Aktualisiert am 19 November, 2008
Gruppenliga DA
Spielzeit 2008/09
 

 

Bairam (v.r.) sorgte für einen der wenigen Lichtblicke beim TSV Seckmauern, als er mit dem Pausenpfiff das 1:1 markierte.
Auf dem Bild sieht man Lorschs Antreiber Christoph Helwig beim Spiel: Einer gegen Sechs


Tvgg Lorsch - TSV Seckmauern 3:1 (1:1)
1:0 Grimm (31./Nachschuß Foulelfmeter), 1:1 Bairam (45.), 2:1 A.Helwig (66.), 3:1 A.Helwig (90.+4)

Tvgg Lorsch: Rausch, Herle (90. Frick), Schöneberg, Christoph Helwig, Andreas Helwig, Stöckmann (87. Schäfges), Grimm, Mazzeo, Dulyapapathsorn, Müller, Monachello (85. Keil)
TSV Seckmauern: Schäfer – Burak (22. Thiel) - Verst – Berger - G.Hartmann – Bairam - Olt – F. Canbolat (75. Krejtscha) – Seifert – Henkes (83. Löffler)

Seckmauern ließ heute eine große Chance verstreichen. Anstatt sich gegen den ersatzgeschwächten Tabellendritten Lorsch mächtig ins Zeug zu legen verlor man nach einer lustlosen Vorstellung sang- und klanglos mit 1:3. Nur mit 1:3. Denn TW Schäfer bewahrte Seckmauern mit einigen Glanzparaden vor einem Debakel.

Traurig, aber wahr. Erzielte Seckmauern vor Wochenfrist auswärts noch fünf Treffer und vergab zudem noch etliche Möglichkeiten, so war die Begegnung heute das krasse Gegenteil: keine zwingende Torchance des TSV in 95 Minuten. Selbst das 1:1 zur Halbzeitpause kam eher zufällig zustande. Der weite Einwurf von Olt bis in den Strafraum wurde per Kopf verlängert, Bairam stand goldrichtig und nickte zum glücklichen Unentschieden ein (45.). In den 45 Minuten zuvor allerdings war Seckmauern von allen guten Geistern verlassen. Was man anpackte ging schief und baute damit den in den ersten 15 Minuten eher harmlosen Gegner auf. Auffälligster Akteur bei Lorsch war Dulyapaphatsorn, der immer wieder seine Mitspieler in beste Positionen brachte. So verpasste zweimal Stöckmann nach Dulyapaphatsorn- Vorlagen die Lorscher Führung: einmal denkbar knapp mit dem Kopf (19.), nur eine Minute später war er nur zweiter Sieger gegen TW Schäfer. Nach 22 Minuten zirkelte Dulyapaphatsorn einen Freistoß aus 18m an die Latte. Dann durfte Mazzeo unbehelligt von der Mittellinie ein Solo starten, seine Flanke fast von der Außenlinie wurde von einem Seckmäurer Abwehrbein an die Querlatte gelenkt (27.). Das Führungstor der Lorscher kam allerdings glücklich zustande: Verst foulte Stöckmann, den fälligen Elfmeter von Grimm parierte TW Schäfer glänzend und auch noch den Nachschuss. Im darauf folgenden sekundenlangen Tohouwabu im 5er landete der Ball nach einem Pressschlag dann im Tor. Glücklicher Treffer, aber hoch verdient. Der Treffer baute die Gastgeber noch mehr auf, bei Seckmauern tat sich weiter nicht viel. Glück hatte der TSV dann noch nach dem Foul von Hartmann an Monachello im Strafraum, als der Elfmeterpfiff ausblieb (39.). Vor dem 1:1-Ausgleich besaß die Tvgg noch zwei hochkarätige Gelegenheiten durch C.Helwig (41./42.).

