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Vorschau
Gruppenliga DA 2008/09 (aus www.echo-online.de) Debakel im Hinspiel noch in guter Erinnerung Für TSV-Trainer Theo Sahm eines der stärksten Teams überhaupt in der Liga, wie schon die deftige Hinspielniederlage (0:8) eindeutig beweist. „Wenn das Gesetz der Serie hält, müssten wir wieder ein gutes Spiel machen“, macht er in Optimismus, nachdem spielerischen Offenbarungseid in der letzten Partie gegen die Tvgg Lorsch (1:3-Niederlage). Trotzdem hält der Seckmaurer Verantwortliche an seinem Ziel, bis zum Winterbreak 20 Zähler auf der Habenseite verbuchen zu können, fest. Dazu gehört auch, dass gegen den kommenden Gegner die Punkte bei den Odenwäldern bleiben, was angesichts der dünnen Personaldecke wieder einen Kraftakt bedeuten dürfte. Mit Florian Kislinskiy, Burak Ercan und Florian Canbolat sind drei Stammspieler angeschlagen, deren Einsatz am Sonntag ungewiss ist. Entwarnung dagegen bei Libero Christian Thiel und Angreifer Markus Krejtscha, die wieder auflaufen können. Die Gäste will der TSV-Coach von Beginn an unter Druck setzen und dazu seine Elf offensiver ausrichten. Im HInspiel lag Seckmauern schon nach einer Viertelstunde mit 0:4 zurück und hatte es eigentlich nur dem Gegner zu verdanken, der nach der schnellen Führung merklich zurücksteckte, dass das Spiel nicht in einem zweistelligen Debakel endete, zumal Mirco Olt auch noch die rote Karte sah. Vielleicht eine der bittersten Niederlagen in der Vereinsgeschichte der Odenwälder, wie auf deren Homepage auch nachzulesen ist. Die Gästemannschaft von Trainer Bodo Mattern, bestens noch bekannt aus seiner Zeit beim SV Darmstadt 98, hat Verletzungsprobleme. Am meisten dürfte der Ausfall des bisher überragenden Torhüters Thorsten Schambach ins Gewicht fallen, der der Abwehr den nötigen Halt gab, die bisher in 17 Partien erst 21 Gegentore kassiert hat. Die letzten Spiele der Pfungstädter waren von der Leistung her eher durchwachsen. Erst der hart umkämpfte und in den Schlussminuten gesicherte 4:1-Sieg gegen die stark dezimierte Viktoria aus Aschaffenburg vom Vorsonntag wurde im Pfungstädter Lager wie ein Befreiungsschlag gefeiert, der das Team wieder auf die Erfolgsspur zurückbringen soll. Seckmauerns Trainer fordert von seiner Elf maximalen Einsatz von der ersten Minute an und Präsenz auf dem Platz, damit sie endlich einmal auch vorlegen kann und nicht immer einem Treffer hinterherlaufen muss. „Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Bereitschaft, auf dem Spielfeld alles zu geben, nicht hundertprozentig vorhanden ist“, macht er aus seinem Herzen keine Mördergrube. Laue hat neue Ziele Der Übungsleiter ist sich vielmehr der Tatsache bewusst, dass seine Elf als Tabellendritter in direktem Kontakt zur Spitze steht. „Wir hatten sicher das Glück, dass von Beginn an alles gepasst hat und wir die zahlreichen Ausfälle immer wieder kompensieren konnten“, erklärt der Coach die eher zurückhaltenden Vorgaben vor der Saison. Nun haben sich die Lorscher neue Ziele gesetzt. An oberster Stelle steht, sich im vorderen Tabellendrittel zu etablieren. Voraussetzung dafür wäre am Sonntag ein Sieg bei Schlusslicht SV Groß-Bieberau. „Ich möchte den Gegner nicht stark reden, da spricht auch die Tabelle eine deutliche Sprache, dennoch werden wir in Groß-Bieberau nicht im Schongang zum Erfolg kommen“, mahnt Laue. „Wir müssen an die Leistung gegen Seckmauern anknüpfen und eventuell so geduldig wie am Sonntag sein, dann ist ein Dreier für uns drin“, so Laue. Wegen der Sperrung des Kunstrasenplatzes in Lorsch trainieren die Tvgg-Fußballer derzeit bei der FSG Bensheim – aber nur zwei- statt dreimal. „Fürs neue Jahr, wenn die Vorbereitung auf den Rest der Saison ansteht, sind wir gefordert, ohne großen Qualitätsverlust geeignete Trainingsbedingungen zu schaffen“, blickt der Übungsleiter voraus. Viererkette mit Auflösungserscheinung