Aktualisiert am 14 Oktober, 2008
Gruppenliga DA
Spielzeit 2008/09
 

 


Olt´s Lupfer von der Mittellinie

Bild rechts: Hier fällt kurz vor der Halbzeit das Tor zum 3:0 für den Tabellenführer FCA Darmstadt. Jubelnd dreht der völllig freistehende Torschütze Helfman ab (2.v.l.). Mit der Nr. 5 sieht man FCA-Spielertrainer Richard Hasa.

(aus echo-online.de)

Nichts zu holen beim Tabellenführer
Fußball-Gruppenliga: Seckmauern überzeugt bei FCA Darmstadt kämpferisch, kann aber 1:3-Niederlage nicht verhindern

Ohne Punkte kehrte der TSV Seckmauern gestern von seinem Spiel in der Fußball-Gruppenliga beim FCA Darmstadt zurück: Die Odenwälder verloren klar mit 3:1 (3:0) und warten damit weiter auf den ersten Auswärtssieg. Von Beginn an deutlich defensiver als in den vergangenen Spielen ausgerichtet, versuchten die Gäste, die Räume eng zu machen und das Kombinationsspiel des Tabellenführers zu unterbinden.

Die Arheilger zeigten sich davon allerdings unbeeindruckt und hatten nach zehn Minuten die erste der vielen hochkarätigen Möglichkeiten: Miguel Benitez’ Seitfallschuss ging wie der Versuch von Thorsten Helfmann kurz darauf nur um Zentimeter am TSV-Tor vorbei. Eine umstrittene Szene führte dann zum 1:0 für den FCA: Der Unparteiische sah ein Handspiel im Seckmaurer Strafraum, und diesmal ließ sich Benitez die Gelegenheit vom Elfmeterpunkt nicht entgehen (16.).

Wohl noch beeindruckt von der strittigen Entscheidung waren die Mannen von Trainer Theo Sahm auch bei der nächsten nennenswerten Szene nicht auf der Höhe, denn Andre Hunsicker, glückte vier Minuten später völlig freistehend das 2:0 (20.). Pech dann für Seckmauern, dass Mirco Olts schlitzohriger Schuss aus gut 30 Meter von FCA-Keeper Marco Reichel bravourös zur Ecke gelenkt wurde (24.).

Nach der verpassten Chance auf den Anschluss gab aber weiter die Heimelf den Takt vor. Nach sehenswerter Ballstafette tauchte der quirlige Helfmann frei vor TSV-Torhüter Markus Schäfer auf, der mit Glanztat zur Ecke klärte (28.). Zwar versuchten sich die Odenwälder immer wieder in der Offensive, doch richtig gefährlich wurde es für den Spitzenreiter nur selten. Meistens endeten die Versuche in der von Spielertrainer Richard Hasa glänzend organisierten Hintermannschaft.

Mit dem 3:0 durch Helfmann Sekunden vor dem Pausenpfiff war die Partie so gut wie gelaufen für die Darmstädter, die deswegen in Halbzeit zwei erkennbar zurücksteckten. Die konnten die Gäste denn auch optisch in etwa ausgeglichen gestalten, und der Lohn für das nie nachlassende Engagement war das Ehrentor durch Markus Krejtscha. Der stand nach einer Hereingabe von Emrah Bairam allein vor Torhüter Reichel und ließ diesem keine Abwehrchance (53.).

Danach aber zogen die Platzherren das Tempo wieder an, und Seckmauern hatte manch turbulente Szene zu überstehen. Doch irgendwie war beim Tabellenersten die Luft raus, auch nach schönsten Kombinationen blieben die Gelegenheiten ungenutzt. Nutzen konnten die kampfstarken, aber spielerisch deutlich schwächeren Gäste daraus freilich nicht ziehen. In den Schlussminuten hatte Olt noch einmal eine gute Gelegenheit für die Gäste, doch wieder scheiterte er per Weitschuss am gut reagierenden Reichel (81.).

Der Rest der Partie spielte sich wieder überwiegend im Strafraum der Gäste ab, deren Sprecher Uli Wagner nach der schweren Auswärtsprüfung bei seiner Elf durchaus eine Formverbesserung erkannte und vor allem ihre kämpferische Einstellung lobte. „Aber an diesem Tag war der Gruppenligaerste aus Arheilgen einfach eine Klasse besser und das Ergebnis geht in Ordnung“, so sein Resümee. Die erwartete Niederlage dürfte dennoch schmerzen, weil die Konkurrenz punkten konnte und die Seckmaurer nun spielfrei sind.


