Aktualisiert am 24 April, 2009



Burak (re) versucht sich hier gegen seinen Widersacher Müller durchzusetzen.

Olypmpia Lampertheim - TSV Seckmauern 5:1 (3:0)
Tore: 1:0 Fenzel (10.), 2:0 Hofsäß (30./FE), 3:0 Uygut (34.), 4:0 Rimer (59.), 5:0 Gärtner (65.), 5:1 B.Canbolat (71.)
TSV Seckmauern: S.Hartmann – Sirin - Burak (68. Henkes) – Kislinskiy (59. Stapp) – Thiel - Verst – Berthold - G.Hartmann (59. B. Canbolat) – F. Canbolat - Olt – Krejtscha
FC Olympia Lampertheim: Neudahm (66. Hoeuser), Pineker, Zweininger, Müller, Jakob, Uygut, Fenzel, Rimer (80. Gusciera), Gärtner, Hofsäß, Schader

Schiedsrichter: Lippert (Frankfurt) - Zuschauer: 120

Die Hoffnung beim TSV vor einem Spiel war wieder einmal größer als die realistische Einschätzung des Gegners. Bis zum 2:0 hielt Seckmauern noch gut mit, danach war der Wille wieder gebrochen und man verlor hoch und verdient mit 1:5. 25 Minuten Widerstand reichen eben in keiner Klasse zum Erfolg.

Lampertheim beeindruckte von Beginn an mit schnellem, druckvollem Direktspiel und weiten Pässen. Bis Seckmauerns Spieler in die Gänge kamen stand es schon 1:0. Sirin verschätzte sich nach einem Querpaß auf Fenzel, stolperte dann noch zusätzlich und nach Fenzels Schuss sprang der Ball vom Innenpfosten ins Tor (10.). Danach fing sich Seckmauern und kam besser ins Spiel. Olt hatte das 1:1 auf dem Fuß, doch allein vor TW Neudahm brachte er den Ball nicht an diesem vorbei (13.). Ein 16m-Schuss von Gabriel Hartmann strich nur knapp über die Latte (20.). Als Berthold Mirco Olt mit einem klugen Querpass bediente, springt diesem feinen Techniker, frei vor dem Tor, ausgerechnet in dieser Szene der Ball zu weit vom Fuß (29.). Dass dann im Gegenzug der Gegner nach seinem zweiten wirklich gefährlichen Angriff mit Elfmeter zum 2:0 erhöhte spricht für sich. Vorher hatte Burak Fenzel im Strafraum zu Fall gebracht (30.). In dem Maße wie Seckmauern abbaute erhöhte Lampertheim die Schlagzahl. Logische Folge dafür dann das 3:0 nur vier Minuten später: Flanke Rimer – Kopfball Uygut – Tor (34.). Der TSV kam nun überhaupt nicht mehr ins Spiel. Lampertheim vergab durch zweimal Jakob weitere Chancen (40./44.). Mit dem Halbzeitpfiff schoss Berthold aus 16m knapp über die Latte.

Die zweite Hälfte ist schnell erzählt. Seckmauern bot in dieser eine äußerst schwache Vorstellung, die Olympia konnte schalten und walten wie sie wollte. Vier Minuten nach dem Wechsel erhöhte Rimer aus dem Gewühl heraus auf 4:0 und Gärtner freute sich in der 65. Minute über sein 5:0, nachdem TW Hartmann noch zweimal abwehren konnte und Gärtner dann zum finalen Kopfstoß ansetzte. In dieser Szene brachte kein TSV-Spieler ein Bein vom Boden um zu stören. Pech hatte Krejtscha allerdings kurz vorher, als er alleine durch war, Schiedsrichter Lippert ihn aber mit einem (fragwürdigen) Abseitspfiff stoppte (62.). Dem eingewechselten Benni Canbolat blieb es vorbehalten nach schöner Einzelleistung gegen zurücksteckende Lampertheimer den Ehrentreffer zu erzielen. Er erkämpfte sich in der eigenen Hälfte den Ball, nach Doppelpass mit Olt lief er aus ca. 25m frei auf das Tor zu und setzte im Nachschuss den Ball in die Maschen (71.). In den restlichen 20 Minuten tat sich nichts mehr auf dem Platz. Lampertheim verwaltete ohne Mühe das Ergebnis. Lediglich F.Canbolat (gute Schussgelegenheit aus 16m, schwacher Abschluss - 86.) sowie Berthold (nach einem Zweikampf spitzelte er den Ball aus 8m knapp am Tor vorbei - 88.) setzten nochmals zwingende Aktionen, die aber nichts einbrachten.

