Aktualisiert am 6 September, 2008
Gruppenliga DA
Spielzeit 2008/09
 






Der gute TW Schäfer wird in dieser Saison von seinen Vorderleuten schmählich im Stich gelassen. Auch heute wieder. Im Vordergrund Wald-Michelbachs Torschütze Stefan Müller

TSV Seckmauern - Eintr. Wald Michelbach 0:4 (0:3)
Tore: 0:1 Cermjani (2.), 0:2 Cermjani (12.), 0:3 Baucsek (28.), 0:4 Müller (80.)

TSV Seckmauern: Schäfer – Kislinskiy (79. B.Canbolat) – Berger (25. Burak) – Thiel - Hartmann G. – Stapp – Olt – F. Canbolat (46. Löffler) – Seifert – Bairam - Krejtscha
Wald-Michelbach: Arras – Lauer – Mucha – Lipusch – Bauscek – Sigmund – Eisenhauer – Müller – Bauer (73. Minarro) - Cermjani (49. Harbarth) - Savanovic

Schiedsrichter: Maurits Weigand (SV07 Heffernheim) – Zuschauer: 250

Schon vor dem Spiel war der Glaube auf einen Erfolg gegen den ambitionierten Gegner sehr bescheiden. Am Ende half auch die Hoffnung nicht. Wald-Michelbach gab sich keine Blöße und siegte ohne großen Aufwand gegen eine weiterhin gruppenligauntaugliche Mannschaft aus Seckmauern.

Der Zeiger der Uhr hatte noch keine zwei Umdrehungen gemacht, da ging bei den Gästen alles blitzschnell. Müller rannte auf dem rechten Flügel auf und davon, sein Querpass erreichte Cermjani, der ohne Mühe zur Führung einschoss. Sofort war die Angst vor einem Debakel beim TSV wieder spürbar. Die Gäste schalteten und walteten nach Belieben. Ihre permanenten Angriffe wirkten wie Nadelstiche in der löchrigen Abwehr des TSV. Jeder Eintracht-Spieler war seinem Gegenüber körperlich, spielerisch und auch taktisch überlegen. Die Tore fielen in regelmäßigen Abständen. Beim 0:2 wurde die Abwehr des TSV von 3-4 Mann zerlegt, Cermjani vollendete (12.), dem Tor zum 0:3 ging eine mustergültige Vorarbeit von Müller voraus, der anschließende Schlenzer von Baucsek aus 16m mit dem Außenrist, nicht fest, aber genau, passte (28.). Seckmauern besaß keine einzige Chance, sieht man von der Soloeinlage des Emrah Bairam ab, bei der er die Hintermannschaft der Gäste düpierte, dabei auch hart im Strafraum hart angegangen wurde, aber (leider) nicht fiel (38.). Es spielte nur Wald-Michelbach. Der quirlige Doppeltorschütze Cermjani (16.) und Bauer (37.) hätten den Sack schon in der ersten Hälfte zu machen können.

Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt. Wald-Michelbach schaltete nun spürbar einige Gänge zurück, spielte bei brütender Hitze nicht mehr als ein Trainingsspielchen. Man kontrollierte Ball und Gegner. Trotzdem sorgten die Gäste weiter für die Highlights der Begegnung. Müller und Harbarth besaßen nach 75 Minuten sehr gute Gelegenheiten, nur eine Minute später setzten sich die Wald-Michelbacher im TSV-Strafraum fest, wobei sich Seckmauerns Abwehrspieler immer wieder aufopferungsvoll in die Schüsse der Gästestürmer warfen (3-4 mal). Beim 0:4 durch Müller musste dieser nur noch den Fuß in den strammen Querpass von Savanovic halten (80.). Überhaupt ragte dieser Savanovoc aus einer sehr guten Gästetruppe noch heraus. Immer wieder setzte er seine Mitspieler mit klugen Pässen in Szene und geizte selber nicht mit sehenswerten, knallharten Schüssen. Kurz vor Schluss noch ein Savanovic-Freistoß, den TW Schäfer glänzend parierte, bei der erneuten Ball-Hereingabe scheiterte Harbarth mit seinem Kopfball (89.). Die einzige Möglichkeit Seckmauerns besaß wiederum Bairam, der sein Solo mit einem guten Schuss abschloss und den beschäftigungslosen TW Arras zu seiner einzigen Tat zwang (71.)

