Bezirksliga DA-Ost
Spielzeit 2003/04

Sonntag, 23.05.04 28.Spieltag

FV Eppertshausen - SG Ueberau 2:2
FSV Gr.-Zimmern - SV Münster 1:6
TSV Seckmauern - Viktoria Kleestadt 2:1
TG Ober-Roden - Germ. Ober-Roden 2 0:4
Türk Beerfelden - TSG Bad König 4:1
KSV Reichelsheim - Vikt.Aschaffenburg 2 1:3
TSV Langstadt - TS Ober-Roden 0:3
TV Nieder-Klingen - TSV Richen 0:1


Stand: 23.05.04



TSV Seckmauern - Viktoria Kleestadt 2:1 (2:1)

Tore: 0:1 (25.), 1:1 Krejtscha (27.), 2:1 Krejtscha (36.)

Mannchaftsaufstellung:
Schäfer, Brohm (46.,Billinger), Kislinskiy (83., Ercan Halim), Stier, Wolfstädter, Canbolat, Singer, Bätz, Seifert, Burak, Krejtscha
gelbe Karten: Kislinskiy (67.) / gelb/rot: Singer (92.)

Spannend war´s ja. Bis zum Abpfiff nach 96 Minuten. Dann erst war der 2:1-Sieg des TSV Seckmauern unter Dach und Fach. Und spannend ging es weiter. Nach dem Warten auf die Ergebnisse der anderen Mannschaften stand dann ebenfalls fest: Seckmauern hat sich mit diesem Sieg gerettet und wird auch die nächste Saison in der Bezirksliga DA-Ost spielen!

Es war kein gutes Spiel. Seckmauern gewann die zerfahrene Begegnung glücklich, aber aufgrund der Anzahl klarer Chancen hochverdient mit 2:1. Kleestadt war zwar stets bemüht, doch deren Angriffe fehlten am Ende die letzte Durchschlagskraft. Als die Gäste in den letzten 10 Minuten hinten aufmachten, hätte der TSV in dieser Zeit nach Konterchancen gut und gerne noch 3 bis 4 Tore mehr erzielen können. Trotz der drei Feldverweise (Kleestadt:gelb rot, 79./ rot, 87., Seckmauern: gelb/rot, 92.) war es ein insgesamt faires Spiel.

Erst nach 16 Minuten besaß Seckmauern seine erste Möglichkeit, als Singer einen harten Schuß vom Strafraum direkt auf den TW zielte. Bis dahin hatte Kleestadt mehr vom Spiel ohne sich jedoch klare Chancen herausarbeiten zu können In der 21. Minute besaßen die Gäste eine sehr gute Gelegenheit, doch Wolfstädter konnte den Schuß des freigespielten Urbasik gerade noch zum Eckball abblocken. Im Gegenzug lief Krejtscha allein auf den Gäste-TW zu, doch er verdribbelte sich; eine Ballabgabe zum freistehenden Burak wäre die bessere Möglichkeit gewesen. Nur drei Minuten später setzte Seifert einen Kopfball an den Außenpfosten. Nach 25 Minuten dann die verdiente Gästeführung, als der Stürmer vor dem Strafraum nicht konsequent angegriffen wurde und dieser aus 18m ins lange Eck schoß. Doch schon 2 Minuten später der 1:1-Ausgleich nach einer gelungenen Ballstafette von Burak- Canbolat - Singer, der einen feinen Paß auf Krejtscha spielte und dieser, völlig frei vorm Tor, ebenfalls ins lange Eck einschoß (27.). Und Krejtscha setzte in der 36. Minute noch einen drauf, als er eine Flanke von Seifert per Direktabnahme zur 2:1-Führung verwerten konnte. Kleestadt spielte zwar weiterhin gut mit, konnte sich jedoch keine nennenswerten Chancen erarbeiten. Auch ein Verdienst der guten kämpferischen Einstellung des TSV.

In der Halbzeit blieb der angeschlagene Brohm in der Kabine, für ihn kam Billinger. Dann hatte Burak eine gute Möglichkeit, versuchte einen Heber am 5er-Eck, der jedoch am Tor vorbei ging (51.). Im Gegenzug rasierte ein Weitschuß Kleestadts die TSV-Latte. Und Kleestadt blieb weiter am Drücker. Die TSV-Abwehr hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Doch fand man jetzt immer wieder Zeit für gezielte Konter, da Kleestadt mit zunehmender Spieldauer die Deckung lockerte (lockern musste). So nach einer Stunde, als Torjäger Krejtscha eine 100%ige Möglichkeit verstolperte (nach Querpass von Seifert). In der 79. Minute besaß auch Billinger eine hochkarätige Gelegenheit, doch freistehend vor dem Tor kam nur ein Roller zustande. In der gleichen Minute erhielt ein Gästespieler die gelb/rote Karte. Ab diesem Zeitpunkt spielte Kleestadt Harakiri, war trotz Unterzahl nur noch im Vorwärtsgang und besaß plötzlich keine Abwehr mehr. Praktisch im Minutentakt wurde Seckmauern zum Toreschießen eingeladen. Nach 80 Minuten vergab Seifert aussichtsreich. Eine Minute später lief Krejtscha allein auf den Gäste-TW zu, schoß diesen aber an (Burak stand frei), 2 Minuten später lief wiederum Krejtscha allein auf das Tor zu und verzog. Zu diesem Zeitpunkt musste man jedoch immer noch auf der Hut vor einem Gegentreffer sein. So rette TW Schäfer in der 85. Minute mit einem tollen Reflex auf der Linie. Nach 87 Minuten musste ein weiterer Gästespieler das Feld verlassen (rote Karte wegen Notbremse an Seifert). Der nachfolgende Freistoß brachte Burak 8m vor dem Tor ins Spiel, doch sein freier Schuß ging direkt in die Arme des Torwarts. In der Nachspielzeit (insgesamt 6 Minuten) sah auch noch Spielertrainer Singer die gelb/rote Karte. In der 96.Minute liefen 3(!) TSV-Spieler alleine auf den Torwart zu, doch der ballführende Krejtscha war (wieder einmal) zu eigensinnig, sein Lupfer ging zwar über den TW, doch auch am Tor vorbei. Danach war Schluß.

Es war ein typisches Abstiegsspiel mit viel Kampf und auch Krampf. Seckmauern hatte in der Vergangenheit schon bessere Spiele abgeliefert und trotzdem verloren. Was heute nach dem Schlußpfiff zählte war nur das nackte Ergebnis. Für Schönspieler war heute kein Platz. Hut ab vor der Mannschaft, die kämpferisch alles gegeben hat. Und am Ende belohnt wurde mit einer weiteren Spielrunde im Fußball-Bezirk DA-Ost. Ende gut - Alles gut!
 
Auch heute wieder auf Torejagd: Markus Krejtscha (li.) hat inzwischen schon 19 Tore erzielt.