Aktualisiert am 19 November, 2008
Gruppenliga DA
Spielzeit 2008/09
 

 



TSV Seckmauern - Dersim Rüsselsheim 0:0

TSV Seckmauern: Schäfer – Burak - Verst – Thiel – Bairam (73. Henkes) - Kislinskiy - G.Hartmann – Olt – F. Canbolat – Seifert – Krejtscha
Dersim Rüsselsheim: Diehl – Erdogan, Singh, Hassoun, Can (67. Gök), Bouilagman, Hameed, Zidan (62. Ceprail Coskuner), Ahmet Yildirim, Mehmet Yildirim, Hakan Karakoc (82. Anuk)

Schiedsrichter: Kai Vonderschmidt (TV Hausen) - Zuschauer: 200

Mit Schönspielerei war heute beim Kellerduell zwischen Seckmauern und Rüsselsheim nicht zu rechnen. Es war ein reines Kampfspiel, wobei die Gäste aus Rüsselsheim mit einer starken Leistung überraschten. Am Ende konnte sich keine Mannschaft den entscheidenden Vorteil verschaffen. So blieb es beim torlosen Unentschieden.

Ohne den erkrankten Stapp ging Seckmauern in die Partie während beim Gast Spielertrainer Top fehlte. Der in die Mannschaft gerückte Burak war es, der das Spiel in der 2. Minute mit einem satten 20m-Schuß eröffnete. Wie nervös die Gäste anfangs waren zeigte sich nach 4 Minuten, als Erdogan beim Ausführen eines Freistoßes seinen 3m davor postierten Mitspieler A.Yildirim traf. In Folge war es ein hart umkämpftes Spiel, mit Haken und Ösen. Die Gäste waren dabei nicht unfair, gingen bei ihren Mitteln aber oft bis an die Grenze des Erlaubten. Leidtragender war in der ersten Hälfte Burak, den man innerhalb kürzester Zeit dreimal von den Beinen holte. Der Oberliga erfahrene Schiedsrichter Vonderschmidt machte dem ein Ende und gab dafür Hassoun nach dem dritten Foul die gelbe Karte (26.). Verst hatte ebenfalls größere Probleme mit seinem Gegenspieler M. Yildirim, der sich im Zweikampf äußerst geschickt verhielt und Verst so das ein und andere Mal zum Foulspiel verleitete, auch Verst erhielt dafür den gelben Karton. Es war in der ersten Hälfte ein zerfahrenes Spiel, man sah von beiden Teams kaum gelungene Spielzüge. Die gefährlichsten Situationen entstanden durch Freistösse. Einen davon zirkelte Bouliagman aus 20m an die Querlatte (25.). Der erste gute Angriffszug Seckmauerns notierte man in der 20. Minute, doch Buraks Abspiel in die gefährliche Mitte war zu schlampig. Beim abgefälschten Schuss von Burak hatte TW Diehl seine Probleme (28.), Bairams Kopfball nach Ecke wurde von der Linie geschlagen (30.). Im Spiel beider Mannschaften konnte man in der ersten Hälfte keine Linie entdecken, es herrschte zu viel Hektik auf dem Platz und man leistete sich zu viele Fehlabgaben.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Gäste besser in die Gänge. Zweimal tat sich dabei Hakan hervor, zuerst mit einem Kopfball (47.), danach mit einem 30m-Weitschuß, den TW Schäfer abprallen lassen musste (51.). Als Bairam mit einer Musterflanke den freistehenden Krejtscha bediente und dieser den Ball mit einer (schwierigen) Direktabnahme am Tor vorbeisetzte, war Seckmauern wieder im Spiel. Beide Mannschaften spielten nun mit offenem Visier und es wurde für den Rest der Begegnung recht abwechslungsreich. Besonders die Gäste suchten ihre Chance, ließen nicht locker und hängten sich richtig rein. Zidan verzog in aussichtsreicher Position (der Ball ging am langen Eck vorbei (55.). Auf der anderen Seite hatte TW Diehl seine Probleme bei einem Seifert-Kopfball (56.). Im Gegenzug setzte Hakan nach einem 40m-Paß den anschließenden Kopfball nur knapp über das Gehäuse. Die größte Chance Seckmauerns vergab danach Canbolat, der allein auf das Tor zusteuerte, den Ball auf dem holprigen Geläuf aber nicht platzieren konnte und dieser dann hoch über das Tor ging (62.). Es ging weiter hin und her. Bouliagmans Geschoß aus 30m hielt TW Schäfer sicher, im Gegenzug setzte sich Olt gegen zwei Abwehrspieler durch, doch sein Schuss mit der Pike ging nur ans Außennetz (65.). Nach einem gut angesetzten Konter des TSV fiel Krejtscha im Strafraum – Schwalbenversuch, kein Elfmeter (70.). Für die nächste Schwalbe im Strafraum erhielt Canbolat sechs Minuten später die gelbe Karte. Kurz vorher besaß Dersim seine beste Gelegenheit, als nach Eckball der Kopfballtorpedo von Hassoun von TW Schäfer entschärft wurde und auch die Nachschussmöglichkeiten danach vereitelt wurden. Das dabei erzielte Tor wurde wegen Abseits nicht anerkannt (75.). Es war nun ein recht interessantes Spiel geworden, das aber hauptsächlich von der Spannung lebte. Rüsselsheims Einbruch gegen Ende des Spiels (so wie bisher üblich und erhofft) kam nicht. Die Gäste waren gefährlich bis zum Schluss. Nach einem guten Krejtscha-Kopfball (82.) und einer Direktabnahme Olts (84.) kam Seckmauern gegen Ende des Spiels durch eine Häufung von Fehlabgaben wieder arg in die Bredoullie. Doch Dersim konnte dies nicht ausnutzen (86.). Mit der letzten Aktion in der Nachspielzeit, einer gefährlichen Flanke des TSV in den Strafraum Rüsselsheims, brach sich zudem der junge Abwehrspieler Hassoun im Zweikampf die Nase.

