Aktualisiert am 6 März, 2009
Vorschau Gruppenliga DA 2008/09

(aus www.echo-online.de vom 27.02.09)

Der Kapitän humpelt von Bord
Fußball-Gruppenliga: TSV Seckmauern muss ohne Manuel Seifert auskommen – SV Hummetroth optimistisch

Für die beiden Odenwälder Fußball-Gruppenligisten SV Hummetroth und TSV Seckmauern endet am kommenden Sonntag (1./15 Uhr) die mehrmonatige Winterpause mit schweren Auswärtsspielen. Neuling SV Hummetroth führt die Reise zum anderen Aufsteiger Tvgg Lorsch, der in der Tabelle auf dem dritten Platz steht und sogar noch im Rennen um die Aufstiegsrelegation gut positioniert ist.

Doch SV-Trainer Amir Imsirovic ist vor dem jetzigen Gegner keineswegs bange, denn „spielstarke Mannschaften wie die Lorscher liegen uns. Wir werden dort unsere Chancen suchen und sie auch finden“, gibt er das Ziel für seine Elf bekannt. Allerdings bedarf das schon einer homogenen Leistung seiner Männer, die auf eine nicht eingeschränkte Vorbereitung zurückblicken müssen. Wegen der schlechten Platzverhältnisse in dem Höchster Ortsteil mit verschneitem oder vereisten Platz, war an ein kontinuierliches Training nicht zu denken.

Hinzu kommt noch die Verletzung von Mittelfeldakteur Sven Koch, der mit mehrfachem Zehenbruch noch einige Zeit ausfallen wird, und das dicke Fragezeichen, das noch hinter dem Einsatz von Marc Klein steht, der sich mit einer Blessur herumplagt. Auf jeden Fall wird der schmerzlichst vermisste Mannschaftskapitän Manfredo Vendola wieder in die Formation rücken, der seine schwere Schulterverletzung auskuriert hat und vor Ehrgeiz brennt. Weitere personelle Veränderungen in der fußballlosen Winterzeit hat es in Hummetroth nicht gegeben, so dass der Coach gegen Lorsch auf ein eingespieltes Team zurückgreifen kann. „Für uns ist das ein ganz normales Spiel, denn wir befinden uns punktemäßig im Soll“, so der Trainer, der „auf keinen Fall verlieren möchte“. Aber auch der Neuling von der Bergstraße kann auf eine bisher äußerst erfolgreiche Saison zurück blicken und ist zu Hause eine Macht. Trainer Walter Laue, der bereits frühzeitig bei den Lorschern seinen Vertrag für eine weitere Saison verlängert hat, konnte in aller Ruhe eine in sich gefestigte Mannschaft aufbauen, die eigentlich nur in der Abwehr nennenswerte Schwächen zeigt und in den bisherigen 19 Spielen schon 31 Gegentreffer kassieren musste. Das letzte Vorbereitungsspiel,gewann die Tvgg am vergangenen Wochenende bei der FSV Riedrode klar mit 4:0.

Nicht so optimistisch geht der TSV Seckmauern die schwere Aufgabe beim Landesligaabsteiger DJK/SSG Darmstadt an. Die Odenwälder, deren Vorbereitung ebenfalls wegen der schlechten Platzverhältnisse eher unbefriedigend verlief, sieht man einmal von dem einwöchigen Trainingslager auf Mallorca ab, wären sicher schon mit einer Punkteteilung beim ausgemachten Favoriten aus Darmstadt zufrieden. Doch TSV-Trainer Theo Sahm hat Sorgen, fällt doch ganz ausgerechnet Mannschaftskapitän und Torjäger Manuel Seifert für mehrere Wochen mit Innenbandschaden im Knie aus, den er sich in der Vorbereitung auf der Urlauberinsel zugezogen hat. Eine Schlüsselrolle im Abstiegskampf des TSV dürfte Neuzugang und Rückkehrer Benjamin Berthold (kam in der Winterpause von Viktoria Aschaffenburg) spielen, der die junge Mannschaft vor allem im Mittelfeld und in der Abwehr festigen soll.

Die Partie beim Tabellenachten will der Fußballlehrer eher aus einer gesicherten Defensive heraus bestreiten, zumal sich gerade dieser Mannschaftsteil in der Vergangenheit sehr anfällig gezeigt hat. Die Entscheidung, wer neben dem gesetzten Marcus Krejtscha stürmen soll, will Sahm erst nach den Eindrücken des letzten Trainings treffen, wobei die Auswahl mit Benjamin Löffler oder Max Henkes aber ohnehin limitiert ist.