DJK/SSG schießt die Germania zum Sieg
Gruppenliga: Darmstädtern unterlaufen beim 1:3 zwei Eigentore – FCA baut seine Tabellenführung auf sieben Punkte aus

Die große Überraschung des 13. Spieltags war der 5:1-Sieg des SV Unterflockenbach gegen Eintracht Wald-Michelbach. Davon profitiert besonders Tabellenführer FCA Darmstadt, der nach dem 3:1 gegen Seckmauern nun sieben Punkte Vorsprung auf den Verfolger hat. Zwei Eigentore der DJK/SSG Darmstadt bescherten Germania Pfungstadt die Grundlage für den 3:1-Erfolg. Mit 3:1 gewann RW Walldorf gegen den SV Groß-Bieberau, der dadurch am Tabellenende weiter unter Druck steht.

Germania Pfungstadt – DJK/SSG Darmstadt 3:1 (0:0)
„Die kleine Minusserie ist ad acta gelegt“, freute sich Pfungstadts Sprecher Heinz-Peter Kessler und fügte hinzu: „Dank Hilfe des Gegners.“ Denn die Gäste schossen die Germania durch zwei Eigentore quasi zum Sieg: Olegario Bustelo (59.) traf nach einer scharfen Hereingabe von Ingo Hauke ins eigene Tor, sechs Minuten später düpierte Dennis Rapp seinen eigenen Torhüter Christopher Blome – 0:2. Wladislaw Feller schaffte in der 80. Minute den Anschlusstreffer der DJK/SSG, doch die Freude darüber hielt nur kurz: Eine Minute später stellte Dennis Böck den alten Abstand wieder her.

FCA Darmstadt – TSV Seckmauern 3:1 (3:0)
Natürlich freute sich der Spitzenreiter über den Sieg, der laut Abteilungsleiter Horst Klöber höher hätte ausfallen müssen. Die sehr defensiven Gäste um Torhüter Markus Schäfer vereitelten jedoch zahlreiche Großchancen des FCA. Da Miguel Benitez (16./Foulelfmeter), André Hunzicker (20.) und Thorsten Helfmann (44.) jedoch bereits in der ersten Halbzeit trafen, war der dreifache Punktgewinn früh unter Dach und Fach. Seckmauern kam nur zum Anschluss durch Marcus Krejtscha.

Dersim Rüsselsheim – TSV Langstadt 3:3 (2:2)
Durch das Fehlen von sieben Stammspielern trat Langstadt mit dem letzten Aufgebot an. „Trotzdem hätten wir gewinnen müssen“, meinte TSV-Sprecher Theo Greiner, denn nach Torchancen und Spielanteilen sei seine Mannschaft klar im Vorteil gewesen. Allerdings wurden selbst beste Möglichkeiten teils fahrlässig vergeben. Dersim bedankte sich und konterte mit Treffern durch Dogan Erdogan (3.), Mehmet Yildirim (45.) und Onur Anuk (74.). Die Gäste retteten zumindest einen Punkt durch Patrick Uyar (37.) und Okan Sönmez (42./74.).

Rot-Weiß Walldorf – SV Groß-Bieberau 3:1 (1:0)
In der sehr fairen Partie war Walldorfs junge Mannschaft den Gästen klar überlegen. Das frühe Tor durch Dennis Fleischer in der ersten Minute gab dem mit fünf A-Jugendlichen besetzten Gastgebern die nötige Sicherheit. Groß-Bieberau ließ nach den Worten von Rot-Weiß-Sprecher Manfred Knacker wenig Gegenwehr erkennen. Peter Braune schaffte in der 80. Minute immerhin das Anschlusstor der Odenwälder, ansonsten enttäuschten die Gäste erneut. Walldorfs weitere Torschützen waren Murat Hiyamlioglu (63.) und nochmals Fleischer (65.).


Neuzugang Neusers Tor findet keine Anerkennung
Fußball-Gruppenliga: SV Geinsheim verliert gegen FC Fürth und Florian Kneißl noch mit 1:3

Fußball-Gruppenligist FC Fürth hat gegen den SV 07 Geinsheim vorgeführt, was neben Sturm und Drang weitere Eigenschaften einer ambitionierten Mannschaft sind: Geduld und die individuelle Klasse eines Florian Kneißl. Die Odenwälder wurden mit zunehmender Spieldauer nicht nervös und fuhren am Ende doch noch einen sicheren Heimsieg ein, als sie in der Schlussphase den alles entscheidenden Treffer gegen die drängenden Schützlinge von SV-07-Trainer Axel Vonderschmitt zum 3:1 (1:1) anbrachten.