Nach zwei dritten Plätzen hintereinander läge eine weitere Steigerung nur noch in der Relegations-Teilnahme oder gar im Titelgewinn. So wollte der erfahrene Trainer Zbiginiew Sempruch keine überhöhten Erwartungen in den Raum stellen, um seine Mannschaft vor allzu hohem Druck zu bewahren. Vielmehr richtete er das Augenmerk auf sportliche und taktische Verbesserungen. Aber völlig unabhängig von der Tabellensituation werden die Rot-Weißen schon aufgrund des mit 0:6 verlorenen Hinspiels den fünften Sieg auf eigenem Gelände ansteuern. Da Sempruch darauf setzt, dass sich seine Mannschaft im Lauf der Rückrunde noch zu steigern vermag, sieht er den Vergleich mit dem Neuling aus dem Odenwald durchaus als Gradmesser für den restlichen Saisonverlauf. Ausbaufähig scheint auf jeden Fall die Torausbeute, als bester Schütze der RW-Offensivabteilung hat Dennis Fleischer achtmal ins Schwarze getroffen. So wurde den Walldörfern beim 1:3 im Gastspiel beim VfB Ginsheim am zurückliegenden Wochenende die zu schwache Chancenverwertung einmal mehr zum Verhängnis. Statt bei zwei hochkarätigen Chancen durch Fleischer die 1:0-Pausenführung auszubauen, drehte Ginsheim die Partie noch um. Dem SV Hummetroth hat die Pause des spielfreien Wochenendes zwar gutgetan, doch beschäftigen die Odenwälder derzeit immer noch personelle Probleme. Einerseits steht zwar Daniel Leifermann voraussichtlich wieder zur Verfügung. Ob in Walldorf allerdings die eingespielte Viererkette auflaufen kann, muss derzeit mit einem dicken Fragezeichen versehen werden. Marc Klein konnte bislang nur leichtes Lauftraining absolvieren, Ali Sadik und Sven Koch plagen sich mit Grippe herum. Bei Manfredo Vendola wird ein Einsatz frühestens zum Start ins Restprogramm nach der Winterpause möglich sein. Die Schulterverletzung des Mittelfeldmotors muss nun doch operativ behandelt werden, der Eingriff ist für den 2. Dezember terminiert. „Wir müssen uns auf einen aggressiven Gegner einstellen, denn Walldorf steht nach zwei Heimniederlagen hintereinander unter Erfolgsdruck. Aber wenn wir so wie gegen den FCA Darmstadt aus der Not wieder eine Tugend machen, haben wir durchaus eine Chance,“ so SV-Coach Amir Imsirovic. Allerdings hatten es die Rot-Weißen mit den beiden Darmstädter Klubs FCA und DJK/SSG zu tun und waren in beiden Begegnungen sogar am Sieg dran, was die Schwere der Aufgabe für Hummetroth unterstreicht. Das Hinspiel motiviert Aber zum Fußball gehört nunmal nicht nur, sich die Möglichkeit eines Tors zu schaffen, sondern diesen verheißungsvollen Angriff dann auch mit einem Treffer abzuschließen. Und dieses Vermögen lässt der Tabellenzwölfte in dieser Saison arg vermissen. Gerade mal 27 Mal haben die Walldorfer das Netz zappeln lassen, eine Ausbeute, die in dieser Liga nicht einmal Mittelmaß bedeutet. Warum ist der SV Rot-Weiß so anhaltend abschlussschwach? Sempruch sagt: „Wir haben momentan einfach kein Glück.“ Vielleicht gelingt es dem Vorjahresdritten ja am Sonntag ab 14.30 Uhr, das vermeintlich mangelnde Glück zu zwingen, wenn er den SV Hummetroth im Stadion an der Okrifteler Straße erwartet. Die Erinnerung ans Hinspiel, da der Aufsteiger der Sempruch-Mannschaft ein 0:6-Debakel beibrachte, sollte Motivation genug sein. Auftakt der Auswärtsserie Vor diesem Hintergrund freute sich Kurth jüngst besonders über das Ergebnis: Dank des Sieges im Kreisderby „können wir jetzt locker in die schweren Auswärtsspiele gehen“, sagt Kurth. Die nächsten drei Partien führen den VfB Ginsheim nämlich jeweils auf Gegners Platz. Zunächst am morgigen Samstag um 16 Uhr, wenn die Ginsheimer beim titelambitionierten Tabellenzweiten, dem SV Eintracht Wald-Michelbach, gastieren. Mit jetzt 28 Punkten habe sich seine Mannschaft, auf dem sechsten Rang zu finden, eine gute Grundlage für die nächsten Aufgaben bis zur Winterpause geschaffen, erklärt Holger Kurth: „Wir sind dementsprechend zufrieden, wie die Runde bisher für uns gelaufen ist.