Bezirksliga DA-Ost
Spielzeit 2003/04

Sonntag, 28.03.04 15 Uhr
FV Eppertshs. - FSV Gr.-Zimmern 3:1
TSV Richen - SV Münster 0:1
TS O.-Roden - Vikt. Kleestadt 1:1
V. Aschaffenb. II - Germ. O.-Roden II 3:1
SG Ueberau - TSG Bad König 4:1
KSV Reichelsh. - Türk Beerfeld. 3:3
TSV Langstadt - TG O.-Roden 4:1
TV N.-Klingen - TSV Seckmauern 4:1
Tabelle: Stand: 28.03.04
1. TS O.-Roden 20 11 6 3 46:25 39
2. KSV Reichelsh. 20 11 5 4 43:26 38
3. Germ. O.-Roden II 20 11 3 6 51:28 36
4. TV N.-Klingen 20 11 3 6 44:25 36
5. SG Ueberau 19 10 4 5 43:28 34
6. FV Eppertshs. 19 10 1 8 35:30 31
7. Türk Beerfeld. 19 6 10 3 43:33 28
8. V. Aschaffenb. II 18 7 5 6 45:46 26
9. TSG Bad König 19 7 4 8 34:46 25
10. FSV Gr.-Zimmern 20 5 8 7 33:40 23
11. Vikt. Kleestadt 19 6 4 9 33:39 22
12. TSV Seckmauern 20 5 7 8 33:42 22
13. SV Münster 20 6 4 10 25:37 22
14. TSV Langstadt 20 4 8 8 22:36 20
15. TG O.-Roden 19 5 5 9 24:39 20
16. TSV Richen 20 0 5 15 25:59 5

TV Nieder-Klingen - TSV Seckmauern 4:1 (3:1)
Tore:
1:0   5.Min
2:0   8.Min
3:0 22.Min
(FE)
3:1 33.Min Seifert (HE)
4:1 52.Min
gelbe Karten: Brohm (41.), Bartsch (76.)
Wechsel: Burak für Singer (58.), Bartsch für M.Walther (70.), Hock für Stier (75.)

Nichts zu holen gab es für den TSV Seckmauern in Nieder-Klingen. Der Gastgeber schickte eine starke Truppe aufs Feld, die spielerisch und läuferisch beeindruckte. Und die wenigen, aber hochkarätigen Chancen des TSV machte der gute Torwart der Klingener zunichte. Bei Seckmauern erreichte kein Spieler Normalform. Jeder Spieler hatte in diesem Spiel seinen Patzer, mancher davon mehr als ihm lieb war. Man war fast immer einen Schritt langsamer als der Gegner. So war Seckmauern am Ende mit dem 4:1 noch gut bedient.

Schon nach 3 Minuten hätte es 1:0 für die Gastegeber stehen können, aber der Klingener Stürmer vergab die gute Gelegenheit. Im Gegenzug besaßen der TSV ein 3:2-Überzahlspiel, welches Löffler aber etwas überhastet abschloß und der TW den Ball zur Ecke lenken konnte. Nach dem Eckball kam Nieder-Klingen in Ballbesitz und überbrückte damit schnell das Mittelfeld; auf der rechten Seite erkämpfte sich Canbolat den Ball und wollte diesen wegschlagen, als ihn ein Gegerspieler dabei störte. Es kam zu einem Pressschlag, aus dem dann eine Flanke in die Nähe des 16er-Raums wurde (!), genau vor die Füße eines Klingener Stürmers, der volley abzog und der Ball unhaltbar ins lange Eck flog - 1:0 für Klingen. Schon 3 Minuten später tanzte Reka, der beste Klingener, Kisslinskiy an der Torauslinie aus und schoß aus spitzem Winkel aufs Tor - 2:0. Hier sah TW Schäfer nicht gut aus. Die Gastgeber erspielten sich Chancen im Minutentakt, Seckmauern war praktisch überhaupt nicht auf dem Platz. Zu allem Unglück pfiff der Schiedsrichter in der 22.Minute einen mehr als zweifelhaften Foulelfmeter gegen Seckmauern - 3:0. Aber auch Nieder-Klingen erging es mit dem Schirri nicht besser: nach 33 Minuten pfiff dieser schon wieder Elfmeter, weil ein Klingener Abwehrspieler angeblich den Ball mit der Hand gespielt haben soll. Na ja. Seifert ließ sich die Chance zum Anschlußtreffer nicht entgehen - 1:3. Ab diesem Zeitpunkt fing Nieder-Klingen an zu wackeln und Seckmauern erspielte sich in dieser Phase 3 bis 4 sehr gute Chancen, die jedoch alle der Klingener Torwart Hallstein bravorös vereitelte. In der 39. Minute fischte er mit einem tollen Reflex einen Kopfball Singer´s aus dem Dreieck, beim nachfolgenden Eckball wurde Krejtscha´s Schuß auf der Linie gerettet und der Nachschuß von Seifert (5 m vor dem Tor) ging in die Wolken. 2 Minuten vor dem Seitenwechsel wurde eine Flanke von einem Klingener Abwehrspieler fast ins eigene Tor befördert, aber auch hier rettete der TW glänzend. Nieder-Klingen war etwas von der Rolle und der Pausenpfiff rettete sie vor weiteren Verlegenheiten.
Die zweite Halbzeit fing wieder so an wie die erste: eine Chance für die Gastgeber nach der anderen. Seckmauern hatte Glück, daß die TVN-Stürmer nicht trafen. Beim 4:1 in der 52. Minute musste erneut der Schiedsrichter mithelfen: das Meckern eines Seckmäurers ahndete er mit einem indirekten Freistoß 9m vor dem Tor des TSV - und der Ball fand mühelos seinen Weg die die Maschen - 4:1. Im weiteren Verlauf des Spiels besaß für den TSV lediglich Krejtscha noch eine Chance, als er in der 59. Minute direkt den Torwart anschoß. Nieder-Klingen hatte aber weitere hochkarätige Möglichkeiten, das Ergebnis noch höher zu schrauben.

