Aktualisiert am 1 Mai, 2009




 






Rückschritt für Seckmauern beim glücklichen Unentschieden gegen Walldorf. Auf dem Bild versucht Mirco Olt (re) den Walldörfer Damian Schuster auszuspielen.

TSV Seckmauern - RW Walldorf 0:0

TSV Seckmauern: Schäfer –Burak - Verst – Kislinskiy (73. Stapp) – Thiel – Bertholdt - B.Canbolat (60. G.Hartmann) - Olt – F. Canbolat (55. Sirin) – Seifert – Krejtscha
RW Walldorf: Kueksel – Demirel (84. Wagner) – Schuster – Jungmann M. – Jungmann P. – Baaden (72. Balan) – Wiederhold – Stumm – Fleischer – Schmelz (84. Charni) – Hassoun

Besonderheit: TW Schäfer pariert einen Elfmeter von Fleischer (40./RW Walldorf)

Schiedsrichter: Lars-Henning Metz (Spfr Oberau) - Zuschauer: 200

Nach dem glücklichen Unentschieden gegen Mitabstiegskonkurrent Walldorf hat Seckmauern zwar einen Punkt gewonnen, insgesamt gesehen jedoch einen Rückschlag im Kampf um den Abstieg erlitten. In dem spannenden, aber schwachen Spiel kam Seckmauern nie richtig in die Zweikämpfe und war am Ende froh, gegen den überraschend spielstarken Gegner nicht verloren zu haben.

Man merkte den Mannschaften an, um was es heute ging. Für beide Teams war es ein 6-Punkte-Spiel, wobei Seckmauern wegen des 4-Punkte-Rückstandes auf Walldorf natürlich den größeren Druck verspürte. Walldorf, mit dem Ex-DDR-Nationalspieler Hans Richter als neuem Trainer bei seinem ersten Spiel an der Seitenlinie, war besonders motiviert und drückte Seckmauern von Beginn an in die Defensive. Allerdings übertrieben die technisch guten Gästespieler das Einzelspiel (Alexander Stumm, Patrick Jungmann, David Schmelz), so dass sich Seckmauerns Abwehr immer wieder sortieren konnte und keine zwingenden Chancen zuließ, so sehr sich die Gäste auch bemühten. Der TSV war aber dadurch mehr mit Abwehrarbeit beschäftigt als ihm war und war nicht in der Lage, selber ein konstruktives Spiel aufzuziehen. Gefährlich wurde es auf beiden Seiten nur bei Freistößen, die aber ohne Wirkung blieben. Die klarste Gästechance vereitelte Florian Kislinskiy, der vor dem einschussbereiten Patrick Jungmann klärte (20.). Die beste Gelegenheit für Seckmauern verpasste Berthold nur knapp, als der von Benjamin Canbolat steil geschickte Marcus Krejtscha den Ball per Hacke an ihn weiterleitete, das Zuspiel am Ende aber zu ungenau kam (27.). Immer wieder war TW Schäfer Endstation für die Walldörfer Angreifer, so auch in der 30. Minute, als er sich dem heranstürmenden Fleischer vor die Füße warf und den Ball packte. Seine größte Tat vollbrachte Schäfer fünf Minuten vor der Halbzeit, als er den Foulelfmeter von Fleischer bravourös abwehrte. Vorher hatte Thiel den emsigen David Schmelz im Strafraum gefoult. Den gleichen Spieler brachte Thiel wenige Minuten vorher schon einmal regelwidrig zu Fall und vereitelte damit in Höhe der Mittellinie eine verheißungsvolle Konterchance der Gäste; der Schiedsrichter wollte allerdings eine Schwalbe von Schmelz gesehen haben und gab dem verdutzten Spielmacher dafür noch die gelbe Karte (34.). Sturmführer Fleischer verpasste nach 40 Minuten noch eine gute Möglichkeit. Chancen für Seckmauern waren praktisch keine vorhanden, sieht man einmal von dem nicht angekommenen Abspiel von Krejtscha auf Seifert ab, der diesem bei Gelingen eine gute Gelegenheit eröffnet hätte (32.). Es war bis jetzt ein verbissen geführtes Spiel, in dem es kaum gelungene Spielzüge gab, wobei besonders Seckmauern enttäuschte. Die Hoffnungen der Fans ruhten daher auf der zweiten Halbzeit.