Seckmauern war froh, dass Wald-Michelbach in der zweiten Halbzeit die Zügel schleifen ließ. Das sagt alles. Man hat zur Zeit einfach keine Mittel den Gegner zu fordern, um in ein Spiel zu kommen. Der Geist ist willig, das Fleisch aber schwach. „Ob“ es Seckmauern in dieser Runde schafft nochmals Anschluss zu finden ist mehr als fraglich. Genau so fraglich auch das „Wie“ man es denn schaffen soll! wa


(alle aus echo-online.de vom 01.09.08)
Spielerischer Offenbarungseid – 0:4
Fußball-Gruppenliga: Erneut verliert Seckmauern ein Heimspiel – Diesmal nutzt Wald-Michelbach TSV-Schwächen aus

Erneut ging der TSV Seckmauern in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt leer aus: Er verlor gestern zu Hause absolut verdient gegen Eintracht Wald-Michelbach mit 0:4 (0:3) und bleibt damit Schlusslicht der Liga.

Dabei wollte Trainer Theo Sahm dem negativen Trend begegnen und mit Umstellungen in Abwehr und Mittelfeld dem Spiel seiner Elf mehr Sicherheit und Durchschlagskraft verleihen. Doch der Schuss ging nach hinten los. Schon der erste Angriff der Gäste brachte den ersten Torerfolg. Gerade so wie im Fußball-Lehrbuch konnte Christian Bauer völlig ungehindert auf seinen Mannschaftskollegen Arben Cermjani passen, der Torhüter Markus Schäfer keine Abwehrchance ließ (3.). Und in der TSV-Defensive taten sich weiter große Lücken auf, in die die Gäste immer wieder gefährlich hineinstießen.

Schon nach 13 Minuten folgerichtig das 0:2, für das wiederum Cermjani verantwortlich zeichnete. Er umkurvte mehrere TSV-Akteure und schlenzte überlegt das Leder ins Netz. Der zweifache Torschütze allein war gefährlicher als die ganze Offensivabteilung der Platzherren, von der überhaupt keine Gefahr ausging. Cermjani hatte dann auch nach seinem Doppelschlag die Gelegenheit zum Hattrick, doch sein Ball ging knapp am Tor der Seckmaurer vorbei (18.). Doch nur wenige Minuten später war es Thomas Baucsek, der Wald-Michelbach auf die Siegerstraße schoss. Eine mustergültige Kombination schloss er mit platziertem Flachschuss zum 3:0 ab (28.).

Die Eintracht erteilte dem TSV Seckmauern eine bittere Lehrstunde in Sachen modernen Fußball. Der hatte es nur seinem Torhüter zu verdanken, dass nicht schon zur Pause die Partie rettungslos verloren war, denn Schäfer klärte gegen Bauer mit letztem Einsatz (39.). Und doch hatten die Platzherren kurz vor dem Halbzeitpfiff des untadelig leitenden Unparteiischen Mauritz Weigand (Heddernheim) den Hauch einer Chance, aber der Schuss des eingewechselten Burak Erkan bereitete Eintracht-Keeper Kai Arras nicht wirklich Mühe (41.).

Mit Benjamin Löffler für Florian Canbolat versuchte Trainer Sahm seiner Elf in den zweiten 45 Minuten mehr Kreativität und Durchschlagskraft im Angriff zu verleihen, doch die Rechnung war ohne den Gast gemacht. Der beherrschte weiterhin Ball und Gegner, obwohl Wald-Michelbach einen Gang zurück geschaltet hatte. Der TSV konnte dies jedoch nicht wirklich nutzen. Sinnbildlich für das Spiel der Heimelf, dass der erste Torschuss in Hälfte zwei aus der 66. Minute datierte und ein Freistoß von Mannschaftskapitän Manuel Seifert war.

Wald-Michelbachs Coach Markus Bähr konnte sich sogar den Luxus leisten, schon frühzeitig durchzuwechseln, um bei den hochsommerlichen Temperaturen den Kräfteverschleiß in Grenzen zu halten. Den Schlusspunkt unter das einseitige Match setzte dann Stefan Müller, der eine wunderbare und punktgenaue Hereingabe seines Mitspielers Miroslav Savanovic zum Endstand von 4:0 verwandelte (82.). Bei etwas mehr Konzentration im Abschluss wäre durchaus ein höherer Sieg für die Gäste drin gewesen.

Unter dem Strich bleibt anzumerken, dass die Platzherren in dieser Partie über die gesamte Zeit keinesfalls Gruppenliga-Ansprüchen gerecht wurden. Gefehlt hat es einfach an allen fußballerischen Tugenden wie Einsatz- und Lauffreude, Kreativität und Durchschlagskraft und auch an der geistigen Beweglichkeit. Die Odenwälder müssen sich schon gewaltig steigern, um den Klassenerhalt im Auge zu behalten.

TSV Seckmauern: Schäfer, Hartmann, Kislinsky (82. Benjamin Canbolat), Berger (26. Erkan), Stapp, Florian Canbolat (46. Löffler), Thiel, Olt, Krejtscha, Bairam, Seifert.

