|
||
Vorschau
Gruppenliga DA 2008/09 (aus www.echo-online.de
vom 04.10.08) Der Tabellenletzte aus dem Gersprenztal schaffte bislang erst einen Sieg – ein 3:1 am ersten Spieltag in Unterflockenbach. Seit dem 1:1 am 10. August gegen Germania Pfungstadt holten die SV-Kicker keinen Punkt mehr und kassierten acht Niederlagen in Folge. So läuft das Team Gefahr, dass der Abstand zum rettenden Ufer allmählich zu groß wird. Auffällig ist die hohe Anzahl an Gegentreffern (41), die sich unter anderem damit erklärt, dass der Abgang des Klassetorhüters Kai Arras zu Eintracht Wald-Michelbach nicht adäquat zu ersetzen war. Mit Thomas Straschil, der in der Sommerpause seine Laufbahn eigentlich für beendet erklärt hatte, wurde notgedrungen ein wichtiger Spieler reaktiviert. Doch auch dies brachte nicht die erhoffte Wende, so gab es zuletzt in Lampertheim gegen die Olympia eine 1:7-Packung. Und wie es oft kommt, wenn es sportlich nicht nach Wunsch läuft, dann wirft der Trainer das Handtuch: Peter Hernandez-Allmann stellte in Groß-Bieberau seinen Posten zur Verfügung, nun will Marco Buxmann versuchen, das schlingernde Schiff in ruhigere Gewässer zu bringen. Ein weiteres Problem für Groß-Bieberau liegt im Angriff, wo Frank Ester allzu oft auf sich allein gestellt ist. Nur achtmal trafen die Gersprenztaler in dieser Saison ins Schwarze. Zieht man die am ersten Spieltag erzielten drei Treffer ab, so bleibt für die restlichen zehn Begegnungen die Bilanz von mageren fünf Torerfolgen. Die Seckmaurer sollten sich allerdings durch solche Statistiken nicht beirren lassen und den Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Als „zweischneidiges Schwert“ bezeichnet Ulrich Wagner den Vergleich mit dem Schlusslicht. „Wir spielen vor eigenem Anhang, und darüber hinaus muss allein schon vom Tabellenbild her die Partie gewonnen werden. Aber auch die Groß-Bieberauer werden sich viel vorgenommen haben.“ Immerhin plagen den TSV Seckmauern derzeit keine Verletzungsprobleme. Trainer Theo Sahm verfügt über mehrere Varianten für den morgigen Sonntag. „Die Abwehr hat sich mittlerweile stabilisiert, und wenn wir im Angriff noch etwas mehr Durchschlagskraft entwickeln, dann bin ich zuversichtlich, dass wir den zweiten Heimsieg schaffen“, so Wagner. Einfach wieder wie vor der Partie in Lorsch Zudem ist die Germania in der Lage, die Schwächen des Gegners hemmungslos auszunutzen, wie der Neuling bei Kantersiegen in Seckmauern, Aschaffenburg und beim SV Dersim Rüsselsheim eindrucksvoll unter Beweis stellte. Aber in den jüngsten vier Begegnungen konnte die Elf um Trainer Bodo Mattern keinen Sieg mehr einfahren. Gegen Dennis Böck und Ingo Hauke, mit 22 Toren zuletzt unangefochtener Bezirksliga-Torschützenkönig, wird es Geinsheim nicht einfach haben. Beide trafen zusammen auch in dieser Spielzeit schon zehn Mal und sind damit maßgeblich am guten Saisonstart der Germania beteiligt. Dennoch ist das eigentliche Prunkstück der Pfungstädter die Abwehr: David Zinngrebe, Eric Huxhorn und Nico Huber gestatteten ihren Gegenspielern in den ersten sechs Spielen lediglich zwei Tore. Auf den SV 07 Geinsheim wartet also eine knifflige Aufgabe, die die Nullsiebener unbedingt bestehen müssen, wenn sie Anschluss an die Spitzengruppe halten wollen. Obwohl Trainer Axel Vonderschmitt gleich mehrere personelle Sorgen quälen, bietet der breite Kader und der Saisonauftakt mit fünf Siegen und zwei Punkteteilungen in zehn Spielen noch immer eine gute Ausgangsbasis. Ein besonderes Manko ist der Ausfall von „Häuptling“ Peter Riedl, der das Spiel der jungen Mannschaft auch aus der Tiefe ordnet. Er laboriert an einer Knieverletzung und wird durch Marcel Berger und Florian Auer im defensiven Mittelfeld ersetzt. Daneben fallen weiterhin Dominik Jung und Kim Ginkel nach ihren Platzverweisen aus. Vor allem Jung, der über die Außenbahn viel fürs Geinsheimer Spiel nach vorn tut, fehlt der Vonderschmitt-Elf enorm – wie bei Aufsteiger Tvgg Lorsch zu sehen war, wo der Mannschaft Mut und Zielstrebigkeit abhanden gekommen warten. Eckhard Mayer, 07-Spielausschussmitglied, hat dort auch eine gewisse Ängstlichkeit erkannt, die die