Aktualisiert am 8 Oktober, 2008
Gruppenliga DA
Spielzeit 2008/09
 




Mit dem wichtigen 3:1-Sieg gegen den SV Groß-Bieberau verließ Seckmauern vorerst die Abstiegs- und Relegationsränge. Hier behauptet sich Florian Canbolat (re) gegen seinen Bieberauer Kontrahenten.

(aus echo-online.de)

Zehn Punkte als Balsam
Fußball-Gruppenliga: Dem TSV Seckmauern glückt zu Hause ein 3:1 gegen abwehrschwachen SV Groß-Bieberau

Einen wichtigen 3:1-Sieg (2:1) landete gestern der TSV Seckmauern im Kellerderby der Fußball-Gruppenliga Darmstadt gegen den SV Groß-Bieberau. Damit erhöhten die Odenwälder ihr Punktekonto auf zehn Zähler und können die nächsten schweren Aufgaben etwas ruhiger angehen.

Auf dem tiefen Platz der Odenwälder setzten die Gäste zunächst die Akzente, hatten dabei aber so ihre liebe Not mit den Kontern der Platzherren, die immer wieder in die Nahtstellen zwischen Mittelfeld und Abwehr hineinstießen. Schnell wurde deutlich, dass die Groß-Bieberau nicht von ungefähr zuvor in elf Spielen 41 Gegentore kassiert hatten: In der Defensive fehlte öfters die Zuordnung.

Die erste Gelegenheit bot sich dem agilen Markus Krejtscha, doch sein Kopfball fand das Ziel (noch) nicht (5.). Und nur 60 Sekunden später entschärfte SV-Torhüter Sascha Daab einen Flachschuss von Ercan Burak, hatte dann aber Glück, dass Manuel Seifert nach feiner Einzelleistung nur das Außennetz traf (7.).

Davon unbeeindruckt, steuerten auch die Gäste zunehmend den TSV-Strafraum an, wirkten dabei insgesamt engagierter und übernahmen so langsam die Initiative, ohne jedoch zu zwingenden Aktionen zu kommen. Die Seckmaurer Führung durch Mirco Olt kam in dieser Phase dann doch etwas überraschend: Ein Freistoß von ihm aus halblinker Position fand an Freund und Feind vorbei den Weg ins Tor und es stand 1:0 (27.) für die Heimischen.

Ein herber Dämpfer für den Tabellenletzten, der aber keineswegs zurücksteckte und durch Routinier Thomas Straschil schnell die Chance zum Ausgleich hatte (29.). Im direkten Gegenzug kam Emrah Bairam im SV-Strafraum frei zum Abschluss, und den Abpraller verwandelte völlig unbedrängt Krejtscha zum 2:0 (30.).

Dieser Treffer zeigte bei der jungen Truppe aus dem Nachbarkreis nachhaltige Wirkung, sie verlor vorübergehend den Faden. Seckmauern hätte die momentane Unsortiertheit beim Gegner zur Vorentscheidung nutzen können, wenn nicht sogar müssen. Doch sowohl Christian Verst (38.) als auch Mannschaftskollege Bairam nur Sekunden später brachten in aussichtsreicher Position das Leder nicht im Gehäuse des Kontrahenten unter.

Die Strafe für diese Nachlässigkeiten folgte fast auf dem Fuße: Nahezu unbedrängt passte SV-Kapitän Frank Ester an der Strafraumgrenze auf den ebenfalls völlig unbewachten Hassan Zeyrek, der sich die Ecke aussuchen konnte und Torhüter Markus Schäfer mit platziertem Flachschuss keine Abwehrmöglichkeit ließ (41.).

Mit unvermindertem Kampfgeist setzten beide Mannschaften nach dem Pausentee das Kellerderby fort, wobei die Heimelf wiederum die erste Großchance zu verzeichnen hatte, doch erneut war es Bairam, der am gut reagierenden Daab scheiterte (46.). Der SV Groß-Bieberau suchte weiter den Weg zum gegnerischen Tor, was ihm allerdings durch den losen und manchmal leichtsinnigen Abwehrverband der Seckmaurer mehr als einmal erleichtert wurde. So konnte erst in letzter Konsequenz ein Schuss von Zeyrek zur Ecke abgefälscht werden (54.), und auch Ester scheiterte per Kopf nur knapp (62.).

