(aus fupa.net)
 

Vorschau KOL

Jede Menge Spannung im Tabellenkeller
Sechs Teams bangen noch / Seckmauern peilt 21. Saisonsieg an

Jede Menge Spannung im Tabellenkeller verspricht der letzte Spieltag der Kreisoberliga Dieburg/Odenwald am Sonntag (29.). Ab 15 Uhr will der TSV Günterfürst beim TSV Neustadt die Klasse halten. Das wollen aber auch noch fünf andere Teams.


Nachdem sich der TSV Seckmauern am vergangenen Wochenende mit einem 5:1-Sieg gegen Viktoria Schaafheim die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation gesichert hat, soll im Heimspiel gegen Viktoria Klein-Zimmern am Sonntag nun auch der 21. Saisonsieg her. Ein zusätzlicher Anreiz dürfte für den TSV das Knacken der 100-Tore-Grenze darstellen - aktuell stehen die Seckmäurer bei 95 Treffern.
Klein-Zimmern braucht jeden Punkt

Die Viktoria, deren letzte Partie gegen Steinbach nach einer Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter abgebrochen worden war, braucht nach wie vor jeden Punkt, um die Klasse zu halten. Da Klein-Zimmern beim Spielabbruch in der Nachspielzeit - verursacht durch Steinbachs Mehmet Göl - mit 2:1 in Führung lag, darf aber davon ausgegangen werden, dass die drei Punkte auch der Viktoria zugesprochen werden. Im Hinspiel setzte sich der TSV mit 2:0 durch.

Mit einer Niederlage gegen den SV Münster könnte die TSG Steinbach am Sonntag noch auf den Relegationsrang abrutschen, sofern Günterfürst in Neustadt gewinnt. Im direkten Vergleich der beiden dann punktgleichen Vereine würde die TSG den Kürzeren ziehen (2:4, 4:3). Somit brauchen die Steinbacher gegen den Meister mindestens einen Punkt, um die Klasse sicher zu halten. In der Hinrunde machte es die TSG beim 2:3 spannend.

Keine Chancen mehr auf den Klassenerhalt hat dagegen der TSV Neustadt nach dem 2:5 gegen Meister Münster. Die Neustädter stehen somit als erster Absteiger fest. Um alles geht es dagegen noch beim kommenden Gegner TSV Günterfürst, der nach dem wichtigen 3:1-Sieg gegen Tabellennachbar Lützel-Wiebelsbach auf dem Relegationsrang steht. Die Gäste benötigen allerdings einen weiteren Sieg in Neustadt, um den Klassenerhalt ohne Relegation perfekt zu machen. In der Hinrunde klappte das ganz gut, Günterfürst siegte mit 2:0.

Mit dem dritten Rückrundensieg (5:2 gegen Mümling-Grumbach) hat sich die FSV Erbach eine gute Ausgangslage für das letzte Spiel am Sonntag geschaffen. Ein Punkt würde den Kreisstädtern bei der SG Sandbach reichen, um die Liga zu halten. Im direkten Vergleich mit Günterfürst, das bei einem Sieg ebenfalls auf 27 Punkte kommen würde, hätten die Erbacher den Vorteil nach zwei Siegen (6:0, 1:0) auf ihrer Seite. 2:1 setzte sich Sandbach im Hinspiel durch.

Auf Schützenhilfe angewiesen ist indes der SV Lützel-Wiebelsbach, der nach der bitteren 1:3-Pleite im Abstiegsendspiel gegen Günterfürst am Sonntag bei der KSG Georgenhausen gastiert. Mit einem Punkt müsste der SV in die Aufstiegsrelegation, ein Sieg würde im direkten Vergleich mit Erbach zum Klassenerhalt reichen (1:2, 6:1) - vorausgesetzt, im Tabellenkeller verlieren alle anderen Mannschaften. Sollte Lützel-Wiebelsbach nur einen Zähler holen und Günterfürst verlieren, kommt es am Sonntag auf das Torverhältnis an, da sowohl Günterfürst als auch Lützel-Wiebelsbach einen direkten Vergleich mit 3:1 für sich entschieden haben. Verliert Günterfürst mit mehr als einem Tor Unterschied, hat der SV den Relegationsplatz sicher. Ein 1:0-Erfolg wie im Hinspiel gegen die KSG könnte dem SV mit Glück schon reichen.