Mit der allerersten Torgelegenheit kam der Gastgeber auch zur Führung: Torjäger Florian Kneißl war nach 25 Minuten zur Stelle, als er im Rücken der Geinsheimer Abwehr alleine vor SV-Schlussmann Benjamin Pommer auftauchte und diesem keine Chance ließ. Die Gäste versteckten sich nicht, lieferten nach Auffassung von 07-Spielausschussmitglied Eckhard Mayer auch das komplettere Spiel und trafen verdientermaßen zum 1:1: Timo Neumann hatte den 21-jährigen Moritz Ruprecht bedient, und der traf in der 44. Minute zum Gleichstand. „Schon davor hatten wir beste Chancen, als zuerst Karaaytu (36.) und dann auch Moritz Ruprecht (38.) hochkarätige Möglichkeiten nicht nutzen konnten“, bemängelte Eckhard Mayer. Nach der Pause war erneut Fürth sofort präsent. Wieder sorgte Kneißl für Gefahr, als er Marcel Meister anspielt und der sich die Chance zur neuerlichen Führung nicht nehmen ließ. Jetzt waren die 400 Zuschauer aus dem Häuschen und trieben ihre Elf nach vorne, doch Geinsheim behielt die Ruhe.

Nach 55 Minuten konnte David Roth freistehend den Fürther Keeper nicht überwinden, und 15 Minuten später fand ein Tor von Neuzugang Claudius Neuser keine Anerkennung, weil der Unparteiische zuvor ein Foulspiel von Teamkollege Özkan Ciftci gesehen haben wollte. Eine grober Fehler der Geinsheimer Abwehr führte schließlich in der Schlussphase (84.) zum 3:1 durch Özcan Cin.

SV Geinsheim: Pommer – Scheltzke, Rehn Berger (65./Ciftci), Andiel, Auer, Ruprecht (80./Röder), Roth, Neumann, Jung, Karaaytu (70./Neuser).

Tore: 1:0 Kneißl (25.), 1:1 Ruprecht (44.), 2:1 Meißner (50.), 3:1 Cin (84.).

Schiedsrichter: Mike Stupp (Kronberg).

Zuschauer: 400.


Felber-Elf beweist Moral
FC Fürth: Trotz einiger verletzungsbedingter Umstellungen feiert der Gruppenligist einen 3:1-Sieg über den SV Geinsheim – Die Gastgeber müssen dafür aber „alle Hebel in Bewegung setzen“

Kurz vor der Halbzeitpause stand der FC Fürth unter Druck, am Ende landete er einen Arbeitssieg in der Fußball-Gruppenliga. Trotz einer unerwarteten Umstellung im Mannschaftsgefüge erspielte sich die Auswahl von FC-Trainer Thomas Felber gestern zu Hause gegen den SV Geinsheim dank ihrer Moral ein 3:1 (1:1).

Doch Fürth musste für die drei Punkte „alle Hebel in Bewegung setzen“, wie es FC-Pressesprecher Manfred Hechler ausdrückte. Denn kurz vor der Pause kam Geinsheim mit dem Ausgleich von Ruprecht wieder ins Spiel (44.). Zuvor war Felber gezwungen, umzustellen. Mit einer Zerrung musste Kai Bachert in der 23. Minute vom Platz. Der für Bachert ins Spiel gekommene Marcel Meister erzielte später das 2:1 für Fürth (52.). Fünf Minuten vor Bacherts Auswechslung musste zudem Patrick Arras vom Platz. Auch er zog sich eine Zerrung zu und konnte nicht weitermachen. Für ihn kam Steffen Michel (18.).

Die Umstellungen hatten schon in der Anfangsphase einen Bruch im Spiel des FC Fürth zur Folge. „Der Spielfluss war daraufhin unterbrochen“, erkannte Hechler. Auch Özcan Cin und Pablo Cabezas fanden gestern nicht wie gewohnt in die Partie – die Kreativabteilung im Mittelfeld des FCF wurde von Beginn an abgeschirmt. Erst spät sorgte Cin für die Erlösung: Zwei Minuten vor Schluss schoss der Mittelfeldspieler nach einem Eckball zum 3:1 ein (88.).

