Bezirksliga DA-Ost
Spielzeit 2003/04

Sonntag, 09.05.04 15 Uhr
TV N.-Klingen - SG Ueberau ausgef.
TSV Langstadt - FV Eppertshs. 3:0
SV Münster - Vikt. Kleestadt 2:1
FSV Gr.-Zimmern - Germ. O.-Roden II 1:5
TSV Seckmauern - TSG Bad König 2:3
TG O.-Roden - V. Aschaffenb. II 2:4
Türk Beerfeld. - TS O.-Roden 9:4
KSV Reichelsh. - TSV Richen 4:0

Tabelle: Stand: 09.05.04
1. KSV Reichelsh. 26 16 5 5 56:31 53
2. Germ. O.-Roden II 26 14 6 6 67:35 48
3. Türk Beerfeld. 26 11 12 3 64:43 45
4. V. Aschaffenb. II 26 12 8 6 64:56 44
5. TS O.-Roden 26 12 7 7 59:47 43
6. SG Ueberau 25 11 7 7 55:40 40
7. FV Eppertshs. 26 12 3 11 50:46 39
8. TV N.-Klingen 25 11 5 9 46:33 38
9. TSG Bad König 26 10 6 10 51:61 36
10. SV Münster 26 10 4 12 43:49 34
11. TSV Seckmauern 26 7 9 10 45:54 30
12. Vikt. Kleestadt 26 7 7 12 46:54 28
13. TSV Langstadt 26 6 9 11 33:49 27
14. TG O.-Roden 26 6 8 12 32:53 26
15. FSV Gr.-Zimmern 26 5 9 12 39:59 24
16. TSV Richen 26 1 7 18 29:69 10

TSV Seckmauern - TSG Bad König 2:3 (1:1)
Tore: 5.Min 0:1
23.Min 1:1 Löffler
57.Min 2:1 Seifert (HE)
85.Min 2:2
89.Min 2:3

Mannschaftsaufstellung:
Schäfer, Brohm, Singer (Bätz, 72.), Kislinskiy, Wolfstädter, Walther (Billinger, 75.), Canbolat, Seifert, Burak, Krejtscha, Löffler (Stier, 53.)
gelbe Karten: Brohm (34.), Krejtscha (76.)