Es ist natürlich vermessen, zum Spitzenteam nach Nieder-Klingen zu fahren und dort ernsthaft an einen Erfolg zu glauben. Daß das Spiel dann aber so einen Verlauf nehmen würde, daran hatte im Vorfeld niemand gedacht. Der Gegner war an diesem Tag eine Nummer zu groß für den TSV und Seckmauern selbst lieferte einfach ein schlechtes Spiel ab. Zu was die Mannschaft aber fähig ist zeigte sie leider nur 15 Minuten lang, als vor der Pause die Gastgeber einen Durchhänger hatten. Die Leistung der TSV-Elf steht und fällt in der Regel mit der Stürmerleistung. Heute hatten Krejtscha und Löffler sehr unangenehme Gegenspieler und konnten sich daher kaum in Szene setzen. Wenn zudem das Mittelfeld schwach ist, dann kann die Mannschaft nicht siegreich vom Platz gehen. Auffallend waren heute auch die vielen versprungenen Bälle, ob bei der Ballannahme oder bei der Ballführung - und das passierte durch die Bank allen TSV-Spielern - sehr ungewohnt. Normalform zeigten Kislinskiy (Gegenspieler des Klingener Torjägers Hotti) und Canbolat, der durch einige Flankenläufe auffiel.
Zum Heimspiel am Sonntag kommt mit Eppertshausen ein unbequemer Gegner, den man besiegen kann. Dazu ist allerdings eine gewaltige Leistungssteigerung nötig.

Oben läßt sich Seifert die Chance zum Torerfolg beim Elfmeter nicht entgehen. Im Bild links erkennt man Benni Canbolat mit seinem Gegenspieler, Besim Reka (rotes Trikot), dem besten Mann auf dem Platz. Canbolat zog sich achtbar aus der Affäre und war im Spiel gegen Nd-Klingen noch einer der Besseren.


(aus OE vom 29.03.04)
Die Gunst der Stunde nicht genutzt

Fußball-Bezirksliga Ost: KSV Reichelsheim spielt im Odenwälder Derby nur remis – Seckmauern im Sinkflug

In der Fußball-Bezirksliga Ost kam Tabellenführer TS Ober-Roden gestern zu Hause gegen Viktoria Kleestadt nicht über ein 1:1 hinaus. Aus diesem unerwarteten Punktverlust schlugen weder der KSV Reichelsheim noch die Reserve der TG Ober-Roden Kapital. Reichelsheim musste sich im Kreisderby mit einem 3:3 gegen Türk Beerfelden begnügen, die Reserve des Oberligisten kassierte sogar eine 1:3-Niederlage in Aschaffenburg. Die TSG Bad König rutschte nach dem 1:4 in Ueberau auf Rang neun ab und besitzt jetzt nur noch drei Zähler Abstand zum Abstiegs-Relegationsplatz. Der TSV Seckmauern verlor mit dem gleichen Resultat beim TV Nieder-Klingen. Seckmauern muss nun auf der Hut sein, nicht weiter an Boden zu verlieren.