Zuschauer: 250.


ETW macht früh alles klar
Eintracht Wald-Michelbach: Der Gruppenligist feiert mit dem 4:0 gegen Seckmauern den zweiten Erfolg binnen fünf Tagen

Es könnte schlechter laufen: Die Zwangspause wegen der Folgen des Blitzeinschlags hat Fußball-Gruppenligist Eintracht Wald-Michelbach offenbar gut verdaut. Auch die zweite Partie binnen einer Woche gewann die Mannschaft um ETW-Trainer Markus Bähr. Mit 4:0 (3:0) holten die Überwälder gestern beim Tabellenletzten TSV Seckmauern drei weitere Punkte.

„Nach der Pause beruhigte sich das Spiel“ auch in Seckmauern, analysierte ETW-Pressesprecher Lothar Strusch. Nach druckvollem Spiel in der ersten Halbzeit war die Entscheidung früh gefallen für die Gäste. Bereits zur Pause hatte die Elf um Eintracht-Trainer Bähr drei Tore auf der Habenseite und damit die nötige Sicherheit für den zweiten Abschnitt. Gegen einen „eng gestaffelten Gegner“ agierte die ETW über die Außen. Schon in Minute zwei war Aben Cermjani bei seinem Treffer zum 1:0 Nutznießer des taktischen Kalküls von Coach Bähr. Nach einer Einzelaktion erhöhte der Angreifer nur elf Minuten später auf 2:0 für Wald-Michelbach.

Trotz zahlreicher Leistungsträger auf der Bank seien die Gäste gestern in Seckmauern auch „technisch im Vorteil gewesen“, hatte Strusch beobachtet. Einen Pass von Müller nutzte Baucsek in der 28. Minute zum 3:0. Eine überzeugende Leistung boten vor allem die Wald-Michelbacher Baucsek und Müller im gesamten Spiel. Die Mehrheit gelungener Spielzüge ging auf das Konto dieser beiden ETW-Akteure. Den verdienten Lohn strich Müller kurz vor Abpfiff ein, als er das 4:0 erzielte.

Eintracht Wald-Michelbach: Arras, Lauer, Müller, Lipusch, Baucsek, Sigmund, Eisenhauer, Müller, Bauer, Cermjani, Savanovic.

Tore: 0:1 Cermjani (2.), 0:2 Cermjani (13.), 0:3 Baucsek (28.), 0:4 Müller (81.). – Schiedsrichter: Maurits (Heddenheim), – Zuschauer: 200. – Beste ETW-Spieler: Cermjani, Savanovic, Müller.


FCA sichert in der 89. Minute die Spitze
Gruppenliga: Tabellenführer gewinnt 1:0 gegen DJK/SSG Darmstadt – Germania Pfungstadt bleibt mit 5:0-Sieg in Rüsselsheim auf den Fersen – TSV Langstadt schießt sogar sieben Tore

Durch einen 1:0-Erfolg gegen DJK/SSG Darmstadt bleibt der FCA Darmstadt Spitzenreiter in der Fußball-Gruppenliga. Verfolger Germania Pfungstadt überzeugte durch ein 5:0 bei Dersim Rüsselsheim. Noch kompromissloser nutzte der TSV Langstadt die Schwäche des Tabellen-Vorletzten Viktoria Aschaffenburg II und schaffte auswärts einen 7:0-Erfolg. Den SV Groß-Bieberau zieht es nach dem 1:3 gegen VfB Ginsheim weiter in die Abstiegszone.

FCA Darmstadt – DJK/SSG Darmstadt 1:0 (0:0)
Richard Hasa, Spielertrainer des FCA, war mit der Leistung seiner Mannschaft, insbesondere in der zweiten Halbzeit, zufrieden. „Es war nur eine Frage der Zeit, bis wir ein Tor schießen würden“. Diese Frage wurde allerdings erst in der 89. Minute durch den Treffer von Mohammed Hosseini beantwortet. Vor dem Seitenwechsel habe die DJK/SSG gut mitgehalten, es gab auf beiden Seiten kaum Torchancen, man habe sich „gegenseitig im Mittelfeld eliminiert“ meinte Hasa. Da hatte Gästesprecher Peter Franke allerdings eine etwas andere Sichtweise: „Richtig ist, dass der FCA in der zweiten Halbzeit besser war. Jedoch waren wir in der ersten Hälfte die deutlich bessere Mannschaft.“ Eigentlich, so Franke, hätte die Partie keinen Sieger verdient gehabt. Nach dem Platzverweis für DJK/SSG-Spieler Evren Türkay (74.) „kam der FCA stärker auf“, räumte Franke ein.