Die zweite Hälfte gestaltete sich ähnlich wie die erste. Lorsch dominierte, Seckmauern kam überhaupt nicht ins Spiel. Dann kam auch noch Pech hinzu, als Bairam im Strafraum angegangen wurde, aber erst 2-3m später stürzte. Schiedsrichter Wiebe (FC Sulzbach) pfiff, jeder dachte an Elfmeter, doch zur Überraschung aller zeigte der Unparteiische Bairam wegen Schwalbe die gelbe Karte (54.). Lorsch war weiter Herr der Lage. So scheiterte zweimal A.Helwig bei 1:1-Situationen an TW Schäfer (62./85.). Hartmann leistete sich in der Vorwärtsbewegung im Mittelfeld einen verhängnisvollen Fehlpass, C.Helwig schaltete am schnellsten, dessen Flanke köpfte A. Helwig zur 2:1-Führung der Tvgg in die Maschen (66.). Der eingewechselte Keil drosch in der 87. Minute noch einen Freistoß an die Lattenunterkante. In der Nachspielzeit dann doch noch der dritte Treffer, allerdings aus abseitsverdächtiger Position, doch das Tor von A.Helwig zählte (90.+5)

Heute spielte Seckmauern nur Alibi-Fußball. Seckmauern in Normalform hätte Lorsch sicherlich Paroli bieten können, so aber nicht. Langsam aber sicher vergibt der TSV seine „Big Points“. Seckmauern ist weiter unberechenbar. Die Hoffnung auf ein gutes Spiel steht immer bei 50:50. So weiß auch keiner wie es am nächsten Sonntag im Heimspiel gegen Germania Pfungstadt aussieht. Aber hier müsste doch etwas gehen, nach der hohen 0:8-Schlappe im Vorspiel. So was lässt sich Seckmauern nicht gefallen, oder?wa


(aus echo-online.de)
Möglichkeiten nicht ausgeschöpft
Gruppenliga: TSV Seckmauern verliert bei der Tvgg Lorsch mit 1:3 – Markus Schäfer hält stark

Im ersten Spiel der Rückrunde in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt gastierte gestern der TSV Seckmauern bei der Tvgg Lorsch und verlor klarer als es das Ergebnis besagt mit 1:3 (1:1).

Auf dem seifigen Lorscher Platz entwickelte sich kein hochklassiges Match. Vor allem die Gäste enttäuschten nahezu auf der ganzen Linie und ließen während der gesamten 90 Minuten fast sämtliche fußballerische Tugenden wie Einsatzfreude und Kampfgeist sowie Spielkultur und Spielwitz vermissen. Aber auch die Platzherren, mit mehrfachem Ersatz angetreten, überzeugten trotz des Sieges keineswegs.

Das Konzept des TSV, der taktisch eher auf eine Punkteteilung aus war, ging mit Glück über eine halbe Stunde auf, in der die Platzherren jedoch mehrmals gute Möglichkeiten nicht verwerten konnten. Dann war es aber in der 31. Minute soweit: Nach einem Foul von TSV-Abwehrspieler Christian Verst an Ruben Stöckmann (Tvgg) zeigte der insgesamt gut leitende Unparteiische Michael Wiebe (Sulzbach) auf den Elfmeterpunkt. Im ersten Anlauf scheiterte Nico Grimm noch am glänzend reagierenden Seckmaurer Keeper Markus Schäfer, doch den Nachschuss verwertete er dann mit viel Glück zur 1:0-Führung.

Und die Lorscher hatten weiter Spiel und Gegner fest im Griff, Seckmauern tat einfach zu wenig. Nur Torhüter Schäfer hatten es die Gäste zu verdanken, dass sie nicht schon zur Halbzeit hoffnungslos ins Hintertreffen geraten waren. Dann aber doch der überraschende Ausgleich; eine eher harmlosen Einwurfsituation nutzte Mirco Olt vom TSV, der den Ball weit in den Lorscher Strafraum warf, und von dort kam das Leder eher zufällig zu Emrah Bairam, der per Kopf zum glücklichen Gleichstand traf (45.).

Und der gleiche Spieler setzte auch in der zweiten Hälfte den ersten Akzent für die Odenwälder. Nachdem im Strafraum der Tvgg zu Fall kam, entschied der Schiedsrichter zur Überraschung der Seckmaurer nicht auf Strafstoß, sondern zeigte Bairam die gelbe Karte (54.) wegen einer mutmaßlichen Schwalbe. Nach dieser Szene nahmen die Lorscher wieder das Heft in die Hand. Sie hatten auch durchaus gute Chancen, doch Seckmauern Bester, Torhüter Schäfer, hielt, was es zu halten gab. Erst ein eklatanter Abspielfehler des Seckmaurer Liberos Gabriel Hartmann eröffnete Andreas Hellwig gegen die aufgerückten Odenwälder eine Riesenchance, die er zum 2:1 verwertete (66.). Die Odenwälder ließen in der Folgezeit jegliches Aufbäumen vermissen „gegen einen Gegner, der an diesem Tage zu packen gewesen wäre“, wie das TSV-Berichterstatter Uli Wagner mitteilte. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf in Form des dritten Lorscher Treffers in der Nachspielzeit, für den Hellwig sorgte (90 + 4).



