VfL Birkenau – TSV Seckmauern 3:1 (0:0)
Tore: 1:0 Ole Gärtner (49.), 2:0 Mario Iula (51.), 3:0 Philipp Weißmüller (58.), 3:1 Rafael Kurek (90.+1)
Schiedsrichter: Sascha Faust (Taunusstein)    -    Zuschauer: 600
VfL Birkenau: Kahlenberg, Mischler, Zink (55.Randoll),Weißmüller, Hentschel, Dietrich, Morr (81.Mazucca), Schäfer, Iula, Gärtner, Merkel (57.Reich)
TSV Seckmauern: Schreiber, Balonier, Henkes, Friedrich, L.Siebenlist (46.D.Siebenlist), D.Hener, Wüst, Kurek, Breunig, D.Raitz (81.Burak), Gessner (63.S.Hillerich)

3:1 verloren und ganz Seckmauern ist aus dem Häuschen. Selten wurde eine Niederlage so bejubelt wie die heutige. Der TSV steigt trotz der Pleite zum zweiten Mal nach 2006 in die Gruppenliga auf. Möglich wurde dies durch entsprechende Resultate aus anderen Relegationsgruppen und deren Sogwirkung für viele Gruppenzweite. Da RW Darmstadt in die Hessenliga aufsteigt, wird in der Verbandsliga ein zusätzlicher Platz für Fehlheim frei. Fehlheim wiederum zieht den Zweiten der Seckmäurer Gruppe in die Gruppenliga. Nach dem heutigen Spiel ist der TSV zwar noch Erster, kann nach der letzten Begegnung Griesheim - Birkenau aber maximal nur noch auf den zweiten Platz rutschen, der zum Aufstieg berechtigt. Das 4:0 vom letzten Donnerstag zuhause gegen Griesheim wiegt doch sehr schwer.

Bilder zum Spiel hier.....

Bilder zum Drumherum hier...

relegation birkenau tor kurekAlle Zweifel am Aufstieg beseitigt Rafael Kurek mit seinem Tor in der Nachspielzeit

Nach der ersten Halbzeit sah es nicht nach einer Niederlage für Seckmauern aus. Man hatte das Spiel weitestgehend unter Kontrolle, ließ so gut wie gar nichts zu. Obwohl sich Seckmauern in dieser Phase mehr in der Hälfte der Gastgeber aufhielt, brachte man offensivmäßig aber auch nicht viel auf die Reihe. Insgesamt waren die ersten 45 Minuten eine entspannte Sache für die TSV-Spieler und deren in zwei Bussen angereiste Anhänger.

Auch die zweite Hälfte ließ sich gut an. Der für seinen Bruder Luca eingewechselte Dorian Siebenlist hatte nach 48 Minuten das 0:1 auf dem Fuß, schoß aber den von Torwart Nico Kahlenberg abprallenden Ball aus 5m über das Tor. Was folgte waren garstige neun Minuten für Seckmauern. Nach einem Freistoß sprang Ole Gärtner am höchsten und köpfte zum 1:0 ein (49). Nur zwei Minuten später erzielte Torjäger Mario Iula das 2:0 und als dann Freddy Balonier seinen Gegenspieler im Strafraum umrannte, verwandelte Philipp Weißmüller den Strafstoß zur 3:0-Führung.  
Das war in diesen Minuten schon ziemlich harter Tobak für die TSV-Spieler und seine Fans. Die gute Laune war wie weggeblasen. Man hätte zwar theoretisch 3:0 verlieren können und wäre damit immer noch sicher aufgestiegen, bei einem 0:4 wäre man aber wieder auf den Ausgang des letzten Spiel Griesheim – Birkenau angewiesen.