SV Groß-Bieberau – VfB Ginsheim 1:3 (1:0)
„Ginsheim war eigentlich die schlechteste Mannschaft, die sich in dieser Saison bei uns vorgestellt hat“, meinte Groß-Bieberaus Sprecher Ronny Gerhard über den vormaligen Tabellenzweiten. Da stellt sich die Frage, auf welches Niveau sich sein Team begeben musste, um gegen einen so schlechten Gegner zu verlieren. „Es war mehr für uns drin“, so Gerhard. Nach dem 1:0 durch Harris Gusinjac (12.) führten teils drastische Fehler zu den Gegentreffern. Den Ausgleich verursachte SV-Spieler Stephan Blaha bei einem Abwehrversuch selbst, Florian Trippel (65.) und Aytekin Aygurlu (72.) sorgten für die übrigen Tore. Blaha (86.) und sein Mitspieler Peter Braune (89.) sahen in der Schlussphase die Gelb-Rote Karte. „Dass die jungen Spieler Fehler machen, ist normal. Man kann der Mannschaft nicht böse sein“, meinte Gerhard verständnisvoll.

Viktoria Aschaffenburg II – TSV Langstadt 0:7 (0:2)
„Schwer enttäuscht“ sei er von der Leistung der Aschaffenburger gewesen, meinte Langstadts Trainer Sven Kittler. „Die haben mit zehn Mann hinten drin gestanden und ansonsten nichts unternommen“, fügte der Coach hinzu. Dass seine Mannschaft den massiven gegnerischen Abwehrriegel zu knacken vermochte, rechnete Kittler ihr hoch an: „Wir haben ordentlichen Fußball gespielt“. Patrick Zoller (30./82.), Uli Fäth (40./48.), Benjamin Döring (55.), Felix Heil (70.) und Carsten Kossmann (78.) sorgten für den deutlichen Spielausgang.

Dersim Rüsselsheim – Germania Pfungstadt 0:5 (0:2)
Als „Festival der Fehlpässe“ bezeichnete Dersim-Sprecher Cengiz Aglar die Vorstellung seiner Mannschaft. „Wir haben zwar viele Spielanteile, helfen dem Gegner jedoch regelrecht, Tore zu schießen“, so Aglar kritisch. Pfungstadt freute es, wenngleich Germania-Trainer Bodo Mattern die „Schuld“ an den Toren nicht einzig den Rüsselsheimern zuweisen wollte: „Wir haben klar dominiert und Dersim mit Pressing in die eigene Spielhälfte gedrängt. Eigentlich hätten wir noch ein paar Tore mehr schießen können und müssen“, meinte Mattern, der sich jedoch „im Großen und Ganzen“ zufrieden gab mit dem Spielausgang. Dennis Böck (25., Foulelfmeter), Ingo Hauke (41./58.), Jens Ruppert (80.) und Rafael Kistner (90.+2) sorgten für dessen Deutlichkeit.


Nach 0:3 dreht Tvgg die Partie

UNTER-FLOCKENBACH – TVGG LORSCH 3:4. Zur Pause sah es so aus, als sollte die Tvgg Lorsch in der Fußball-Gruppenliga auch ihr viertes Auswärtsspiel der noch jungen Saison verlieren. Mit 0:3 lag der Aufsteiger beim SV Unter-Flockenbach zurück, und Abteilungsleiter Hans-Jürgen Lebert war enttäuscht. „Das waren die schwächsten 45 Minuten, die wir bisher in der Gruppenliga abgeliefert haben”, klagte der Funktionär, der dann aber Zeuge einer Lorscher Aufholjagd wurde, die noch mit einem 4:3-Sieg belohnt wurde.

Dass die Gäste das schon verloren geglaubte Spiel noch zu ihren Gunsten entscheiden konnten, lag an zwei Faktoren. Grund eins war die Tatsache, dass sich die Gastgeber nach 45 Minuten schon wie die Sieger fühlten. „Wir gingen plötzlich nicht mehr in die Zweikämpfe und kamen ständig zu spät”, schilderte SVU-Pressewart Kurt-Peter Schmitt den zweiten Abschnitt. Dass die Tvgg an ihre Chance glaubte, war der zweite Grund, wobei Lebert das Tor zum 3:1 als Initialzündung sah: „Plötzlich merkten wir, dass der Gegner nachlässig wird.”

SV Unter-Flockenbach: Götz, Wogawa, Metzger, Oswald, Sauer, Amallah, Manav (ab 79. Alimi), Acik, Merseburger (ab 55. Bugert), Saager, Kirschenlohr (ab 68. Flettner).

Tvgg Lorsch: Rausch, Schellhaas, Padovese, Christoph Helwig, Andreas Helwig, Schäffges (ab 46. Frimmel), Grimm, Dylyapapathsorn, Schwob (ab 90. Hartmann), Monachello (ab 46. Stöckmann).