Sascha Keil wird zum Matchwinner
Tvgg Lorsch: Der Gruppenligist dominiert beim 3:1 gegen Seckmauern zwar, lässt aber viele Chancen aus – Gegentor lähmt vorübergehend

3:1 hört sich deutlich an, und die Überlegenheit der Tvgg Lorsch war im Gruppenliga-Heimspiel gegen den TSV Seckmauern auch klar. Die Lorscher beherrschten den Gegner und hatten auch ein Chancenplus, nur wussten sie dies über weite Strecken nicht zu nutzen.

So hätten die Turner zur Pause schon mit drei oder vier Toren vorne liegen müssen, unterm Strich stand bei einem Chancenverhältnis von 7:1 jedoch nur ein 1:1. Der Ausgleichstreffer der Gäste durch Bayram fiel mit dem Pausenpfiff, Andreas Helwig (31.) hatte die Platzherren in Führung gebracht, doch die Laue-Schützlinge brauchten im zweiten Abschnitt lange, bis sie sich vom Gegentor erholt hatten. „Irgendwie war bei uns auf einmal Sand im Getriebe“, berichtete Lorschs Pressewart Jakob Spahl. Matchwinner wurde ein Kurzarbeiter: Der angeschlagene Sascha Keil kam und setzte Andreas Helwig in Szene, der dies zu zwei weiteren Treffern nutzte.

Tvgg Lorsch: Rausch, Herle (90. Frick), Schöneberg, Christoph Helwig, Andreas Helwig, Stöckmann (87. Schäfges), Grimm, Mazzeo, Dulyapapathsorn, Müller, Monachello (85. Keil).

Tore: 1:0 Andreas Helwig (31.), 1:1 Bayram (45.), 2:1, 3:1, Andreas Helwig (87., 90. + 4.). – Schiedsrichter: Wiebe (Sulzbach). – Zuschauer: 150. – Bester Tvgg-Spieler: Andreas Helwig.


Die DJK/SSG kann dem FCA nicht helfen
Gruppenliga: Wald-Michelbach bleibt erster Verfolger des Spitzenreiters aus Arheilgen

Eigentlich sollte es zu Beginn der Rückrunde nach dem Willen der DJK/SSG Darmstadt an der Tabellenspitze der Fußball-Gruppenliga enger zugehen, doch nach der 0:2-Niederlage gegen Eintracht Wald-Michelbach fiel die SSG auf Rang sieben ab, Wald-Michelbach ist weiter härtester Verfolger von Spitzenreiter FCA Darmstadt (1:1 gegen Dersim Rüsselsheim). Am Tabellenende verharrt der SV Groß-Bieberau.

DJK/SSG Darmstadt – Eintracht Wald-Michelbach 0:2 (0:1)
Wald-Michelbach nutzte seine Möglichkeiten konsequent und ging nach Treffern von Christian Bauer (17.) und Arben Cermjani (86.) als Sieger vom Platz. Bereits nach einer Viertelstunde wurde das Pech der Gastgeber offenbar: Während Abedin Reqica nur den Pfosten traf und Timm Traser im Nachsetzen an Wald-Michelbachs Torwart scheiterte, prallte Bauers Schuss an den Pfosten und dann über die Torlinie. In der Schlussphase bemühten sich die Gastgeber um den Ausgleich – und kassierten stattdessen per Konter das Tor zum Endstand.

Dersim Rüsselsheim – FCA Darmstadt 1:1 (0:0)
„Wie erwartet war der FCA sehr stark und ballsicher“, sagte Dersim-Spielertrainer Hüseyin Top. Da in seiner Mannschaft Kapitän Adnan Hameed und der bislang erfolgreichste Torschütze Hakan Karakoc (neun Treffer) fehlten, wählte Top eine defensive Taktik. Damit taten sich die Gäste schwer. In der 52. Minute ging Rüsselsheim in Führung (Top per Foulelfmeter). Sechs Minuten später schaffte Thorsten Helfmann den Ausgleich. In der Schlussphase drängten die Arheilger auf den Siegtreffer, doch Dersims Defensive hielt.