Die Abstiegsschlinge für den TSV zieht sich immer enger zusammen. Nach den heutigen Ergebnissen ist Seckmauern nun auf dem Vorletzten Platz angekommen. Aber ausgerechnet der heutige Gegner könnte nach Saisonschluss Zünglein an der Waage spielen und dem TSV „helfen“: man munkelt, dass sich Lampertheim angesichts interner Probleme zwei Klassen tiefer ansiedeln muss (möchte) und es daher nur zwei Absteiger plus Relegationsplatz geben wird. So würde am Ende noch der 14. Platz zur Rettung genügen, von dem Seckmauern nur drei Punkte entfernt ist. Unabhängig davon sind für den TSV bei sechs Heim- und nur zwei Auswärtsspielen noch 24 Punkte zu vergeben. Mit dem Sammeln müsste man damit allerdings spätestens nächste Woche beginnen.



(aus echo-online.de)

Lampertheim deckt Abwehrschwächen auf
Gruppenliga: TSV Seckmauern verliert auch in der Höhe verdient mit 1:5 und kommt im Abstiegskampf nicht vom Fleck

Erneut musste der TSV Seckmauern am gestrigen Sonntag in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt beim FC Olympia Lampertheim mit 5:1 (3:0) eine deftige Niederlage einstecken. Damit lieferten die Odenwälder einen weiteren Beweis ihrer eklatanten Auswärtsschwäche ab und treten im Abstiegskampf auf der Stelle.

Dabei begannen die Mannen von Trainer Theo Sahm engagiert und hochkonzentriert, wollten dessen Vorgabe, zumindest einen Punkt mitzunehmen, auf jeden Fall umsetzen. Ein Vorhaben, das jedoch nur neun Minuten realistisch war und nach eine halben Stunde der Vergessenheit angehörte.

Mit dem ersten durchdachten Angriff des Spiels schaffte die Heimelf durch Fabian Fenzel die Führung (10.), die jedoch in der Folgezeit einige Male in Gefahr geriet. Seckmauern erspielte sich einige gute Chancen, doch irgendwie fehlte gestern auch das Quäntchen Glück. In der 13. Minute scheiterte Mirco Olt aus weniger als zehn Metern am gut reagierenden FCO-Torhüter Dennis Neudahm, und wenig später hatte Gabriel Hartmann nur Pech, als er mit seinem strammen Schuss nur knapp das gegnerische Tor verfehlte (19.). Seckmauern hielt weiter das Spiel offen und bot den Lampertheimern wenig Spielraum.

Allerdings muss man den Gästen ankreiden, dass sie mit ihren Tormöglichkeiten fahrlässig umgingen und damit dem Gegner in die Karten spielten, wie in der 30. Minute, als Olt der Ball in aussichtsreicher Position versprang. Im direkten Gegenzug die vielleicht schon vorentscheidende Szene.

Nach schnellem Konter konnte TSV-Akteur Burak Ercan den durchgebrochenen Fenzel im Strafraum nur noch mit unfairen Mitteln vom Ball trennen, was Schiedsrichter Gebhardt (Frankfurt) mit Strafstoß ahndete. Christian Höfsäß ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen, verwandelte sicher zum 2:0 (31.).

„Der Rest des Spiels ist schnell erzählt“ war die ernüchternde Feststellung von TSV-Berichterstatter Uli Wagner, der damit ausdrücken wollte, dass sich seine Mannschaft fast ohne weitere Gegenwehr in die Niederlage ergab. Olympia erhöhte noch vor dem Pausenpfiff durch Goekan Uygut auf 3:0 (34.).

Lampertheim blieb auch nach der Halbzeit spielbestimmend und ließ erahnen, warum die Elf in diesem Jahr noch ungeschlagen ist. Schnell bauten die Lampertheimer den Vorsprung gegen die resignierenden Seckmaurer aus, Torschütze war diesmal Walerij Riemer (49.). Erst nach 62 Minuten hatte der Anhang der Gäste wieder Gelegenheit, einen guten Spielzug ihrer Elf zu beklatschen, doch Torjäger Markus Krejtscha wurde in aussichtsreicher Position wegen angeblicher Abseitsstellung zurückgepfiffen.