Einen schönen letzten Spieltag können sich der FV Mümling-Grumbach und der TV Nieder-Klingen am Sonntag machen. Während es für die Mümling-Grumbacher, die gerade erst mit 2:5 gegen Erbach unterlagen, um nichts mehr geht, außer vielleicht den 15. Saisonsieg, könnte Nieder-Klingen (zuletzt 2:1 gegen Groß-Umstadt) mit einem Sieg nach an Sandbach vorbei auf Platz fünf klettern. In der Hinrunde gewann jedoch der FV mit 2:0.

 


Von direkten Vergleichen und Torverhältnissen
Hochspannung zum Saisonfinale: TV Lampertheim und SV Kirschhausen wollen am Sonntag ihr Meisterstück machen / Die offenen Fragen in der Übersicht

Die Entscheidung um den Titel in der Kreisoberliga wie auch in der B-Liga fällt am letzten Spieltag. Für die Kreisoberliga ist dies nichts Ungewöhnliches: Acht Mal seit der Jahrtausendwende war Spannung bis zum letzten Abpfiff garantiert. Markanteste Ausnahme: 2011/12 ging der FC Einhausen mit 24 Punkten Vorsprung auf die SG Unter-Abtsteinach durchs Ziel.


Kreisoberliga

Drei Fragen sind offen: Wer wird Meister, wer Zweiter, wer spielt die Abstiegsrelegation?

Dem TV Lampertheim (Heimspiel gegen die Tvgg Lorsch) genügt ein Punkt zur Meisterschaft, kann sich im Prinzip aber auch eine Niederlage erlauben. Da der direkte Vergleich mit Konkurrent VfL Birkenau unentschieden steht, wird das Torverhältnis als nächstes Kriterium herangezogen. Und da steht der TV (plus 60) um einiges besser da als der VfL (plus 50). Also: Verliert Lampertheim sein Spiel mit einem Tor Unterschied, muss Birkenau (Heimspiel gegen die SG Wald-Michelbach) 10:0 gewinnen, um sich an die Spitze des Klassements zu setzen. Unwahrscheinlich, oder? Aber wer ein echter Zocker ist, der setzt auf den VfL. Die Quote dürfte traumhaft sein.

Und was ist, wenn Birkenau mutlos ist und verliert? Dann wäre Platz zwei, der zu den Gruppenliga-Aufstiegsspielen berechtigt, in Gefahr. Denn die SG Einhausen (bei Eintracht Wald-Michelbach II) hofft laut Trainer Lipusch auf ein Fußballwunder, das so aussieht: Birkenau verliert, Einhausen gewinnt und ist Zweiter.

Am anderen Ende der Tabelle steht Alemannia Groß-Rohrheim auf dem rettenden Tabellenplatz 13. Dem Aufsteiger reicht am Sonntag (13.15 Uhr) beim TSV Aschbach ein Punkt, um in der Kreisoberliga zu bleiben. Denn der direkte Vergleich gegen den zwei Zähler schlechter stehenden 14. FC 07 Bensheim II (zeitgleich gegen SV Fürth) geht an die Rohrheimer. Der FC 07 kann einzig darauf hoffen, dass die Rohrheimer in Aschbach den Kürzeren ziehen - und selbst den SV Fürth aus dem Weiherhaus schießen.