Die Darmstädter verfügen mit Tim Traser und Abedine Reqica über zwei ausgebuffte Stürmer, die Seckmauerns Defensive keine Sekunde aus den Augen verlieren darf.


Drei sind nicht mehr für RWW am Ball
Fußball-Gruppenliga: Allerdings ist bei den Walldorfern auch ein Quartett hinzugekommen

Zur Rückrundenfortsetzung gastiert der SV Rot-Weiß am Sonntag (15 Uhr) beim TSV Langstadt. Dass die Walldorfer Gruppenliga-Fußballer das Hinspiel mit 5:2 gewonnen haben und dass sie als Zehnter drei Plätze vorm TSV liegen, lässt den unbedarften Statistiker auf eine problemarme Angelegenheit für die Rot-Weißen schließen: „Der Realist und Fußballkenner weiß aber“, sagt RWW-Pressesprecher Erwin Mader, „dass im Fußball nichts unmöglich ist. Jedes Spiel muss erst gespielt werden.“

Trainer Zbigniew Sempruch sehe der Begegnung zuversichtlich entgegen, obwohl die Vorbereitungen wegen der widrigen Witterungsbedingungen in den vergangenen Wochen „nicht zur vollen Zufriedenheit“ verlaufen seien. Personell hat sich beim SV Rot-Weiß in der Winterpause einiges getan. So sind Dusan Bogdanovic und Alejandro Varela zur SKV Mörfelden gewechselt, und Murat Hiyamlioglu stürmt jetzt für den RWW-Ligakonkurrenten SV Dersim Rüsselsheim.

Den Abgängen stehen die Neuzugänge Radovan Milojevic, Dranko Radujkovic (beide von Tempo Frankfurt), Aleksander Stumm (Germania Ober-Roden) und Holger Fritz (SKV Mörfelden) gegenüber.


Die Umstände machen bescheiden
Fußball: Olympia-Trainer Göbel wäre im Kreisvergleich der Gruppenliga gegen die ETW mit einem Punkt zufrieden

Fußball-Gruppenligist FC Olympia Lampertheim macht schwierige Zeiten durch: In der Tabelle findet sich der Aufstiegsanwärter der vergangenen Saison vor dem Start in den zweiten Rundenabschnitt auf dem elften Tabellenplatz wieder. Und die Zukunft, so viel steht seit der Vollversammlung vom vorvergangenen Donnerstag fest, ist ungewiss für den Verein aus Lampertheim.

Ob Karl-Heinz Göbel sein Traineramt beim FC Olympia ab dem 31. Mai 2009 auch im 18. Jahr ausübt, ist ebenso unklar. Am nächsten Dienstag (3. März) müsse, so die Forderung Göbels an den scheidenden Vorsitzenden des FCO, Werner Zehnbauer, ein finanzieller Rahmen vorgelegt werden, um sicherzustellen, dass die Mannschaft weiter in der Gruppenliga spielen kann. „Wenn die Bedingungen akzeptabel sind und wir ein Team formen können, dann mache ich als Trainer weiter“, verspricht Göbel. Klar ist aber auch, dass der Übungsleiter im Falle eines Rückzugs des FCO möglicherweise bis hinunter in die A-Liga „nicht bereit“ ist, sein Amt weiterzuführen. Der Trainer erwartet ein positives Zeichen seitens der Vereinsführung, will eventuell Zugänge für den dünnen Kader des FCO. Göbel: „Viele Spieler werden aufgrund der Situation im Vorstand kein Risiko eingehen und den Verein wechseln“. Angebote von anderen Clubs liegen offenbar bereits vor. „Wenn wir keine gute Truppe haben, gebe ich meinen Rücktritt bekannt“, kündigt der Trainer an.

Zur gebremsten Vorbereitung des FCO wegen des lange gesperrten Adam-Günderoth-Stadions gesellen sich vor der ersten Rückrundenpartie beim Tabellenzweiten Eintracht Wald-Michelbach (Samstag, 16 Uhr) nun also auch organisatorische Ungereimtheiten. Göbels Prognose für die morgige Begegnung im Überwald jedenfalls ist nüchtern: „Wir wollen eine gute Partie abliefern“. Der Übungsleiter würde sich unter den gegebenen Umständen auch mit einem Punkt begnügen.