„Das Gegentor kurz vor der Pause war unglücklich“, fasste Hechler zusammen. Für eine schiefe Gemütslage zur Pause sorgte der Ausgleich bei den FC-Spielern aber nicht. Vielmehr war es die unerwartete Umstellung nach den Verletzungen von Bachert und Arras, die den FC gestern häufig zwangen, sich mit Befreiungsschlägen den nötigen Spielraum gegen technisch starke Geinsheimer zu verschaffen.

FC Fürth: Hönninger, Zeiß, Keindl, Strauß, Cabezas, Cin, Kneißl, Heckmann (ab 70. Bauer), Bachert (ab 23. Meister), Arras (ab 18. Michel), Becker.

Tore: 1:0 Kneißl (24.), 1:1 Ruprecht (44.), 2:1 Meister (52.), 3:1 Cin (88.). – Zuschauer: 250. – Schiedsrichter: Stupp (Kronberg). – Besonderes Vorkommnis: Rot gegen Jung (90./SVG) wegen Schiedsrichterbeleidigung. – Beste FC-Spieler: geschlossene Leistung.



Schnelle Führung, aber Chancen nicht verwertet
Fußball-Gruppenliga: Dersim Rüsselsheim muss sich gegen Langstadt mit 3:3 begnügen

Der SV Dersim Rüsselsheim kommt in der Fußball-Gruppenliga nicht vom Fleck. Trotz einer Vielzahl guter bis sehr guter Torchancen kam die Heimelf gestern nicht über ein 3:3 (2:2) gegen den TSV Langstadt hinaus.

Die Mannschaft um Spielertrainer Hüseyin Top, zum neunten Mal in Folge ohne Sieg, bleibt deshalb auf dem vorletzten Tabellenplatz. Für den SV Dersim bedeutet das Unentschieden „zwei verlorene Punkte”, resümiert Top: „Wir sind mal wieder an unserer Chancenverwertung gescheitert.”

Dabei hatte die Partie doch so gut für die Rüsselsheimer begonnen. Früh störten sie den Aufbau des TSV, um den Gegner zu Fehlern zu verleiten und dann selbst druckvoll anzugreifen. Das schnelle Führungstor von Dogan Erdogan war das Resultat dieses engagierten Spiels.

Der freistehende Mehmet Yildirim versäumte es, den Vorsprung zu erhöhen (14.). Und Onur Anuk brachte das Kunststück fertig, den Ball aus acht Metern nicht im leeren Tor unterzubringen (28.). Statt 3:0 stand es nach 43 Minuten 1:2, da die SV-Defensive zweimal patzte.

Zugute hält Top seiner Mannschaft, dass sie sich dadurch nicht verunsichern ließ: „Wir haben nochmal Gas gegeben.” Noch vor der Halbzeitpause sorgte Mehmet Yildirim nach Pass von Hakan Karakoc für den Ausgleichstreffer.

Und in der 65. Minute traf Anuk zum 3:2. Freilich hätte Dersim da längst führen müssen, vergaben Mehmet Yildirim und zweimal Anuk doch hervorragende Einschussgelegenheiten.

Besser machte es Okan Sönmez, doch der trägt das Trikot des TSV Langstadt – 3:3 (78.). In der Schlussphase scheiterte Top mit einem Freistoß am Gästetorhüter, der den Ball mit den Fingerspitzen aus dem Torwinkel holte.

SV Dersim Rüsselsheim: Diehl – Cal, Singh, Top, Demirel, Hameed, Erdogan, Zidan, Anuk (86. Bakir), Hakan Karakoc (80. Miracapillo), Mehmet Yildirim.

Tore: 1:0 Erdogan (5.), 1:1 Patrick Zoller (38.), 1:2 Sönmez (43.), 2:2 Mehmet Yildirim (45.), 3:2 Anuk (65.), 3:3 Sönmez (78.).

Zuschauer: 120.


Hummetröther beißen auf die Zähne
Fußball-Gruppenliga: Vier Tage nach dem großen Kampf gegen Darmstadt 98 gelingt ein Arbeitssieg gegen Lampertheim

Hauptsache gewonnen, könnte das Fazit aus Sicht der Gastgeber lauten: Die Fußballer des SV Hummetroth lieferten nur vier Tage nach ihrem kraftraubenden Pokalkampf gegen Darmstadt 98 (2:5 nach Verlängerung) zwar keine Glanzvorstellung ab, sie schafften am gestern aber dennoch einen unter dem Strich vollauf verdienten 3:1 (2:1)-Sieg im Gruppenliga-Vergleich mit dem FC Olympia Lampertheim.

