Kurz vor und auch nach dem Schlußpfiff ließ es der schon vorher äußerst schwache Schiedsrichter nochmals so richtig krachen. Innerhalb von 9 Minuten stellte er 3 Mann vom Platz (2x ROT, 1x GELB/ROT). Das i-Tüpfelchen dann allerdings nach (!) dem Spiel, als Kislinskiy hier ebenfalls die rote Karte erhielt. Im Nachhinein ein harter Preis für einen, aber hochverdienten Punkt beim SV Hummetroth.

Es war eine intensive Begegnung mit sehr viel Emotionen. Seckmauern bestimmte die gesamte Zeit über das Spiel. Hummetroth lauerte nur auf Konter (oder mußte auf Konter lauern) so dominat war Seckmauern. Schon nach 2 Minuten besaß Canbolat die Möglichkeit zur Führung, doch er verzog 1m (!) vor dem Tor. Am auffälligsten heute Löffler, der wieder ein unheimliches Laufpensum hinlegte und sich inzwischen wieder auf dem Leistungsstand wie vor seiner schweren Verletzung befindet. Aussichtsreich vergab dieser jedoch Möglichkeiten in der 4. + 9. Minute. Urplötzlich stand es 1:0 für Hummetroth (12.). Ein Freistoß kam hoch in den Strafraum, eigentlich harmlos, keiner fühlte sich dafür zuständig und Salvadore konnte den Ball ins Tor lenken. Seckmauern ließ sich davon nicht beeindrucken, spielte weiter druckvoll nach vorne und erarbeitete sich prima Chancen, ohne diese jedoch zu verwerten. Nach 23 Minuten dann die erste „richtige“ Möglichkeit des SV Hummetroth, doch der auch heute sehr starke Kislinskiy klärte im letzten Moment per Kopf. Libero A. Wolfstädter mußte nach 35 Minuten ausgewechselt werden (Schwindelgefühle, wurde ins Krankenhaus eingeliefert). Für ihn kam der noch angeschlagene Mark Brohm, der dann allerdings in der Pause auch wieder passen mußte und von Thiel ersetzt wurde. Trotzdem spielte Seckmauern unverdrossen weiter. Fast ein Spiel auf ein Tor. Zu nennen wäre Seifert´s Schuß an die Latte (35.), den Abpraller drosch Stier knapp über das Tor. Der Ausgleich war zu dieser Zeit längst überfällig. Erst kurz vor der Halbzeit meldete sich Hummetroth mit zwei gefährlichen Kontern zurück. Die erste Hälfte beschloß Canbolat mit einem Torschüßchen.

Nach 53 Minuten dann ein fürchterlicher Zusammenstoß des Hummetröther Torhüters im Strafraum mit mehreren Spielern (Seifert war mittendrin) beim Kampf um den Ball. Die Spieler erholten sich, doch der TW mußte 10 Minuten später ausgewechselt werden, kurz nachdem Seifert zum 1:1 eingeschossen hatte (63.). Die Vorarbeit dazu leistete Burak mit einem feinen Querpaß von den Flügeln. Und Seckmauern drängte weiter. Erst eine Viertelstunde vor Schluß kam Hummetroth auf und gestaltete das Spiel in etwa ausgeglichen. Jetzt ging es hin und her. Hummetroth´s im Ansatz gefährliche Konter wurden von der sicheren TSV-Abwehr entschärft (79.). Als TW Schäfer mit einer Parade das 1:1 festhielt (85.), gelang im Gegenzug dem TSV beinahe die Führung, doch Seifert´s Querpaß erreichte den freistehende Löffler nicht. Danach kamen die schon erwähnten Auftritte des Herrn in Schwarz. Im Kampf um den Ball ließ Thiel Hummetroths Özay auflaufen, dieser erteilte Thiel danach eine Kopfnuss, beide (!) erhielten daraufhin die rote Karte (87.). Fehlentscheidung! In der 6. Minute der Nachspielzeit erhielt Löffler wegen „Schwalbe im Strafraum“ die Ampelkarte (96.). Und nur wenige Minuten nach dem Schlußpfiff hielt der Schiedsrichter plötzlich Kislinskiy den roten Karton vor die Nase. Auf Nachfrage hatte dieser dem Unparteiischen den Handschlag verweigert.

