Bezirksliga DA-Ost
Spielzeit 2004/05

Samstag, 02.10.2004
FV Eppertshausen - SV Beerfelden 2:2

Sonntag, 03.10.2004 15 Uhr
Vikt. Aschaffenburg 1b - TG Ober-Roden 2:0
TV Nieder-Klingen - SV Münster 2:2
TS Ober-Roden - Kick. Hergershausen 1:1
KSV Urberach - SG Ueberau 2:0
TSG Bad-König - SV Vikt. Kleestadt 1:2
Türkspor Beerfelden - TSV Seckmauern 5:1
TSV Langstadt - SV Hummetroth 3:0
Stand: 03.10.04



Türk Beerfelden – TSV Seckmauern 5:1 (4:0)
1:0 Simsik (3.), 2:0 Simsik (12.), 3:0 Simsik (16.), 4:0 Daddou (44.), 5:0 Yüzer (46.), 5:1 Berger (81.)

Mannschaftsaufstellung TSV Seckmauern
Schäfer, Brohm, Berger, Kisslinskiy, Billinger, M. Walther (21. Wolfstädter), Seifert, Singer, Olt, A. Stier, Krejtscha
Gelb: Seifert, Singer

Es war ein tolles Fußballspiel – allerdings nur für Türk Beerfelden. Die Begegnung war spätestens nach 46 Minuten entschieden. Da stand es 5:0 für die Heimelf. Nach einer indiskutablen Abwehrleistung verlor Seckmauern heute nicht nur drei Punkte, sondern auch mächtig an Selbstvertrauen. Während bei Türk fast jeder Schuß ein Treffer war, gelang unserer Mannschaft an diesem Tage überhaupt nichts. Selbst klarste Chancen wurden nicht verwertet. Sogar ein Elfmeter fand nicht den Weg ins Tor. Den Ehrentreffer erzielte Carsten Berger.

Seckmauern kämpft zur Zeit mit Verletzungsproblemen: ohne „Katschi“ Stier, B.Canbolat (Innenband gerissen), Burak (der aber auf der Bank Platz nahm, um notfalls einzuspringen) sowie dem langzeitverletzten Löffler musste man in Beerfelden antreten. Und es ging gleich los. Vom Anpfiff weg lief Krejtscha alleine auf den Torwart zu und vergab diese große Möglichkeit kläglich. Praktisch im Gegenzug erzielte Türk nach einem unnötigen Querpaß von Billinger die 1:0-Führung. Seckmauern war danach sichtlich geschockt. Besonders die im bisherigen Saisonverlauf zuverlässige Abwehrformation verlor in entscheidenden Situationen den Überblick. Fast jede Flanke der Beerfelder in den Strafraum bedeutete höchste Gefahr für den TSV. Beim 2:0 und 3:0 stand Ilhan Simsik, der auch das 1:0 markierte, jeweils frei und konnte sich die Ecke aussuchen (12., 16.). Zu allem Überfluß musste Dauerläufer M. Walther nach gut einer Viertelstunde verletzt gegen Wolfstädter ausgewechselt werden. Nach 21 Minuten rauschte ein Drop-Kick-Schuß von A. Stier knapp über das Tor, auch einem Olt-Schuß erging es nicht besser (26.). Dann hatte Krejtscha wieder eine dicke Chance: nach Stier-Flanke stand er völlig frei vor dem Torwart (allerdings mit dem Rücken zu ihm) und köpfte diesem in die Arme (27.). Nach 35 Minuten nochmals Hochkarätiges für Krejtscha: nach einer Klasse-Flanke von Stier stand er wieder völlig frei vor dem Tor und köpfte den Ball neben das Gehäuse. Nur eine Minute später ließ Mirko Olt einen Knaller aus 20m los, leider direkt auf den Torwart (36.). Türk machte es da besser: nach Flanke von Kuecük erzielte Daddou das 4:0 (44.). 5 Schüsse – 4 Treffer, da kann man nicht meckern, Türk. Genau so gut aber wäre nach Torchancen ein Spielstand von 3:3 oder auch nur eine knappe 4:3-Führung für Türk möglich gewesen. So aber stand es 4:0 zur Pause.

Auch nach dem Pausentee ging es gleich dicke weiter: vom Anstoß weg überlistete ein Türk-Spieler (Yüzer) Torwart Schäfer fast von der Mittellinie aus mit einem Heber – 5:0. Ein Traumtor, wie es alle 2-3 Jahre mal fällt. Das war´s dann endgültig. Beerfelden konnte sich danach den Luxus erlauben, mit Simsik und Daddou gleich zwei Kreativspieler auszuwechseln. Während im Spiel des Türk Beerfelden danach merklich ein Bruch kam, war Seckmauern dann in Folge optisch überlegen. So besaß Krejtscha in guter Position eine Einschußmöglichkeit (51.) und Seifert scheiterte mit einem an ihm verschuldeten Foulelfmeter (56.) am Torwart. Auch der nachfolgende Kopfball von Krejtscha nach Ecke war gefährlich. Und so ging es mit den TSV-Gelegenheitchen weiter: Schüsse von Olt (64.), Stier (75.) sowie eine Riesendirektabnahme von Olt, die der TW nur mit Mühe entschärfen konnte (79.). Dann fiel das Ehrentor von Berger durch Kopfball nach Flanke Olt (81.). Beerfelden hatte in der Zwischenzeit nach Kontern auch noch 2-3 gute Gelegenheiten, doch brauchten sich die Hausherren heute nicht zu beschweren, daß sie diese nicht verwerten konnten. Die letzte Möglichkeit besaß Seifert, doch auch hier fehlte die letzte Präzision.

Es war schon ein seltsames Spiel. 1:5-Niederlage - eigentlich eine deutliche Sache. Läßt man jedoch die zahlreich kassierten Gegentore, nach anfängerhaftem TSV-Abwehrverhalten außer acht, könnte man sagen: Seckmauern hat gut dagegengehalten, gegen eine Spitzenmannschaft. Aber gerade die Gegentore ließen einem die Haare zu Berge stehen. Da fehlte nicht nur die Feinabstimmung, es war auch viel stümperhaftes sowie lustloses Gekicke dabei. Oder war Beerfelden bei seinen Toren einfach nur gut und Seckmauern überfordert? Egal: alles in allem ein hochverdienter Sieg des auch heute wieder spielstarken Türk Beerfelden, der allerdings um 1-2 Treffer zu hoch ausfiel. Auf ein Neues, TSV. Am kommenden Sonntag zuhause gegen Eppertshausen. Kein einfaches Spiel nach diesem Spiel.

"Katschi" kam mit dem Fahrrad nach Beerfelden
Mirko Olt
Seifert verschießt den Elfmeter
3:0 für Beerfelden Den Ehrentreffer zum 5:1 erzielte Carsten Berger - sein zweites Tor in Folge, als Abwehrspieler
Mark und Flo mit ihren Gegenspielern:
Simsik (re) und Kuecük