Bei den Gästen – sie waren ohne ihren langjährigen Trainer Karl Heinz Göbel angereist – hatte es offenbar in den zurückliegenden Tagen interne Differenzen gegeben. Doch die waren dem Spiel des Tabellenzwölften zumindest in der ersten Halbzeit nicht anzumerken. Schaafheim wirkte aggressiv in den Zweikämpfen, rückte aus dem Mittelfeld sehr schnell nach und schlug ein hohes Tempo an. Nachdem in der fünften Spielminute bei einem klaren Foul an Ali Sadik, der im Olympia-Strafraum von den Beinen geholt wurde, der Pfiff ausblieb, gab es einen Bruch im Spiel der Platzherren. Lampertheim wirkte danach spritziger, und fast folgerichtig fiel das 0:1, als Christian Müller auf der rechten Seite Zeit zum Flanken hatte und im Sturmzentrum Gökhan Uygut nicht energisch bei seinem Kopfball gestört wurde – SV-Keeper Timo Heuss war machtlos.

Doch allmählich fand die Mannschaft von Trainer Amir Imsirovic die richtige Einstellung zu diesem kompakten und kopfballstarken Gegner, und die Partie begann, in Richtung Olympia-Tor zu drehen. In der 39. Minute fiel der Ausgleich: Percy Schwinn zog auf der rechten Außenseite mit dem linken Fuß eine maßgenaue Flanke auf Fatih Yakut. Bei dessen Kopfball aus kurzer Entfernung war der starke Olympia-Keeper Dennis Neudahm zwar noch am Ball, den Treffer konnte er jedoch nicht verhindern. Und keine 120 Sekunden später legten die Hummetröther nach: Ali Sadiks Freistoß landete bei Daniel Leifermann, und der hämmerte aus fünf Meter die Kugel volley in die Maschen (41.). Nur wenig später fast der zweite Treffer von Leifermann, als Hummetroths Abwehrchef von der Mittellinie aus den zu weit vor seinem Kasten stehenden Neudahm überraschte, der Ball aber das Ziel knapp verfehlte.

Die erste Chance nach dem Seitenwechsel besaßen die Platzherren, doch Ali Sadik kam nach Leifermanns Freistoß mit dem Kopf nicht richtig hinter den Ball (53.). Dann musste der Aufsteiger eine brenzlige Situation überstehen, als mehrere Schussversuche der Gäste unmittelbar vor dem Tor gerade noch abgeblockt werden konnten (58.). Dem folgte im Gegenzug die feine Einzelleistung von Dennis Klein: Hummetroths Mittelstürmer knöpfte dem zu sorglosen Sergej Pineker das Leder kurz vor der Sechzehnmeterlinie ab, umkurvte gekonnt den herausstürzenden Neudahm und schob ins leere Tor zum 3:1 (59.). Jetzt hätte die Elf von Amir Imsirovic das Ergebnis ausbauen können, Chancen gab es genug: In der 63. Minute durch Manfredo Vendola – von Schwinn freigespielt – und dann durch Ilija Rupcic, der eine Flanke von Dennis Klein um Zentimeter verpasste (73.).

Bei der klarsten Kontermöglichkeit des Spiel hätte Rupcic bei der Überzahlsituation konsequent durchlaufen müssen, doch er dribbelte sich fest (76.). Zwei Minuten danach versagte der Linienrichter mit seiner umstrittenen Abseitsentscheidung bei einen Konter der Hausherren über Dennis Klein dem schönen Tor von Leifermann die Anerkennung (78.). Dennis Klein hatte in der 85. Minute sogar schon Keeper Neudahm ausgespielt, er schaffte es aber nicht, den freistehenden Vanja Serdar zu bedienen. Die letzte Aktion gehörte Lampertheim: Sebastian Pah zog in der 87. Minute aus über 20 Meter ab, und das Leder rasierte die Querlatte. So blieb es bei dem wichtigen, als Arbeitssieg zu bezeichnenden Erfolg des SV Hummetroth.