Diese wurden jedoch schnell enttäuscht. Es entwickelte sich die Fortsetzung von Halbzeit eins: Walldorf überlegen, mit viel Spielfreude, aber in Strafraumnähe mit dem Latein am Ende und auch manchmal ohne Fortune. Seckmauern kam weiter nicht in die Zweikämpfe und quälte sich mehr schlecht als recht über den Platz. Nur sporadisch und dann auch nur ansatzweise kam man vor das Walldorfer Gehäuse. TW Kueksel pflückte Bertholdts Flanke nach dessen gelungenen Lauf am linken Flügel sicher ab (63.), im Gegenzug vergab Fleischer per Kopfball erneut eine gute Gelegenheit für die Gäste. Schon vorher zielte der auffälligste Gästespieler, David Schmelz, nach gelungenem Sololauf über das Tor (55.). Erst als Walldorfs Abwehrchef Kai Baaden nach 72 Minuten verletzt vom Platz ging, geriet die Abwehr der Gäste bei einigen TSV-Angriffen ins Schwimmen. So wählte Krejtscha bei einem verheißungsvollen Konter mit Seifert, der im Abseits stand, den falschen Anspielpartner aus, Berthold lauerte auf der anderen Seite und stand nicht im Abseits (74.). Die beste Möglichkeit für Seckmauern dann nach 79 Minuten, als wiederum nach einem Konter, initiiert von Bertholdt, Torwart Kueksel den zu laschen Kopfball Kreitscha´s nach Flanke Sirins noch aus der Ecke fischte, der Pressschlag im 5m-Raum zwischen dem heranbrausenden Olt und Walldorfs Demirel brachte außer Schmerzen für Olt keinen zählbaren Erfolg. Den Abschlag fing der eingewechselte Sirin ab, der anschließende Kopfball von Krejtscha war wiederum nicht druckvoll genug. Nach 92 Minuten pfiff der gut leitende Schiedsrichter das ob der hohen Bedeutung hart geführte, aber überaus faire Spiel ab.

Die Punkteteilung nutzt dem Gegner mehr als Seckmauern. Trotzdem ist für den TSV noch „alles möglich“. Dazu muss man allerdings beim nächsten Auftritt in Groß-Bieberau (steht seit heute als erster Absteiger fest) dem Spiel wieder seinen Stempel aufdrücken und couragierter auftreten als heute.



(aus echo-online.de)
Markus Schäfer pariert Elfmeter – 0:0
Gruppenliga: TSV Seckmauern bringt gegen RW Walldorf kaum einmal einen guten Spielzug zustande

Von Franz HoffmannIm Abstiegsderby der Fußball-Gruppenliga Darmstadt trennten sich der TSV Seckmauern und Rot-Weiß Walldorf am gestrigen Sonntag torlos, was letztlich den Odenwäldern nicht in die Karten spielte und ein TSV-Fan mit den Worten „Da haben wir glücklich einen Punkt geholt“, den Verlauf der 90 Minuten gut zusammenfasste.

Noch vor der Partie forderte TSV Trainer Theo Sahm von seiner Elf drei Punkte und bedingungslosen Einsatz. Auf dem Platz sah das aber doch anders aus. Nach nervösem Spielbeginn – beiden Mannschaften merkte man den prekären Tabellenstand an – übernahmen die Gäste mehr und mehr die Initiative. Doch trotz der Überlegenheit spielte sich das Geschehen zunächst eher im Mittelfeld ab; Torraumszenen waren von den rund 180 Zuschauern eher selten zu beklatschen. Erste Erwähnung verdiente dann nach einer Viertelstunde ein Freistoß vom Mirco Olt aus 20 Metern, der RW-Torhüter Feridun Küksel doch leichte Probleme bereitete, wobei ihn Seckmauerns Mannschaftskapitän Manuel Seifert noch leicht irritierte. Die Gäste, die wahrlich auch große Defizite im Spielaufbau offenbarten, waren wenig später selbst der Führung nahe, doch Marc Jungmann scheiterte in aussichtsreicher Position an der vielbeinigen Seckmaurer Abwehr (20.).

Die Gäste erarbeiteten sich nun eine leichte Feldüberlegenheit. Seckmauern zeigte sich anfällig und hatte vor allem im Spielaufbau so seine Probleme. Immer wieder kamen die Bälle schnell zurück, da die Zuspiele auf den freien Mann einfach nicht klappten. Im Gegensatz dazu die Walldorfer, die durch Dennis Fleischer eine so genannte hundertprozentige Torgelegenheit liegen ließen. Der setzte sich nach schnellem Konter im Strafraum clever ab, scheiterte aber in letzter Konsequenz am gut reagierenden TSV-Torhüter Markus Schäfer (29.). Und der stand auch kurze Zeit danach wieder im Fokus. Nach erneutem Ballverlust der Odenwälder im Mittelfeld tauchte Gästeakteur David Schmelz im TSV-Strafraum auf, und Libero Christian Thiel konnte nur noch durch ein Foulspiel die Situation bereinigen. Der in manchen Szenen unsicher wirkende Schiedsrichter Lars-Henning Metz (Oberau) zögerte keine Sekunde und erkannte folgerichtig auf Strafstoß, mit dem Fleischer aber an Schäfer scheiterte (40.). Allerdings war es auch eine dankbare Aufgabe für einen Torsteher: weder fest, noch platziert, noch flach geschossen.