Bei allem Kampf verließen beide Teams nur selten den fairen Bereich, was dem umsichtig leitenden Schiedsrichter Oliver Wach (Hattersheim) die Arbeit erleichterte. Langsam aber sicher neigte sich die Waagschale zu Gunsten der Gäste, die jedoch im Abschluss eklatante Schwächen zeigten und ihre Abwehr durch das kräftezehrende Anrennen immer mehr entblößten. In eine dieser Lücken stieß Olt, der nach sehenswerter Einzelaktion seinem Mannschaftskameraden Krejtscha den Ball maßgerecht servierte, und der schob zum vorentscheidenden 3:1 ein (68.).

Auch jetzt ließ der Gast den Kopf nicht hängen, suchte weiter seine Chancen. In dieser Phase zeigten die Mannen von TSV-Trainer Theo Sahm Schwächen in nahezu allen Mannschaftsteilen, die von einer anderen Mannschaft als dem Schlusslicht bestraft worden wären.

Dennoch: In der Schlussphase boten sich dann aber dem TSV Seckmauern nochmals mehrere so genannte hundertprozentige Möglichkeiten gegen die aufgerückten Gäste, doch Verst scheiterte gleich zweimal hintereinander (89.), und auch der eingewechselte Benjamin Löffler tat es ihm gleich (90.).

TSV Seckmauern: Schäfer, Verst, Hartmann, Bairam (73. Kislinskiy), Stapp, Florian Canbolat (87. Berger), Thiel, Olt, Krejtscha (82. Löffler), Seifert, Burak.

Zuschauer: 200.


Beim FCA läuft es weiter nach Plan
Gruppenliga: Spitzenreiter schlägt Aschaffenburg II durch Hollstein-Treffer – „Sonntagsschuss“ trifft die DJK-SSG

Auch im zweiten Spiel gegen einen direkten Konkurrenten am Tabellenende der Fußball-Gruppenliga patzte der SV Groß-Bieberau: Die Odenwälder unterlagen mit 1:3 beim TSV Seckmauern. Grund zur Unzufriedenheit hatte Langstadts Trainer Sven Kittler nach dem 2:6 gegen den SV Hummetroth. Dagegen läuft für Spitzenreiter FCA Darmstadt durch das 1:0 gegen die verstärkte Mannschaft von Viktoria Aschaffenburg II weiter alles nach Plan.

TSV Langstadt – SV Hummetroth 2:6 (0:1)
„Am liebsten würde ich überhaupt nichts sagen“, meinte Langstadts Trainer Sven Kittler, um dann jedoch eine kritische Analyse nachzulegen: „Die erste Halbzeit haben wir komplett verpennt. Eigentlich hätten wir da schon mit 0:3 zurückliegen müssen.“ Stattdessen nutzte Hummetroth die Abwehrfehler der Gastgeber nur zum Führungstreffer durch Fatih Yakut (7.). „Es war katastrophal“, meinte Kittler zur Defensivschwäche seiner Elf. Überraschend war dann die 2:1-Führung seiner Mannschaft durch Okan Sönmez (47./Foulelfmeter) und Benjamin Döring (50.). Doch das Hoch war nur von kurzer Dauer. „Eigentlich hatten wir den Gegner im Griff. Dann haben wir aber wieder Fehler gemacht“, hielt Kittler fest. Sein Fazit: „Bei Dersim Rüsselsheim gibt es am kommenden Sonntag kein Wenn und Aber. Da zählt nur ein Sieg.“

Viktoria Aschaffenburg II – FCA Darmstadt 0:1 (0:1)
Dass den Arheilgern ausgerechnet vom Abstiegskandidaten einiges abverlangt wurde, mag unglaublich erscheinen. Allerdings waren die Aschaffenburger mit acht Mann aus dem Regionalliga-Kader angetreten und setzten die Gäste damit massiv unter Druck. Ein Tor von Paul Hollstein (25.) führte zum Sieg des FCA. Aschaffenburg gab nie auf, scheiterte aber stets am guten FCA-Schlussmann Marco Reichel. Auch die Gäste hatten gute Möglichkeiten, darunter zwei durch Thorsten Helfmann (63./73.) oder einen Foulelfmeter von Kevin Klöber, den Aschaffenburgs Torwart Patrick Emmel parierte. Den kämpferischen Charakter des Aschaffenburger Spiels verdeutlichten die Platzverweise für Groth (29.), Schroer (88.) und Ibrahima (90.).