SV Groß-Bieberau – SV Unterflockenbach 1:3 (0:2)
Nach dem Anschlusstreffer durch Christopher Hörr (48.) hatte Groß-Bieberau die Möglichkeit, die Partie noch zu drehen. Nach Philipp Kirchenlohrs Kontertor zum Endstand war die 14. Saisonniederlage der Odenwälder jedoch besiegelt. „Wenn man schnell 0:2 im Rückstand liegt, wirft man praktisch alles über den Haufen, was man sich vorher taktisch vorgenommen hat,“ meinte Groß-Bieberaus Sprecher Ronald Gerhard. Mohamed Amallah (10.) und Kirchenlohr (17.) hatten für den frühen Rückstand der Gastgeber gesorgt.

Germania Pfungstadt – Viktoria Aschaffenburg II 4:1 (1:1)
Die Germania machte erst in der Endphase durch Treffer von Patrick Zeidler (83.) und Mohammed Hadi (86.) alles klar. Aschaffenburg geriet durch Platzverweise für Tripolino (62.) und Dimichilio (88.) in Unterzahl. Nachdem Ingo Haucke (11.) Pfungstadt in Führung gebracht hatte, schaffte Jürgen Bleistein (31.) den Ausgleich. Dennis Böck leitete mit seinem Foulelfmetertor in der 63. Minute den Sieg ein.

SV Geinsheim – TSV Langstadt 6:0 (2:0)
In der ersten Hälfte hatte Geinsheim leichte Feldvorteile, in der zweiten Halbzeit zeigten die Gastgeber laut Sprecher Eckhard Mayer dann ihr „bestes Saisonspiel“. Demzufolge sei der klare Erfolg nach Treffern von Hakan Karaaytu (6./65.), Özkan Ciftci (20., Foulelfmeter/52./54.) und Francesco Lombardi (76.) verdient gewesen. Platzverweise für Sascha Laass (47./Rote Karte) und Okan Sönmez (85./Gelb-Rote Karte) schwächten die Gäste aus Langstadt zusätzlich.



Diese Partie darf RW nicht verlieren
Fußball-Gruppenliga: Weil Walldorf wieder vor dem gegnerischen Tor versagt, gewinnt Gastgeber Ginsheim noch mit 3:1

In der Halbzeitpause verschaffte sich Manfred Knacker ein Stimmungsbild. Also befragte das Vorstandsmitglied Anhänger des SV Rot-Weiß, aber auch neutrale Zuschauer, ob denn die 1:0-Führung des Walldorfer Fußball-Gruppenligisten gerecht sei. Diese Frage dürfte kaum jemand verneint haben, waren die Rot-Weißen doch die dominierende Mannschaft.

Aber gerecht ist im Fußball ein relativer Begriff. Wenn ein Team spielerisch überlegen ist, aber vor Gegners Tor versagt, braucht es sich am Ende über eine Niederlage nicht zu wundern. Diese Art von fußballerischer Gerechtigkeit widerfuhr gestern dem SV Rot-Weiß, der beim VfB Ginsheim noch mit 1:3 (1:0) verlor. Die Heimelf, die erstmals ein Punktspiel gegen die Walldorfer gewann, steigerte sich nach dem Seitenwechsel erheblich: „Da waren wir wesentlich zwingender in unseren Aktionen“, erklärte Trainer Holger Kurth, erleichtert über den ersten dreifachen Punktgewinn nach fünf Partien ohne Sieg.

Dadurch hat sich die Mannschaft von der Mainspitze vom achten auf den sechsten Tabellenplatz verbessert. Der SV Rot-Weiß indes verharrt auf dem zwölften Rang. Nie und nimmer hätte das Team um Trainer Zbigniew Sempruch gestern verlieren dürfen. Die Führung durch den Treffer von Aymen Charni, der den Ball in der 27. Minute über die Torlinie spitzelte, hätten die Gäste erhöhen können, ja müssen.