Unrühmlicher Schlusspunkt einer schwachen ersten Halbzeit dann das hässliche Foul von Marc Jungmann an Seckmauerns Dauerläufer Benjamin Berthold, das der Unparteiische nur mit der gelben Karte ahndete.

Personell unverändert ging es in die zweite Halbzeit, in der Walldorf am Drücker blieb.

Den Seckmaurern gelang in dieser Phase einfach gar nichts, selbst die einfachsten Bälle wurden vertändelt. Man vermisste bei den Odenwäldern nahezu alle fußballerischen Tugenden wie Laufbereitschaft, Einsatz, Zweikampfverhalten, Spielwitz oder auch taktische Flexibilität. Dadurch hatte Walldorf den Gegner im Griff – und auch die eine oder andere Torchance sprang dabei heraus. So in der 55. Minute, als Fleischer das TSV-Tor aus 16 Metern nur knapp verfehlte. Die Möglichkeiten häuften sich, wie der gefährliche Kopfball von David Schmelz, der nur um Zentimeter am Kasten der Platzherren vorbei strich (64.). Seckmauern hatte dem – außer einer großen Portion Glück – nichts entgegen zu setzen. Das große Manko der Gäste an diesem Tage war, dass sie geradezu fahrlässig mit den sich ihnen bietenden vielen Chancen umgingen und nicht schon früh den Sack gegen die zu passiv agierende Heimelf zumachten. Dass die dann in der Schlussphase doch noch zu Torgelegenheiten kamen, lag sicher auch am Kräfteverschleiß der Gäste. Der insgesamt blasse Markus Krejtscha scheiterte in der 78.Minute am gut reagierenden Küksel , und auch der Kopfball von Seifert fand das Ziel nicht (84.), was letztlich auch zu viel des Guten gewesen wäre.

TSV Seckmauern: Schäfer, Verst, Kislinskiy (70. Stapp), Berthold, Benjamin Canbolat (59. Gabriel Hartmann), Florian Canbolat (65. Sirin), Thiel, Olt, Krejtscha, Seifert, Burak.


Walldorf beendet Negativserie mit 0:0

FUSSBALL. Als „überaus zufrieden stellendes 0:0“ wertet der Pressesprecher des SV Rot-Weiß, Erwin Mader, das sonntägliche Ergebnis des Walldorfer Fußball-Gruppenligisten beim TSV Seckmauern. Dass es gestern nur zu einem torlosen Unentschieden reichte, lag nicht zuletzt an einem verschossenen Foulelfmeter: Drei Minuten vor der Halbzeit scheiterte Dennis Fleischer an Torhüter Markus Schäfer. Da war David Schmelz gefoult worden.

Der SV Rot-Weiß, um einen Tabellenplatz auf den 13. Rang gefallen, ist zwar zum achten Mal in Folge sieglos geblieben. Doch immerhin hat die Mannschaft um Interimstrainer Hans Richter ihre Niederlagenserie – zuletzt hatten die Walldorfer vier Mal in Folge verloren – mit dem Punktgewinn beendet.

Ein positives Fazit zog Erwin Mader vor allem deshalb, weil die Mannschaft einen enormen Einsatzwillen gezeigt habe. Dass sich in dem gesamten Team etwas verändert habe, sei schon beim Einlaufen – in den Gesichtern und der Körpersprache der Spieler – zu sehen gewesen.

In der ersten Halbzeit hielten sich die Rot-Weißen überwiegend in der Hälfte des Gegners auf. Alexander Stumm und Kapitän Kai Baaden trieben die Offensive an. Baaden konnte dies jedoch nur 70 Minuten lang tun, da er wegen einer Oberschenkelzerrung ausgewechselt werden musste.

„Ich war beeindruckt von unserer Spielweise“, so Mader. Was fehlte, waren allein die Tore. Walldorfer Schwächen im Abschluss waren unübersehbar: „Da müssen wir uns noch verbessern“, sagt der Pressesprecher.


Geinsheim scheitert an Rausch – 1:2

FUSSBALL. Trotz einer Steigerung gegenüber der Partie vergangene Woche in Seckmauern, unterlag der SV 07 Geinsheim im Heimspiel der Fußball-Gruppenliga gegen die Tvgg. Lorsch mit 1:2 (0:1) Toren. „Ein Spiel der verpassten Chancen“, ärgerte sich Pressesprecher Eckhard Mayer.