DJK/SSG Darmstadt – Tvgg Lorsch 0:1 (0:1)
Lediglich drei Torchancen hatten die Gastgeber. Zweimal schoss Timm Traser übers Tor, einmal war Lorschs Torwart Patrick Rausch zur Stelle. Im Gegenzug genügte den Gästen ein „Sonntagsschuss“ von Sascha Keil (7.) zum Tor des Tages.

SV Geinsheim – Germania Pfungstadt 1:0 (0:0)
Die erste Spielhälfte verlief ausgeglichen, „in der zweiten Halbzeit hat unsere Mannschaft gezeigt, was sie kann und verdient gewonnen“, meinte Geinsheims Sprecher Eckhard Mayer. Den Treffer erzielte Hakan Karaaytu (65.).

TSV Seckmauern – SV Groß-Bieberau 3:1 (2:1)
Die Gäste seien während der Anfangsphase des Spiels überraschend stark gewesen, meinte TSV-Sprecher Michael Hartmann. Dennoch brachten Mirco Olt (25.) und Marcus Krejtscha (30.) die Gastgeber in Führung, ehe Hassan Zeyrek (42.) verkürzte. Krejtscha traf in der 67. Minute zum Endstand.


In der zweiten Halbzeit platzt der Knoten
Gruppenliga: Drei Platzverweise beim 6:2-Erfolg des SV Hummetroth in Langstadt – Unsicherer Schiedsrichter

Die Fußballer des SV Hummetroth haben am gestrigen Sonntag ihren zweiten Auswärtssieg in der Gruppenliga geschafft. Doch für das 6:2 (1:0) beim TSV Langstadt musste das Team von Trainer Amir Imsirovic einen wesentlich höheren Aufwand betreiben als es das klare Resultat ausdrückt. Was die Anzahl an Torchancen betrifft, war dieses Spiel fast eine Kopie des Vergleichs mit der DJK/SSG Darmstadt, nur dass in der Schlussphase vom SV Hummetroth die Möglichkeiten endlich genutzt wurden.

Dass diese Begegnung so hektisch wurde, lag auch an Schiedsrichter Rauf (SV Kraichen). Viel zu spät verwarnte er den äußerst provokant auftretenden Langstädter Spielmacher Okan Sönmez, und ab der ersten roten Karte gegen die Platzherren (Uli Fäth/37.) verlor er zusehends die Übersicht. So hatte er nach dem knorrigen Foul vom TSV-Keeper Marcus Velikonja, der Dennis Klein kurz vor dem Strafraum glatt umsäbelte (40.), nicht den Mut zu einer weiteren roten Karte gegen den TSV Langstadt.

Stattdessen traf es den mit gelb vorbelasteten Hummetröther Marc Klein, der wegen eines eher harmlosen Fouls im Mittelfeld Sekunden vor der Halbzeit des Feldes verwiesen wurde.

Amir Imsirovic reagierte sofort und zog Ilija Rupcic in die Viererkette zurück. Eine Maßnahme, die sich als goldrichtig erwies, den Rupcic machte auf der rechten Außenbahn seine vielleicht beste Saisonleistung, die er mit dem sechsten Tor für den SVH abrundete.

Zunächst aber kam Langstadt durch einen kaum nachvollziehbaren Foulelfmeter zum Ausgleich und ging wenig später sogar in Führung. Jetzt schien es sich zu rächen, dass die Hummetröther so viele Chancen ausgelassen hatten, doch es kam anders: Fatih Yakut traf auf Vorlage von Percy Schwinn zum zweitenmal und Dennis Klein brachte mit einem Doppelschlag innerhalb von neun Minuten seine Mannschaft auf die Siegerstraße. Und als in der 76. Minute bei der 4:2-Führung des Aufsteigers Sönmez die längst fällige Quittung für seine versteckten Fouls in Form der Gelb-Roten Karte erhielt, war der Widerstand der Gastgeber gebrochen.