Auf der Gegenseite will die ETW weiter oben angreifen. Für die Wald-Michelbacher ist die Meisterschaft noch längst nicht abgeschrieben. Primus FCA Darmstadt hat schließlich Personalprobleme, und hier erkennen die Überwälder ihre Chance, erhoffen sich am Sonntag auch Schützenhilfe von der torgefährlichsten Mannschaft der Liga, dem FC Fürth. Denn der empfängt im Auftaktspiel der Rückrunde eben jenen Tabellenersten aus Darmstadt.


„Wir können in dieser Partie nur verlieren“

FUSSBALL. Mit dem Heimspiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten SV Groß-Bieberau hat der SV 07 Geinsheim in der Gruppenliga Darmstadt eine wohl lösbare Aufgabe vor sich, die allerdings zu einer gefährlichen Angelegenheit werden könnte. „Wir können in dieser Partie nur verlieren“, hat Trainer Axel Vonderschmitt bereits erkannt.

Die Gäste haben bereits zehn Punkte Rückstand auf den Relegationsrang und stehen somit in Geinsheim gehörig unter Druck. Nach drei Monaten Pause warnt Vonderschmitt vor Überheblichkeit: „Alle beginnen nun wieder bei Null.“ Neben den verletzten Florian Auer und Claudius Neuser fallen wohl am Sonntag auch Johannes Andiel (Augenverletzung) und Oezkan Ciftci (Zerrung) aus.

Außerdem steht Timo Neumann nicht zur Verfügung. Auch der Einsatz von Nachwuchsstürmer Dominik Auer (Weisheitszahnoperation) ist unsicher. Dennoch sieht der Geinsheimer Coach den Kader als stark genug an, um einen Sieg zu erringen.

Die Groß-Bieberauer konnten sich in der Winterpause verstärken und haben den Kampf gegen Abstieg noch nicht aufgegeben. Im letzten Testspiel gelang gegen Ligakonkurrenten FC Fürth ein 3:3-Unentschieden. „Wir müssen konzentriert agieren“, warnt Vonderschmitt. Im Hinspiel siegte Geinsheim in Groß-Bieberau mit 6:0, obwohl die Gastgeber lange mithalten konnten.

Bei einem Erfolg macht der SV 07 die kommende Partie beim FCA Darmstadt zu einem echten Spitzenspiel. „Unabhängig von Gegner und Tabellenplatz müssen die Punkte immer in Geinsheim bleiben“, sagt Vonderschmitt.


Neue machen Hoffnung
Fußball-Gruppenliga: Mit neun Zugängen beginnt für Dersim das Projekt Klassenerhalt

Acht Punkte beträgt der Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz. Und bis zum Relegationsrang sind es auch stattliche sechs Zähler. Dennoch glauben die Verantwortlichen des SV Dersim Rüsselsheim unerschütterlich daran, die Zugehörigkeit zur Fußball-Gruppenliga erhalten zu können.

Das hat nicht zuletzt etwas mit den Neuzugängen zu tun, die der Tabellenvorletzte in der Winterpause verpflichtet hat. Vom TSKV Türkgücü Frankfurt sind Engin Özdemir, Samed Culcu und Ismail Coscun zum SV Dersim zurückgekehrt. Zudem sind Murat Hiyamlioglu (SV Rot-Weiß Walldorf), Serdar Yüzügüldü (vereinslos), Kerem Yeter (SV Darmstadt 98 U 23), Mohamed Kadi (FSV Frankfurt U 23), Göksel Malatyali (vereinslos) und Murat Sen (SG Eintracht Rüsselsheim) gekommen. Nicht mehr beim SV Dersim ist der zum SV Fischbach gewechselte Dogan Gök.

Ob ihres großen Rückstands dürfen die Rüsselsheimer kaum eine Gelegenheit zum Punkten auslassen. Schon bei der Rückrundenfortsetzung, wenn sie in Unter-Flockenbach gastieren, sollten sie ihre magere Bilanz aufbessern – zumal die Gastgeber als Tabellenzwölfter nicht gerade zu den Giganten dier Liga zählen und obendrein, bei nur zwölf Punkten aus zehn Spielen, bisher ziemlich heimschwach gewesen sind.


Auch der VfB Ginsheim rätselt, wie stark er wohl ist

FUSSBALL. Das Ende der Winterpause sehnen Spieler und Trainer des VfB Ginsheim herbei. Denn auch der Fußball-Gruppenligist litt unter misslichen Platz- und Witterungsverhältnissen, welche die sechswöchige Vorbereitungszeit zu „einer einzigen Improvisation“ machten, wie es Pressesprecher Karl-Heinz Hennig umschreibt. Selten hätten Trainer Holger Kurth und sein Assistent Thorsten Krüger die Trainingseinheiten so gestalten können, wie sie es ursprünglich geplant hatten. Oft sei der Hartplatz, der als Trainingsfeld dient, wegen Schlamm oder Frost, Eis und Schnee unbespielbar gewesen.