Das vorsonntägliche gute Spiel des TSV in Hummetroth hatte für das heutige Abstiegsduell Hoffnungen und Begehrlichkeiten bei Seckmauerns Fans geweckt. Doch es wurde nichts mit den Big Points. Der TSV konnte zu keiner Zeit an das Hummetroth-Spiel anknüpfen. Hier spielten sicherlich die veränderten psychologischen Vorraussetzungen bei diesem Kellerduell eine bedeutende Rolle. In Hummetroth durfte Seckmauern verlieren, heute nicht. Da auch die Gäste aus Rüsselsheim ihre letzte Chance witterten und in Seckmauern alles abriefen was sie hatten, wurde es ein Spiel auf Biegen und Brechen. So gesehen hat die Mannschaft Seckmauerns am Ende doch noch eine gute Leistung gezeigt und gegen starke Rüsselsheimer Gäste prima dagegengehalten.wa


(aus echo-online.de)

Torloses Unentschieden als logische Konsequenz
Gruppenliga: Schwaches Spiel zwischen dem TSV Seckmauern und dem Tabellenvorletzten Dersim Rüsselsheim

Im Kellerderby der Fußball-Gruppenliga Darmstadt trennten sich gestern der TSV Seckmauern und Dersim Rüsselsheim leistungsgerecht 0:0. Nach schwachen 90 Minuten muss man aber auch feststellen, dass keines der Teams an diesem Tage einen Sieg verdient gehabt hätte.

Nach forschem Beginn mit zwei guten Möglichkeiten hüben (Ercan Burak mit Fernschuss/2.) und drüben (Mehmet Yildirim/4.), schienen die Kontrahenten ihr Pulver schnell verschossen zu haben. Während sich die Gäste, als Tabellenletzter angereist, in der Folge wesentlich engagierter zeigten, wirkten die Seckmaurer verunsichert. Selten einmal gab es sehenswerte Ballstaffetten, die gelungenen Aktionen kamen zumeist von den Rüsselsheimern, die das Spiel über die Außen machten und mit langen und hohen Bällen immer wieder ihren großen Sturmführer Karakoc Hakan in gute Kopfballposition brachten. Eigentlich eine einfach zu durchschauende Taktik.

Mit zunehmender Spieldauer wurde die Partie immer zerfahrener, nur noch wenige gelungene Aktionen waren von den 200 Zuschauern zu bewundern. Eine davon hatten die Gäste in der 28. Minute per Freistoß, den Abdelhalim Bouliagman an die Seckmaurer Latte zirkelte. Im direkten Gegenzug aber auch die Chance für den TSV, doch der Kopfball von Manuel Seifert wurde noch von der Dersim-Torlinie gekratzt (29.). Aber das war insgesamt zu wenig, wie das Trainer Sahm von der Außenlinie lautstark feststellte. Seckmauern konnte die anfällig wirkende Dersim-Hintermannschaft nicht knacken. Und so wunderte es eigentlich niemandenen, als Schiedsrichter Kai Vonderschmidt (Hausen), der sich dem schwachen Niveau anpasste, die Nullnummer nach 45 Minuten unterbrach.