Kurios allerdings das 2:5 durch Manfredo Vendola: Nachdem der Linienrichter bei etlichen guten Angriffen der SV-Kicker zu Unrecht die Fahne gehoben hatte und die Chancen dadurch vereitelte, winkte er dann den klar im Abseits befindlichen Vendola nicht zurück. Dass Langstadts Patrick Zoller in der Nachspielzeit noch die Unterkante der Querlatte traf, passte ins Bild – ebenso wie die Reaktion des Langstädters Coachs Sven Kittler, der kurz nach dem Abpfiff wutentbrannt in die Kabine stürmte und seine entnervten Spieler zum Auslaufen ermahnte.

Die Torfolge: 0:1 Fatih Yakut (11.), 1:1 Sönmez (46./Foulelfmeter), 2:1 Benjamin Döring (50.), 2:2 Yakut (55.), 2:3 und 2:4 Dennis Klein (66. und 75.), 2:5 Manfredo Vendola (85.), 2:6 Ilija Rupcic (90. + 1).


Marco Kurek erlöst den VfB-Anhang

FUSSBALL. Ein hartes Stück Arbeit hatte der VfB Ginsheim gestern zu bewältigen, ehe sein 2:0-(1:0)-Sieg gegen den SV Unter-Flockenbach feststand. Dadurch haben die Gruppenliga-Fußballer von der Mainspitze ihren dritten Tabellenplatz behauptet. Erst sechs Minuten vor Schluss, da Marco Kurek aus 20 Metern den zweiten Treffer erzielte, war die spannende Partie entschieden. Dass es die Ginsheimer so viel Mühe kosten würde, den Viertletzten der Liga zu bezwingen, hatte VfB-Pressesprecher Karl-Heinz Hennig erwartet: „Unter-Flockenbach ist wesentlich besser als sein Tabellenplatz.“

Beide Mannschaften griffen den ballführenden Gegenspieler früh an. Weil sich die Kontrahenten so intensiv im Mittelfeld beharkten, bekam das Publikum kaum Strafraumszenen zu sehen. Der VfB benötigte denn auch 32 Minuten und ein bisschen Glück, um die Führung zu schießen. Nach Ecke von Felix Zeibe sprang ein Gästespieler am Ball vorbei, den sein hinter ihm postierter Teamkollege, überrascht von diesem Missgeschick, auf den Fuß bekam und die Spielkugel so ungewollt stoppte – der einschussbereite Ramon Lagerin nahm die Gelegenheit dankend wahr.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit sorgte der VfB für weitere torgefährliche Situationen. Doch sowohl bei Lagerins Direktabnahme als auch beim Kopfstoß von Bernd Fiedler – nach Ecke beziehungsweise Freistoß – retteten Abwehrspieler, kurz bevor der Ball die Torlinie überqueren konnte. Die zweite Halbzeit begann mit einem mächtigen 18-Meter-Schuss des Gästespielers Michael Saager, der den Ball an die Latte wuchtete. Später wurde VfB-Torhüter Achim Groß von Stefan Oswald zu einer Rettungstat gezwungen. Auf der Gegenseite verfehlten Janis Dilg und Ümit Damar das Ziel knapp.

VfB Ginsheim: Groß – Pommer, Zeibe, Binkol, Fiedler, Belhadj, Lombardo, Kurek, Aygurlu (81. Braumann), Dilg (66. Rerich), Lagerin (74. Damar).

Tore: 1:0 Lagerin (32.), 2:0 Kurek (84.). Schiedsrichter: Daub (Offenbach). Zuschauer: 100.


Klar verbesserter SV 07 beißt sich durch

FUSSBALL. Wenn es nicht so schmerzhaft und schlecht für die Zähne wäre, hätte 07-Spielausschussmitglied Eckhard Mayer in der 52. und 54. Minute wahrscheinlich in eines der metallenen Geländer gebissen, die das Fußballgeschehen in Geinsheim von den Zuschauern trennen. Zuerst fand Hakan Karaaytus Treffer keine Anerkennung, weil Schiedsrichter Michael Grieben (Offenbach) in der Gruppenliga-Begegnung zwischen dem SV 07 Geinsheim und Germania Pfungstadt auf Abseits entschied, und nur zwei Minuten später war es der Kopfball von David Roth, der nur ganz knapp am Pfungstädter Gehäuse vorbeisegelte.