Da stürmte Dennis Fleischer allein auf weiter Flur gen Ziel, legte sich aber in seiner Hast den Ball zu weit vor. Im Zweikampf mit dem heraus eilenden Torhüter Nicolas Gremminger, dem VfB-Trainer Holger Kurth den Vorzug vor dem scheidenden Achim Groß gab, brachte Fleischer dann keinen kontrollierten Schuss mehr zustande (32.). Fünf Minuten nach der Halbzeit scheiterte Fleischer erneut freistehend an Gremminger, der damit seinen vorherigen Fehlpass wettmachte. Den 19 Jahre alten Torhüter lobte Kurth als sehr talentierten Spieler, der „in der einen oder anderen Situation noch nervös“ sei. Aber Gremminger gehöre die Zukunft im VfB-Tor. Da Achim Groß den Verein in der Winterpause verlässt, um sich auf sein Traineramt bei der TSG Hechtsheim zu konzentrieren, kündigte Kurth die Verpflichtung eines weiteren Torhüters an.

Seinem Trainerkollegen Sempruch stand nach dem Spiel der Frust über die unnötige Niederlage ins Gesicht geschrieben. „Wir machen einfach unsere Chancen nicht rein“, sagte der bedröppelt dreinblickende Trainer. Und während er über die Gegentore sprach, entwickelte seine Miene einen Ausdruck zwischen Ratlosigkeit und Verzweiflung. Das Ausgleichstor fing sich der SV Rot-Weiß nach einem 40-Meter-Pass von Domenico Lombardo ein, der Aytekin Aygurlu erreichte. Es folgte ein Schuss wie ein Strich – 1:1 (62.).

Apropos Lombardo: Weil dessen Vater in der vergangenen Woche nach schwerer Krankheit verstorben war, spielte der VfB gestern mit Trauerflor. Eine Viertelstunde vor Schluss patzte Can Yüksel. Der RWW-Torhüter ließ den Ball, vom Freistoßschützen Kevin Giorla aus 30 Metern geschossen, nach vorne abprallen. So kam Janis Dilg zu einem Abstaubertor zum 2:1.

Die Frage, ob der SV Rot-Weiß ein Torhüterproblem hat (auch der zweite Keeper, Marcel Anton, bot dem Team bei seinen elf Saisoneinsätzen wenig Rückhalt), verneinte Sempruch und fügte hinzu: „Ich glaube nicht, dass heute er (Yüksel) das Spiel verloren hat.“ Beim dritten Ginsheimer Tor, da Jürgen Marker sich den Ball erkämpfte und am chancenlosen Yüksel vorbeischlenzte, sah die gesamte RWW-Innenverteidigung schlecht aus.

Übrigens: Auch Holger Kurth fand, dass Rot-Weiß zur Halbzeit verdient führte. „Wir haben dem Gegner zu viele Räume gelassen“, sagte der VfB-Trainer, „und waren nicht aufmerksam genug bei weiten und hohen Bällen.“ Ein schwacher Trost für Walldorf.

VfB Ginsheim: Gremminger – Pommer, Ritz, Binkol, Fiedler, Trippel (52. Giorla), Lombardo, Kurek, Marker, Aygurlu (85. Rerich), Dilg (76. Unger).

SV Rot-Weiß Walldorf: Yüksel – Schuster, Wiederhold, Baaden, Schmelz, Ünal, Patrick Jungmann, Fleischer (67. Hassoun), Wagner, Charni, Demirel (80. Marc Jungmann).

Tore: 0:1 Charni (27.), 1:1 Aygurlu (62.), 2:1 Dilg (75.), 3:1 Marker (86.).

Schiedsrichter: Velten (Laufdorf). Zuschauer: 70.



Ciftcis Doppelschlag macht früh alles klar
Fußball-Gruppenliga: SV Geinsheim landet Kantersieg gegen Angstgegner TSV – Lob für Auer

Der Höhenflug des SV 07 Geinsheim in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt hält an. Gleich mit 6:0 (2:0) schossen die Schützlinge von Trainer Axel Vonderschmitt ihren Angstgegner, den TSV Langstadt, ab. Zuletzt konnten die Nullsiebener dreimal nicht gegen die Mannschaft aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg gewinnen. Mit diesem Kantersieg verbessert sich der SV 07 Geinsheim in der Tabelle auf Rang vier.