Unverändert betraten die Kontrahenten wieder den seifigen Rasen, scheinbar gewillt, die erste Halbzeit schnell vergessen zu machen. Doch die anfänglichen Aktionen erwiesen sich schnell als Strohfeuer. Nur hin und wieder erreichte das Gekicke Gruppenligaformat, und dabei taten sich zunächst die Gäste hervor. Erst köpfte Hakan knapp am TSV-Tor vorbei (47.), wenig später prüfte er Torhüter Markus Schäfer mit einem Weitschuss (51.).

Der TSV Seckmauern schien alle Ordnung und taktische Disziplin in der Kabine gelassen zu haben und der Zufall bestimmte zunehmend das Spiel der Platzherren, die erst in der 55. Minute durch Marcus Krejtscha ihre nächste nennenswerte Möglichkeit hatten: Sein Schuss ging aber um Zentimeter am Dersim-Tor vorbei. Rüsselsheim kam immer wieder gefährlich vor das TSV-Gehäuse, profitierte dabei aber zumeist von haarsträubenden Abwehrfehlern der Heimmannschaft. Allein der nie auszuschaltende Hakan hätte zum Matchwinner avancieren können, doch er verfehlte innerhalb von 180 Sekunden zweimal in aussichtsreicher Position das Tor der Gastgeber (57./60.).

Die zerfahrene Partie lebte weiter nur von Einzelaktionen, von denen aber auch Florian Canbolat nicht profitieren konnte. Er setzte sich zwar gekonnt gegen mehrere Rüsselsheimer Gegenspieler durch, schoss aber allein vor Dersim-Keeper Marcel Daniel den Ball hoch in die Wolken (63.). Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten: TSV-Torhüter Schäfer bewahrte seine Mannen vor einem Rückstand, als er einen platzierten Kopfball von Hakan von der Linie (76.) fischte.

Trotz aller spielerischer Defizite schien die Heimelf die langsam nachlassenden Gäste nun in den Griff zu bekommen. In der Schlussoffensive warf Seckmauern noch einmal alles nach vorne. Und als Canbolat nach einer Attacke von Dersim-Torhüter Diehl zu Boden ging, deutete alles auf einen Strafstoß für den TSV hin, doch der Unparteiische entschied überraschend auf Schwalbe, verhängte einen Freistoß gegen Seckmauern und zeigte Canbolat zudem noch die gelbe Karte (78.). Die letzte Gelegenheit bot sich dann noch einmal Seifert, aber auch er traf per Kopf nicht (84.).

TSV Seckmauern: Schäfer, Verst, Kislinskiy, Hartmann, Bairam (73. Henkes), Canbolat, Thiel, Olt, Krejtscha, Seifert, Burak.


Dersim holt in Seckmauern 0:0

FUSSBALL. Obwohl der SV Dersim nicht über ein 0:0 hinausgekommen war, hielt sich Hüseyin Top an Erfreulichem fest. Den Spielertrainer des Rüsselsheimer Gruppenligisten freute, dass seine Elf spielerisch und kämpferisch überzeugt, ihren Gastgeber meist beherrscht und – erstmals in dieser Saison – kein Gegentor zugelassen habe. Aber es bleibt die Tatsache, dass der SV Dersim gestern nur 0:0 beim TSV Seckmauern spielte und nun Letzter ist.

Dennoch sprach Top ein „Kompliment an meine Mannschaft“ aus. Ein Chancenverhältnis von 6:2 für die Gäste zählte der Spielertrainer. „Leider gelingt es uns einfach nicht, unsere vielen Chancen in Tore umzusetzen“, sagte Top.

SV Dersim Rüsselsheim: Diehl – Erdogan, Singh, Hassoun, Can (67. Gök), Bouilagman, Hameed, Zidan (62. Ceprail Coskuner), Ahmet Yildirim, Mehmet Yildirim, Hakan Karakoc (82. Anuk).

Schiedsrichter: Vonderschmidt (Hausen). Zuschauer: 100.


Keindls Eigentor verhilft ETW zu Punkt
Wald-Michelbach – FC Fürth 1:1: Die Gastgeber werden im Derby der Gruppenliga für ihren Endspurt belohnt

Ein spätes Eigentor von Stefan Keindl hat Fußball-Gruppenligist Eintracht Wald-Michelbach in der Heimpartie am Samstag gegen den FC Fürth einen Punkt beschert. Nach einem Freistoß köpfte Fürths Abwehrspieler den Ball ins eigene Tor (90.) und verhalf den Gastgebern um Trainer Nenad Camber im Derby nach einem fulminanten Endspurt wenigstens noch zu einem 1:1 (0:1). „Daran gehe ich nicht kaputt“, sagte Keindl, der vor 400 Zuschauern zum Pechvogel wurde.