Dann hatte der Geinsheimer Funktionsträger aber doch noch allen Grund zur Freude, als nämlich der ehemalige Dornheimer Karaaytu aus 18 Metern Maß nahm und den Freistoß in das Gästetor zimmerte (65.). Damit führte der Angreifer seinen SV 07 Geinsheim zum 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den Aufsteiger, was dann auch Eckhard Mayer aufatmen ließ. Dieser fand überaus anerkennde Worte für die Leistungssteigerung seiner Elf: „Aus einer kompakten Abwehr heraus haben wir mit viel Ordnung geduldig unsere Chancen herausgespielt, um dann auch die Kaltschäuzigkeit zu besitzen, im richtigen Moment doch noch zuzuschlagen.“

Geinsheim habe sich gegenüber dem Spiel in Lorsch wieder deutlich gesteigert. Mayer: „Unsere Mannschaft schaltete heute wieder zielstrebiger von Abwehr auf Angriff um und kam mit genauen Pässen, die meist in die Tiefe des Raumes gingen, zu besten Chancen.“

Der Gastgeber hätte schon in der ersten Hälfte in Führung gehen können, wenn Özkan Ciftci (15.) und Francesco Lombardi (30.) ihre hochkarätigen Möglichkeiten genutzt hätten. So aber kam auch Germania Pfungstadt zum Zug und beschwor in der 40., 43. und 44. Minute gleich drei ganz brenzlige Situtionen vor dem Tor der Platzherren hervor.

Nach dem Wechsel kontrollierten die Gastgeber die Begegnung wieder deutlicher und ließen dem Bezirksliga-Meister der Vorsaison keine wirklich zwingende Chance mehr. Dafür zwangen sie den Germanen ihr Spiel auf. „Der Sieg ist absolut verdient“, meint Eckhard Mayer.

SV 07 Geinsheim: Pommer – Scheltzke, Rehn, Berger, Andiel; Neumann, Roth, Ruprecht, Ciftci (74. König), Lombardi (78. Röder), Karaaytu (88. Fröschel).

Tor: 1:0 Karaaytu (65.). Schiedsrichter: Grieben (Offenbach). Zuschauer: 150.


Gegen zehn starke Eintracht-Akteure verliert Dersim 1:4

FUSSBALL. Nach einer Viertelstunde zog Thomas Baucsek die Notbremse: Der Gruppenliga-Fußballer des SV Eintracht Wald-Michelbach trat Adnan Hameed, der im Begriff war, den SV Dersim Rüsselsheim in Führung zu schießen, von hinten um. Weshalb Baucsek die Rote Karte bekam.

Dass die gastgebenden Odenwälder also fortan in Unterzahl spielten, fiel jedoch kaum auf. Seit Wochen in überragender Form, behauptete sich der Tabellenzweite am Samstag auch gegen Dersim mit 4:1 (1:1). „Das war die mit Abstand stärkste Mannschaft, gegen die wir bis jetzt gespielt haben“, berichtet Dersim-Spielertrainer Hüseyin Top.

Allerdings waren die Rüsselsheimer nicht so deutlich unterlegen, wie das Ergebnis vermuten lässt. Nachdem die Gäste mit Glück – der SV Eintracht vergab zwei gute Torchancen – und Geschick die stürmische Wald-Michelbacher Anfangsviertelstunde überstanden hatte, kam der Außenseiter besser ins Spiel. Nach Pass von Soner Bakir in den Rücken der Eintracht-Abwehr schoss Onur Anuk den Klassenvorletzten sogar in Führung (26.).

Dass die Angereisten in der Folge nichts aus ihren vielen Kontern machten, weil sie diese meist zu ungenau vortrugen, wertete Top als spielentscheidend. Denn so baute die Mannschaft aus der Opelstadt den Favoriten, dem sie lange keine Einschussmöglichkeit gewährte, wieder auf. Mit einem fulminanten Schuss in den Torwinkel gelang Marcus Lauer zwei Minuten vor der Pause der Ausgleichstreffer.