SV Hummetroth: Heuss - Leifermann, Sadik, Marc Klein, Senol Beser, Koch, Schwinn, Vendola, Rupcic (84. Serdar), Yakut (76. Beisel), Dennis Klein.

Schiedsrichter: Teuber (Gundernhausen).

Zuschauer: 200.


Dämpfer für FC Olympia

OLYMPIA LAMPERTHEIM. Dämpfer für Olympia Lampertheim: Mit 1:3 (1:2) verlor der Fußball-Gruppenligist gestern beim SV Hummetroth und kann auch personell kaum auf Besserung hoffen. Die ersatzgeschwächten Lampertheimer leisteten sich am Sonntag nach Aussage des FCO-Vorsitzenden, Werner Zehnbauer, mit dem Platzverweis gegen Schader (41.) einen „dummen Fehler“.

FC Olympia Lampertheim: Neudahm, Zweininger, Pineker, Müller, Jakob (ab 86. Härtel), Rimer, Fenzel (ab 80. Bieniek), Schader, Kley, Uygut, Gärtner (ab 56. Pah).

Tore: 0:1 Uygut (15.), 1:1 Yakut (35.), 2:1 Leifermann (39.), 3:1 Klein (59.). – Zuschauer: 150. – Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot gegen Schader (41./FCO) wegen wiederholten Foulspiels. – Beste FCO-Spieler: Zweininger, Müller.


Fleischers Tore zur Sicherheit
Fußball-Gruppenliga: RW Walldorf quält sich gegen Groß-Bieberau zum 3:1-Erfolg

Wie bekommt man am besten Sicherheit ins eigene Spiel? Dies gegen einen abgeschlagenen Tabellenletzten, der als Außenseiter defensiv taktieren würde, im Bestreben, möglichst lange das torlose Unentschieden zu verteidigen?

Klare Sache, meint Manfred Knacker vom SV Rot-Weiß Walldorf: „Ein frühes Tor schießen”, sagt das Vorstandsmitglied flapsig. Und ein solches ist dem Fußball-Bezirksoberligisten gestern gelungen: Denn gleich in der ersten Spielminute brachte Dennis Fleischer die Heimelf in Führung.

Letztlich setzte sich der SV Rot-Weiß am Sonntag mit 3:1 (1:0) gegen den SV Groß-Bieberau durch. „Es war kein glanzvoller Sieg”, resümiert Knacker, „aber es war ein sicherer Sieg.”

Das schnelle Tor sorgte in der Tat für Ruhe bei den Rot-Weißen, was vor allem deshalb wichtig war, weil Trainer Zbigniew Sempruch mangels Alternativen eine sehr junge Mannschaft aufbieten musste. Ihr Sieg geriet nie in Gefahr, obwohl die Walldorfer nicht unbedingt souverän wirkten. Doch für Groß-Bieberau, das gestern seine zehnte Niederlage in Folge kassierte, reichte dieses Leistungsniveau allemal. Noch vor dem Seitenwechsel hätten Youssef Hassoun (22.) und Fleischer (35.), die gute Einschussgelegenheiten vergaben, für klare Verhältnisse sorgen können.

Spätestens nach einem Doppelschlag in der zweiten Halbzeit war die Partie entschieden. Murat Hiyamlioglu, erst drei Minuten zuvor eingewechselt, vollendete einen Konter zum 2:0 (63.).

Kurz danach gelang Fleischer sein achtes Saisontor (65.). Ob der Führung konnte es sich der SV leisten, kurz unaufmerksam zu sein. Der Groß-Bieberauer Peter Braune nutzte den Walldorfer Sekundenschlaf zum 3:1 (80.).

SV Rot-Weiß Walldorf: Yüksel – Schuster, Patrick Jungmann, Wiederhold (75. Marc Jungmann), Baaden, Varela, Fleischer, Charni (67. Demirel), Hassoun, Schmelz (60. Hiyamlioglu), Wagner.

Tore: 1:0 Fleischer (1.), 2:0 Hiyamlioglu (63.), 3:0 Fleischer (65.), 3:1 Braune (80.).

Schiedsrichter: Laitle (Eddersheim).

Zuschauer: 150.


„Heute hat alles gestimmt“
Unter-Flockenbach – Wald-Michelbach 5:1: Gastgeber feiern im Gruppenliga-Derby einen überraschend deutlichen Sieg – Vor allem bei der Chancenverwertung passt es diesmal

Fußball-Gruppenligist SV Unter-Flockenbach kam gestern zu einem überraschenden 5:1 (1:1)-Erfolg gegen den Tabellenzweiten Eintracht Wald-Michelbach. Vor 500 Zuschauerrn präsentierte sich der gastgebende SVU im Derby gegen die Überwälder leidenschaftlich und emotional.