Gegen den Aufsteiger zeigte der SV 07 spielerisch eine gute Leistung. Allerdings wurde deutlich, dass Trainer Axel Vonderschmitt in der Offensive Alternativen fehlten.

Als besten Spieler der Begegnung sah Mayer den Lorscher Torhüter Patrick Rausch. Selbst bei den größten Einschussmöglichkeiten reagierte der immer wieder glänzend und verhinderte Treffer der Hausherren.

Für den kurzfristig erkrankten Stammtorhüter Benjamin Pommer kam Jugendspieler Dominik Geißler zu seinem ersten Punktspiel-Einsatz. Er konnte sich allerdings nicht auszeichnen, da Lorsch kaum zu gefährlichen Aktionen kam. „Keine Torchancen, aber 2:1 gewonnen“, klagte Mayer. Als Hakan Karaaytu nach 52 Minuten den Bann brach und zum verdienten Ausgleich kam, war die Hoffnung beim Geinsheimer Anhang groß.

Als allerdings Sascha Keil vier Minuten später zur erneuten Führung traf, war dies bereits die Entscheidung. Die Hausherren steckten zwar nicht auf, aber nach der Pokalpartie in der vergangenen Woche fehlte den Akteuren im Torabschluss auch die notwendige Konzentration, um den erneuten Ausgleich zu erzielen.


Rausch hält den Sieg fest
Tvgg Lorsch: Der Gruppenligist nutzt beim 2:1 in Geinsheim seine Chancen konsequent

Die Tvgg Lorsch bleibt vorne dabei in der Fußball-Gruppenliga. Beim SV Geinsheim gewannen die Lorscher gestern mit 2:1 (1:0).

Tvgg-Abteilungsleiter Hans-Jürgen Lebert sah in seinem Team den „verdienten Sieger“. Überragender Akteur auf dem Platz war Lorschs Torhüter Patrick Rausch. Der hielt seiner Mannschaft vor allem Mitte der zweiten Spielhälfte, als Geinsheim auf das 2:2 drängte, den knappen Vorsprung fest und war der „Vater des Lorscher Erfolgs“. Die Laue-Schützlinge zeigten sich effektiver, hatten sie weniger Möglichkeiten, wussten diese aber konsequent zu nutzen. So sorgte Herle für das 1:0 (1.) und Keil (58.) ließ nach dem z 1:1 durch Karaaytu (52.) die erneute Führung folgen. Ein Tor, von dem sich die Gastgeber nicht mehr erholten. nico/ü


Viele Emotionen beim Heimsieg des Gastgebers
Fußball-Gruppenliga: SV Hummetroth unterliegt bei Eintracht Wald-Michelbach mit 0:2 – Das 0:0 lange gehalten

Von Bernd KöblerDie Fußballer des SV Hummetroth sollten dieses Spiel schnell abhaken: Der Gruppenligist aus dem Höchster Ortsteil konnte die Ausfälle von Marc und Dennis Klein sowie Sven Koch nicht kompensieren und unterlag am Samstag bei Eintracht Wald-Michelbach mit 0:2 (0:0).

Den SV-Anhängern wird diese Partie jedoch noch längere Zeit gedanklich nachgehen. Nicht wegen des Ergebnisses, was für die Eintracht wegen der Vielzahl an Torchancen hochverdient war. Schon eher wegen Schiedsrichter Jonas Herberg, der sich vor der prall besetzten Zuschauertribüne offenbar nicht traute, zwei absolut angebrachte rote Karten gegen die Platzherren zu verhängen. Am ärgerlichsten war aber das Verhalten einer mit Megaphon ausgerüsteten Gruppe sogenannter Stimmungsmacher, deren ständige verbale Attacken auf Hummetröther Spieler teilweise weit unter der Gürtellinie lagen und bei einem Fußballspiel nichts verloren haben.

Nachdem Robin Beisel mit einem Flachschuss in der siebten Spielminute die erste gute Möglichkeit für den Gast besaß, kam der Tabellenzweite dann auf. Der hätte aber eigentlich frühzeitig mit zehn Spielern weitermachen müssen, doch Arben Cermjanis ungezügeltes Anbrüllen des Linienrichters wegen eines nicht erhaltenen Einwurfs blieb ohne Konsequenz (9.). Der gleiche Spieler fiel kurz vor der Pause erneut negativ auf, als er – eventuell wegen seiner schwachen Leistung – aus dem Spiel genommen wurde und ob des Frustes über seine Auswechslung (39.) beim Gang in die Kabine einen metallenen Abfallbehälter mit vollem Fußeinsatz krachend gegen die Wand trat.