KSV Reichelsheim – Türkspor Beerfelden 3:3 (3:2)
„Die Gäste haben aus vier Chancen drei Tore gemacht, während unsere Mannschaft etliche gute Möglichkeiten nicht zu nutzen wusste.“ KSV-Sprecher Willi Hörr sprach von einem vermeidbaren Punktverlust in einer lebhaften Partie. Zudem hatte Reichelsheim Pech, dass der schwache Unparteiische ein nach Meinung von Hörr reguläres Tor von Harry Walther, der den von der Querlatte zurück springenden Ball über die Linie drückte, wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung des KSV-Spielers die Anerkennung versagte (7.). Wenig später schoss Jörg Dieckmann die Hausherren in Führung, die in der Folgezeit zu viel wollten und sich dabei zwei Konter der Beerfelder einfingen. Doch die Gersprenztaler ließen sich vom 1:2-Rückstand nicht aus dem Konzept bringen und drehten das Resultat innerhalb von 100 Sekunden in ein 3:2 um. Auch nach dem Seitenwechsel boten sich dem Tabellenzweiten reichlich Torchancen durch Benjamin Zeller und Jörg Dieckmann, doch stattdessen traf Beerfelden zum abermaligen Gleichstand. Fast wäre Zeller in der 78. Minute das 4:3 geglückt, doch der Türkspor-Keeper lenkte den Kopfball des Reichelsheimer Stürmers an die Querlatte.
„Kurz nach der Pause hat der Schiedsrichter zum zweiten Mal einen Treffer für uns verhindert, als er beim einschussbereiten Jörg Dieckmann die Aktion aus für mich nicht nachvollziehbarem Grund plötzlich abpfiff. Trotzdem hätten wir keine drei Gegentreffer kassieren dürfen“, so Hörr weiter. In den Schlussminuten drängte die Elf von KSV-Trainer Kurt Ziener das Gästetor, doch Türkspor brachte den letztlich doch als glücklich zu bezeichnenden Teilerfolg über die Zeit. Die Torfolge: 1:0 (12.) Dieckmann, 1:1 (24.) Ilhan Simsek, 1:2 (33.) Serkan Kücük, 2:2 (34.) Dieckmann, 3:2 (35.) Steffen Zeisel, 3:2 (52.) Kücük.

TV Nieder-Klingen – TSV Seckmauern 4:1 (3:1)
Nieder-Klingen spielte die erste halbe Stunde wie aus einem Guss. Diesem Anfangselan der Hausherren hatte Seckmauern nur wenig entgegen zu setzen. Steffen Petry (5.) und Besim Reka (7.) sorgten schon frühzeitig für klare Verhältnisse. In der 23. Minute erhöhte Refalded Araya auf 3:0. Die Gäste nutzten einen nach Meinung von TV-Sprecher Horst Petry fragwürdigen Handelfmeter zum 3:1 – Manuel Seifert hatte den Strafstoß sicher verwandelt.
„In diesem Abschnitt“, so Petry, „kam Seckmauern besser ins Spiel, weil unser Team nicht mehr ganz so konzentriert bei Sache war“. So verhinderte TV-Keeper Tobias Hallstein mit Blitzreaktionen einen weiteren Gegentreffer. Mit zunehmender Spieldauer bekamen die Schützlinge von Erich Gerbig die Partie aber wieder in den Griff, und das 4:1 durch Besim Reka (53.) brach den Widerstand der Seckmaurer. Nieder-Klingen tat in der Schlussphase nicht mehr allzu viel, und auch vom TSV kamen kaum noch Impulse. Alles in allem ein verdienter Sieg der Gastgeber, die nun sogar die Tabellenspitze in Reichweite haben.

SG Ueberau – TSG Bad König 4:1 (1:1)
„Die Gäste haben einen technisch und spielerisch guten Fußball geboten, agierten aber im Strafraum nicht zwingend genug“, so die Einschätzung des Ueberauer Sprechers Jochen Dombrowski. Erst als den Platzherren der dritte Treffer gelang, kippte die bis zu diesem Zeitpunkt offene Partie. Die SG beherrschte mit dem Vorsprung im Rücken das Geschehen auf dem Platz und sicherte sich aufgrund ihrer konsequenten Chancenverwertung die wichtigen drei Punkte im Meisterschaftsrennen. Die Torfolge: 1:0 (11.) Marc Naumann, 1:1 (36.) Sven Koch, 2:1 (63.) Sven Schüssler, 3:1 (71.) Naumann, 4:1 (75.) Thorsten Fürndörfler. Schiedsrichter: Holzhacker (Heusenstamm).