“ Für die Anreise nach Wald-Michelbach chartert der VfB einen Bus, der um 13 Uhr am Ginsheimer Bürgerhaus gen Odenwald abfährt. Interessierte Mitfahrer, die die Mannschaft in den Überwald begleiten wollen, sind willkommen. ETW hofft auf den SVU Mit der Gewissheit, dass der FCA laut Strusch „nicht so souverän ist“ wie angenommen, gönnte sich die ETW-Elf um Trainer Nenad Camber am Montag dann eine Kur für Geist und Köper. Beim Saunagang in Mörlenbach hieß es Wunden lecken, denn die Partie bei in Darmstadt war schweißtreibend und aufreibend. „Das haben sich die Jungs verdient nach dem harten Einsatz“, lobte Strusch, der den Blick vor dem Heimspiel gegen Verfolger VfB Ginsheim (Samstag, 14.30 Uhr) weiter in Richtung die Tabellenspitze richtet. „Jetzt ist Unter-Flockenbach beim FCA, und der SVU hat einen Lauf“, weiß Strusch, der auf Schützenhilfe vom Nachbarn hofft, um den Abstand weiter schrumpfen zu lassen. Voraussetzung dafür ist freilich ein Sieg gegen den Sechsten aus Ginsheim, dessen anfällige Abwehr im Hinspiel mit schnellen Angriffen über außen habe geknackt werden können, wie sich Strusch erinnert. Der Pressesprecher warnt aber: „Ginsheim hat eine junge, starke Mannschaft. Wir dürfen das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Ein ungünstiger Zeitpunkt Felber räumte ungeachtet dessen aber ein: „Lampertheim war schon vor dem 1:0 besser als wir“. Florian Kneißl brachte die Odenwälder zwar in Führung (10.), der FC Olympia aber habe giftiger und aggressiver, spielstärker und schneller agiert als sein Team, so Felber. Die deutliche Niederlage hatte Konsequenzen für Fürth. In der Tabelle rutschte die Felber-Elf von Platz vier auf fünf. Barleben und Strauß fallen nun auch fürs Spiel gegen den Tabellenfünfzehnten Viktoria Aschaffenburg II am Sonntag (14.30 Uhr) aller Voraussicht nach aus. „Wir müssen jetzt punkten“, fordert Felber trotz der Erkenntnis, dass es „ein ungünstiger Zeitpunkt“ für einen Erfolg ist. Denn die Ausfälle seien schwer zu kompensieren. Darüber hinaus stehe Aschaffenburg in der Abstiegszone und damit unter Druck. Felber: „Von der Tabelle her erwartet jeder, dass wir gewinnen, aber das wird ganz schwer“. Die Teams der Stunde Auch die Formation von der Bergstraße gewann dreimal hintereinander und erzielte dabei elf Treffer. Für besonderes Aufsehen sorgte vor allem der jüngste 5:2-Erfolg beim heimstarken FC Fürth. „Der zehnte Tabellenplatz unseres Gegners, sagt eigentlich nicht wirklich etwas über seine wirkliche Spielstärke aus“, meint Trainer Axel Vonderschmitt, und sagt weiter: „Der FC Olympia verpflichtet seit vielen Jahren immer wieder fertige Spieler von höherklassigen Mannschaften aus dem badischen Raum, die in das Konzept und das System von Trainer Karl-Heinz Göbel passen.“ In Geinsheim hat man vor dem spielstarken Gegner Respekt, aber keine Angst. Immerhin haben die Vonderschmitt-Schützlinge das Hinspiel 2:0 gewonnen. Entsprechend entspannt präsentiert man sich beim SV 07 derzeit, genießt die Höhenluft in der Tabelle, ohne dabei aber in Überheblichkeit zu verfallen: „Die Stimmung ist verständlicherweise hervorragend. Dies hat sich auch auf die konzentrierte Arbeitsweise im Training übertragen. Hinzu kommt, dass uns mit Claudius Neuser ein weiterer guter Stürmer zur Verfügung steht, der zuletzt mit seiner Operationsnarbe Probleme hatte und deswegen pausierte“, so Vonderschmitt. In der Partie steckt auch Brisanz, weil Geinsheim die letzten drei Jahre in Lampertheim jedesmal deutlich verlor. „Dieses Spiel wird auch darüber entscheiden, ob wir weiter ein hartnäckiger Verfolger des Führungsduos FCA Darmstadt und Eintracht Wald-Michelbach sein werden, oder ob wir uns doch wieder in einem Tabellenniemandsland bewegen werden. Insofern ist diese Begegnung für uns richtungsweisend“, folgert Axel Vonderschmitt.
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