Zwanzig Minuten vor Schluss setzten die Gastgeber zur Aufholjagd an, nachdem Özcan Cin die Gäste bereits in der 28. Minute mit 1:0 in Führung brachte. Keindl avancierte in der Schlussphase zum tragenden Akteur in der Fürther Defensive. Als nach einem ETW-Freistoß kurz vor dem Abpfiff ein Loch in der Abwehr der Fürther klaffte, versuchte Keindl dieses zu schließen und wollte den Ball eigentlich ins Seitenaus klären. „Als ich köpfte, sah ich, dass unser Torwart den Ball gehabt hätte“, so Keindl, der während der Aktion mit dem Rücken zu seinem Keeper stand. Der konnte den abgefälschten Ball nicht parieren, womit das Unglück aus Fürther Sicht seinen Lauf nahm.

„Der Punkt ist aufgrund der letzten Viertelstunde verdient“, bilanzierte ETW-Vorsitzender Peter Bihn. Er kritisierte aber einmal mehr die Chancenverwertung der Überwälder, die es am Samstag verpassten, wertvollen Boden auf den spielfreien Tabellenersten FCA Darmstadt gut zu machen. „Wir wurden etwas zurückgeschlagen. Aber wir sind froh, dass es wenigstens ein Zähler ist“, sagte der ETW-Vorsitzende. Trainer Camber war indes enttäuscht. „Wir haben unser System nicht umgesetzt und den Gegner über die Außen agieren lassen“, erkannte Camber, der in den nächsten Wochen an der Offensive arbeiten will. „Da haben wir viel zu tun“. Camber hatte am Samstag spontan eine Änderung vorgenommen. Mit der Einwechslung von Heid brachte Camber dreißig Minuten nach dem Anpfiff drei Angreifer, um auf die dichte Abwehr des FC reagieren zu können. „Diese Umstellung sicherte uns am Ende einen Punkt“, war sich der Trainer sicher.

Fürths Übungsleiter Thomas Felber erachtete das Remis als bitter. „Aber das soll die Leistung nicht schmälern“. In der ersten Halbzeit habe seine Mannschaft den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen, im zweiten Abschnitt zollte der FC Fürth dann allerdings dem hohen Tempo aber Tribut. „Das kann man über neunzig Minuten nicht durchhalten“, sagte Felber.

Eintracht Wald-Michelbach: Arras, Lauer, Mucha, Sigmund, Harbarth (ab 82. Baucsek), Eisenhauer, Arzbach (ab 58. Bauer), Cermjani, Besic, Savanovic (ab 33. Heid), Hansch.

FC Fürth: Hönninger, Zeiß, Meister, Keindl, Barleben (ab 46. Patrick Arras), Strauß, Cabezas, Cin, Kneißl (ab 90. Seitz), Heckmann, Bauer (ab 88. Michel).

Tore: 0:1 Cin (28.), 1:1 Keindl (90., Eigentor). – Schiedsrichter: Rau (Kaichen). – Zuschauer: 400. – Beste Spieler: Arras, Sigmund/geschlossene Leistung.


Groß-Bieberau überrascht
Gruppenliga: Gegen Hummetroth glückt der zweite Saisonsieg – Wieder trifft Reqica für die DJK/SSG – Kein Sieger in Langstadt

Der SV Groß-Bieberau machte gegen den zuvor erst dreimal besiegten starken Mitaufsteiger SV Hummetroth den zweiten Saisonsieg (2:1) in der Fußball-Gruppenliga perfekt und verließ damit den letzten Tabellenplatz. Sollte am kommenden Sonntag beim neuen Tabellenletzten Dersim Rüsselsheim ein weiterer Erfolg gelingen, könnte das der sportliche Durchbruch sein. Der TSV Langstadt hat nach dem 0:0 gegen Germania Pfungstadt nun seit sechs Spielen keinen Sieg mehr erzielt. Dagegen glückte der DJK/SSG Darmstadt der dritte Sieg (1:0 bei Rot-Weiß Walldorf) in Folge. Die DJK rangiert mit fünf Punkten Abstand hinter Eintracht Wald-Michelbach auf Tabellenplatz drei.