Ein Debakel schien sich nach dem schnellen 5:0, für das Michael Gärtner verantwortlich zeichnete (64.), anzubahnen. Doch m Zeichen des sicheren Sieges, ließen die Platzherren nun die Zügel schleifen, was den Gästen die Gelegenheit zur Resultatsverbesserung brachte. Benjamin Canbolat war nach schönem Doppelpass mit Olt frei vor dem Tor und versenkte im zweiten Nachschuss den Ball zum einzigen Gegentreffer (71.).


Rückzug wahrscheinlich
Olympia Lampertheim: Gruppenligist spielt nächste Saison wohl in der A-Liga – 5:1-Erfolg

In der Tabelle geht es nach einem 5:1 (3:0)-Erfolg gegen Seckmauern bergauf, im Verein bergab für Fußball-Gruppenligist FC Olympia Lampertheim. Zwar wurde vergangene Woche ein Nachfolger für den scheidenden FCO-Vorsitzenden Werner Zehnbauer gefunden (Markus Moser übernimmt das Amt), der freiwillige Rückzug in die A-Liga aber wird aber immer wahrscheinlicher. „Die Einnahmen brechen weg. Der Verein wird die Kosten für die Gruppenliga nicht mehr stemmen können“, befürchtet Zehnbauer.

Spieler der ersten Mannschaft werden so nicht gehalten werden können. Für den scheidenden Trainer Karl-Heinz Göbel indes ist auch ein Nachfolger gefunden: Marc Rode, zurzeit Trainer der zweiten Mannschaft , wird die Geschicke der Auswahl in der nächsten Saison lenken.

Göbel führt Gespräche mit dem rheinland-pfälzischen Bezirksligisten Roxheim. In dieser Woche soll eine Entscheidung fallen.


Fußball-Gruppenliga: 5:1 über Seckmauern / Zehnbauer: "Mannschaft wird wohl komplett auseinanderbrechen"
FC Olympia sorgt sportlich für Furore

Lampertheim. Die Siegesserie des FC Olympia Lampertheim in der Fußball-Gruppenliga hält an. Diesmal bezwangen die Spargelstädter den TSV Seckmauern mit 5:1 (3:0). "Unser Erfolg ist auf jeden Fall verdient, das Ergebnis aber vielleicht um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen", berichtete FCO-Vorsitzender Werner Zehnbauer.
FCO startet furios

Von Beginn an machte die Olympia klar, wer im Adam-Günderoth-Stadion die Hosen an hat. Fenzel traf nach nur neun Minuten zur Führung, danach verwandelte Hofsäß einen an Fenzel verursachten Foulelfmeter zum 2:0 (30.). Kurz darauf flankte Rimer auf Uygut, der auf 3:0 erhöhte (33.). Zuvor hatte allerdings auch der TSV gute Chancen.

Zehnbauer: "Dass das Spiel nicht gekippt ist, hatten wir unserem Torwart zu verdanken, der einige brenzlige Situationen entschärfen konnte." Kurz nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit sorgte Rimer für die Entscheidung. Nach schöner Vorarbeit von Fenzel schob er zum 4:0 ein (49.). Auch Gärtner durfte sich in die Torschützenliste eintragen. Zunächst wurde sein Lupfer vom TSV-Keeper abgewehrt, der Nachschuss prallte von der Torlatte zurück ins Feld, doch im dritten Versuch köpfte Gärtner den Ball doch noch über die Linie (64.). Den Ehrentreffer für Seckmauern erzielte Cambolat (70.). "Zu diesem Zeitpunkt hatte unsere Mannschaft mit dem Spiel bereits abgeschlossen, was nach einer 5:0-Führung aber auch nicht verwunderlich ist", so Zehnbauer.

Trainer Karl-Heinz Göbel nahm Torwart Neudahm nach 64 Minuten vom Feld und wechselte Ersatzkeeper Alexander Häuser ein. Zehnbauer: "Das zeigt, dass unser Coach Alexander nicht vergessen hat. Er arbeitet in jedem Training hart und sitzt an den Spieltagen nur auf der Bank. Eine schöne Geste."