Trainer Rutkowski reagierte, wechselte für den heute unauffälligen Maximilian Gessner Simon Hillerich ein, wollte damit für mehr Ruhe in der Abwehr sorgen und neue Impulse setzen. Anschließend spielte man etwas mutiger nach vorne, beschäftigte so die Birkenauer Spieler. Chancen für Seckmauern gab es aber weiterhin nicht viele. Ein Grund dafür war, dass beide Flügelflitzer, sowohl Gessner (inzwischen ausgewechselt) als auch Benjamin Wüst heute auf dem relativ kleinen Kunststoffplatz wenig Wirkung erzielten und auch David Raitz vorne auf verlorenem Posten stand. Blieben für die Offensive nur noch Robin Breunig und Rafael Kurek übrig. Letzterer verpasste nach 71 Minuten ganz knapp eine Kopfballvorlage von Breunig. Auf der Gegeneite stand Tino Randoll vor dem 4:0, doch Torhüter Fabian Schreiber wehrte zur Ecke ab (79.). Auch zwei Minuten vor Spielende musste Schreiber nochmals überragend halten (88.).

Und wenn bei Seckmauern überhaupt nichts mehr geht, ist immer noch ein Kurek da. Bedient von Wüst schoß dieser in der Nachspielzeit den Ball unter TW Kahlenberg ins Tor und beseitigte unter dem Jubel der Fans damit die letzten Zweifel am Aufstieg.

 

Sicherlich hat Seckmauern heute in Birkenau nicht sein bestes Spiel gemacht. Dafür gibt es einige Gründe. Einer davon dürfte der relativ kleine Kunstrasenplatz gewesen seon, auf dem die schnellen Stürmer auf den Außenbahnen (Gessner, Wüst) nicht wie gewohnt zur Geltung kamen. Auch ist Birkenau keine Laufkundschaft, die man so nebenher mal besiegt. Der VfL war zusammen mit Aufsteiger Lampertheim die beste Heimmannschaft. Hinzu kommt, dass eigentlich jede Mannschaft in dieser Relegationsrunde in der Lage ist, auf eigenem Terrain seinen Gegner zu bezwingen. Dies wird Birkenau am Montag in Griesheim merken, die sich in Seckmauern trotz der 0:4-Niederlage hervorragend präsentierten (Griesheim muss zum Weiterkommen mit mindestens vier Toren Unterschied gewinnen, drei Tore würden absoluter Gleichstand bedeuten, ein Sieg mit weniger als drei Toren Unterschied würde Birkenau zum Aufstieg verhelfen).
Und auch in Seckmauern sind nicht jeden Tag so viele Emotionen im Spiel wie vor diesem. Zwei volle Reisebusse zeigen eindrucksvoll, dass sich viele Fans das ganz Brimborium und Drumherum nicht entgehen lassen wollten. Den ganzen Tag über wurde in den sozialen Netzwerken diskutiert, welches Ergebnis denn reichen würde, ob wirklich auch der Zweite aufstiegsberechtigt ist usw. Auch das ging offenbar nicht alles spurlos an der Mannschaft vorbei.

Seckmauern hätte gerne die Begegnung erfolgreich gestaltet. Aber nach der einlullenden Vorstellung in der ersten Hälfte und dem fulminanten Beginn der zweiten Hälfte mit anschließendem 0:3-Rückstand geriet das Spiel für den TSV mehr oder weniger gezwungenermaßen zu einer ergebnisorientierten Partie. Wie sich die Mannschaft aber nach dem 0:3 wieder gefangen hat, zeugt von Willen und Qualität.

 

Der Mannschaft, dem Trainer, dem Verein - allen gilt ein herzlicher Glückwunsch zum Aufstieg in die Gruppenliga. Das hat man sich das hart erarbeitet.

 


 

Facebook-Seite des VfL Birkenau

Aufstiegsrelegation zur Gruppenliga Darmstadt
VfL Birkenau - TSV Seckmauern 3:1

 

Am gestrigen 9. Juni 2016 erlebte die altehrwürdige Sportanlage im Spenglerswald ihr vielleicht größtes Fußballspiel. Vor der atemberaubenden Kulisse von mehr als 600 Zuschauern - vielleicht waren es gar bis zu 700 Fans - siegten unsere Jungs aufgrund einer grandiosen zweiten Halbzeit gegen einen starken TSV Seckmauern letztendlich absolut verdient mit 3:1-Toren.