Tore: 1:0 Oswald (12.), 2:0 Manav (29.), 3:0 Acik (36.), 3:1 Dylyapapathsorn (62.), 3:2 Schwob (70.), 3:3 Schellhaas (86.), 3:4 Grimm (90.). – Schiedsrichter: Kunold (Bad Vilbel). – Zuschauer: 250. – Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot gegen Amallah (90./SVU; Meckern). – Beste Spieler: keine/Andreas Helwig, Schwob.


Hochverdient, aber etwas zu knapp
Fußball-Gruppenliga: Der SV Hummetroth braucht gegen den FC Fürth zu vieleTorchancen, gewinnt aber mit 1:0

Die Anhänger des Fußball-Gruppenligisten SV Hummetroth brauchten auch am gestrigen Sonntag im Heimpartie gegen den FC Fürth wieder einmal gute Nerven. Nicht etwa, weil der knappe Sieg glücklich gewesen wäre, sondern vielmehr, weil gerade in der Schlussphase etliche, teilweise hochkarätige Konterchancen ausgelassen wurden. So blieben die Gäste stets im Spiel, wenngleich es ihnen zu keinem Zeitpunkt gelang, sich zwingende Chancen zu erarbeiten.

Hummetroth bestimmte vor der voll besetzten Zuschauertribüne sofort das Geschehen auf dem Platz. Dennis Klein verzog in der sechsten Minute in günstiger Position, dann verfehlte der SV-Mittelstürmer eine Freistoßvorlage von Daniel Leifermann nur knapp mit dem Kopf (18.). Wenig später die schönste Kombination des Tages, als Fatih Yakut – von Sven Koch freigespielt – den 2,02 Meter großen FC-Keeper Florian Hönniger schon überwunden hatte, der Ball aber von der Torlinie gekratzt wurde (23.). Beim 1:0 der Platzherren in der 26. Minute stellte Ali Sadik seine ganze Abgezocktheit unter Beweis: Erst holte er in Strafraumnähe geschickt einen Freistoß heraus, führte dann blitzschnell aus und erwischte damit die Fürther Abwehr auf dem falschen Fuß, so dass Ilija Rupcic allein aufs Tor zulief und das Leder unter Hönniger hindurch in die Maschen schob. Überhaupt bekamen die ersatzgeschwächten Gäste – Cin, Heckmann, und Keindl fehlten – stets dann ihre Probleme, wenn die Elf von Trainer Amir Imsirovic schnell spielte. Fast mit dem Pausenpfiff des gut leitenden Schiedsrichters Patrick Gehrke (Eichwald-Sulzbach) fast das 2:0, als Dennis Klein auf Ecke von Fatih Yakut per Kopf nur die Querlatte traf. Kurz zuvor überraschte Daniel Leifermann von der Mittellinie aus den zu weit vor seinem Kasten stehenden Hönniger, doch die Kugel ging knapp am Pfosten vorbei.

Die Platzherren mussten die Mannschaft in der Halbzeit notgedrungen umformieren, weil Verteidiger Marc Klein mit Verdacht auf Muskelfaserriss in der Wade ausgewechselt werden musste. So zog sich Ali Sadik zurück in die Viererkette, und der eingewechselte Robin Beisel bildete nun mit Fatih Yakut die Angriffsspitzen, während Dennis Klein nach hinten mitarbeitete. Fürth kam zwar – angetrieben vom unermüdlich kämpfenden Kai Bachert und Routinier Pablo Cabezas – auf, aber dass die Umstellungen letztlich zu keinem ernsten Bruch im Hummetröther Spiel führten, lag an dem in diesem Abschnitt überragenden Sven Koch. Der junge Mittelfeldakteur stopfte mit seinem hohen Laufpensum viele Löcher und leitete die Konter seines Teams ein. Und die gab es mit zunehmender Spieldauer immer öfter: Zunächst parierte Hönniger gegen Klein (69.), dann zischte ein abgefälschter Schuss von Daniel Leifermann knapp am Kasten vorbei (76.). Keine 60 Sekunden später hätte Ali Sadik sein Tor machen können, ja müssen, doch er drosch die Kugel aus fünf Meter in die Wolken. In der 80. Minute lief Fatih Yakut aus spitzem Winkel allein aufs FC-Tor zu, er verlor dann aber die Übersicht und schoss ans Außennetz, statt den freistehenden Dennis Klein zu bedienen (80.). Bei dieser Szene raufte sich der Hummetröther Coach an der Seitenlinie die Haare, weil es seiner Mannschaft einfach nicht gelang, den erlösenden zweiten Treffer anzubringen. Dann war es Sven Koch selbst, der den oberen Torwinkel um Zentimeter verfehlte (90.). Sekunden vor dem Ende die dickste Chance: Fatih Yakut spielt sich links durch, passt quer auf Dennis Klein, der sieht Ilija Rupcic, doch schießt überhastet vorbei(90. + 3). So blieb es beim insgesamt absolut verdienten Sieg des Aufsteigers.