SV Groß-Bieberau – SV Hummetroth 2:1 (1:1)
Ausgerechnet gegen den starken, zuletzt sechsmal in Folge unbesiegten Mitaufsteiger gelang dem SV Groß-Bieberau der zweite Saisonsieg. Damit ist die lange Durststrecke aus elf punktlosen Spielen erst einmal beendet und Groß-Bieberau hat den letzten Tabellenplatz an Dersim Rüsselsheim abgegeben. „Die Jungs haben prima mitgezogen“, freute sich Groß-Bieberaus Sprecher Bernd Buhmann nach dem Abpfiff. Aber nicht nur im Spiel, auch in den vergangenen beiden Trainingswochen (am vorletzten Wochenende war der SV spielfrei) habe die junge Mannschaft Charakter erkennen lassen. Hummetroths spielerisch cleverer, taktisch gut eingestellter Mannschaft begegneten die Bieberauer mit viel Einsatz. Nicht zum ersten Mal zwar, doch diesmal wurde der Aufwand belohnt. Zwar drohte nach Dennis Kleins (10.) Führungstreffer für die Gäste die 13. Niederlage in dieser Saison, doch schafften Christian Eiselstein (25.) und Robert Sterz (65.) die nicht unverdiente Wende. Sollten die Bieberauer am kommenden Sonntag bei Dersim Rüsselsheim gewinnen, könnte das die Initialzündung für den Kampf um den Klassenerhalt bedeuten.

TSV Langstadt – Germania Pfungstadt 0:0
Trotz des torlosen Unentschiedens gab es auf beiden Seiten einige Höhepunkte. Die beste Möglichkeit der Gastgeber vergab Okan Sönmez in der 56. Minute, als er bei einem Fouelelfmeter an Pfungstadts Torwart Thorsten Schambach scheiterte. Auch in der 80. Minute war Schambach gegen Sönmez auf dem Posten. Auf der Gegenseite traf Dennis Böck in der Schlussminute nur den Pfosten. „Es war ein gutes Unentschieden, für uns als Resultat aber zu wenig“, sagte Langstadts Sprecher Theo Greiner. Der Langstädter Sascha Laass sah in der 89. Minute die Gelb-Rote Karte.

Rot-Weiß Walldorf – DJK/SSG Darmstadt 0:1 (0:0)
Wieder einmal hieß der entscheidende Torschütze der DJK/SSG Darmstadt Abedin Reqica. Zwölf Treffer hat der zum Saisonbeginn von Tvgg Lorsch an den Müllersteich gewechselte Angreifer bisher erzielt. Mit einem hoch angesetzten Schuss aus gut 25 Metern ließ Reqica dem Walldörfer Torhüter in der 53. Minute keine Chance. Die DJK ist nun Tabellendritter.


Kim Ginkel braust heran und trifft
Fußball-Gruppenliga: SV 07 Geinsheim lässt im Derby beim VfB Ginsheim viele Chancen ungenutzt, siegt aber mit 1:0

„Das wird bestraft“, murrte Axel Vonderschmitt, während er seine Mannschaft eine Chance nach der anderen verstolpern sah: „Das ist jede Woche so.“ Und weil sich der Trainer des Fußball-Gruppenligisten SV 07 Geinsheim gerade so schön aufregte, gab er auch gleich einen Tipp ab: Das Spiel werde 1:1 enden. Das war natürlich nicht ernst gemeint. Und selbstverständlich war Vonderschmitt gestern froh, dass sein Team die knappe Führung über die Zeit rettete und letztlich mit 1:0 (1:0) beim VfB Ginsheim gewann.

Ein Sieg, den sich die Geinsheimer mit einer spielerisch passablen und kämpferisch hervorragenden Leistung verdienten. Deshalb mochte Vonderschmitt im Gespräch nach dem Derby-Erfolg gar nicht mehr über die derzeitige Abschlussschwäche, sondern lieber übers taktische Vermögen der Nullsiebener reden. Der Trainer pries die gut funktionierende Dreier-Abwehrkette, dank der die Geinsheimer erst 16 Gegentore kassiert hätten: „Die Mannschaft hat unheimlich viel dazugelernt in diesem Jahr.“

Sein Ginsheimer Trainerkollege Holger Kurth bemängelte das viel zu ungenaue Aufbauspiel des VfB, das entweder im schnellen Ballverlust endete oder in Harmlosigkeit verlief. Vor allem mit Standardsituationen war die Heimelf torgefährlich. So in der elften Minute, als SV-Torhüter Benjamin Pommer mühevoll in die Ecke tauchen musste, um einen Freistoß von Kevin Giorla zu entschärfen.