Die Wald-Michelbacher Torchancen häuften sich nun, doch außer beim Pfostentreffer des 191 Zentimeter großen Knut Heiligenthal (10.) scheiterte die Eintracht entweder am glänzend aufgelegten SV-Keeper Timo Heuss oder am eigenen Unvermögen im Abschluss. Florian Heid hatte die dickste Chance auf dem Fuß, doch allein auf das Hummetröther Tor zulaufend scheiterte er am energisch herausstürzenden Heuss (29.). Zuvor hatte der gleiche Akteur eine Flanke von Christian Bauer mit der Hand ins Netz gelenkt und sich für diese Unsportlichkeit den gelben Karton abgeholt (26.).

In der Folgezeit spielte Hummetroth die wenigen Kontergelegenheiten nicht zielstrebig genug aus. Bis zur Pause hatten Steven Hansch (30.), Bauer (34.) und Ex-Griesheimer Oberligaspieler Heiligenthal mit sehenswertem Seitfallzieher (45.) das Führungstor auf dem Fuß.

Die zweite Halbzeit begann mit einer Schrecksekunde für die Gäste, als bei Heids kernigem Schrägschuss von der Strafraumkante der Ball gegen den Innenpfosten klatschte (48.). Beim Kopfballtreffer von Thomas Baucsek (49.) sah der Schiedsrichter den Torschützen im Abseits, was lautstarke Protestrufe unter den Eintracht-Anhängern auslöste. Hummetroth konnte sich vom zunehmenden Druck der Hausherren kaum noch befreien, hatte aber zunächst noch Glück, dass Marcus Lauer (54.) und Heiligenthal (65.) hochkarätige Chancen liegen ließen.

Konnte Heuss in der 71. Minute noch mit Blitzreaktion gegen Hansch retten, so war der tüchtige SV-Schlussmann kurz darauf beim abgefälschten Volleyschuss von Lauer aus 18 Meter Entfernung machtlos – 1:0 (72.). Dem folgte wenig später der zweite gravierende Fehler des Unparteiischengespanns, das eine klare Tätlichkeit an Ali Sadik übersehen hatte. Der erhielt – ohne dass der Ball in der Nähe war – einen absichtlichen Tritt gegen das Schienbein und musste ausgewechselt werden – es gab noch nicht einmal Freistoß für Hummetroth. Und nicht zuletzt deshalb wurde die Stimmung auf dem Platz zusehends gereizter, was in unzähligen Fouls – vor allem Seitens der Platzherren – zum Ausdruck kam. In der Nachspielzeit machte Robby Zingle mit einem Lupfer zum 2:0 alles klar (90.+3).


Igor Miske macht keinen Fehler
Eintracht Wald-Michelbach: Bei der Gruppenliga-Punktspielpremiere steht beim Torwart die Null – Später Sieg über Hummetroth dank der Tore von Lauer und Zingle – Cermjanis Tritt gegen den Eimer

Die Premiere von Igor Miske ist geglückt. Der Torwart hielt in seinem ersten Punktspieleinsatz in der Fußball-Gruppenliga seinen Kasten sauber, sorgte so mit dafür, dass seine Mannschaft, Eintracht Wald-Michelbach, zu einem 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen den SV Hummetroth kam. Miske, der in der Winterpause zu den Odenwäldern kam, vertrat den verletzten Stammkeeper Kai Arras (Armbruch), verlebte insgesamt einen recht ruhigen Nachmittag.

Hummetroth war der erwartet unbequeme Gegner, wenn auch Trainer Amir Imsirovic seine Ankündigung wahr machte und einige Stammkräfte schonte. Schließlich spielt Hummetroth am Mittwoch (22.) im Hessenpokal-Halbfinale gegen den SV Darmstadt 98 um den Einzug in den DFB-Pokal.

In einer „guten Partie auf technisch ansprechendem Niveau“ (ETW-Pressewart Lothar Strusch) kam die Eintracht erst spät zu ihren Toren und damit den drei Punkten im Aufstiegskampf. Strusch: „Wir hatten Chancen en masse wie so oft, aber nur zwei der zehn hundertprozentigen reingemacht.“ Am munteren Wettschießen beteiligten sich Heilgenthal (8./Pfosten, 44.), der gut aufgelegte Heid (13., 28., 32., 49./Pfosten), Hansch (29.), Zingle (47.), Lauer (52., 84.), Besic (58.), Sigmund (64.), Arzbach (88.) und Bauer (90. + 1). Doch nur Lauer (79.) per strammem 17-Meter-Schuss und Zingle in der Nachspielzeit mit einem Heber hatten ein Erfolgserlebnis. Der SV Hummetroth, der bemüht war, auch im Spiel nach vorne Akzente zu setzen, hatte seine beste Gelegenheit durch einen ehemaligen Wald-Michelbacher, Robin Beisel (6.).