Bereits nach sechs Minuten eröffnete Hakan Kaaraytu das Schützenfest mit seinem Tor zum 1:0. Francesco Lombardi hatte den Ex-Dornheimer perfekt bedient. „In den ersten 45 Minuten war die Begegnung noch ausgeglichen – mit leichten Vorteilen für unsere Mannschaft“, berichtete SV-Sprecher Eckhard Mayer, der anfangs noch kräftig ins Schwitzen kam, als der Gegner noch mutiger agierte und 07-Schlussmann Benjamin Pommer mehrmals beherzt eingreifen musste.

Dann aber war es ein Foulelfmeter, den Ciftci nach 20 Minuten zum 2:0 nutzen konnte und damit die Gäste weiter in Bedrängnis brachte, die sich zudem immer mehr zurückzogen und versuchten, aus einer defensiven Spielhaltung heraus die Platzherren zu überrumpeln. Je länger das Spiel dauerte, umso mehr Ballbesitz und -kontrolle verbuchte die junge, hochmotivierte Elf von Axel Vonderschmitt.

„Nach dem Wechsel haben wir es verstanden, das Überzahlspiel zu nutzen und mit direkten Ballstaffetten auch zu weiteren Torerfolgen zu kommen“, erklärte Axel Vonderschmitt starke 30 Minuten seiner Mannschaft, die nach Laas' Hinausstellung fast eine Halbzeit lang mit einem Mann mehr auf dem Feld war. In den letzten fünf Minuten war der Gast sogar nur noch zu neunt.

Ein Doppelschlag von Özkan Ciftci (52., 54.), der zuerst ein Zuspiel von Florian Auer nutzte, später von Francesco Lombardi mustergültig bediente wurde, führte zum 4:0. Hakan Karaaytus Kopfball (65.), nach einer Kombination über Auer und Lombardi, zementierten den Geinsheimer Erfolg. Francesco Lombardis 6:0 nach 76 Minuten war dann auch Ausdruck ausgeprägter Geinsheimer Spiellaune.

Besonderes Lob erntete der eingewechselte Florian Auer von seinem Trainer, weil er gleich drei Treffer vorbereitete. Riesenbegeisterung auch bei den 200 Zuschauern am Spielfeldrand, die den dritten Sieg ihrer Mannschaft in Folge miterleben durften. Dieser eröffnete den Platzherren den Weg auf einen Spitzenplatz, stattt Sechster ist der SV 07 nunmehr Vierter.

Überschwänglich waren nach Spielschluss auch die Reaktionen bei den Nullsiebenern. „Die Mannschaft hat heute gezeigt, welch vorzeigbaren Kombinationsfußball sie zelebrieren kann“, freute sich Eckhard Mayer.

SV 07: Pommer – Scheltzke, Andiel Ginkel, Roth, Berger (64. Jung), Neumann (41. Auer), Ruprecht, Ciftci (76. König), Karaaytu, Lombardi.

Tore: 1:0 Karaaytu (6.), 2:0 Ciftci (20./Foulelfmeter), 3:0 und 4:0 Ciftci (52., 54.), 5:0 Karaaytu (65.), 6:0 Lombardi (76.).

Gelb-Rote Karte: Sascha Laas (47.), Rote Karte: Okan Sönmez (85./beide TSV).

Schiedsrichter: Carlo Faulhaber (Bad Homburg). Zuschauer: 200.



SV Dersim bietet dem Primus Paroli

FUSSBALL. „Wir haben dem Tabellenführer Paroli geboten“, resümierte Hüseyin Top. Mindestens genauso freute sich der Spielertrainer des SV Dersim Rüsselsheim darüber, dass er und seine Teamkollegen dem 1. FCA Darmstadt auch noch ein 1:1 (0:0) abtrotzten. Die Arheilger, Titelfavorit der Fußball-Gruppenliga, konnten sogar froh sein, beim Tabellenvorletzten keine Niederlage kassiert zu haben. Und dies, obwohl der SV Dersim auf seine erfolgreichsten Torschützen Hakan Karakoc (neun Saisontreffer) und Adnan Hameed (drei) wegen Grippe verzichten musste.

Auch Mehmet Yildirim litt in der zurückliegenden Woche unter Grippe, konnte gestern aber zumindest eine Halbzeit lang spielen. Erstmals nach fast einjähriger Verletzungspause kam Düzgün Durmaz wieder zum Einsatz.