Trotz des dritten Sieges in Folge sind die verbleibenden Rundenspiele für die aktuelle Elf eine Abschiedstournee. "Unsere Mannschaft wird nach dieser Saison wohl komplett auseinanderbrechen. Bis jetzt gibt es einfach kein Konzept, das eine weitere Gruppenliga-Saison ermöglichen würde", so Zehnbauer. (aus Sühessen Morgen"


0:0-Spiel endet 1:2 aus Sicht der Tvgg

TVGG LORSCH. Es war eine ziemlich langweilige Auseinandersetzung zwischen Germania Pfungstadt und der Tvgg Lorsch in der Fußball-Gruppenliga. „Eigentlich ein typisches 0:0-Spiel”, beschrieb Tvgg-Trainer Walter Laue das Geschehen. Dass trotz mäßiger Offensivleistungen beider Teams Tore fielen, war drei Elfmetern zu verdanken. Zwei gab’s für die Germania, einen für die Turner. die Begegnung endete 2:1 für Pfungstadt. eh/ü

Tvgg Lorsch: Rausch, Herle (ab 65. Ruben Stockmann), Trautmann, Müller (ab 83. Hartmann), Schöneberg, Andreas Helwig, Grimm, Mazzeo, Dilyapapathsorn, Monachello, Keil (ab 65. Schellhaas).

Tore: 0:1 Grimm (42., Handelfmeter), 1:1, 2:1 Schmidt (45., 62.; jeweils Foulelfmeter). – Schiedsrichter: Höpp (Dauernsheim). – Zuschauer: 120. – Beste Tvgg-Spieler: keine.


Unentschieden wird über die Zeit gebracht
Fußball-Gruppenliga: SV Hummetroth spielt bei der DJK/SSG Darmstadt 2:2 – Gäste führen sogar mit 2:0

Die Gruppenliga-Fußballer des SV Hummetroth kehrten am gestrigen Sonntag mit einem verdienten 2:2 (0:1) von ihrem Auswärtsspiel bei der DJK/SSG Darmstadt zurück. Das Unentschieden gegen diese kompakte Darmstädter Mannschaft ist hoch einzuschätzen angesichts des dichten Terminplans der Hummetröther, die in den zurückliegenden zwei Wochen insgesamt fünf schwere Begegnungen auszutragen hatten.

Besonders die Pokalpartie gegen die SG Bad Soden am vergangenen Mittwoch hatte viel Kraft gekostet, was sich bei den Spielern von Trainer Amir Imsirovic vor allem in der zweiten Halbzeit bemerkbar machte. In Darmstadt stand neben Sven Koch auch Mittelfeldmotor Manfredo Vendola nicht zur Verfügung. Dennoch bestimmte der Aufsteiger im ersten Durchgang das Geschehen auf dem Platz. So war das 1:0 von Daniel Leifermann in der 13. Minute auch deshalb absolut verdient, weil den Platzherren die Räume eng gemacht wurden.

Die Darmstädter reagierten auf den Rückstand mit einer taktischen Umstellung nach der Pause: Für Boris Stosiek – der aus Wallbach stammende Mittelfeldspieler hatte wegen einer langwierigen Thrombosenerkrankung im Bein mehr als ein Jahr nicht kicken können und hat erst in der Winterpause wieder mit dem Training begonnen – kam Tim Traser in die Partie. Und der brachte gleich viel mehr Schwung in die Aktionen seines Teams. Zwar hatte Dennis Klein mit Saisontreffer Nummer 21 kurz nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Sebastian Meon (Mörlenbach) sogar auf 2:0 erhöht (51.), doch ab diesem Zeitpunkt mussten sich die Gäste mehr auf Konter verlegen. Als Traser mit einem Doppelschlag innerhalb von nur vier Minuten (60. und 64.) den Ausgleich herstellte, sprach vieles für einen Sieg der DJK.

Doch letztlich ließ sich der SV Hummetroth nicht den Schneid abkaufen und hätte bei einigen schnell vorgetragenen Kontern sogar selbst das dritten Tor anbringen können.

„Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein, auch wenn wir eine 2:0-Führung nicht durchbrachten“, so SV-Vorsitzender Armin Rinnert. „Das Koch und Vendola gleichzeitig gefehlt hatten, war der Mannschaft anzumerken. Damit hat ein wenig die Kreativität in unserem Spiel gefehlt, aber auch kräftemäßig konnten wir aufgrund der hohen Belastung inklusive des Pokalkampfes nicht mehr viel zusetzen.“


Ismail Coskun trifft in letzter Sekunde
Fußball-Gruppenliga: SV Dersim Rüsselsheim gewinnt Derby beim SV 07 Geinsheim mit 3:2 – Rote Karte für Kim Ginkel

kDer junge Schiedsrichter löste seine knifflige Derbyaufgabe mit Bravour. Bei beiden Elfmetern und einer Roten Karte lag Sebastian Rieth mit seinen Entscheidungen richtig und zeigte zudem immer dann, wenn es zwischen dem SV 07 Geinsheim und dem SV Dersim Rüsselsheim mal hitzig wurde, das nötige Fingerspitzengefühl.

Nur einen Fehler musste der für Germania Bieber pfeifende Referee später auch gegenüber Geinsheims Trainer Axel Vonderschmitt entschuldigend eingestehen: Eigentlich wollte Rieth nur drei Minuten nachspielen lassen, schaute dann aber zu spät auf seine Uhr – und prompt gelang Ismail Coskun in der vierten Minute der Nachspielzeit noch das 3:2 (1:1)-Siegtor für den SV Dersim Rüsselsheim.

Während für Geinsheim der späte Gegentreffer das Ende aller Rechenspiele in Sachen Aufstiegsrelegation bedeutet, hat Dersim nach seinem ersten Saison-Auswärtssieg nun das rettende Ufer der Fußball-Gruppenliga wieder in Schussweite. Schon eine Woche zuvor, beim 5:4 gegen den FC Fürth, hatte der SVD erst in der 94. Minute den Dreier perfekt gemacht. „Wieder so ein Last-Minute-Sieg. Das zeigt, welche Moral in der Mannschaft steckt“, jubelte Dersims verletzt pausierender Spielertrainer Hüseyin Top.

Doch auch der Coach des Verlierers hatte an der Moral seines Teams wenig auszusetzen: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben 45 Minuten in Unterzahl gut dagegengehalten. Dersim war zwar optisch leicht überlegen, allzu viele Torchancen hatten die aber auch nicht“, befand Vonderschmitt nach einem beherzt geführten, aber fast durchweg fairen Lokalvergleich.

Beiden Kontrahenten war der gegenseitige Respekt anzumerken. Kontrollierter Spielaufbau ohne großes Risiko lautete die Devise vor rund 200 Zuschauern. Gleich die erste nennenswerte Chance brachte Dersim nach 25 Minuten in Führung. Sturmspitze Hakan Karakoc hatte eine weite Flanke per wuchtigem Kopfball an den Pfosten gesetzt, den Abpraller brachte Engin Oezdemir über die Linie.

Vom Rückstand ließ sich Geinsheim, bei dem die grippegeschwächten Oezkan Ciftci und Francesco Lombardi zunächst auf der Bank Platz nahmen, nicht beeindrucken. Nur drei Minuten nach dem 0:1 startete Florian Auer, ohnehin einer der auffälligsten Akteure des Gastgebers, am rechten Flügel einen Sololauf, den Goeksel Malatyali im Strafraum nur unfair bremsen konnte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Dominik Jung sicher zum 1:1.

Als alle schon auf den Pausenpfiff warteten, startete auf der Gegenseite Murat Hiyamlioglu einen ähnlich feinen Sololauf, umkurvte auch noch Geinsheims Keeper Benjamin Pommer und hatte das leere Tor vor sich, als ihm Kim Ginkel bei seiner versuchten Rettungstat die Beine wegzog. Schiedsrichter Rieth blieb gar nichts anderes übrig, als auf Notbremsen-Rot für Ginkel und Elfmeter zu entscheiden. Den Strafstoß von Engin Oezdemir holte Pommer aber aus dem rechten unteren Eck.

Dersims zahlenmäßige Überlegenheit machte sich nach Wiederanpfiff bemerkbar. Die Rüsselsheimer hatten mehr vom Spiel, trafen aber auf eine umsichtige Geinsheimer Deckung.

In der 56. Minute allerdings erlaubten sich die Hausherren in der Vorwärtsbewegung einen Fehlpass im Mittelfeld, was der steil geschickte Hakan Karakoc prompt zum 2:1 nutzte. Die erneute Führung verdiente sich der Abstiegskandidat im Nachhinein.