Sauer waren die Hummetrother auf Schiedsrichter Jonas Herberg . So sei Arben Cermjanis Anbrüllen des Linienrichters wegen eines nicht erhaltenen Einwurfs (9.) ohne Konsequenz geblieben. Der gleiche Spieler fiel kurz vor der Pause erneut auf, als er aus dem Spiel genommen wurde und ob des Frustes über seine Auswechslung (39.) beim Gang in die Kabine einen metallenen Abfallbehälter mit vollem Fußeinsatz krachend gegen die Wand trat.

Zudem hatte der Schiedsrichter aus Gäste-Sicht in der Schlussphase eine Tätlichkeit an Ali Sadik übersehen. Dieser soll – ohne dass der Ball in der Nähe war – einen absichtlichen Tritt gegen das Schienbein erhalten haben und musste ausgewechselt werden. Und nicht zuletzt deshalb wurde die Stimmung auf dem Platz zusehends gereizter, was in unzähligen Fouls – vor allem seitens der Platzherren – zum Ausdruck gekommen sei.

Am ärgerlichsten war aus Hummetrother Sicht aber das Verhalten einer mit Megaphon ausgerüsteten Gruppe sogenannter Stimmungsmacher, deren ständige verbale Attacken auf Hummetröther Spieler teilweise weit unter der Gürtellinie lagen.


FCA Darmstadt zeigt sich souverän
Gruppenliga: 4:1-Erfolg bei Olympia Lampertheim– Germania Pfungstadt und DJK/SSG Darmstadt spielen unentschieden – Schlusslicht Groß-Bieberau verliert in Aschaffenburg nur knapp

Der SV Groß-Bieberau gibt sich nicht auf: Erneut verlor der Tabellenletzte der Fußball-Gruppenliga nur knapp (2:3 bei Viktoria Aschaffenburg II), doch bei nur neun Zählern insgesamt ist der Abstieg auch rechnerisch so gut wie besiegelt. Spitzenreiter FCA Darmstadt kam bei Olympia Lampertheim souverän zu einem 4:1-Sieg, während sich der Tabellendritte Germania Pfungstadt beim FC Fürth schwer tat und nicht über ein 1:1 hinauskam. Unentschieden (3:3) trennten sich auch die DJK/SSG Darmstadt und SV Unter-Flockenbach.

Olympia Lampertheim – FCA Darmstadt 1:4 (0:3)
Als „sehr routiniert“ bezeichnete Lampertheims Sprecher Rainer Zehnbauer das, was Gegner FCA Darmstadt ablieferte. Bereits nach zehn Minuten lagen die Gäste durch zwei Treffer von Kevin Klöber (3./10.) in Führung. Lampertheim hatte einen Pfostenschuss durch Christian Müller zu verzeichnen, mehr ließ die Abwehr des FCA nicht zu. Mohammad Hosseini (42.) und Miguel Benitez (62., Foulelfmeter) brachten die Gäste weiter in Front, ehe Friedrich Kley (82.) der Gegentreffer der Gastgeber gelang.

FC Fürth – Germania Pfungstadt 1:1 (0:0)
Pfungstadt war die spielstärkere Mannschaft, machte jedoch nicht viel aus den zahlreichen Torchancen. Erst in der 58. Minute war Patrick Zeidler zum 1:0 erfolgreich. Doch wenige Minuten vor dem Abpfiff entschied Schiedsrichter Michael Grieben (Rumpenheim) auf Strafstoß für Fürth, den Özcan Cin (88.) verwandelte. „Der Punktgewinn ist durchaus etwas schmeichelhaft für uns“, räumte Fürths Sprecher Manfred Hechler ein.

DJK/SSG Darmstadt – SV Unter-Flockenbach 3:3 (2:2)
Abedin Reqica (5.) und Timm Traser (10.) brachten die DJK/SSG früh in Führung, danach allerdings verpassten es die Gastgeber, nachzulegen. Unter-Flockenbach glich durch Thomas Kirschenlohr (20.) und Michael Saager (24.) aus und egalisierte auch Trasers (64.) erneuten Führungstreffer durch Izzed Acik (68.). „Das Unentschieden ist ein gerechtes Ergebnis“, konstatierte Darmstadts Sprecher Peter Franke.