Die Rüsselsheimer überzeugten durch Zweikampfstärke und eine gut geordnete Defensive, womit der FCA seine Not hatte. Nach 52 Minuten führte die Heimelf sogar, nachdem der zur Pause eingewechselte, die Offensive belebende Mehmet Yildirim elfmeterreif gefoult worden war. Den Strafstoß verwertete Top. Aber die Rüsselsheimer Freude über den überraschenden Zwischenstand währte nur sechs Minuten. Nach einer Ecke köpfte Thorsten Helfmann den Ausgleich, obwohl er von drei Gegenspielern umringt war: „Da haben wir geschlafen“, sagte Top.

Dieser Treffer motivierte den FCA, der sich mit dem Remis nicht begnügen mochte, zu stürmischen Taten. Top bedauert, dass sein Team Konterchancen nicht nutzte: Mehmet Yildirim verfehlte das Ziel knapp (72.). Und Mohamed Jemi stürmte zehn Minuten vor Schluss unbedrängt gen FCA-Tor, schoss und traf nur den Außenpfosten.

SV Dersim Rüsselsheim: Diehl – Can, Singh, Top, Kadir Coskuner, Erdogan, Ahmet Yildirim, Bouilagman (72. Durmaz), Cal, Jemi (84. Zidan), Anuk (46. Mehmet Yildirim).

Tore: 1:0 Top (52./Foulelfmeter), 1:1 Helfmann (58.).

Schiedsrichter: Schneider (Wiesbaden). Zuschauer: 120. Gelb-Rote Karten: Cal (87.), Can (92./beide SV Dersim).


Die Jungen überzeugen
FC Fürth – Lampertheim 2:5: Gäste trotzen Personalproblemen und verdienen sich Erfolg

Personell stand das Derby der Fußball-Gruppenliga zwischen dem FC Fürth und dem FC Olympia Lampertheim gestern aus Sicht der Gäste unter keinen guten Vorzeichen. Auf zahlreiche Leistungsträger musste FCO-Trainer Karl-Heinz Göbel für die Partie im Odenwald verzichten. Die jungen Spieler der Lampertheimer standen deshalb in der Pflicht – und sie machten ihre Sache beim 5:2 (2:1)-Erfolg des FC Olympia gut. Der eingewechselte Sebastian Pah markierte in der Nachspielzeit (90. + 4) mit seinem Tor gar den Schlusspunkt der Begegnung.

Werner Zehnbauer, Vorsitzender des FCO, sprach dann auch von einem verdienten Erfolg, erkannte in seiner Mannschaft die kompaktere Elf, die Fürth nicht ins Messer gelaufen sei. Auch Manfred Hechler, der Pressesprecher des FC Fürth, musste eingestehen: „Lampertheim war uns heute in allen Belangen überlegen.“

Nach dem frühen Führungstor des FC Fürth durch Florian Kneißl, der schon nach zehn Minuten zum 1:0 traf, hätten die Gäste das Kommando übernommen, so Zehnbauer. „Fürth hat mit dem ersten Angriff, wie zu erwarten war, gleich getroffen. Da hatten wir etwas Bauchweh“, räumte der FCO-Vorsitzende allerdings ein. Der FC Olympia ließ sich von dem frühen Gegentor aber nicht aus der Ruhe bringen. Hechler sah eine „wackelige Fürther Abwehr“. Einzig Stefan Keindl „hat die ein oder andere Situation entschärft“, erkannte der Pressesprecher. Schon zehn Minuten nach dem Führungstor durch Kneißl gelang Gökhan Uygut der Ausgleich (20.). Dann kontrollierten die Gäste vor 240 Zuschauern in Fürth das Geschehen.

Eugen Zweininger verwandelte nach einem Freistoß direkt zum 2:1 für den FC Olympia Lampertheim (37.). Einen Angriff über die linke Außenbahn schloss schließlich Michael Gärtner zum vorentscheidenden 3:1 ab, nachdem Fürths Ersatzschlussmann Fabiano Iacono zu früh aus dem Tor gelaufen war (74.). „Nach dem 3:1 war die Hektik draußen“, sagte Zehnbauer. Auf der Gegenseite hatten sich die Gastgeber mit der gelb-roten Karte gegen Angreifer Özcan Cin (65.) selbst geschwächt.

FC Fürth: Fabiano Iacono, Zeiß, Keindl, Barleben (ab 15. Michel), Strauß (ab 55. Berg), Cabezas, Cin, Meister, Heckmann, Bauer, Kneißl.