SV Hummetroth: Heuss, Leifermann, Marc Klein (46. Beisel), Senol Beser,Vanja Serdar, Schwinn, Koch, Sadik, Rupcic, Dennis Klein, Yakut.

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Eine Freistoßvariante mit Folgen
FC Fürth: Der Gruppenligist verliert beim SV Hummetroth durch Tor nach einer Standardsituation mit 0:1 – Umstellung hat Konsequenzen – Hechler: „Wir konnten nicht den Druck aufbauen“

Die Auswärtspartie des Fußball-Gruppenligisten FC Fürth gegen den SV Hummetroth stand schon vor dem Anpfiff unter keinem guten Stern. Gleich acht Stammkräfte fehlten FC-Trainer Thomas Felber. Die Hoffnung, dennoch einen Punkt mit in den Odenwald zu nehmen, erhielt gestern in der 25. Minute vorzeitig einen Dämpfer. Und nach dem schnellen Freistoßtor der Gastgeber verlor der FC Fürth am Ende mit 0:1 (0:1) in Hummetroth.

Eine Freistoßvariante der besonderen Art brachte Fürth dabei um den gewünschten Punkt. Noch bevor die Gäste ihre Mauer stellen konnten führte Ali Sadik aus, fand Rupcic, der zum 1:0 für die Gastgeber einschoss (25.). Die Abwehr der Odenwälder wurde von der Aktion überrascht – der Freistoß war vom Schiedsrichter bereits freigegeben worden. „Das hat Hummetroth geschickt gemacht”, konstatierte Fürths Pressesprecher Manfred Hechler. Cleverness, die die Fürther schmerzte. „Mit einem Unentschieden hätten wir Hummetroth auf Distanz gehalten“, wusste Hechler.

Ein Auswärtspunkt hätte im Bereich des Möglichen gelegen für den FC. In der Schlussphase hatte Kai Bachert die Gelegenheit zum Ausgleich, verfehlte das Tor aber knapp (80.). Die aufgrund der zahlreichen Ausfälle zwangsläufige Umstellung im Mittelfeld der Fürther hatte Konsequenzen. Becker agierte mit Cabezas im Zentrum ohne spürbaren Einfluss. „Wir konnten nicht den Druck aufbauen wie in den vergangenen Spielen“, sagte Hechler.

Besserung versprechen die nächsten Partien: Abwehrchef Stefan Keindl kann möglicherweise am Sonntag (7.) gegen Dersim Rüsselsheim spielen.

FC Fürth: Hönninger, Zeiß, Michel, Strauß (ab 70. Unrath), Bauer, Seitz, Kneißl, Cabezas, Bachert, Arras, Becker (ab 86. Rabe).

Tor: 1:0 Rupcic (25.). – Schiedsrichter: Gehrke (Sulzbach). – Zuschauer: 150. – Beste FC-Spieler: Bachert, Zeiß.


Knacker: „Ein grottenschlechtes Spiel“
Fußball-Gruppenliga: Rot-Weiß Walldorf enttäuscht beim 0:2 gegen Lampertheim – Nur Torhüter Marcel Anton gefällt

„Das Beste an diesem Spiel war der Schlusspfiff“, grantelte Manfred Knacker. Ein „grottenschlechtes Spiel“ habe der SV Rot-Weiß Walldorf gezeigt, sagte das Vorstandsmitglied in schonungsloser Offenheit. Der gastgebende Fußball-Gruppenligist unterlag dem FC Olympia Lampertheim denn auch mit 0:2 (0:1).

Offenbar habe sich die Mannschaft um Trainer Zbigniew Sempruch insgeheim gedacht, die bislang sieglosen Bergsträßer mit halber Kraft bezwingen zu können. Falls dem so war, irrten die Walldorfer gewaltig. Zumal der FC Olympia, der in dieser Saison eigentlich um den Aufstieg mitspielen will, ein weitaus größeres Leistungspotenzial hat, als es sein Tabellenplatz vermuten lässt.

Nicht nur, dass die Gäste dem SV Rot-Weiß spielerisch überlegen waren, zeigten sie sich auch lauf- und zweikampfstärker. So verwunderte es kaum, dass die Heimelf in der Offensive wenig zustande brachte. Aber auch die Abwehr überzeugte nicht gerade – mit einer Ausnahme: Eine „ordentliche Leistung“ bescheinigte Knacker dem bisherigen Schwachpunkt in der RWW-Hintermannschaft, Torhüter Marcel Anton. „Wir hätten heute gleich zehn Mann auswechseln können“, sagte das Vorstandsmitglied.