In der Folge geriet der SV Dersim erneut in die Defensive. Was nicht allein am Wald-Michelbacher Sturm und Drang lag. „Unser Problem war, dass wir im Spielaufbau zu viele unnötige Ballverluste hatten“, erklärt Top: „Wir haben es dem Gegner zu einfach gemacht.“ Einfach aufs Tor schießen wollte Soner Bakir in der 55. Minute nicht, als er zehn Meter vorm Ziel frei stand. Sein Heber taugte aber nicht dazu, Eintracht-Torhüter Kai Arras zu überwinden.

Statt 1:2 stand es bald 2:1, da Arben Cermjani (62.) traf. Ein irreguläres Tor, wie Top findet. Der Spielertrainer moniert, dass sich der Passgeber zuvor regelwidrig den Ball erkämpft habe. Auch dass Schiedsrichter Hartmut Schwöbel in der 76. Minute auf Strafstoß für die Heimelf entschied, versteht Top nicht.

Der spielende Übungsleiter hatte ein Stürmerfoul gesehen und deshalb einen Freistoß für den SV Dersim erwartet. Den Elfmeter nutzte Michael Eisenhauer. Sechs Minuten vor Schluss traf Florian Heid aus abseitsverdächtiger Position zum 4:1.

SV Dersim Rüsselsheim: Diehl – Gök (60. Hassoun), Top, Singh, Gül (69. Czaja), Cal, Erdogan, Hameed, Bakir, Tahiri, Anuk.

Tore: 0:1 Anuk (26.), 1:1 Lauer (43.), 2:1 Cermjani (62.), 3:1 Eisenhauer (76./Foulelfmeter), 4:1 Heid (84.). Schiedsrichter: Schwöbel (Sandbach). Zuschauer: 200. Rote Karte: Baucsek (Wald-Michelbach/15.)


Nenad Camber ist stolz
Fußball: In Unterzahl macht Eintracht Wald-Michelbach gegen Dersim aus 1:1 ein 4:1

Es waren keine optimalen Voraussetzungen für den Fußball-Gruppenligisten Eintracht Wald-Michelbach im Heimspiel gegen Dersim Rüsselsheim am Samstag: Schon in der 15. Minute sah Christian Bauer nach einer Notbremse an Dersim-Spieler Tarik Tahiri die Rote Karte. In Unterzahl kämpfte sich das Team von ETW-Trainer Nenad Camber in die Pause. Im zweiten Abschnitt aber drehte Wald-Michelbach auf und gewann am Ende dank seiner Moral mit 4:1 (1:1). Camber war stolz auf seine Jungs, die sich nach Spielende in den Armen lagen.

200 Zuschauer sahen am Samstag eine agile Wald-Michelbacher Elf, die vor allem in der zweiten Halbzeit ihr Potenzial ausspielte. Im ersten Abschnitt trumpften die Gäste aus Rüsselsheim mit Kontern auf. In der zweiten Halbzeit aber führte Michael Eisenhauer mit dem 3:1 per Foulelfmeter die Vorentscheidung herbei (76.).

Die Gastgeber starteten fulminant: Schon in der ersten Minute vergab Steven Hansch freistehend die Möglichkeit zum 1:0. Zwei Chancen folgten bevor Rüsselsheim vor allem nach Kontern gefährlich wurde.

In der 26. Minute nutzte Onur Anuk einen Fehler im Mittelfeld der Gastgeber und traf nach einem Alleingang zum 1:0 für Dersim. Ein kurzer Lichtblick für Rüsselsheim, denn unmittelbar vor der Pause glich Marcus Lauer aus (43.). Danach spielten aber nur noch die Gastgeber.

Nach weiteren Toren von Arben Cermjani (62.) und Florian Heid (84.) festigte die ETW am Samstag den zweiten Tabellenplatz hinter dem FCA Darmstadt.

Eintracht Wald-Michelbach: Arras, Lauer, Baucsek, Sigmund, Harbarth, Eisenhauer, Bauer, Cermjani, Besic, Heid, Hansch.

Tore: 0:1 Anuk (26.), 1:1 Lauer (43.), 2:1 Cermjani (62.), 3:1 Eisenhauer (76., Foulelfmeter), 4:1 Heid (84.). – Zuschauer: 200. – Schiedsrichter: Schwöbel (Sandbach). – Besonderes Vorkommnis: Rot gegen Baucsek (15.) wegen Notbremse. – Beste ETW-Spieler: geschlossene Leistung.