 

Vorschau KL

Seckmauern II braucht Wunder
TSV muss drei Punkte Rückstand und 18 Tore aufholen

Am letzten Spieltag in der Kreisliga A steht der Abstiegskampf im Blickpunkt. Der TSV Seckmauern II steht dabei vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe: Drei Punkte und eine um 18 Tore schlechtere Tordifferenz müsste die Kreisoberliga-Reserve gegenüber dem TSV Höchst II aufholen, um doch noch die Abstiegsrelegation gegen den B-Liga-Zweiten zu verhindern.


Zum abschließenden Spiel erwartet der TSV Seckmauern II den starken Aufsteiger aus Fränkisch-Crumbach, der lange Zeit mit Meister Reichelsheim und Aufstiegsrundenteilnehmer Rai-Breitenbach um die Aufstiegsränge konkurrierte und erst im Schlussspurt gegen die direkten Rivalen etwas an Boden verlor. Das Hinspiel gegen Seckmauern II gewannen die Rodensteiner überlegen mit 5:1, und schon damals demonstrieren die Fußballer um Ex-St. Pauli-Profi Markus Ahlf, wie schwer die Aufgabe gegen die schnelle Mannschaft des Aufsteigers sein kann.

Allerdings glänzten die Gastgeber zuletzt immer wieder mit starken Vorstellungen gegen ambitionierte Teams und lieferten überraschende Ergebnisse. Personelle Spielräume besitzt der TSV II auch in diesem Heimspiel nicht, weil die Erstvertretung in der Kreisoberliga die Gruppenliga-Aufstiegsrelegation erreichte und darauf der Schwerpunkt liegen wird.
Schäfer: Wir stehen nicht unter Druck

Seckmauerns Teambetreuer Jürgen Schäfer hatte bereits vor einiger Zeit etwas die Brisanz aus der sich abzeichnenden Spirale nach unten genommen: ,,Wir stehen nicht unter dem Druck, unbedingt die Klasse halten zu müssen." Zudem musste Seckmauerns Reserve seinem Auftrag als Zulieferbetrieb für die erste Mannschaft gerecht werden. Seckmauerns A-Liga-Team muss weder Fränkisch-Crumbach am Sonntag (29./17 Uhr) noch die wahrscheinlich anstehenden Abstiegsspiele fürchten.


Wirklich beunruhigt muss der TSV Höchst II die Begegnung beim TV Hetzbach am Sonntag (29./17 Uhr) nicht angehen, auch wenn aus den letzten fünf Spieltagen lediglich ein Punkt beim Tabellendritten Bad König/Zell resultiert und der Vorsprung auf Seckmauerns Reserve nur drei Punkte beträgt. Über den direkten Vergleich kann Seckmauern auch nicht vorbeiziehen, weil beide Konkurrenten jeweils auf des Gegners Platz 3:2 siegten. So bliebe am Ende nur die Aufholjagd über die Tordifferenz.
Disziplin auch bei taktischen Abläufen

Dieser eine Zähler in der Kurstadt, der einer taktischen Glanzleistung entsprang, ist mittlerweile für die Gruppenliga-Reserve zu einem Faustpfand avanciert, das voraussichtlich den Klassenverbleib bedeuten wird. Selbst wenn die Höchster in Hetzbach im fünften Spiel in Folge unterliegen sollten, so wird die Mannschaft von TSV-Trainer Christian Friedrich sicher kein fußballerisches Waterloo erleiden. Es ist vielmehr zu erwarten, dass der gastgebende TV Hetzbach noch einmal eine ansprechende Vorstellung liefern muss, wenn er das TSV-Ensemble mit seiner starken Disziplin, die sich auch in taktischen Abläufen festmacht, bezwingen will.

Darüber hinaus ist die Friedrich-Mannschaft stets gut vorbereitet. Der Coach hatte deutlich gemacht: ,,Einen Abstieg in die B-Liga wollen wir auf jeden Fall verhindern." Ähnlich wie Seckmauerns Reserve muss Höchst auf Bankspieler der ersten Mannschaft weitestgehend verzichten, weil der TSV in der Gruppenliga an diesem Wochenende die Verbandsliga-Aufstiegsrelegation realisieren möchte.