 

relegation bild birkenauBeitrag aus der Facebook-Seite des VfL Birkenau


Nach einem spannungsgeladenen und nahezu ausgeglichenen ersten Durchgang, sollte es die zweite Hälfte in sich haben. Es waren gerade einmal fünf Minuten nach dem Seitenwechsel absolviert, als Ole das 1:0 markierte und Mario nur 120 Sekunden danach die Führung auf 2:0 ausbaute. Dank dieses Doppelschlags stand ganz Seckmauern unter Schock, während sich unser Team, weiter und weiter angepeitscht von Andreas und Patrik an der Seitenlinie sowie unseren überragenden Fans - in einen wahren Rausch spielte. So benötigte es gerade einmal sieben weitere Minuten, als unser Ole an der Strafraumgrenze, aber eben eindeutig innerhalb der Strafstoßzone, gefällt wurde und der insgesamt sehr sicher leitende Unparteiische Sascha Faust vom SV Taunusstein-Neuhof ohne ein Zögern sofort auf den ominösen Punkt zeigte. Dass ein 3:0 vorentscheidenden Charakter dieser immens wichtigen Begegnung hatte, war allen Beteiligten klar. Hinzu kam die Kulisse, die auf der überschaubaren und vom Wald zusätzlich beengten Höhensportanlage noch mächtiger wirkte als sie ohnehin schon war. Eben ein Strafstoß, dessen Ausführung einen jungen Akteur vielleicht überfordert hätte. Nicht aber einen Philipp Weißmüller. Der ebenso genial aufspielende Routinier überließ dem Gäste-Keeper die freie Entscheidung, ob er sich für die linke oder rechte Torecke entscheidet und zimmerte das Spielgerät zur Vorentscheidung eiskalt mittig unter die Torlatte. Im Anschluss hatten unsere Mannen sogar noch Möglichkeiten für einen vierten und sogar fünften Treffer, was aber den gesamten Spielverlauf gesehen ehrlicherweise des Guten wohl zu viel gewesen wäre. In der Nachspielzeit betrieb der TSV dann mit dem 1:3 nicht nur Ergebniskosmetik, sondern sicherte sich zugleich den Aufstieg.

 

Unsere Startformation:
1. Nico Kahlenberg
2. Sebastian Mischler
3. Marco Zink
4. Philipp Weißmüller
6. Hauke Hentschel
8. Dennis Dietrich
9. Mario Iula
11. Nicolas Morr
12. Ole Gärtner
16. Wichai Schäfer
17. Sebastian Merkel (C)
Eingewechselt:
7. Timo Randoll
5. Marcel Reich
14. Lorenzo Mazzuca
Nicht eingesetzt:
99. Jonas Böhm (ETW)
15. Florian Eberhardt
Tore:
1:0 Ole Gärtner (50.)
2:0 Mario Iula (52.)
3:0 Philipp Weißmüller (59./Strafstoß)
3:1 (90.+2)


Besondere Vorkommnisse: Keine


Schiedsrichter: Sascha Faust (SV Taunusstein-Neuhof)
Schiedsrichter-Assistent 1: Daniel Kamnitzer (SpVgg Eltville)
Schiedsrichter-Assistent 2: Leon Herber (TV Idstein)

 


 

(aus fupa.net)

Birkenaus großer Schritt

3:1 über Seckmauern / Am Freitag nach München, Montag zum dritten Mal Griesheim

Der VfL Birkenau steht mit eineinhalb Beinen in der Gruppenliga. Dank des 3:1 (0:0)-Heimerfolges am Abend über den TSV Seckmauern kann sich der Bergsträßer Kreisoberliga-Vize in der Aufstiegsrunde im letzten Spiel eine Niederlage mit zwei Toren Differenz leisten, ohne von einem der beiden ersten Plätze, die zum Aufstieg berechtigen, verdrängt zu werden. Der VfL muss noch einmal ran: Das zweimal abgebrochene Spiel beim SV St. Stephan Griesheim wird am Montag (19.30 Uhr) nachgeholt.