Mannschaft gegen Germania Pungstadt unbedingt wieder ablegen muss, wenn sie die drei Punkte in Geinsheim behalten will. Man müsse einfach nur wieder an die acht Spiele vor der Lorsch-Partie anknüpfen, wo man mit Effektivität und Konsequenz den Torerfolg gesucht habe, meint Mayer weiter, dann seien die Chancen gut, auch wenn noch immer ein so starker Angreifer wie Tim Kubik (Kreuzbandriss) fehlt. Dafür entwickeln sich die Neuzugänge prächtig, allen voran Francesco Lombardi, der vom Darmstädter A-Ligisten SV St. Stephan kam und in Geinsheim im zentralen Mittelfeld auf der klassischen Zehnerposition spielt. „Er passt gut ins Vonderschmitt-Kollektiv und ist eine große Bereicherung für die Elf “, sagt Mayer. Vorne sollen es Hakan Karaaytu, Özkan Ciftci und Sebastian König, der von Büttelborn zu den Nullsiebenern wechselte, richten. „Wir haben uns auf die Hürde Pfungstadt gut vorbereitet und sind auch personell für den Sonntag gut aufgestellt“, meint Eckhard Mayer. „Quäntchen Glück wäre von Vorteil“ Die Platzherren erlebten in der Zeitspanne vom sechsten bis zum neunten Spieltag einen kleinen Höhenflug und holten dabei zehn von zwölf möglichen Punkten. Diese Serie ging zwar vor kurzem mit dem 3:4 gegen den FCA Darmstadt zu Ende, doch verlangten die Langstädter dem Spitzenreiter alles ab. Mittlerweile sind die Verhältnisse allerdings wieder zurechtgerückt. und der TSV Langstadt findet sich mit dem elften Platz in etwa dort wieder, wo es im Vorfeld dieser Saison zu vermuten war. Doch deswegen nimmt Amir Imsirovic den übermorgigen Gegner nicht weniger ernst. Nicht zuletzt auch wegen der unguten Erinnerungen des SV-Coachs an die letzte Partie seiner Elf in Langstadt in der Saison 2006/07, als der SV Hummetroth nach drei Feldverweisen am Ende nur noch mit acht Spielern auf dem Platz stand und mit 1:3 verlor. Die Schwachstelle der meist ein klassisches 4-4-2-System praktizierenden Mannschaft von TSV-Trainer Sven Kittler scheint in der hinteren Viererkette zu liegen, die mit antrittsschnellen Stürmern durchaus Probleme bekommt. Dagegen sind das Mittelfeld um Spielmacher Okan Sönmez sowie der Angriff mit Felix Heil und Patrick Zoller überdurchschnittlich besetzt. „Wenn man die Langstädter spielen lässt und ihnen zu viele Räume öffnet, dann sind sie gefährlich, denn sie verfügen über ein gutes spielerisches Potenzial“, so Imsirovic über den Gegner. Ein Mittel, um zum Erfolg zu kommen, dürfte für die Hummetröther in einem aggressiven Zweikampfverhalten bestehen. „Es muss uns gelingen, die Langstädter Deckung unter Druck zu setzen, da sind sie durchaus anfällig. Natürlich wäre auch ein Quäntchen Glück von Vorteil.“ Imsirovic denkt dabei an die drei Aluminiumtreffer im Vergleich mit Wald-Michelbach. Den mehr als umstrittenen Handelfmeter, der zum Ausgleich der Eintracht führte, hat der Coach mittlerweile abgehakt. „Es nützt nichts, da lange nachzukarten. Ich denke, dass wir zumindest der moralische Sieger waren.“ Bis auf Robin Beisel (Sprunggelenkverletzung) sind beim SV Hummetroth alle Mann an Bord. Zum 60. Geburtstag ein Geschenk für Bihn? Eintracht Wald-Michelbach – Dersim Rüsselsheim (Heute,
Samstag, 16 Uhr) DJK/SSG Darmstadt – Tvgg Lorsch (Sonntag 15 Uhr) SV Unter-Flockenbach ist besser als sein Tabellenplatz Die mit nur acht Punkten gestarteten Gäste sind allerdings nicht so schwach, wie es die Tabellensituation aussagt. Das Team um Trainer Mirko Schneider wurde vor Rundenbeginn erheblich verstärkt, ist bisher aber hinter den Erwartungen geblieben. Beim SV Dersim zeigte der VfB Ginsheim, dass die bisherigen 19 Punkte nach zehn Spielen kein Zufall sind. Obwohl der Tabellendritte spielerisch nicht glänzt, hat die Mannschaft auf dem Spielfeld eine Ordnung, die beeindruckt. So erlaubt man dem Gegner nur selten gute Torchancen, und die Offensive ist mit den vielen jungen Spielern unberechenbarer geworden. So spielt sich regelmäßig ein anderer der Youngster in den Mittelpunkt. Beim Erfolg in Rüsselsheim war es der dreifache Torschütze Kevin Giorla, zuvor hatte Ramon Lagerin aufgetrumpft. Bei einem Erfolg gegen Unter-Flockenbach etabliert sich der VfB in der Spitzengruppe. |