FC Olympia Lampertheim: Neudahm, Zweininger, Pineker, Uygut, Müller, Kley (ab 75. Jakob), Simon, Fenzel (ab 85. Pah), Schader, Gärtner, Hofsäß.

Tore: 1:0 Kneißl (10.), 1:1 Uygut (20.), 1:2 Zweininger (37.), 1:3 Gärtner (74.), 1:4 Uygut (83.), 2:4 Kneißl (85.), 2:5 Pah (94.). – Schiedsrichter: Buhlmann (Usingen). – Zuschauer: 260. – Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot gegen Cin (65./Fürth) und gegen Kneißl (90./Fürth) jeweils wegen Meckerns. – Beste Spieler: Keindl/Uygut.


Diesmal klappt es auch im Abschluss
Eintracht Wald-Michelbach: Gruppenligist macht mit 2:0-Erfolg Boden gut auf Spitzenreiter

Fuball-Gruppenligist Eintracht Wald-Michelbach hat nach einem 2:0 (1:0)-Sieg gestern bei der DJK/SSG Darmstadt den Abstand auf Spitzenreiter FCA Darmstadt verkürzt.

Ohne Mittelfeldinitiator Thomas Arzbach, der aufgrund seiner Leistenverletzung am Sonntag erneut pausieren musste, zeigte die Mannschaft um Trainer Nenad Camber in Darmstadt ihr Potenzial und überzeugte erneut mit Geschlossenheit und gutem Abwehrverhalten. In der Offensive gelang den Überwäldern außerdem, was zuletzt zu selten glückte: Die Odenwälder kamen immerhin zu zwei Treffern. Christian Bauer erzielte das 1:0 für die ETW schon nach 16 Minuten. Kurz vor Schluss schoss Arben Cermjani zum 2:0-Endstand ein (86.). Nach einer kurzen Drangphase der Gastgeber zu Beginn des Spiels wurde Wald-Michelbach besser und überzeugte „mit guten Offensivaktionen“, erkannte ETW-Pressesprecher Lothar Strusch.

So vergaben Cermjani und der am Sonntag im offensiven Mittelfeld überragende Sascha Harbarth weitere gute Möglichkeiten. Nach einem Konter scheiterte zudem der in der 46. Minute eingewechselte Steven Hansch kurz vor Abpfiff (86.).

Eintracht Wald-Michelbach: Arras, Lauer, Mucha, Sigmund, Harbarth, Eisenhauer, Müller (ab 89. Magel), Bauer (ab 86. Heid), Cermjani, Besic, Savanovic (ab 46. Hansch).

Tore: 0:1 Bauer (16.), 0:2 Cermjani (86.). – Schiedsrichter: Bretthauer (Büdingen). – Zuschauer: 100. – Beste ETW-Spieler: Sigmund, Harbarth, Lauer.


Es läuft beim SVU
SV Unter-Flockenbach: Gruppenligist ist nach 3:1-Sieg seit sechs Partien ungeschlagen

Sechs Spiele ohne Niederlage – es läuft derzeit, wie es sich Mirko Schneider vorstellt. Der Trainer des Fußball-Gruppenligisten SV Unter-Flockenbach war nach dem 3:1 (2:0) seiner Mannschaft beim SV Groß-Bieberau zufrieden mit seinen Spielern, die „Willen gezeigt“ haben.

Mit schönen Kombinationen und gutem Zweikampfverhalten machte der SVU die Räume eng und ließ die Gastgeber auflaufen. Schneider: „Wenn wir unsere Chancen genutzt hätten, hätte es in der ersten Halbzeit schon 5:0 für uns gestanden“, so Schneider.

SV Unter-Flockenbach: Götz, Saager, Metzger, Sternberger, Wogawa, Kirschenlohr (ab 83. Bugert), Murr, Amallah, Hodroj, Oswald (ab 80. Sauer), Acik.

Tore: 0:1 Amallah (10.), 0:2 Kirschenlohr (25.), 1:2 Esther (46.), 1:3 Kirschenlohr (80.). – Schiedsrichter: Täther (Nieder-Dorffeld). – Zuschauer: 200. – Besonderes Vorkommnnis: Gelb-Rot gegen Leinik (70./Gr.-Bieberau) wegen wiederholten Foulspiels. – Beste SVU-Spieler: Kirschenlohr, Hodroj.