Einer der wenigen Angriffe, welche die Ginsheimer schnörkellos, schnell und vor allem präzise vortrugen, führte fast zum Erfolg. Doch Giorlas Flugkopfball nach Flanke von Aytekin Aygurlu verfehlte das Ziel knapp (32.). Zu diesem Zeitpunkt lag das Team von der Mainspitze bereits zurück, nachdem es sich nach einer Ecke von Moritz Ruprecht hatte düpieren lassen: kein VfB-Abwehrspieler achtete nämlich auf Kim Ginkel, der aus dem Rückraum heranbrauste und den Ball ins Netz köpfte (15.).

Dass es der VfB schwer haben würde, wenigstens ein Unentschieden zu retten, war spätestens in der 55. Minute klar. Da leistete sich Torhüter Achim Groß nämlich die Dummheit, mit Schiedsrichter Patrick Schnopp diskutieren zu wollen. Der empfindliche Spielleiter, mit Signalkarten schnell bei der Hand, ließ sich aber auf keine Reklamation ein. Erst zeigte er Groß die Gelbe und, da der Vierzigjährige immer noch nicht verstummte, die Gelb-Rote Karte.

Groß wurde fortan von Nicolas Gremminger vertreten, für den Said Belhadj das Feld verlassen musste. Einen Vorwurf mochte Trainer Kurth dem Routinier – zumindest öffentlich – nicht machen: „Es ist halt passiert. Fertig, aus. Und der Achim hat uns schon so viele Punkte gerettet.“ In Unterzahl hatte der VfB nicht mehr die Kraft, sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen.

Schnell hätte das Derby in dieser Phase entschieden sein müssen. Eine Konterchance nach der anderen vergab der SV 07. Sogar in Überzahlsituationen wie in der 83. Minute, als Özkan Ciftci allein auf den Torhüter zulief. Statt selbst den Abschluss zu suchen, passte er dem mitgelaufenen Sebastian König in den Rücken – aus war's mit der Möglichkeit, das zweite Tor zu schießen.

VfB Ginsheim: Groß – Pommer, Ritz, Binkol, Fiedler, Belhadj (55. Gremminger), Lombardo, Kurek (75. Unger), Aygurlu, Giorla, Dilg (66. Rerich).

SV 07 Geinsheim: Pommer – Scheltzke, Berger, Andiel, Ginkel, Ruprecht, Roth, Ciftci (86. Fröschl), Lombardi (75. Röder), Karaaytu (62. König), Neumann.

Tor: 0:1 Ginkel (15.). Schiedsrichter: Schnopp (Oberstedten). Gelb-Rote Karte: Groß (Ginsheim/55.). Zuschauer: 120.


Nach 0:1 Zehnter
Fußball-Gruppenliga: Walldorf enttäuscht gegen DJK/SSG Darmstadt die Anhängerschaft

Was nach dem Schlusspfiff beim SV Rot-Weiß blieb, war Enttäuschung. Und Unverständnis der Anhängerschaft und Klubverantwortlichen, dass die gastgebenden Walldorfer Gruppenliga-Fußballer eine unnötige 0:1 (0:0)-Niederlage gegen die DJK/SSG Darmstadt kassiert hatten. Durch diesen zweiten Misserfolg in Serie ist die Elf um Trainer Zbigniew Sempruch vom neunten auf den zehnten Tabellenplatz gefallen.

In der ersten Halbzeit hätten die Rot-Weißen dieser Partie eine andere Richtung geben können, vielleicht sogar müssen. So scheiterte der freistehende Dennis Fleischer am Torhüter des Ligadritten, Christopher Blome – und wusste ihn auch im Nachschuss nicht zu überwinden (3.). Kurz vor der Pause war es Aymen Charni, der nur noch Blome vor sich hatte, aber aus acht Metern am Ziel vorbei schoss (44.).

Nach dem Seitenwechsel hatte Fleischer noch Pech mit einem Pfostentreffer (65.). „Wir sind momentan einfach nicht in der Lage, mit den Chancen, die wir haben, ein Spiel zu entscheiden“, sagte RWW-Pressesprecher Erwin Mader. Allerdings hatten die Darmstädter in der Anfangsphase ebenfalls eine gute Gelegenheit. Doch RWW-Torhüter Can Yüksel rettete spektakulär gegen Wladislav Feller (4.).