Viktoria Aschaffenburg II – SV Groß-Bieberau 3:2 (1:0)
Erst in der 45. Minute traf Aschaffenburgs Marcello Asta per Foulelfmeter zur Führung der Gastgeber. Zuvor hatten die Groß-Bieberauer nach Worten von Viktoria-Sprecher Walter Saul „froh sein können, dass wir so viele Torchancen vergaben“. Nach Astas (47.) zweitem Treffer und dem 3:0 durch Tolga Ünlü (61.) schien die Begegnung gelaufen, doch die Gäste steckten nicht auf und verkürzten durch zwei Treffer durch Mustafa Zeyrek (81. und 88., Foulelfmeter). Mehr allerdings sprang für den Tabellenletzten nicht mehr heraus. Groß-Bieberau müsste nunmehr jedes seiner verbleibenden sieben Spiele gewinnen, um im Kampf um den Klassenerhalt zumindest noch eine rechnerische Chance zu haben. Kurzum: Der Abstieg ist nicht mehr zu verhindern.


Dreifach, zweifach, furioser Fernschütze
Fußball-Gruppenliga: Der SV Dersim Rüsselsheim gewinnt mit dem letzten Aufgebot beim VfB Ginsheim mit 4:3

Kurz vor dem Spiel meldete sich Engin Özdemir krank. Den Spielmacher des SV Dersim hatte eine Magen-Darm-Grippe erwischt. Damit nicht genug der personellen Sorgen beim Rüsselsheimer Fußball-Gruppenligisten: Nabil Hassoun fiel wegen einer Bänderdehnung aus, Hakan Karakoc wegen einer Knieverletzung. Adnan Hameed war privat verhindert. Murat Sen und Ahmet Yildirim hatten sich im Training verletzt.

Die Rüsselsheimer gastierten also gestern „mit dem letzten Aufgebot“, wie es Trainer Hüseyin Top formuliert, beim VfB Ginsheim. Was das abstiegsbedrohte Team aus der Opelstadt aber nicht davon abhielt, das Derby mit 4:3 (1:0) für sich zu entscheiden. Der Übungsleiter spricht – wie VfB-Pressesprecher Marcus Spahn – von einem verdienten Sieg, der aber bis zur 88. Minute in Frage stand. „Hätten wir die eine oder andere gute Chance noch genutzt“, so Top, „hätten wir das Spiel schon früher entschieden.“

Entscheidende Kräfte beim Gewinner, der sich um einen Tabellenplatz auf den drittletzten verbesserte, waren der dreifache Torschütze Murat Hiyamlioglu, der zweimalige Vorbereiter Issam Kadi und der furiose Fernschütze Dogan Erdogan, der den Ball kurz vor Schluss aus 40 Metern über VfB-Torhüter Bastian Treffinger hinweg ins Netz wuchtete.

Mit diesem „schönsten Tor des Spiels“, wie Spahn anerkennend anmerkt, gelang Erdogan das entscheidende 2:4 (88.). Für den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 sorgte Ramon Lagerin per Kopf nach Flanke von Ümit Damar (53.). „Wir waren heute in der Abwehr zu unachtsam“, resümiert Spahn: „Die Niederlage war ein bisschen unglücklich, aber wenn man in der Abwehr nicht richtig aufpasst, darf man sich am Ende nicht beschweren.“

Verärgert äußert sich Top über den Schiedsrichter, Dariusch Taher. Nachdem Hiyamlioglu die Gästeführung auf 3:1 erhöht hatte, pfiff der Unparteiische aus Windecken die Partie wieder an, obwohl sich laut Top noch sechs jubelnde Dersim-Fußballer in der Ginsheimer Spielfeldhälfte befunden hätten.

Der Trainer hätte eine Gelbe Karte wegen Spielverzögerung verstanden, nicht aber den raschen Wiederanpfiff, obwohl der SV Dersim noch nicht spielbereit gewesen sei. Prompt kassierten die Rüsselsheimer im direkten Gegenzug den Anschlusstreffer durch Marco Kurek.

In der ersten Halbzeit spielte sich das Geschehen hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. Gute Ginsheimer Einschussgelegenheiten vergab Lagerin in der 13. und 21. Minute.

Anders der SV Dersim, der gleich seine erste Torchance zur Führung nutzte. Gleich nach der Halbzeitpause scheiterte Ismail Coscun, ebenfalls von Kadi präzise angespielt, aus fünf Metern an Treffinger.

Auf der Gegenseite verfehlte Damar im Nachschuss, nachdem Dersim-Torhüter Marcel Diehl einen Lagerin-Kopfball nach vorne abgewehrt hatte, das Ziel nur knapp (59.). In diese Phase, da der VfB das Spiel bestimmte, platzten die Rüsselsheimer mit dem neuerlichen Führungstreffer.

Schmerzhaft endete das Derby für Said Belhadj, der in der 78. Minute im Zweikampf mit Dogan Erdogan einen Schlag auf den Knöchel bekam. Weil die getroffene Stelle blau unterlaufen war und Belhadj auch am Knie über Schmerzen klagte, ließen ihn die VfB-Verantwortlichen ins Krankenhaus bringen.