Keil zieht ab und trifft

FUSSBALL. Die Tvgg Lorsch sorgt in der Fußball-Gruppenliga Süd weiter für Furore, gelang doch mit dem 1:0 (1:0) bei der SSG Darmstadt gestern der vierte Sieg in Folge. „Das war ein verdienter Erfolg, wenn wir nach der Pause eine Druckphase zu überstehen hatten“, freute sich der stellvertretende Tvgg-Fußball-Abteilungsleiter Hans-Jürgen Lebert.

Das einzige Tor erzielte Sascha Keil aus 35 Metern (8.). Rapp bot sich die erste gute Chance (25.) für die SSG, bei der Abedin Reqica gegen seinen ehemaligen Club kaum in Erscheinung trat. Nach der Pause taten die Gastgeber mehr, das letzte Drittel gehörte aber wieder der Laue-Truppe.

Tvgg Lorsch: Rausch, Christoph Helwig, Mazzeo, Frick, Dulyapaphatson, Schönberg, Ruben Stöckmann (ab 66. Hartmann), Grimm, Keil, Andreas Helwig (ab 64. Schwob), Monachello (ab 85. Herle).

Tor: 0:1 Keil (8.). – Schiedsrichter: Schmitt (Bad Nauheim). – Zuschauer: 100. – Beste Tvgg-Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung.


SVU hat erneut etwas Pech

FUSSBALL. Mit 0:2 (0:1) verlor Fußball-Gruppenligist SV Unter-Flockenbach beim VfB Ginsheim und rutscht weiter ab in der Tabelle. Erneut hatte die Auswahl von SV-Trainer Mirko Schneider kein Glück. Einen Lattentreffer von Saager (46.) und einen Pfostenschuss von Manav (60.) verzeichneten die Gäste.

In einem ausgeglichenen Spiel war taktisches Kalkül gefragt. Und der SVU konnte gut mithalten beim jetzigen Tabellendritten Ginsheim. Nach einem Eckball aber leistete sich der SVU einen „unnötigen Fehler“, so Schneider, den die Gastgeber zum 1:0 nutzten (35.). Kurz vor Spielende war Kurek dann erfolgreich und markierte den 2:0-Endstand für Ginsheim (85.).

SV Unter-Flockenbach: Götz, Flettner, Sternberger, Metzger, Wogawa (ab 60. Acik), Amallah, Hodroj, Saager, Murr, Oswald, Manav.

Tore: 1:0 Lageryn (35.), 2:0 Kurek (85.). – Zuschauer: 100. – Beste SVU-Spieler: keine.


Beeindruckende Treffsicherheit
Fußball: FC Fürth stoppt Zwischentief mit 6:3-Heimsieg gegen Rot-Weiß Walldorf – Kneißl und Cin in Torlaune

Der Abwärtstrend ist gestoppt: Gegen Rot-Weiß Walldorf kam der FC Fürth nach zwei Niederlagen in Folge wieder in die Gänge und beeindruckte mit seiner Treffsicherheit. Mit 6:3 (3:0) gewann die Mannschaft von Trainer Thomas Felber ihr Heimspiel am Sonntag und ist, was die Torbilanz angeht (37:13) nun Primus der Gruppenliga. In der Tabelle hält der FCF Kontakt zum oberen Drittel.

Basis für den hohen Erfolg gegen Verfolger Walldorf war eine solide Abwehrleistung der Gastgeber. Insgesamt habe alles gestimmt im Spiel der Fürther, sagte FC-Pressesprecher Manfred Hechler, der zwei der drei Gegentore als „völlig unnötig“ bezeichnete. So vertändelte sich die Abwehr der Gastgeber in der 60. Minute, und Varela nutzte den Fehler zum 1:4-Anschlusstreffer. Fünf Minuten später ein ähnliches Bild: Varela kam unbedrängt zum Schuss, verkürzte auf 2:4 (65.).

Walldorf war technisch gut, Fürth allerdings stand sicher in der Abwehr. Auf der Gegenseite fanden die FC-Angreifer in Gästekeeper Yüksel ein ums andere Mal ihren Meister.