„Heute hat alles gestimmt“, sagte SVU-Trainer Mirko Schneider, der sich mit der Leistung und der Chancenverwertung seiner Mannschaft dann auch zufrieden zeigte. Schneider hatte am Sonntagabend, die Partie begann erst nach 17 Uhr, nichts zu kritisieren. „Das war eine super Leistung“, so der Übungsleiter, der die kompakte Defensive seiner Elf und die Konter lobte.

Gegen die ambitionierten Gäste schaltete der SV Unter-Flockenbach sein zuletzt großes Manko, die Chancenverwertung, ab. Schneider: „Fünf Tore gegen Eintracht Wald-Michelbach, das ist schon toll.“

Bei den Gästen überwog die Enttäuschung über die Niederlage, die vor allem in dieser Höhe unerwartet kam. „Wir müssen jetzt abwarten, wie wir das Spiel verdauen“, so ETW-Pressesprecher Lothar Strusch, der die Möglichkeit seiner Mannschaft vergeben sah, an Boden auf den Tabellenersten FCA Darmstadt gut zu machen. Schon in der ersten Minute waren die Gäste im Pech: Der sonst sichere ETW-Torwart Kai Arras patzte nach einer Rückgabe und lieferte damit ungewollt die Vorlage zum 1:0-Führungstreffer des SVU durch Hüseyin Manav.

Wald-Michelbach fand anschließend zu keinem Zeitpunkt wirklich zu seinem Spiel. Denn die Gastgeber präsentierten sich „kampfstark und mit einer guten Abwehrleistung“, erkannte Strusch die Grundlage des Erfolgs der Unter-Flockenbacher.

SVU-Pressesprecher Kurt-Peter Schmitt zeigte sich nach dem deutlichen Ergebnis überrascht, erkannte aber auch, „was möglich ist, wenn alles zusammenläuft“. Er hofft, dass die SVU-Elf nun auf dieser Leistung aufbaut. Mit dem 5:1 hat sich der SVU zumindest etwas Luft zu den Abstiegsrängen verschafft. Für Eintracht Wald-Michelbach indes war es ein Dämpfer im Kampf um den Aufstieg in die Verbandsliga.

SV Unter-Flockenbach: Götz, Wogawa, Sternberger, Murr, Metzger, Oswald, Amallah, Hodroj, Manav (ab 72. Acik), Saager (ab 83. Bugert), Flettner (ab 79. Sauer).

Eintracht Wald-Michelbach: Arras, Lauer, Mucha, Sigmund, Harbarth, Eisenhauer, Cermjani (ab 82. Zingle), Besic, Heid, Hansch, Savanovic (ab 76. Aydogan).

Tore: 1:0 Manav (1.), 1:1 Harbarth (28.), 2:1 Manav (60.), 3:1 Saager (77.), 4:1 Acik (85.), 5:1 Bugert (88.). – Zuschauer: 500. – Beste Spieler: Manav, Saager/Sigmund.


Das dritte Tor glückt nicht
Tvgg Lorsch: Der Gruppenligist muss sich gegen den VfB Ginsheim mit 2:2 begnügen

Nach zuletzt vier Siegen in Folge musste Fußball-Gruppenligist Tvgg Lorsch gestern im Sportpark im Ehlried mit einem 2:2 (2:0) gegen den VfB Ginsheim zufrieden sein, wenn es auch lange Zeit nach drei Punkten aussah. „Das war ein gerechtes Resultat. In der ersten Halbzeit war meine Mannschaft besser, in der zweiten Hälfte sind die Gäste stärker aufgekommen. Eigentlich war es aber nur eine Zeitfrage, wann wir das dritte Tor erzielen würden“, sagte Jakob Spahl. Der Tvgg-Pressewart erkannte, dass die Ausfälle der Leistungsträger Monachello, Andreas und Christoph Helwig, Padovese, Schellhaas und Herle nicht zu kompensieren waren.