In der Anfangsphase hatten Dennis Fleischer und Murat Hiyamlioglu so etwas wie Torchancen. Die verheißungsvollste Einschussgelegenheit bot sich Alejandro Varela, der das Ziel aus 13 Metern knapp verfehlte (30.). Zu diesem Zeitpunkt führte der FC Olympia bereits, da Michael Gärtner freistehend aus acht Metern traf. Den letzten Schuss aufs Lampertheimer Tor bekam das Publikum in der 55. Minute zu sehen, allerdings war dieser Versuch von Kai Baaden ziemlich harmlos.

Kurz zuvor hatte die Walldorfer Abwehr vergeblich auf Abseits spekuliert – und sich prompt den zweiten Gegentreffer, erzielt durch Pascal Simon, eingehandelt (54.). Die Walldorfer Freude über den 5:2-Sieg beim SV Dersim Rüsselsheim am Mittwoch war mittlerweile purem Entsetzen über das gewichen, was die Mannschaft gestern den Anhängern zumutete. Knacker: „Das war ein Spiel zum Vergessen.“ Durch den Misserfolg rutschte Walldorf auf den neunten Platz zurück.

SV Rot-Weiß Walldorf: Anton – Ünal, Schuster, Jungmann (34. Becker, 63. Schmelz), Hiyamlioglu, Wiederhold, Baaden, Varela, Fleischer (56. Balan), Bogdanovic, Hassoun.

Tore: 0:1 Gärtner (17.), 0:2 Simon (54.), Schiedsrichter: Irion (Nidda).

Zuschauer: 150.

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Olympia feiert ersten Saisonsieg

OLYMPIA LAMPERTHEIM. Beim Tabellenneunten Rot-Weiß Walldorf kam Fußball-Gruppenligist FC Olympia Lampertheim gestern zu seinem ersten Dreier der Saison. Mit 2:0 (1:0) gewann die Mannschaft um Trainer Karl-Heinz Göbel nach überzeugender Leistung. „Das 1:0 gab die nötige Sicherheit“, sagte Olympia-Vorsitzender Werner Zehnbauer. Denn nach der Führung durch Gärtner (17.) unterlief Lampertheim „kein Fehler mehr“, lobte Zehnbauer.

FC Olympia Lampertheim: Neudahm, Hofsäß, Zweininger (ab 74. Uygut), Pineker, Jakob, Rimer (ab 62. Fenzel), Willhardt (ab 84. Kley), Müller, Simon, Schader, Gärtner.

Tore: 0:1 Gärtner (17.), 0:2 Simon (54.), – Schiedsrichter: Berg. – Zuschauer: 80. – Beste FCO-Spieler: geschlossene Leistung.


Erneut klemmt es in der Defensive
Fußball-Gruppenliga: Dersim Rüsselsheim geht gegen Germania Pfungstadt mit 0:5 unter

Vor Saisonbeginn glaubte Trainer Hüseyin Top, die Abwehr des SV Dersim verstärkt zu haben. Doch eben diese Hintermannschaft stellt sich allmählich als Schwachstelle beim Rüsselsheimer Fußball-Gruppenligisten heraus. Auch gestern leistete sich die Defensive haarsträubende Fehler, die letztlich zum 0:5 (0:2)-Debakel gegen den RSV Germania Pfungstadt führten.

Dass die Heimniederlage verdient war, bezweifelt Top nicht. Den Übungsleiter ärgert aber, dass Schiedsrichter Dennis Heidemann der Gastgeberelf „zwei klare Elfmeter nicht gegeben“ habe. Denn in der Schlussviertelstunde sei der eingewechselte Mehmet Yildirim im Germania-Strafraum umgetreten worden.

So deutlich, wie es das Ergebnis glauben lässt, sei seine Mannschaft dem Aufsteiger nicht unterlegen gewesen. Anders sieht es der Pressesprecher der RSV Germania, Heinz-Peter Kessler, der von einem Klassenunterschied spricht. Die Rüsselsheimer zählt er „in dieser Verfassung sicherlich zu den Abstiegskandidaten.“

In der Anfangsphase vergab Ahmet Yildirim die Dersim-Führung. Statt einfach zu schießen, versuchte er sich vergeblich mit einem Heber über Torhüter Torsten Schambach. „Kläglich“, kommentiert Top diese vertane Chance. Auch in der zweiten Halbzeit erspielte sich die Heimelf durchaus Tormöglichkeiten. Besonders Hakan Karakoc tauchte gefährlich im Germania-Strafraum auf, doch entweder verfehlte er das Ziel knapp, oder er schoss Schambach den Ball in die Arme.