Weshalb die Ginsheimer in Fitness-Center, Soccer-Hallen oder auswärtige Kunstrasenplätze ausgewichen seien. „So ist die Ungewissheit über die eigene Leistungsstärke noch eine Spur größer als zum gleichen Zeitpunkt in den Vorjahren“, erklärt Hennig.

Am Sonntag erwartet der achtplatzierte VfB den Tabellenvierzehnten, SV Viktoria Aschaffenburg II. Nicht mehr im Tor der Heimelf wird der als Trainer nach Hechtsheim gewechselte Achim Groß stehen. Ihn ersetzt nun der vom SV 07 Geinsheim gekommene Bastian Treffinger, einziger VfB-Neuzugang in der Winterpause.

Neu ist auch die Vereinsführung. Bei der Jahreshauptversammlung Ende Januar ist Manfred Saul zum Vorsitzenden gewählt worden. Sein Vorgänger, Sigi Trautmann, hatte nicht mehr kandidiert


Hoffen auf Überraschung
Fußball: Der FC Fürth erwartet Tabellenführer FCA Darmstadt – Tvgg sieht sich gerüstet

FC Fürth – FCA Darmstadt.
Das Wetter machte einen Strich durch die Rechnung: Fußball-Gruppenligist FC Fürth konnte seine Vorbereitung für die Rückrunde nicht wie gewünscht zu Ende bringen. Starke Schneefälle machten ein solides Training in den vergangenen Tagen im Odenwald nahezu unmöglich. Das Team weiß nicht, wo es steht vor der Partie am Sonntag gegen den Tabellenführer FCA Darmstadt.

FC-Trainer Thomas Felber fällt eine Prognose daher schwer. „Wir hatten komisches Wetter. Zwar verlief die Vorbereitung gut, in den letzten 14 Tagen aber ging nichts.“ In dieser Hinsicht schreibt Felber dem FCA die besseren Karten zu, denn „Darmstadt konnte mit Sicherheit trainieren – und das ist ein kleiner Nachteil für uns.“ Doch die Fürther geraten nicht aus der Spur, lassen sich vom nächsten Ziel für diese Saison nicht abbringen. „Es gilt, schnellstmöglich 40 Punkte zu erreichen“, sagt Felber. Erst dann sei der FC endgültig in sicherem Fahrwasser, was – so paradox dies bei einem Tabellenfünften auch klingen mag – den Klassenerhalt betrifft. Für Felber ist Darmstadt klarer Favorit. Doch in dieser Situation „liegen auch Chancen“, weiß der Übungsleiter. „Ein Punkt wäre sehr gut“, so Felber, „vielleicht schaffen wir eine Überraschung; hoffentlich keine negative“.

Im Hinspiel jedenfalls sah es lange nach einer positiven Überraschung für Fürth in Darmstadt aus. Erst nachdem Florian Kneißl nach seinem Treffer zum 1:0 nach einer laut Felber „überzogenen“ Gelben Karte, die im weiteren Verlauf zu einem Platzverweis führte, vom Feld musste, übernahm der FCA die Kontrolle und sicherte sich einen 3:1-Heimerfolg.

Tvgg Lorsch – SV Hummetroth.
„Wir sind körperlich fit, haben in der Vorbereitung, die insgesamt gesehen durchwachsen verlaufen ist, gut gearbeitet und gehen somit konditionell gut vorbereitet in diese Begegnung. Dennoch ist die Partie für uns alle vergleichbar mit einem Griff in die Wundertüte, weiß doch keiner genau wo er steht. Das zeigt dann der Sonntag“, sagt Lorschs Trainer Walter Laue vor dem ersten Punktspiel 2009 gegen Hummetroth. Dem Gegner zollt der Tvgg-Übungsleiter Respekt und sieht eine schwere, aber keineswegs unlösbare Aufgabe auf seine Schützlinge zukommen: „Hummetroth ist mit die spielstärkste Mannschaft der Liga, verfügt über eine in sich geschlossene Mannschaft“. Laue warnt dabei auch vor den gegnerischen Standardsituationen, bei denen sich der SV in der Hinrunde gefährlich zeigte. Selbst setzt Laue auf das bewährte Personal und das Spielsystem der Hinrunde. „Wir können gar nichts anderes, als offensiv ausgerichtet ins Spiel zu gehen“, sagt Laue.