Dem Aufsteiger gelang durch Schwob schon in Minute eins das 1:0. Als Hartmann den VfB-Torhüter Groß überlistete (13.), schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Allerdings musste der zuverlässige Tvgg-Keeper Rausch gegen Aygurlu (30.) und Grorla (38.) retten. Die Entscheidung hatte Keil auf dem Fuß, doch er verzog (50.). Schwob (61.) und Stöckmann (64.) vergaben ebenfalls, ehe Dilg die Gästeoffensive zum 1:2 nutzte (75.). Für Spahl war es „ein zweifelhafter Elfmeter“, der zum 2:2 führte. Keil soll Aygurlu im Strafraum zu Fall gebracht haben. Rausch musste sich erst bei Leigarts Nachschuss geschlagen geben, nachdem der Tvgg-Keeper zuerst pariert hatte (88.).

Tvgg Lorsch: Rausch, Frimmel, Müller, Stöckmann (ab 78. Frick), Schöneberg, Keil, Hartmann, Grimm, Mazzeo, Dulyapaphasorn, Schwob.

Tore: 1:0 Schwob (1.), 2:0 Hartmann (13.), 2:1 Dilg (75.), 2:2 Leigart (88., Foulelfmeter). – Schiedsrichter: Scheib (Kreisdorf). – Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für Lombardo (VfB/83.) wegen Meckerns. – Beste Tvgg-Spieler: geschlossene Leistung.


Ginsheim nach schussligem Beginn 2:2

FUSSBALL. Bis eine Viertelstunde vor Schluss sah es gar nicht gut für den VfB Ginsheim aus. Mit 0:2 lag der Fußball-Bezirksoberligist bei der Tvgg Lorsch zurück, nachdem er zwei frühe Gegentore kassiert hatte. Dass die Elf von der Mainspitze noch ein 2:2 (2:0) beim starken Aufsteiger ertrotzte, lag an einer Steigerung in der zweiten Halbzeit – und daran, dass sich der VfB nie aufgab.

Trotz des Punktgewinns ist das Team um Trainer Holger Kurth um einen auf Rang vier gefallen. „Wir haben schusselig angefangen”, berichtet VfB-Pressesprecher Karl-Heinz Hennig.

Obwohl die Gäste Anstoß hatten und somit die Möglichkeit, gleich in die Offensive zu gehen, spielten sie den Ball über mehrere Stationen zurück. Die Kugel landete bei Torhüter Achim Groß, der sie flach ins Mittelfeld spielte – statt mit einem hohen und weiten Abschlag zu versuchen, die VfB-Spitze zu bedienen.

Prompt ging der Ball verloren. Nutznießer war Sebastian Schwob, der die Heimelf in der ersten Minute in Führung schoss. Der Lorscher Torjäger war es auch, der einer ob des frühen Rückstands unsicheren Gästemannschaft den zweiten Gegentreffer beibrachte (13.). Allmählich berappelte sich der VfB, ohne zu seinem Spiel zu finden. Durchdachte Spielzüge über mehrere Stationen gelangen den Angereisten lange nicht.

Außer Kopfbällen von Domenico Lombardo und Kevin Giorla, die das Lorscher Tor nicht gefährdeten, brachte die Ginsheimer Offensive wenig Produktives zustande. Auf der Gegenseite vergab Schwob eine gute Chance, die Führung weiter auszubauen.

Ein anderes Bild bot sich den 150 Zuschauern nach der Pause. „Wir waren jetzt besser und gefestigter”, so Hennig, „und haben das Spiel mehr und mehr in den Griff bekommen.” Allerdings blieben die Lorscher mittels Kontern torgefährlich, vor allem dank des flinken und zweikampfstarken Schwob, der Torhüter Groß zu zwei Glanztaten zwang.

Ein 25-Meter-Schuss von Janis Dilg, der den Ball via Innenpfosten ins Netz sausen ließ, brachte die Wende (75.). Nun drängte der VfB auf den Ausgleich. Drei Minuten vor Schluss wurde Aytekin Aygurlu elfmeterreif gefoult, den Strafstoß verwertete Jan Leigart im Nachschuss.

VfB Ginsheim: Groß – Pommer, Zeibe, Binkol, Fiedler, Belhadj (60. Dilg), Lombardo, Kurek, Aygurlu, Giorla (74. Rerich), Lagerin (52. Leigart).

Tore: 1:0 Schwob (1.), 2:0 Schwob (13.), 2:1 Dilg (75.), 2:2 Leigart (87.).

Schiedsrichterin: Anna Schmidt. Zuschauer: 150. Gelb-Rote Karte: Lombardo (VfB/83.).