Gefährlich wurde es im SV 07-Strafraum immer bei hohen Bällen auf Karakoc, zudem kratzte Florian Auer in der 67. Minute einen Gewaltschuss von Kadir Coskuner für seinen bereits geschlagenen Keeper von der Linie. Geinsheim vermochte sich aber wieder vom Gästedruck zu befreien und startete in der Schlussviertelstunde gefährliche Entlastungsangriffe. Bei einem davon traf Marcel Berger in der 82. Minute aus dem Gewühl heraus zum 2:2. Doch momentan hat der SV Dersim auch das Quäntchen Glück, das man für einen erfolgreichen Kampf gegen den Abstieg braucht. In der Nachspielzeit nahm Ismail Coskun eine weite Flanke aus spitzem Winkel direkt. Den Knaller wehrte SV-Keeper Pommer zwar mit einem Reflex ab, doch sprang der Ball wieder Coskun vor die Füße – und gegen dessen Nachschuss in buchstäblich allerletzter Sekunde war kein Kraut gewachsen.


Elfmeter und zwei Rote Karten in der 90. Minute
Gruppenliga: FCA Darmstadt verliert Spitzenspiel in Wald-Michelbach – Groß-Bieberau überrascht mit 3:0 in Langstadt

Der SV Groß-Bieberau hat sich noch nicht aufgegeben: Durch ein 3:0 beim TSV Langstadt schaffte der Tabellenletzte eine der Überraschungen am 26. Spieltag der Fußball-Gruppenliga. Bemerkenswert ist auch die Situation bei Aufsteiger Germania Pfungstadt, der nach einem 2:1-Erfolg gegen Tvgg Lorsch auf den dritten Tabellenplatz vorrückt. Im in der Schlussphase turbulenten Spitzenspiel verlor der FCA Darmstadt bei Eintracht Wald-Michelbach 0:2 und könnte am Mittwoch die Tabellenführung einbüßen.

Eintracht Wald-Michelbach – FCA Darmstadt 2:0 (1:0)
Am Ende des Spitzenspiels wurde es turbulent: Arheilgens Torwart Marco Reichel sah nach einem Foul an Wald-Michelbachs Florian Heid die Rote Karte, Marcus Lauer verwandelte den daraus resultierenden Foulelfmeter zum 2:0 der Gastgeber. Die Entscheidung von Schiedsrichter Andreas Luschberger (Rauenthal) brachte FCA-Spielertrainer Richard Hasa derart in Rage, dass er sich zu einer Beleidigung gegenüber dem Unparteiischen hinreißen ließ und ebenfalls mit der Roten Karte bestraft wurde. Das alles passierte in der 90. Spielminute und bildete das unrühmliche Ende eines ansonsten sportlich interessanten Kräftemessens. Den Gästen fehlte die Durchsetzungskraft gegen die geballte Defensive der Wald-Michelbacher, deren ersten Treffer Thomas Baucsek (41.) erzielte.
„Ich habe vor dem Spiel gesagt: Wenn wir uns nächste Woche zum Training treffen, sollten wir sechs Punkte Vorsprung auf Wald-Michelbach haben“, berichtete Hasa. Daraus wird nun nichts. Da den Arheilgern noch ein Abzug von einem Punkt ins Haus steht (Schiedsrichtersoll nicht erfüllt), trennen faktisch drei Punkte den Spitzenreiter und den Verfolger voneinander. Dabei hat die Eintracht am Mittwoch noch ein Nachholspiel bei Viktoria Aschaffenburg II zu absolvieren.

TSV Langstadt – SV Groß-Bieberau 0:3 (0:3)
Die Gäste gingen aggressiv ins Spiel und lagen bereits in der zweiten Minute durch Robert Sterz in Führung. Mustafa Zeyrek (13.) und Christopher Hörr (22.) erhöhten noch vor der Pause. Langstadts Sprecher Theo Greiner: „In der zweiten Halbzeit haben wir klar dominiert, jedoch kaum Torchancen heraus gespielt.“

Germania Pfungstadt – Tvgg Lorsch 2:1 (1:1)
Es gab kaum Torraumszenen, beide Mannschaften begegneten sich mit großem Respekt. Sämtliche Treffer fielen per Strafstoß: Erst brachte Nico Grimm die Gäste per Handelfmeter (42.) in Führung, dann verwandelte Robert Schmidt (45./62.) zwei Foulelfmeter zum Sieg für die Germania.