Es kam wie so oft, wenn eine Mannschaft viele Tormöglichkeiten nicht verwertet: Sie gerät in Rückstand. In der 55. Minute zog Abedin Reqica aus 20 Metern ab, und der Ball flog über den verdutzten Torhüter Yüksel hinweg – 0:1. In der Folge waren die Walldorfer gezwungen, ihre Offensive zu verstärken. Was den Gästen Spielräume und Einschussgelegenheiten eröffnete, die Erich Braun (74.) und Timm Traser (76.) auch fast genutzt hätten. Dass sie es nicht taten, lag an Rettungstaten von Damian Schuster und Yüksel.

SV Rot-Weiß Walldorf: Yüksel – Schuster, Patrick Jungmann, Marc Jungmann, Wiederhold, Baaden, Varela (65. Achibani), Fleischer, Charni (55. Demirel), Hassoun, Wagner.

Tore: 0:1 Reqica (55.). Schiedsrichter: Lenz (Dombach). Gelb-Rote Karte: Patrick Jungmann (SV Rot-Weiß/90.). Zuschauer: 100.


Die Überraschung des Spieltages
Fußball-Gruppenliga: Der SV Hummetroth unterliegt beim Tabellenletzten SV Groß-Bieberau mit 1:2 und beschert den Gastgebern den ersten Heimsieg der Saison

Die Fußballer des SV Hummetroth durchlebten den bislang schwärzesten Tag in der Gruppenliga: Sie unterlagen am gestrigen Sonntag 1:2 (1:1) beim letztplatzierten SV Groß-Bieberau, der damit im letzten Heimspiel der Hinrunde den ersten Heimsieg schaffte.

Dabei hatte die Begegnung für den Tabellenvierten aus dem Odenwaldkreis vielversprechend begonnen. In der siebten Spielminute setzte sich Dennis Klein gegen die Groß-Bieberauer Abwehr durch, lief allein auf das Tor zu, scheiterte aber an Keeper Sascha Daab. Dann setzte der Mittelstürmer einen Kopfball nach Flanke von Ilja Rupcic knapp über die Querlatte (8.). Wenig später machte Dennis Klein dann aber doch seinen 13. Saisontreffer: Percy Schwinn hatte mit überlegtem Steilpass die Vorlage geliefert (9.). Dann kam auch das Schlusslicht zu Chancen. Im Anschluss an einen Eckball musste Ilija Rupcic den Kopfball von Robert Sterz auf der Torlinie entschärfen (11.), und ein Schuss von Lars Adloff aus gut 30 Meter lenkte Hummetroths Schlussmann Timo Heuss über die Querlatte.

Nachdem Ali Sadik mit einem angeschnittenen Eckball das obere Torgestänge getroffen hatte, nahm Schiedsrichter Sebastian Betz (Bad Soden) mit seinem falschen Abseitspfiff den Gästen die klare Möglichkeit zum 2:0 weg: Dennis Klein wäre allein auf Sascha Daab zugelaufen (19.). Dem folgte der Ausgleich für Groß-Bieberau, als der nach vorn geeilte Christian Eiselstein den Ball ins Netz stocherte (25.). Dieses Erfolgserlebnis baute die Platzherren zusehends auf, während die Hummetröther, die diesmal einen offensiven Ali Sadik aufgeboten hatten, den Faden verloren und sich dem spielerisch mäßigen Niveau des Gegners mehr und mehr anpassten.

Dies spielte den Groß-Bieberauern in die Karten, die nun nicht mehr agieren mussten, sondern reagieren konnten und dabei zunächst eine hochkarätige Konterchance über Manuel Santiago fast kläglich versiebten (55.). In der 57. Minute hatte Hummetroth großes Pech: Zunächst traf der von Sven Koch freigespielte Ilija Rupcic mit dem Innenrist das Lattenkreuz, der Nachschuss hämmerte Dennis Klein gegen den Pfosten. Und es kam noch dicker für den SVH, als Robert Sterz flach zum 2:1 für Groß-Bieberau ins Netz traf (64.). Die Gästen mühten sich zwar, zogen Daniel Leifermann aus der Abwehr ins Mittelfeld, aber in der immer hektischeren Partie blieb viel dem Zufall überlassen. Groß-Bieberau war fast nur noch damit beschäftigt, das Hummetröther Spiel zu zerstören, was sieben gelbe Karten und ein Platzverweis (Andi Liebig sah die Ampelkarte/87.) gegen die Hausherren belegen. Zweimal forderte der Anhang des Tabellenletzten jeweils einen Strafstoß – beim Foul an Robert Sterz allerdings zu Recht (73.). So kam auch von Außen viel Unruhe ins Spiel, und die steckte vor allem die Spieler von Amir Imsirovic an. Und dennoch wäre es in der 93. Minute fast doch noch zu einem guten Ende für den SV Hummetroth gekommen, doch Sascha Daab drehte den Flachschuss von Daniel Leifermann um den Pfosten.