„Das Ergebnis ist schmeichelhaft“
FC Fürth: Per Foulelfmeter sichert Cin den Odenwäldern wenigstens einen Punkt gegen Germania Pfungstadt – 1:1

Gegen den Tabellendritten der Fußball-Gruppenliga, Germania Pfungstadt, holte der FC Fürth gestern mit Glück einen Punkt. Kurz vor Abpfiff verwandelte Özkan Cin einen Foulelfmeter zum 1:1-Endstand (88.). „Das Ergebnis ist schmeichelhaft, aber wir haben nicht aufgegeben“, attestierte FC-Pressesprecher Manfred Hechler.

Ohne den insbesondere bei Kontern starken Florian Kneißl, der aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung in der Offensive fehlte, hatten die Gastgeber schon im Vorfeld die schlechteren Karten gegen einen Gegner, der mit einer der besten Abwehrreihen der Liga aufwartet. Özkan Cin, der in der zweiten Halbzeit von Christian Bauer im Angriff unterstützt wurde, hatte kaum Tormöglichkeiten, konnte „mit den langen Bällen nichts anfangen“, so Hechler. Überhaupt hatten die Fürther mit großen Personalsorgen zu kämpfen. Die Reservebank war dünn besetzt, unter anderem mit Thorsten Bartmann, der zuvor in der Reserve gespielt hatte.

Entsprechend tat sich die Mannschaft von FC-Trainer Thomas Felber schwer in der Offensive. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit erhöhte die Germania im zweiten Abschnitt den Druck und kam durch Zeidler zum 1:0-Führungstreffer (58.). „Nach dem Freistoß haben wir den Ball nicht wegbekommen“, hatte Hechler in dieser Situation beobachtet. Man habe gemerkt, dass Pfungstadt das Tor in der zweiten Hälfte mit allen Mittel wollte.

Dennoch kamen die Odenwälder zur Punkteteilung. Nach einem Foul an Bauer nutzte Cin seine späte Chance per Strafstoß.jz

FC Fürth: Fath, Zeiß, Seitz, Keindl, Strauß, Cabezas, Cin, Meister, Heckmann, Bauer, Becker.

Tore: 0:1 Zeidler (58.), 1:1 Cin (88., Foulelfmeter). – Schiedsrichter: Grieben (Rumpenheim). – Zuschauer: 200. – Beste FC-Spieler: geschlossene Leistung.


Punktgewinn dank Acik

SV UNTER-FLOCKENBACH. Fußball-Gruppenligist SV Unter-Flockenbach hat sein Spiel gegen die DJK/SSG Darmstadt gedreht und kam nach drei Toren durch Acik verdient zu einem 3:3 (2:2)-Teilerfolg. „Man hat gesehen, warum beide Mannschaften im Mittelfeld der Tabelle stehen“, hatte SVU-Trainer Mirko Schneider erkannt. Er beobachtete viele Fehler, war mit dem Punkt aber zufrieden, zumal seine Mannschaft im zweiten Abschnitt aufdrehte und Moral bewies.jz

SV Unter-Flockenbach: Götz, Sauer, Metzger, Sternberger, Wogawa (ab 72. Manav), Kirschenlohr, Amallah, Murr (ab 85. Fandel), Saager, Oswald, Acik.

Tore: 1:0 Repica (5.), 2:0 Traser (12.), 2:1 Acik (22.), 2:2 Acik (44.), 3:2 Traser (75.), 3:3 Acik (77.). – Zuschauer: 70. – Beste SVU-Spieler: Kirschenlohr, Acik.


FCA Darmstadt zu stark für Olympia

OLYMPIA LAMPERTHEIM. Gegen Spitzenreiter FCA Darmstadt handelte sich Fußball-Gruppenligist FC Olympia Lampertheim gestern eine 1:4 (0:3)-Niederlage ein und konnte dem Tabellenzweiten Eintracht Wald-Michelbach keine Schützenhilfe im Titelkampf gewähren. Für die Olympia war es nach fünf Spielen die erste Niederlage. jz

Olympia Lampertheim: Neudahm, Ameis, Pineker, Hofsäß, Müller, Jakob (ab 31. Wilhardt), Schader (ab 67. Kley), Uygut (ab 53. Pah), Gärtner, Fenzel, Rimer.

Tore: 0:1 Klöber (3.), 0:2 Klöber (10.), 0:3 Hosseini (42.), 0:4 Benitez (62., Foulelfmeter), 1:4 Kley (82.). – Schiedsrichter: Kivanc (Laufen-Selten). – Zuschauer: 100. – Beste FCO-Spieler: Hofsäß, Rimer.