Mit aggressivem Forechecking ließ Seckmauern den SV Hummetroth überhaupt nicht ins Spiel kommen. Den Grundstein dafür legte die Abwehr. Sie hatte wieder einen Glanztag erwischt und gewährte ihren Gegenspielern wenig Spielraum. Das Gegentor war genauso unnütz wie ärgerlich und auch nicht verdient. Kislinskiy, Bätz und Co spielten souverän. Stark auch das Mittelfeld sowie die laufstarken Burak und Löffler. Insgesamt eine Top-Mannschaftsleistung.

Nicht verdient hatte das Spiel diese schwache Schiedsrichterleistung. Beide Mannschaften fühlten sich benachteiligt. Die nächsten Spiele werden zeigen, welche Auswirkungen die beiden (seltsamen) roten Karten für den TSV Seckmauern haben werden. Fakt ist: die Personaldecke wird immer dünner.

Sieht man einmal von dem unrühmlichen Ende ab, dann hat sich Seckmauern in Hummetroth sehr gut verkauft, trauert aber zwei verlorenen Punkten nach. Man hat einfach vergessen, den Sack zuzumachen. Trotzdem: das Spiel hatte einen hohen Unterhaltungswert und bot für die Fans viel Fußball und Emotionen für wenig Geld.

Eine starke Halbzeit reichte Türk Beerfelden zum Heimsieg gegen den Tabellenletzten KSV Urberach. Die TSG Bad König brachte von ihrem Gastspiel in Hergershausen ebenfalls einen Punkt mit in den Odenwald. Alles in allem also ein recht erfolgreiches Wochenende für die Klubs aus dem Odenwaldkreis.

SV Hummetroth – TSV Seckmauern 1:1 (1:0)
Die Gäste begannen gut und bestimmten das Spiel. In die Überlegenheit des Tabellenzweiten platzten die Gastgeber mit einem Konter durch Salvatore Pumo und kamen in der achten Minute etwas überraschend in Führung. Die Gäste blieben am Drücker und hatten durch Mirco Olt einen Lattenschuss. In der Schlussphase der ersten Hälfte verstärkten die Gäste den Druck wieder und kamen durch Manuel Seifert (40.) zu einem erneuten Lattentreffer. So blieb es bis zur Pause bei der knappen Führung für die Platzherren.
In der zweiten Halbzeit wurde die Partie kämpferisch noch betonter. Die Gäste kamen durch Manuel Seifert in der 62. Spielminute zum verdienten Ausgleichstreffer. In der hektischen Schlussphase hatte Schiedsrichter Achmetovic aus Unterflockenbach noch einiges zu tun. Benjamin Löffler (84./TSV) sah die gelb-rote Kartenkombination. Zuvor hatte er Salim Özay (81./SVH) und Christian Stapp (81./TSV) schon mit der roten Karte vom Platz gestellt. In der Nachspielzeit erwischte es auch noch Florian Kisslinski (92./TSV) mit einer roten Karte.

VfL Michelstadt – TG Ober-Roden 2:2 (1:0)
Die Gäste waren vom Start weg das bessere Team und setzten die Odenwälder mächtig unter Druck. In diese Überlegenheit fiel völlig überraschend der Führungstreffer für Michelstadt durch Michael Hammann in der 32. Minute, was gleichzeitig den Halbzeitstand bedeutete.
Nach dem Wiederanpfiff durch Schiedsrichter Kühn aus Griesheim blieben die Gäste weiter am Drücker und erzielten durch Daniel Rusek (79.) den längst fälligen Ausgleichstreffer. Mit einem erneuten Konter brachte Hammann den VfL wieder in Front. Aber auch dies reichte nicht zum dreifachen Punktgewinn, denn Die TGO egalisierte durch Gökan Seker fünf Minuten vor dem Abpfiff. Nach dem Spiel meinte Michelstadts Pressesprecher Siefert: „Aufgrund unserer kämpferischen Leistung haben wir uns den Punkt verdient.“