Durch einen Foulelfmeter, den Dogan Gök an Dennis Böck verschuldete, geriet der SV Dersim nach knapp einer halben Stunde in Rückstand. Der Gefoulte schoss selbst. Zwei Minuten vor der Halbzeitpause blockte die Dersim-Abwehr zunächst einen Schuss von Rafael Kistner ab, doch auf Umwegen landete der Ball beim einschussbereiten Ingo Hauke – 0:2. Dank eines Fehlpasses von Nabil Hassoun kam Hauke in der 58. Minute zu seinem zweiten Treffer.

Auch die Dersim-Gegentore vier und fünf kamen durch unnötige Ballverluste zustande, diesmal von Adnan Hameed (82.) und Patrick Singh (90.). Davon profitierten die Torschützen Jens Ruppert und Kistner.

Durch diese vierte Niederlage im sechsten Saisonspiel rutschte der SV Dersim auf den 14. und damit viertletzten Tabellenrang ab. Fortan bedarf es einer gewaltigen Steigerung in der Defensive.

SV Dersim Rüsselsheim: Diehl – Bellamin (65. Coskuner), Hassoun, Top, Gök (33. Singh), Cal, Hameed, Bakir (75. Mehmet Yildirim), Demirel, Ahmet Yildirim, Hakan Karakoc.

Tore: 0:1 Böck (29./Foulelfmeter), 0:2 Hauke (43.), 0:3 Hauke (58.), 0:4 Ruppert (82.), 0:5 Kistner (90.).

Schiedsrichter: Heidemann (Offheim).

Zuschauer: 150.


Aygurlus Kracher
Fußball-Gruppenliga: VfB Ginsheim freut sich nach 3:1 in Groß-Bieberau über Rang drei

Ein kurzer und enger Rasenplatz. Ein holpriger Boden. Enorme Hitze. Und ein unangenehmer, weil sehr zweikampfstarker Gegner. Der Pressesprecher des VfB Ginsheim, Karl-Heinz Hennig, sprach denn auch von einem „harten Stück Arbeit“, das die Gruppenliga-Fußballer von der Mainspitze gestern leisteten. Lohn der Plackerei war ein 3:1 (0:1)-Sieg beim SV Groß-Bieberau – und der Sprung auf den dritten Tabellenplatz.

Zunächst sah es gar nicht danach aus, dass der VfB seinen dritten Sieg in Folge landen könnte. Die Groß-Bieberauer taten auf ihre gewohnt körperbetonte Art alles, um die Mannschaft um Trainer Holger Kurth nicht ins Spiel kommen zu lassen. „Das ist ihnen eine halbe Stunde lang auch ziemlich gut gelungen“, berichtet Hennig. In dieser Phase schoss Harris Gusinjac den Odenwälder Aufsteiger denn auch in Führung. Aus 20 Metern zirkelte der Freistoßschütze den Ball in den Torwinkel (10.). Das saß.

Das Ginsheimer Spiel war fortan erstmal von Vorsicht geprägt. Durchdachte Spielzüge brachten die Gäste kaum zustande. Dass der VfB eigentlich die technisch bessere Mannschaft ist, zeigte sich erst in der zweiten Halbzeit.

Erst jetzt setzte sich der VfB allmählich mit zielgerichtetem, schnellem Offensivfußball durch. Im Groß-Bieberauer Stephan Blaha, dem in der 55. Minute ein Eigentor unterlief, hatten die Angereisten zudem einen unfreiwilligen Wendehelfer. Beim Führungstor nutzten die Ginsheimer die Enge des Platzes aus, der Marco Kurek einen Einwurf ermöglichte, der einer Flanke gleich kam. Diese Hereingabe verwertete Florian Trippel per Kopf (67.).

Neun Minuten vor Schluss sorgte Aytekin Aygurlu auf fulminante Weise für die Entscheidung. Nach Pass von Felix Zeibe wuchtete er den Ball aus 20 Metern ins Netz. Hennig: „Ein richtiger Kracher war das.“

VfB Ginsheim: Groß – Pommer, Ritz (36. Kurek), Binkol, Fiedler, Trippel (77. Belhadj), Lombardo, Zeibe, Aygurlu, Giorla (56. Damar), Lagerin.

Tore: 1:0 Gusinjac (10.), 1:1 Blaha (55./Eigentor), 1:2 Trippel (67.), 1:3 Aygurlu (81.).

Schiedsrichter: Karpuz (Friedberg). Zuschauer: 100. Gelb-Rote Karten: Blaha (84.), Santiago (89./beide Groß-Bieberau).