DJK/SSG Darmstadt – SV Hummetroth 2:2 (0:1)
Timm Traser traf nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung (60.) zum Anschluss für die DJK/SSG und sorgte drei Minuten später sogar das 2:2. Kurz darauf vergab er die große Chance zum Siegtreffer, doch die wäre laut Sprecher Peter Franke nicht unbedingt verdient gewesen. Hummetroth dominierte während der ersten Halbzeit und lag durch Treffer von Daniel Leifermann (5.) und Dennis Klein (55.) in Führung.


Für Camber ist es der wichtigste Erfolg
Eintracht Wald-Michelbach: Gruppenligist bezwingt Tabellenführer FCA Darmstadt mit 2:0 und bleibt im Aufstiegsrennen

Für Nenad Camber war es der wichtigste Erfolg in dieser Saison, für Richard Hasa ein Spiel mit möglichen Konsequenzen: Während Camber, Trainer des Fußball-Gruppenligisten Eintracht Wald Michelbach, am Samstag nach dem Abpfiff gemeinsam mit seinen Spielern auf dem Platz saß und sich bei den Anhänger der ETW für die Unterstützung bedankte, lehnte Kollege Hasa im Kabinengang an der Wand und starrte ins Leere.

Mit 0:2 (1:0) hatte Tabellenführer FCA Darmstadt zuvor das Spitzenspiel im Überwald gegen Wald-Michelbach verloren und dabei im Kampf um die Meisterschaft nicht nur wertvolle Punkte eingebüßt. Denn FCA-Spielertrainer Hasa sah in der Nachspielzeit die Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung, weil er sich über den vom Unparteiischen in der 90. Minute gegebenen Strafstoß für die ETW derart geärgert hatte, dass mit dem sonst so ruhigen spielenden Übungsleiter die Pferde durchgingen. Hasa erhielt den Feldverweis nach einem Foul des Darmstädter Torwarts Reichel an Heid (90.). Noch gut eine Stunde nach dem Abpfiff beriet sich das in der Kabine abgeschottete Schiedsrichtergespann über weitere Maßnahmen. Ergebnis: „Wir machen das über den Klassenleiter.“ FC-Abwehrchef Hasa drohen nun sechs bis acht Wochen Sperre. Wald-Michelbach indes hat mit dem Erfolg den Rückstand auf Darmstadt auf drei Punkte verkürzt (der FCA bekommt noch einen Zähler abgezogen) und hat im Nachholspiel in Aschaffenburg am Mittwoch (1. April) die Chance, gleichzuziehen.

Als Marcus Lauer den Elfmeter zum 2:0-Endstand für die ETW verwandelte, hatte sich Hasa noch nicht beruhigt, stürmte auf den Platz und polterte. Für FCA-Schlussmann Reichel war der Platzverweis gegen den Spielertrainer zumindest „fraglich“. Als Florian Heid in der 89. Minute unbedrängt auf den FCA-Torwart zusprang, ging Reichel dem ETW-Angreifer entgegen, woraufhin Heid ihn am Fuß getroffen habe. Der Unparteiische machte Reichel als Übeltäter aus und stellte ihn vom Platz. „Wenn ich in dieser Situation stehen bleibe, räumt er mich ab. Und eine schwere Verletzung kann ich mir nicht leisten“, erläuterte Reichel.

Thomas Baucesk hatte die Gastgeber mit 1:0 nach vorn gebracht (41.). Nach einer mäßigen ersten Halbzeit drehte die ETW im zweiten Abschnitt auf, ließ aber beste Torgelegenheiten aus. Lauer traf den Pfosten (72.), Bauer die Latte (85.).

„Aufgrund der zweiten Halbzeit ist das Ergebnis hoch verdient“, bilanzierte ETW-Vorsitzender Bihn. „Für Darmstadt könnte die Aktion ihres Spielertrainers große Folgen haben“, fügte der Vorsitzende der Wald-Michelbacher an. „Das ist eben das Problem: Die Schiedsrichter fahren zu den Begegnungen und wissen gar nicht, wer da gegeneinander spielt. Es geht hier um die Meisterschaft“, gab ein Darmstädter Spieler nach dem Abpfiff zu bedenken.