Schöner Nebeneffekt für die Bergsträßer Vereine, wenn Birkenau tatsächlich den Aufstieg packt und zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte die Gruppenliga erreichen würde: SV Winterkasten, FSV Rimbach, SC Rodau und TSV Reichenbach II halten dann ihre Klasse beziehungsweise steigen auf.

Die Partie am Donnerstagabend war recht zerfahren, es gab in Abschnitt eins kaum Torchancen. Dass die Birkenauer besser spielen können, zeigten sie in Abschnitt zwei: Binnen neun Minuten stand es 3:0, weil die Odenwälder jede Chance zu einem Torerfolg nutzten.

 Dass es am Ende nicht 4:0 oder gar 5:0 stand, lag an der Schludrigkeit von Gärtner, Reich und Randoll bei der Chancenverwertung in der Schlussphase.

Ehe es am Montag nach Griesheim geht (VfL-Pressesprecher Schmitt: ,,Eine höchst unglückliche Ansetzung"), feiert Birkenau ab heute den Saisonabschluss in München. Kraft tanken für den finalen Schritt am Montagabend?

 


(aus echo-online.de)

Die schönste Pleite aller Zeiten
TSV Seckmauern ist trotz Niederlage in der Runde 2016/17 Gruppenligist

Der TSV Seckmauern verlor am Donnerstagabend in der Gruppenliga-Aufstiegsrunde beim VfL Birkenau mit 1:3 (0:0), realisierte aber dennoch den Aufstieg ins Darmstädter Oberhaus. Möglich wird dies, weil zwei der drei Relegationsteilnehmer aufsteigen. Hier werden die Odenwälder in jedem Fall dabei sein.

„Noch nie haben wir uns über eine Niederlage so gefreut wie nach diesem Spiel“, krächzte es über eine wacklige Mobilfunkleitung am späten Abend, als TSV-Pressesprecher Ulrich Wagner seine gute Stimmung    zu erklären versuchte: „Das dritte Spiel von St. Stephan gegen Birkenau kann uns nicht mehr gefährlich werden.“

In den ersten 45 Minuten hatte es noch nicht mal nach einer Niederlage der Odenwälder ausgesehen. Seckmauern überzeugte mit energischem Zweikampfverhalten, Disziplin, Ordnung und einem gut abgestimmten Defensivspiel. Birkenau kam zu keiner nennenswerten Toraktion. Besonders enttäuscht war Ulrich Wagner vom Offensivspiel des VfL: „Wir wussten ja um die Angriffswucht der Birkenauer, die ihnen in den Meisterschaftsspielen 105 Tore bescherte. Von dieser Gefährlichkeit war lange Zeit wenig zu spüren.“

Nicht viel besser lief es bei den Gästen, die kaum eine ordentliche Angriffsaktion ablieferten. Fast schon typisch für diese Begegnung war, dass eine Standardsituation zum Dosenöffner herhalten musste: Einen Freistoß erwischte Ole Gärtner (52.) exakt per Kopf. Plötzlich war Birkenau am Drücker: Mit dem nächsten Angriff, der einer zielstrebig angelegten Angriffsaktion entsprang, besorgte Mario Sergio Iula (53.) nur eine Minute später schon das 2:0.

Richtig nervös wurde Seckmauern acht Minuten später: Freddy Balonier (61.) stieß Mario Sergio Iula im Strafraum um, weswegen Schiedsrichter Sascha Faust aus Taunusstein  auf den Elfmeterpunkt zeigte. „Den kann man geben, man muss aber nicht“, kommentierte Ulrich Wagner die Situation, die das Unternehmen Aufstieg fast noch zu Fall gebracht hätte. Weißmüller traf zum 3:0.

Danach sah die Gästeabwehr gar nicht gut aus, und Seckmauerns Trainer Marius Rutkowski reagierte: Er wechselte Simon Hillerich ein, der wieder mehr Stabilität in die Viererabwehrkette brachte. Als alle auf den Schlusspfiff warteten, gelang Seckmauerns Rafael Kurek in der Nachspielzeit (90.+2) nach einem Konter doch noch der Anschluss, der wiederum alle Zweifel am Aufstieg der Odenwälder beseitigte.