Fazit: Der SV Hummetroth hat binnen einer Woche aus zwei Spielen gegen Mannschaften, die hinten stehen, statt möglicher sechs nur einen Punkt geholt.


Beste Saisonleistung wird belohnt
Olympia Lampertheim – Tvgg Lorsch 5:1: Die Gastgeber drehen nach dem Ausgleichstreffer auf und verdienen sich die drei Punkte

Vor Wochenfrist hatte Fußball-Gruppenligist Tvgg Lorsch im Heimspiel den TSV Langstadt mit 5:1 abgefertigt, nun bezog die Truppe von Trainer Walter Laue im Derby bei Olympia Lampertheim eine Schlappe in gleicher Höhe. „Wenn schon verlieren, dann lieber 1:5 als 0:1“, nahm Tvgg-Abteilungsleiter die Niederlage gelassen. „Der Lampertheimer Sieg war verdient, er hätte gar höher ausfallen können. Die hatten einen guten Tag, bei uns ist nichts zusammengelaufen.”

Guter Laune war Werner Zehnbauer, Vorsitzender des FC Olympia: „Das war unsere beste Saisonleistung“. Die Gastgeber bewiesen, dass sie besser sind, als es der elfte Platz vermuten lässt. Dabei schien die Partie den erwarteten Verlauf zu Gunsten der favorisierten Lorscher zu nehmen. Schwob erzielte das 1:0 (14.). „Die ersten zehn Minuten haben die Lorscher bestimmt”, so Zehnbauer. Nach einer halben Stunde kam allerdings Lampertheim immer besser ins Spiel. Nach Schaders Ausgleichstor (32.) hatte Lorsch in Abschnitt zwei nichts mehr zuzusetzen.

Olympia Lampertheim: Neudahm, Pinecker, Müller, Kley (28. Jakob), Hofsäß, Rimer, Simon, Fenzel (67. Pah), Schader, Gärtner, Uygut (75. Hoffmann).

Tvgg Lorsch: Rausch, Frimmel, Schellhaas, Schoeneberg, Keil, Hartmann (69. Müller), Grimm (74. Frick), Mazzeo, Dulyapapathsorn, Schwob, Monachello (67. Hörle).

Tore: 0:1 Schwob (14.), 1:1 Schader (32.), 2:1 Gärtner (51.), 3:1 Gärtner (55.), 4:1 Uygut (58), 5:1 Simon (68.). – Schiedsrichter: Culjak (Weisskirchen). – Zuschauer: 150. – Bes. Vorkommnis: Rote Karte gegen Schellhaas (Tvgg/69.) wegen Foulspiels. – Beste Spieler: Fenzel, Rimer, Uygut/keine.


Offensive immer besser
SV Unter-Flockenbach: Gruppenligist feiert mit 1:0 in Aschaffenburg vierten Sieg in Folge

Fußball-Gruppenligist SV Unter-Flockenbach hat seine Ladehemmung offenbar abgelegt und bei Viktoria Aschaffenburg II den vierten Sieg in Folge gelandet. Per Weitschuss erzielte Amallah gestern in der 65. Minute das Tor des Tages zum 1:0 (0:0)-Endstand.

„Das war mehr, als wir erwartet hatten“, sagte SVU-Trainer Mirko Schneider. Gegen einen motivierten Gastgeber musste Unter-Flockenbach vor 200 Zuschauern allerdings alles aufbieten. Schneider: „Vom Papier her habe ich mir das einfacher vorgestellt. Das war harte Arbeit.“ Die für das System des SVU wichtige, zuletzt aber angekratzte Offensivabteilung findet sich jedoch immer besser zurecht. „Die Stürmer arbeiten jetzt auch defensiv mit“, hat Schneider erkannt.

SV Unter-Flockenbach: Götz, Flettner (ab 65. Sauer), Sternberger, Metz, Wogawa, Hodroj (ab 80. Bugert), Murr, Amallah, Saager, Manav (ab 75. Acik), Oswald.

Tor: 0:1 Amallah (65.). – Zuschauer: 200. – Besonderes Vorkommnis: Rot gegen Poth (80., Aschaffenburg) wegen Meckerns. – Beste SVU-Spieler: Wogawa, Amallah.