(aus echo-online vom 27.7.22)

FV Mümling-Grumbach setzt auf Verjüngungsprozess
Die Odenwälder wollen nach dem Abstieg nun in der Kreisoberliga mit neuem Trainer-Duo und Talenten angreifen. Aber auch zwei Rückkehrer sollen für Schwung sorgen.

 

Von Susanne Müller

 

MÜMLING-GRUMBACH - Nach dem Abstieg aus der Gruppenliga will der FV Mümling-Grumbach in der kommenden Spielzeit der Fußball-Kreisoberliga Dieburg/Odenwald mit neuem Trainerduo und verjüngter Mannschaft angreifen. Nach der langen Saison, die erst am 12. Juni mit dem Abstieg aus der Gruppenliga zu Ende gegangen war, ist der FV am 6. Juli wieder in die Vorbereitung gestartet.

 

Unter dem neuen Spielertrainer-Gespann Jonas Weichel – der nach einer Rücken-Operation derzeit noch an der Seitenlinie agiert – und Rückkehrer Christopher Volk (vom FC Rimhorn) wurde bereits ein Trainingslager zuhause absolviert, bei dem Teambuilding im Vordergrund stand. Denn neben den Neuzugängen Jurij Jakovenko (von der KSG Rai-Breitenbach) und René Jung (VfR Würzberg) – beide bereits früher beim FV aktiv – müssen elf Spieler aus der Jugend eingebunden werden.

 

„Der Verein lebt von der Jugendarbeit. Jetzt müssen wir es schaffen, diese jungen Leute auch zu integrieren. Wir stecken mitten in einem Verjüngungsprozess“, berichtet Vorstand Thomas Schmauß. Während Jakovenko und Jung fest für die erste Mannschaft vorgesehen sind, müsse man bei den Jugendspielern erst noch schauen, wer für die Kreisoberliga in Frage kommt. „Die Jungen machen schon viel Spaß, aber sie müssen auch erst mal den Anschluss finden“, sagt Schmauß. Zu diesem Verjüngungsprozess passe auch der Trainerwechsel. Interimscoach Thorsten Fornoff hatte bereits bei seiner Übernahme im Winter angekündigt, das Team nur bis zur Sommerpause zu betreuen – hin zu einer jüngeren Generation. „Das passt von der Ansprache gut mit den Beiden.

 

Die Jungs präsentieren sich alle sehr stark im Training. Wir sind immer zwischen 25 und 30 Mann“, sagt Schmauß.
Dabei setzt das Trainerduo primär auf die Arbeit mit dem Ball. Auch Fitness-Einheiten stehen auf dem Trainingsplan. Zudem wird viel an Standardsituationen gearbeitet, für die der FV unter anderem mit Patrick Kepper seinen Spezialisten hat, und auch der Wechsel zwischen Vierer- und Dreierkette wird geübt. „Sie versuchen, viel Neues einzubringen“, lobt Schmauß, der davon ausgeht, „dass wir das Spiel viel mehr selbst gestalten, viel mehr agieren statt reagieren müssen“.

 

Doch während die Youngster schon viel Freude bereiten, gibt es bei den routinierten Akteuren noch ein paar Fragezeichen. So wird Lukas Gebhardt den Saisonauftakt aufgrund eines Innenbandrisses im Knie wohl verpassen. Und auch Maximilian Reitz fällt noch mit einer Außenbandverletzung aus. Hinzu kommt die Urlaubssaison – in diesem Jahr wird wohl mindestens Marko Kepper den Auftakt verpassen. Entsprechend hofft Schmauß, dass andere Akteure in die Bresche springen. „Wir hoffen, dass sich Jurij Jakovenko gut in der Offensive einbringen kann“, sagt der Abteilungsleiter. Zudem könnte Daniel Studniarek nach seinem Kreuzbandriss bald wieder aufs Feld zurückkehren, was Schmauß als eine wichtige Personalie erachtet.

 

Wenn dann alles zusammenpasst, strebt der FV einen einstelligen Tabellenplatz in der Kreisoberliga an, die der Vorsitzende in diesem Jahr als „sehr gut besetzt“ bezeichnet. „Groß-Bieberau und Mosbach/Radheim haben sich gut verstärkt, aber es wird auch die eine oder andere Überraschung geben. Das wird eine spannende und enge Saison.“
Nach dem Testspielsieg gegen den SV Hahn (4:2) sowie dem Gewinn der Rimhorner Sportwerbewoche – nach Siegen gegen den SV Lützel-Wiebelsbach (3:2) und den TSV Neustadt (4:0) – steht für den FV an diesem Donnerstag (19 Uhr) noch ein Testspiel gegen die SG Nieder-Kainsbach auf dem Plan, ehe mit der ersten Runde im Odenwälder Kreispokal am 31. Juli gleich schon die erste Pflichtaufgabe wartet. Gegner ist dann erneut B-Ligist TSV Neustadt. Bis dahin könne „die Anspannung im Team schon noch etwas steigen“, wie Schmauß anmerkt. Ansonsten aber sieht sich der FV gut gerüstet für die neue Spielzeit.