmidt in naher Zukunft einsatzbereit ist, ist fraglich. Der Spielmacher des FC Fürth leidet unter Bandscheibenbeschwerden und pausiert seit Saisonbeginn.

Dersim Rüsselsheim – Eintracht Wald-Michelbach
Aus eigener Kraft kann die Mannschaft von ETW-Trainer Nenad Camber Platz eins und den direkten Aufstieg nicht mehr realisieren. Im Überwald hofft man daher auf Schützenhilfe oder eine Schwächeperiode des Spitzenreiters Darmstadt. „Die Relegation wird schwer. Da besteht nur eine fünfundzwanzigprozentige Chance. Einer von vier steigt auf“, sagt ETW-Pressesprecher Lothar Strusch. Zu allem Überfluss brach sich Torwart Kai Arras in einem Testspiel den Arm und fällt bis Rundenende aus. Für Arras wurde Neuzugang Igor Miske am Samstag gegen den SV Hummetroth wenig geprüft, machte seine Arbeit aber gut. Gegen Dersim Rüsselsheim stehen die Überwälder erneut unter Druck. Beim heimstarken Tabellenfünfzehnten gewann selbst der FCA Darmstadt nur mit Mühe (1:0). Einen frühen Rückstand will Strusch verhindern. „Wenn Dersim führt, werden sie euphorisch.“