Türk Beerfelden – KSV Urberach 3:1 (3:0)
Bereits nach vierzehn Minuten kamen die Gastgeber durch Ali Sadök zum Führungstreffer. Nur eine Minute später erhöhte Abdullah Daddou auf 2:0. Und nach genau einer halben Stunde Spielzeit sorgte Ilhan Simsiks Treffer für die Vorentscheidung.
Als Schiedsrichter Kollerer aus Bensheim die zweite Hälfte Anpfiff war nichts mehr von den Gastgebern zu sehen. Die Gäste aus Rödermark kamen nun besser ins Spiel, doch es reichte nur noch zum Anschlusstreffer, den Vernand Ziemichod (60.) erzielte.

SV Sickenhofen – Germania Babenhausen 0:1 (0:1)
Im Derby der Fußball-Bezirksliga Ost überraschte der Aufsteiger mit dem Sieg beim Absteiger. Enttäuscht von seiner Mannschaft zeigte sich Bernd Gelzleichter, der SV-Spielausschussvorsitzende: „Wir werden uns diese Woche zusammensetzen, so kann es nicht weitergehen.“ Der erste Angriff brachte die Entscheidung durch Trettin (3.).

SG Ueberau – TV Nieder-Klingen 2:2 (1:0)
Die Konzentration der SG reichte nur eine Stunde und es hieß 2:0 nach Treffern von Volk (44.) und Fürndörfler (51.), der noch die gelb-rote Karte (77.) sah. Dann lief nichts mehr. Der TV kam auf und durch Tore von Walter (65.) und Stilling (80./Foulelfmeter) zum Ausgleich.

SV Hummetroth – TSV Seckmauern 1:1 (1:0)
Der erste Abschnitt ging an den SV, Pumo (13.) schoss das 1:0. Nach der Pause steigerte sich der TSV, Seifert (62.) gelang das 1:1. Löffler (84./TSV) sah Gelb-rot, Rot erhielten Stapp (80.), Kislinski (beide TSV) und Salim (80./ SV).

Türk Beerfelden – KSV Urberach 3:1 (3:0)
Gegen das Schlusslicht hatte Türk im ersten Durchgang leichtes Spiel und legte Tore von Sadic (14.), Dadu (15.) und Simsik (30.) vor. Nach Wiederbeginn ließ Türk nach und der KSV kam auf. Es reichte trotz Chancen nur zum 1:3 von Ziemichod (60.).

TS Ober-Roden – SV Münster 4:1 (1:1)
Nach der überraschenden Führung für den SV durch Hervé (26.) sah es gut aus für Münster. Doch danach steigerte sich die TS, die erneut auf die Sturmspitze Fil verzichten musste, und lieferte die bisher beste Partie. Münster war chancenlos. Jozic (39., er sah noch Gelb-Rot, 69.), Buonomo (54./74.) und Garrido (78.) waren die Torschützen.

Kickers Hergershausen – TSG Bad König 1:1 (0:0)
Die Aktionen spielten sich vorwiegend im Mittelfeld ab, beide Abwehrreihen waren stets Herr der Lage. Amend (79.) markierte das 0:1, Meier (89.) gelang der Ausgleich.

VfL Michelstadt – TG Ober-Roden 2:2 (1:0)
Die TG spielt bisher eine prima Saison und war in fast allen Belangen überlegen. Der Aufsteiger hielt kämpferisch mit, machte in der Abwehr die Räume eng und ging durch Hammann (32./84.) in Führung. Der Gast schaffte durch Rusek (79.) und Seker (85.) den Ausgleich.