In der Anfangsphase aber verlud Özcan Cin den gegnerischen Schlussmann, als er nach einem Pass von Florian Kneißl das 1:0 für den FCF gegen den Lauf des Torwarts erzielte (10.). Cin und Kneißl wechselten sich daraufhin mit den Toren ab: In der 39. Minute erhöhte Cin auf 3:0. Zuvor hatte Florian Kneißl getroffen (31.). Der sichere 3:0-Halbzeitstand stimmte FC-Trainer Thomas Felber zur Pause zufrieden. Doch Fürth ruhte sich nicht aus. In der 59. Minute erhöhte Kneißl auf 4:0, bevor die Gäste dank Varela eine kurze Drangperiode hatten.

Kurios das Siegtor zum 6:3-Endstand durch Kneißl: Nachdem der Linienrichter Abseits angezeigt hatte, Schiedsrichter Müller (Hochstadt) allerdings nicht reagierte, stoppte ein Walldorfer Spieler den Ball mit den Händen. Ein Fehler, den Kneißl mit einem Tor bestrafte. Denn Abseits ist nur, wenn’s der Schiedsrichter pfeift.

FC Fürth: Hönninger, Zeiß, Keindl, Strauß (ab 77. Meister), Cabezas, Cin, Kneißl, Heckmann, Bachert (ab 80. Seitz), Arras (ab 61. Michel), Becker.

Tore: 1:0 Cin (10.), 2:0 Kneißl (31.), 3:0 Cin (39.), 4:0 Kneißl (59.), 4:1 Varela (60.), 4:2 Varela (65.), 5:2 Heckmann (79.), 5:3 Schuster (82.), 6:3 Kneißl (87.). – Zuschauer: 220. – Schiedsrichter: Müller (Hochstadt). – Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot gegen Barten (77., RW Walldorf) wegen wiederholten Foulspiels. – Beste FC-Spieler: geschlossene Leistung.


RW mit abgezocktem Kneißl überfordert

FUSSBALL. „Florian Kneißl war der Unterschied.“ So fasst Manfred Knacker, Vorstandsmitglied bei Rot-Weiß Walldorf, das gestrige Spiel des Fußball-Gruppenligisten zusammen. Mit 3:6 (0:3) unterlag die Mannschaft um Trainer Zbigniew Sempruch dem gastgebenden FC Fürth. Besagter Kneißl schoss drei Tore und bereitete einen Treffer vor. Was der Stürmer im und um den RWW-Strafraum unternahm, „war einfach abgezockt und gut“, findet Knacker. Obendrein hatte Kneißl in Özkan Cin, der zwei Treffer beisteuerte, einen ähnlich torgefährlichen Angriffspartner.

RWW-Torhüter Can Yüksel war an allen Gegentreffern schuldlos – im Gegensatz zu seinen Vorderleuten, die ihren Gegenspielern zu viel Spielraum ließen. Dadurch gelang es den Fürthern, die überraschend defensiv spielten, ihre Gäste immer wieder auszukontern. Wobei sich die Odenwälder durch eine fast optimale Chancenverwertung hervortaten. In der ersten Halbzeit etwa zählte Knacker ein Chancenverhältnis von 4:2, das Ergebnis in Toren war dann 3:0.

Nach der Pause fand Rot-Weiß zehn Minuten lang gar nicht ins Spiel. Es folgte ein kurzes Hoch mit zwei Toren von Alejandro Varela und einem Postentreffer von Dennis Fleischer. „Die Mannschaft“, so Knacker, „hat gewollt, gekämpft und sich wirklich engagiert – bis das dumme Foul kam.“ Gemeint ist das brachiale Einsteigen von RWW-Kapitän Kai Baaden gegen Kneißl. Dummerweise war Baaden bereits verwarnt, weshalb er die Gelb-Rote Karte sah (75.). In Unterzahl kassierte Walldorf zwei weitere Gegentore.

Rot-Weiß Walldorf: Yüksel – Ünal, Schuster, Jungmann, Wiederhold, Baaden, Varela, Fleischer, Bogdanovic (32. Schmelz), Hassoun, Salzmann.

Tore: 1:0 Cin (9.), 2:0 Kneißl (30.), 3:0 Cin (40.), 4:0 Kneißl (60.), 4:1 Varela (61.), 4:2 Varela (65.), 5:2 Heckmann (79.), 5:3 Schuster (80.), 6:3 Kneißl (87.).

Schiedsrichter: Müller (Bruchköbel). Zuschauer: 200.