"Bad König gerrettet - Seckmauern weiter im Abstiegskampf". Das ist das nüchterne Fazit dieses Spieles. Durch zwei Tore in der Schlußphase eines schwachen Derbys waren die Gäste am Ende der glückliche Sieger. Glücklich deshalb, da beim Ausgleich der Bad Königer zum 2:2 die meisten Schiedsrichter Foul am Torwart gepfiffen hätten und das 3:2 Siegtor ein 30m-Freistoßflattermann genau in die Tormitte war. Hierbei sah TW Schäfer nicht besonders gut aus.
Die Gäste begannen stark. Der Lohn dafür schon nach 5 Minuten: ein mustergültiger Angriff über Mirko Olt und Stefan Amend, der bediente seinen Mittelmstürmer mit einem genauen Querpass in den 5er, Brohm kam zu spät - 0:1. Und Bad König kombinierte weiter gut zusammen. In der 12.Minute dann auch beinahe das 0:2 nach dem gleichen Strickmuster wie beim Führungstor, doch diesmal war kein Ballabnehmer im Fünferraum. Danach verflachte das Spiel. Nach 23 Minuten überraschend der Ausgleich: Seifert spielte einen langen Paß auf Löffler, der frei vorm Tor den Torwart anschoß, den Abpraller danach aber irgendwie über die Linie brachte. Seckmauern kam nun etwas besser ins Spiel und Bad König ließ nach. So war das Spiel der beiden Mannschaften bis zur Pause ausgeglichen. Chancen waren allerdings Mangelware. Eine halbwegs gute Gelegenheit hatte noch Krejtscha, die er jedoch nicht nutzen konnte (32.).
Die zweite Hälfte begann Bad König wieder etwas agiler, ohne sich dabei Tormöglichkeiten heraus arbeiten zu können. Es war weiterhin eine schwache Begegnung. Der einzige Aufreger nach 53 Minuten, als Löffler während eines Zweikampfes umknickte und ausgewechselt werden musste. Es sah schlimm aus, eine genaue Diagnose war jedoch noch nicht möglich. Es wäre ein herber Schlag für den TSV, falls Löffler für den Rest der Spiele ausfallen sollte. Für Löffler kam Stier. Kurz danach die 2:1-Führung für Seckmauern (57.). Seifert verwandelte sicher einen Handelfmeter. Nur Sekunden später stand Seifert nach einer guten Kombination von Krejtscha / Burak völlig frei vor dem Gästetor, schoß den Torwart aus vollem Lauf aber an (wie leider schon so oft in dieser Saison in ähnlicher Situation). Wieder nur eine Minute später eine weitere Möglichkeit nach Vorarbeit von "Trickser" Burak, dessen abschließende ungenaue Flanke Krejtscha nicht verwerten konnte. Dann tat sich bis 10 Minuten vor dem Ende nichts weltbewegendes. In der 80.Minute startete Krejtscha einen unwiderstehlichen Alleingang, doch Seifert konnte aus guter Position Krejtschas Vorlage nicht verwerten. Nur 4 Minuten später besaß auch Burak nochmals die Möglichkeit zum Torerfolg, doch der Torwart warf sich in seinen Laufweg und der Nachschuß von Krejtscha wurde im letzten Moment abgeblockt. Im Gegenzug dann der Ausgleich: eine lange Flanke gelangte in den TSV-5er, ein Gästestürmer ging TW Schäfer ziemlich hart an, der Schiedsrichter ließ weiter laufen, Schäfer bekam den Ball nicht mehr unter Kontrolle und plötzlich zappelte der Ball im Netz - 2:2. Es kam noch schlimmer. In der 89.Minute gab der Schiedsrichter Freistoß für die Gäste und der eingewechselte Glock hielt aus 30m einfach mal drauf. Der Ball, leicht abgefälscht von der Mauer, rutschte über die Hände von TW Schäfer ins Tor - 2:3. In der Nachspielzeit erhielt ein Gästespieler noch die gelb/rote Karte.
Wieder ließ der sich TSV eine Führung in den Schlußminuten aus den Händen reißen. Ein Fußballspiel dauert halt mindestens 90 Minuten. Und so lange muß auch konzentriert gespielt werden. Interessant wäre einmal eine Tabelle der Ergebnisse nach 80 Minuten. Da stünde der TSV Seckmauern sicherlich bedeutend besser da.
Der TSV Seckmauern kam heute im Vergleich zu den letzten beiden Spielen nie so richtig in Fahrt. Keiner hat überzeugt. Mannschaftsspiel fand praktisch überhaupt nicht statt. Am ehesten gefiel noch der junge Burak mit seinen Dribblings. Torjäger Krejtscha war im ersten Spiel nach seiner Rot-Sperre zu eigensinnig, übersah oft den besser postierten Mann. Bei Manuel Seifert das alte Leid: er trennt sich einfach zu spät vom Ball und benötigt zu viele Chancen. Trotzdem kamen von ihm noch die brauchbarsten Bälle in die Spitze. Wenn dann auch noch Spielertrainer Ingo Singer als Kreativspieler trotz allem Kampfgeistes viele Bälle unkontrolliert wegschlägt, kann man gegen eine clevere Mannschaft wie es Bad König heute war, schwer gewinnen. Bei den Gästen überzeugten die beiden trickreichen S. Amend und M. Olt.
Der kleine Vorsprung vor den Mitabstiegskonkurrenten hat sich leicht verringert (6 Pkt auf einen Abstiegsplatz, 4 Pkt zur Relegation). Am nächsten Sonntag reist man mit wenig Hoffnungen zum Spiel gegen die Oberligareserve von Germania Ober-Roden. Diese wollen unbedingt aufsteigen und man weiß vorher nie, wie viele Oberligaspieler bei Ihnen eingesetzt werden. Danach beginnt für Seckmauern der eigentliche Abstiegskampf mit den letzten drei Spielen gegen Kleestadt (H), Münster (A) und Groß-Zimmern (H). In diesen Matches braucht der TSV neben Kondition und Konzentration unbedingt bessere Nerven in den Schlußminuten, um erfolgreich zu sein und den Kopf noch aus der Schlinge ziehen zu können.

Das Spiel gegen Bad König wurde verloren, wichtig ist jetzt die Frage, ob Löffler für die kommenden entscheidenden Begegnungen zur Verfügung steht.