Hechler findet „fast keine Worte“
FC Fürth – SV Unter-Flockenbach 1:2: Die Gastgeber müssen im Derby die dritte Niederlage in Folge hinnehmen – SVU mit Kontertaktik erfolgreich

Manfred Hechler, Pressesprecher des Fußball-Gruppenligisten FC Fürth, fand nach dem Derby gegen den SV Unter-Flockenbach „fast keine Worte mehr“. Mit 1:2 (0:1) verlor die Mannschaft um FC-Trainer Thomas Felber gestern ihr drittes Spiel in Folge und rutscht damit in der Tabelle weiter ab. Die Überraschungsmannschaft der Hinrunde kommt dem unteren Tabellendrittel näher.

„Mit zu vielen Einzelaktionen“ (Hechler) verzettelte sich der FC gegen Unter-Flockenbach. Die Gäste dagegen waren engagiert und „hätten auch 4:1 gewinnen können“, wie SVU-Trainer Mirko Schneider beobachtete. Zudem agierte der SVU ab der 30. Minute in Unterzahl, weil Kirschenlohr wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte sah. „Wir waren danach defensiv, haben aber gute Konter gefahren“, lobte Schneider, der gestern lediglich die Fahrlässigkeit seiner Spieler bei der Chancenverwertung kritisierte.

Mehr Grund zur Kritik hatte Hechler, der kaum gute Aktionen bei seinen Spieler erkannte und die fehlende Abstimmung in der Abwehr des FC Fürth beklagte. Hinzu kommt, dass die Fürther nun auf den vierten Torwart zurückgreifen müssen, weil sich Michael Flath vergangene Woche eine Rippenprellung zuzog. Er wurde gestern von Angelo Iacono vertreten. „Kein Vergleich mehr zur Vorrunde“, bescheinigte Hechler seiner Mannschaft, die bereits in der vierten Minute mit 0:1 in Rückstand geriert, als Acik einen Pfostentreffer abstaubte. In der 57. traf Acik erneut und sicherte dem SVU den 2:1-Derbyerfolg. Fürth konnte nach einem Distanzschuss von Strauß in der 48. Minute ausgleichen.

„Vielleicht haben sich die Gegner jetzt auf uns eingestellt“, vermutete Hechler.


Einsatz unbelohnt
Fußball-Gruppenliga: RW Walldorf verliert bei Viktoria Aschaffenburg II unglücklich mit 0:1

Trotz einer Steigerung gegenüber der letzten Woche (1:5 gegen Lorsch) musste Rot-Weiß Walldorf bei Viktoria Aschaffenburg II eine unglückliche 0:1-Niederlage hinnehmen. Damit hat sich die Ausgangslage für den Klub in der Fußball-Gruppenliga weiter verschlechtert. Durch die überraschende 0:3-Heimniederlage des TSV Langstadt gegen Schlusslicht SV Groß-Bieberau hat die Elf aber weiter sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang.

In einer über weite Strecken ausgeglichenen Begegnung hatte die Mannschaft einen Punkt verdient, wie RW-Sprecher Manfred Knacker urteilte. Er lobte den großen Kampf seiner Fußballer. Zudem sah er, dass sich in Aschaffenburg ein Team präsentierte.

Eine Verbesserung im Spiel war auch, dass sich die Kicker sich an ihre Positionen hielten. Entscheidend für den Ausgang war für Knacker, dass im Walldorfer Spiel in den letzten zehn Minuten die Konsequenz fehlte. Zuvor kam Walldorf zu den besseren Gelegenheiten und hatte gute Gelegenheiten, selbst den Führungstreffer zu erzielen. Die guten Chancen aber konnten Marc Jungmann und Ibrahim Achibani nicht verwerten.

Beide Teams erspielten sich nur wenige Möglichkeiten. „Das war heute ein Schritt nach vorne, aber wieder haben wir nicht gewonnen“, so Knacker. Die Walldorfer zeigten einen großen Einsatz, der aber unbelohnt blieb.

Entsprechend enttäuscht lagen die Akteure nach Spielende auf dem Aschaffenburger Rasen. Auch den Verantwortlichen ist klar, dass nun dringend ein Dreier gebraucht wird, um den Negativtrend zu stoppen.